Rückblick 7.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2019/2020

Hallo Fußballfreunde!

Erneut gab es ein reduziertes Programm am 7.Spieltag. Die Spiele Groß Gaglow – Dissenchen/Haasow und Drebkau – Klein Gaglow sind dem Wetter zur Folge ausgefallen und das Spiel TSV Cottbus – Kolkwitz II wurde verlegt.

Trotzdem wurden in den restlichen fünf Begegnungen reichlich Tore erzielt, 29 an der Zahl, das ist ein Schnitt von 5,8 Toren pro Spiel.

Ein Waterloo erlebte der FSV Viktoria Cottbus im Spitzenspiel gegen die U23 vom VfB Krieschow, die sich mit einigen Spielern ihrer „Ersten“ verstärkt hatten. Der SV Lausitz Forst bleibt weiter auf dem Vormarsch, nach einem Sieg beim Schlusslicht der Tabelle, der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. Aufsteiger Burg gewinnt gegen die SG Kausche und belegt nun Platz 5! Dem SV Motor Cottbus-Saspow gelingt der dritte Saisonsieg gegen die SG Blau-Weiß Schorbus. Zu den Spielen.

Ein Debakel gab es an der Drachhausener Straße. Der FSV Viktoria 1897 Cottbus verlor im Spitzenspiel des 7.Spieltages gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter der Liga, der U23 vom VfB Krieschow, die sich mit einigen Spielern ihrer „Ersten“ verstärkt hatten, zweistellig!! Der Chronist kann sich an eine derartige Niederlage des Gastgebers nicht erinnern. Viktoria zählt mit zu den spielstärksten Vereinen der Liga, aber heuer wurden sie zeitweise förmlich vorgeführt. Sie waren in allen Belangen derart unterlegen, das man von einem Klassenunterschied reden konnte. Schon das Spiel ohne Ball, das genaue Passspiel, welches eigentlich auch Viktoria beherrscht und das fast einhundertprozentige Ausnutzen der Chancen der Gäste im ersten Abschnitt machten den Unterschied aus. Hinzu kam ein Andy Hebler, der nach langer Verletzungspause bei der U23 zum Einsatz kam, der für die jüngere Vergangenheit des Kreisfußballs fast Geschichte geschrieben hat. Mit sieben Toren in einem Spiel und den drei Vorlagen erzielte er die Aufmerksamkeit. Was war geschehen? Der Zeiger der Uhr hatte gerade zehn Sekunden hinter sich gebracht, als nach einem Lapsus von Robert Eckhardt Andy Hebler die Chance sofort zu nutzte und das schnellste Tor der Liga erzielte, zur 0:1 Führung. Unbeeindruckt steckte Viktoria diesen Treffer zunächst weg und kam schon fünf Minuten später zum 1:1 Ausgleich. Einen langen Ball aus der Abwehr heraus nahm Lars Marten Arlt auf und lief mit diesem auf das gegnerische Tor zu und ließ Paul Weidemann im Tor der Gäste keine Chance. Ein Absprachefehler zwischen Schlussmann Behrendt und einem Abwehrspieler führte zur erneuten Führung der Gäste. Wieder war es Andy Hebler der zur Stelle war und vollendete. Es folgte eine „Lehrstunde“ für den Gastgeber, die in der Folgezeit in regelmäßigen Abständen weitere Tore hinnehmen mussten. So in der 17., 23., 34. und 43. (1:3, 1:4, 1:5, 1:6). Man muss der Viktoria bescheinigen, dass sie nie aufgaben. Immer waren sie bemüht das Tor zu suchen. So Niklas Kiesow in der 29.Minute, als er nur das Außennetz traf. Doch zwischenzeitlich erspielten sich die Gäste weitere gute Möglichkeiten das Ergebnis weiter auszubauen. So Danny Kobelt und Lukas Scholz (33.) oder Lars Konzack im Verbund mit Christoph Paulig (38.). Das 1:6 zur Pause hätte bei noch besserer Chancenverwertung für die Gäste weit aus höher ausfallen können. Nach der Pause ließ es der Gast etwas ruhiger angehen. Ein Eigentor von Jens Abbenhaus zum 1:7 löste für die Gäste einen Dreierpack aus (72., 74. und 79.), der das 1:8, 1:9 und 1:10 brachte. Ergebniskosmetik erzielte in der 87.Spielminute Niklas Kiesow mit dem 2:10. Ein „denkwürdiger“ Tag für Viktoria. So hatten sie sich dieses Spitzenspiel des siebenten Spieltages nicht vorgestellt. Mit dieser Glanzvorstellung deutet die U23 vom VfB Krieschow an, dass die Meisterschaft nur über sie zu haben ist. Krieschow weiterhin ungeschlagen Tabellenführer. Viktoria von Platz 2 auf Platz 3 zurück gefallen.

In der Spreewald „Metropole“ Burg standen sich die heimische Sportgemeinschaft und die SG Kausche gegenüber. Die Gäste kamen mit drei Siegen in Folge nach Burg und wollten diese Erfolgsserie weiter fortsetzen. Der Aufsteiger, ebenfalls gut aus den Startlöchern gekommen, wollte mit einem weiteren Sieg seine gute Tabellenposition festigen. So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. So eine nutzte in der 21.Spielminute der heimische A-Juniorenspieler Luis Hovestadt, als er einen Ball im 16er annahm und entschlossen abschoss zum 1:0. Im zweiten Spielabschnitt hatte der Gastgeber die große Möglichkeit die Führung per Foulelfmeter auszubauen, als Tim Walter im 16er zu Fall gebracht wurde. Er selbst vergab aber anschließende die Chance, als er den Strafstoß nicht im Kasten unterbringen konnte. In der Folgezeit bemühten sich die Gäste um den Ausgleich, doch es blieb bei diesen Bemühungen. Ein nicht unverdienter Sieg der Spreewälder, die damit nun von Platz 6 auf Platz 5 vorgerückt sind. Die SG Kausche ist von Platz 7 auf Platz 8 zurückgefallen.

Nach dem Sieg in der Vorwoche im Kellerderby gegen Briesen, wollte sich die SG Sielow im Heimspiel gegen die auf einen Abstiegsplatz befindlichen SV 1912 Guhrow mit einem weiteren Sieg im Mittelfeld etablieren. Es sah auch danach aus. In einem Spiel mit leichten Vorteilen für die Kleemann-Elf gingen diese auch in der 27.Spielminute nicht unverdient in Führung. Der nach langer Zeit wieder zum Einsatz gekommene Torsten Winkler verwandelte einen Pass aus dem Mittelfeld heraus gekonnt zur 1:0 Führung und musste dann mit Beginn der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden. Die Gäste kamen in der 57.Spielminute zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich. Nach einem Angriff über die rechte Seite wurde der Ball zu Felix Schneider durch gesteckt und