Rückblick restlicher Kreispokal und Nachholspiele bzw. vorgez. Spiele Kreisoberliga FK Niederlausitz 2019/2020

Hallo Fußballfreunde!

Die Teilnehmer für das Viertelfinale im INTERSPORT-Kreispokal stehen fest.

Die Auslosung für dieses Viertelfinale findet öffentlich am Montag, 25.10.2019, um 18.00 Uhr, in der Spreegalerie bei Intersport Wawrok statt.

In den letzten drei Spielen des Achtelfinales gab es keine Überraschungen. Alle Favoriten setzten sich durch.

Wacker büßte durch ein umstrittenes Tor in der Schlussminute im Spiel gegen Viktoria Cottbus seine „Null-Serie“ ein.

In den Nachholspielen bzw. vorgezogenen Punktspielen der Kreisoberliga gab es in Forst ein „Torfestival“. Einheit Drebkau holte drei wichtige Punkte im Spiel gegen die SG Sielow. Schlusslicht Briesen/Dissen siegte souverän bei der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow und verließ damit den letzten Tabellenplatz. Torreich ging es auch in Kiekebusch zu. Der Aufsteiger, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/Kiekebusch, siegte gegen die Reserve vom Kolkwitzer SV 1896.

Zu den Pokalspielen:
Die Null-Serie von Wacker wurde im Spiel gegen Viktoria Cottbus beendet. Nach 989 Minuten zu Null (!!) war es Lars Marten Arlt, der mit einem 20 Meter Hammer die Unterkante des Querbalken traf und der Ball von dort wohl in das Tor ging. Ein umstrittenes Tor, welches der 1.Assistent aber als Tor sah. Aber der Reihe nach und um es vorweg zu sagen, es war ein enttäuschendes Spiel, welches einem nicht vom Hocker riss. Wacker übernahm zwar sofort nach dem Anpfiff die Kontrolle über das Spiel, doch die erste nennenswerte Möglichkeit hatte der Gastgeber mit Lars Marten Arlt, als dieser mit einem Solo (6.) vor dem Gehäuse von Stephan Thamke auftauchte, aber dann scheiterte. Bei Wacker führte Randy Gottwald lautstark Regie. Die Dreierabwehrkette mit Steven Semke, Randy Gottwald und Rene Smuda ließ kaum etwas zu. Hinzu kam, dass Viktoria vom Anpfiff an sich völlig in die Defensive stellte und mit ihren schnellen Stürmern Niklas Kiesow, Lars Marten Arlt und Richard Lampel versuchte, über das Konterspiel zum Erfolg zu kommen. So in der 19.Spielminute, als nach Vorlage von Kiesow Arlt eine so genannte Hundertprozentige ausließ. Wacker kontrollierte das Spiel, ohne dabei sich große Chancen herauszuspielen. Nach einem groben Torwartpatzer von Florian Behrendt (21.) nutzten die Gäste diesen Fehler durch Mohamad Dreiee zur 0:1 Führung. Viktoria steckte diesen Rückstand weg und hatte in der 25.Spielminute die Möglichkeit zum Ausgleich, als Arlt Lampel in Szene setzte, dieser aber an Thamke scheiterte. Trotzdem kam vom Gastgeber zu wenig, um Wacker in Bedrängnis zu bringen. Ein geruhsamer Tag für Thamke im Tor von Wacker. Wacker hatte dann die Möglichkeit per Freistoß zur Resultatserhöhung, als Sebastian Backasch (38.) den Ball am langen Pfosten vorbei in das Aus schoss. Kurz vor der Pause hatte Viktoria erneut durch Arlt eine Chance, die er aber nicht nutzte. Mit dieser knappen, aber verdienten Führung für die Gäste, ging es in die Pause. Wer nun annahm, das Viktoria in der zweiten Spielhälfte mehr die Offensive suchen würde, der sah sich getäuscht. Fehlte der Mut oder steckte noch die hohe Heimniederlage der Vorwoche gegen Krieschow II in den Köpfen der Spieler, weil gar nichts kam? Ein Freistoß von Chris Wycisk in der 50.Spielminute war ein kleiner Hoffnungsschimmer. In der 68.Spielminute reduzierten sich die Gäste nach einer Ampelkarte, die Emin Kazimzada sah. Für kurze Zeit spielte nun Viktoria wie man sie kennt. Wacker musste nun höllisch aufpassen, um ihre Null-Serie zu verteidigen. Doch in dieser Phase fiel dann die Entscheidung in diesem Spiel. In Unterzahl spielend bekamen sie in der 77.Spielminute einen Freistoß zugesprochen. Den Ball beförderte Sebastian Backasch vor das Tor, wo ihn Mohammad Abdulhmid in den Kasten beförderte zum 0:2. Acht Minuten später erhöhte der Favorit auf 0:3. Der Ball kam zum völlig freistehenden Robert Becker, der ansonsten im ganzen Spiel untergetaucht war, nahm den Ball an und lupfte diesen über den aus seinem Tor herauslaufenden Schlussmann Behrendt zum 0:3. Dann kam die 89.Spielminute, mit der eingangs erwähnten Szene. Der 1.Assistent war der Meinung, der Ball hätte die Line überschritten, bevor er wieder in das Spielfeld zurück sprang! Der Assistent stand nicht auf der Grundlinie. Ein Tor mit „Geschmäckle“. Eine lange Null-Serie ging zu Ende, die am letzten Spieltag der Vorsaison in der Kreisoberliga, am 23.Juni, beim 4:0 Auswärtssieg bei der Reserve vom Kolkwitzer SV 1896, begann. Nach weiteren sieben Siegen in der Landesklasse Staffel Süd und zwei Siegen im INTERSPORT-Kreispokal endete in der 89.Spielminute in diesem Achtelfinalspiel im Kreispokal diese Serie.

Der Vertreter der 1.Kreisklasse, die SG Eintracht Groß Gastrose, hatte den Vertreter der Kreisoberliga, die SG Blau-Weiß Schorbus, zu Gast. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, mit leichten Vorteilen für die Gäste. In der 18.Spielminute konnten sie aber die Führung der Gäste nicht verhindern, als ein langer Ball zu Neuzugang Robin Domhardt kam, der diesen gekonnt im Dreiangel versenken konnte zum 0:1. Der Gastgeber ließ sich von diesem Rückstand nicht beeindrucken und hatte durch Nico Kappel und Severin Falk zwei Riesenmöglichkeiten den Ausgleich zu erzielen. Im zweiten Spielabschnitt bestimmte der Gastgeber das Spielgeschehen und hatte mehrere gute Möglichkeiten den Rückstand zu egalisieren. In dieser Druckphase kamen die Gäste nach einem Konter (63.) durch ihren Routinier Andreas Böhme (46) zum 0:2. Zehn Minuten später dann das alles entscheidende 0:3. Nach einem Freistoß, der kurz gespielt wurde, knallte Ghaith Naghmouchi diesen am kurzen Pfosten rein. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der Gäste.

Am Sonntag fand in der „Spreewaldmetropole“ Burg das letzte Spiel des Achtelfinales im INTERSPORT-Kreispokal statt. Die heimische Sportgemeinschaft hatte den Landesklassisten, den SV Döbern, zu Gast. Um es vorweg zunehmen, es war ein sehr schwaches Pokalspiel. Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen. Ein Spiel auf Augenhöhe, welches der Gastgeber in der ersten Spielhälfte bestimmte. Der Reihe nach: Die Gäste hatten gleich in der 3.Spielminute ihre erste Chance durch Eric Schwerdtner, die er aber leichtfertig vergab. Fünf Minuten später die erste Chance für die Spreewälder, als Tim Walter an Schlussmann Christian John scheiterte. Mit zunehmender Spielzeit erspielten sich die Gastgeber einige Hochkaräter, doch ihr Abschluss war erschreckend schwach. So verhinderte Keeper Blumberg-Krüger von den Gästen in der 15.Spielminute per Fußabwehr die mögliche Führung der Burger. Zu der Zeit war wenig Bewegung im Spiel der Gäste zu erkennen. Von Mathias Jäckel, Eric Schiffel und Eric Schwerdtner war fast nichts zusehen. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit hatten die Gäste dann zwei gute Möglichkeiten. So als Jäckel aus 15 Meter abdrückte und Patrick-Marco Meintz im Tor des Gastgebers zur Parade zwang. Oder wenig später Eric Schiffel einen Freistoß aus 30-Meter knapp über das Tor schoss. Das waren aber auch schon die Möglichkeiten der Gäste in Halbzeit eins. Zur Pause ein schmeichelhaftes 0:0 Unentschieden. Burg musste wenigsten mit einem 1:0, wenn nicht sogar mit 2:0 in die Pause gehen. Bis zur 56.Spielminute hieß es noch 0:0, doch dann führte ein Abwehrfehler zur Gästeführung. Nach Vorlage von Spielführer Willi Mrosk konnte Mathias Jäckel mühelos verwandeln, 0:1. Ein vermeidbares Tor. Danach lag mehrmals der Ausgleich in der Luft. Es sträubten einem die Haare, wie hier die Chancen vergeben wurden zum Ausgleich. Kein Durchsetzungsvermögen war zu erkennen. Zu brav wurde vorne agierte oder der letzte Tick hat gefehlt. So vergaben im Minutentakt Mathes Hausten, Luis Havestadt und Spielführer Alexander Golnik, der nur den Pfosten traf. Das bestraften die Gäste in der 67.Spielminute mit dem 0:2, als Spielführer Willi Mrosk Spielertrainer Eric Schiffel in Szene setzte und dieser sicher verwandelte. In den Schlussminuten kam der Gastgeber noch zum Anschlusstreffer, doch er kam zu spät. Am Ende eine vermeidbare Niederlage. Bei konsequenter Chancenverwertung war an diesem Tage mehr drin gewesen.

Zu den Spielen der Meisterschaft:
Aufgrund der Zweispännerweltmeisterschaft im Pferdesport wurde das Punktspiel SV Einheit Drebkau – SG Sielow vom vierten Spieltag verlegt und fand nun an diesem Wochenende statt. Beide Vereine benötigten die drei Punkte. Besonders die Gäste, die nach der vorwöchentlichen Heimniederlage gegen den SV 1912 Guhrow im Zugzwang waren. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, mit leichten Vorteilen für den Gastgeber, ohne dass beide Vereine irgendwie eine hundertprozentige Chance erspielten. Im zweiten Spielabschnitt erhöhten die Gastgeber das Tempo und kamen zu zwei, drei Möglichkeiten, wo Julian Noel und Markus Richter einmal nur den Pfosten trafen bzw. knapp das Tor verfehlten. Zuvor haderten die Gäste mit dem Unparteiischen, der ihnen nach ihrer Meinung nach zwei Elfmeter versagte. In der 77.Spielminute war es dann soweit. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld heraus kam Stefan Schicktanz an den Ball und verwandelte sicher zum 1:0. Nach diesem Rückstand entwickelte sich förmlich ein Kampfspiel. Sielow wollte nicht verlieren und warf alles nach vorn. Dabei verhinderte Andy Branig im Tor des Gastgebers in den Schlussminuten den möglichen Ausgleich mit einer Glanzparade. Für Drebkau ergaben sich in dieser Phase Konterchancen. Am Ende ein glücklicher Sieg der Einheit-Elf.

In einem vom niveauarmen, aber ausgeglichenem Spiel in Kiekebusch, hatte der Aufsteiger, die Spielgemeinschaft TSV Cottbus/Kiekebusch, die besseren Möglichkeiten in der ersten Spielhälfte. Die nicht unverdiente Führung gelang dem Gastgeber nach reichlich einer halben Stunde Spielzeit (34.), als sich Goalgetter Björn Schneller durchsetzte, sein Pass zu Alexander Reinsberg kam und dieser sicher zur Führung verwandelte, 1:0. Mit einem Doppelpack kurz vor der Halbzeitpause (41. und 45.) gelang dem Gastgeber die Vorentscheidung in diesem Spiel. Ein Pass kam in die Schnittstelle des Spieles, diesen nahm Björn Schneller an, umkurvte einige Abwehrspieler und auch den Schlussmann der Gäste und schoss in den Winkel zum 2:0. Christoph Schöngarth war es, der für den Pausenstand sorgte, 3:0. In der zweiten Spielhälfte bestimmten die Gastgeber weiterhin das Spielgeschehen. In der 73.Spielminute wurde Schneller im 16er gefoult. Er selbst führte den Strafstoß aus und erhöhte zum 4:1. Er war es auch, der in der 83.Spielminute den Endstand herstellte, als er das 5:2 markierte. Mit diesen drei Toren in diesem Spiel erhöhte er sein Torkonto im Ranking auf acht Tore und belegt gemeinsam mit Arlt (Viktoria) Platz vier. Eine Minute zuvor kamen die Gäste zum Anschlusstreffer, als Ralf Gottwald das 4:2 erzielte. Beim Stande von 3:0 kamen die Gäste durch Hannes Jurischka zum 3:1. Die Gäste sind nach dieser Niederlage nun Schlusslicht der Tabelle.

Das bisherige Schlusslicht der Tabelle, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, musste zu einem vorgezogenen Punktspiel des 12.Spieltages, zur Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow reisen. Der Gastgeber verlor die letzten zwei Spiele, so dass Wiedergutmachung auf dem Programm stand. Die Gäste, mit ihrem neuen Spielertrainer, wollten diesem den Einstand nicht verderben und bestimmten in den ersten 25 Spielminuten das Spielgeschehen, so dass die Führung für sie in der 11.Spielminute nicht unverdient war. Eine Flanke von der rechten Seite von Christian Rinza getreten, konnte Christian Suckert annehmen und sicher zur Führung verwandeln, 0:1. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit, der Gastgeber fand zu seinem Spiel, gelang Christian Schäfer fast der Ausgleich, als er auf das gegnerische Tor stürmte und aus 25 Meter abdrückte, der Ball aber nur auf das Tornetz fiel. Wenig später dann der 1:1 Ausgleich, als Schäfer einen Freistoß vor das Tor hob, hier Daniel Lehmann den Ball mit der Brust annahm und dann vollendete. Kurz danach knallte Rinza den Ball an den Pfosten (41.), welches die erneute Führung hätte sein können. Nach der Pause stellte der Gastgeber unverständlicher sein bisheriges Spiel ein. Sie nahmen den Kampf des Gegners nicht an. Die Quittung folgte schon in der 50.Spielminute. Nach Ballverlust (David Bär) kam erneut Rinza an den Ball, umspielte noch einige Abwehrspieler und netzte zum 1:2 ein. Er war es auch, der in der 63.Spielminute für die Vorentscheidung sorgte, als er von Marko Böttcher bedient wurde und das 1:3 erzielte. In der Folgezeit mussten eigentlich die Gäste ihre Führung weiter ausbauen, welches aber nicht gelang. Die Konzentration und die Treffsicherheit waren mangelhaft. Trotzdem ein verdienter Sieg und ein guter und verheißungsvoller Auftakt für Neutrainer Randy Gnädig.

Ein Debakel erlebte der SV 1912 Guhrow beim Mitfavoriten der Meisterschaft, dem SV Lausitz Forst. In der ersten Halbzeit sah es noch nicht nach dieser „Klatsche“ aus. Nach dem der Gastgeber in den Anfangsminuten zwei gute Möglichkeiten ausließ, prüfte danach Felix Schneider Andre Engelhardt im Tor der Gastgeber. Er war es auch, der in der 14.Spielminute die Führung für seine Elf erzielte, als er eine Vorlage von Clemens Becker zum 0:1 verwandeln konnte und in der 26.Spielminute die große Möglichkeit hatte, das 0:2 zu machen, als er ganz allein auf den Schlussmann des Gastgebers, Andre Engelhardt, stürmte, aber den Ball nur am Tor vorbei schoss. Das war der Weckruf für die Neißestädter, die nun ihrerseits den Ausgleichstreffer anstrebten. Mit einem Doppelpack in der 38. und 44.Spielminute gelang ihnen nicht nur der Ausgleich, sondern auch die Führung. Lohse und Dörry erzielten die Tore. Nach der Pause gelang dem Gastgeber binnen zehn Minuten die knappe Führung in eine stattliche auszubauen. Maik Warko und zwei Mal Julien Lohse sorgten für das 5:1. Die Gäste hatten nun nichts mehr entgegenzusetzen. Die Forster enteilten auf 7:1 und ließen dabei noch mehrere Chancen liegen. Später kamen die Gäste zu ihrem zweiten Tor durch Christian Salomon. Den Schlusspunkt unter diesem Spiel setzte Marcin Piech mit dem 8:2. Die Neißestädte nun auf Tuchfühlung mit dem Spitzenreiter, der U23 vom VfB Krieschow, haben aber ein Spiel mehr als der Ligaprimus.

Joachim Rohde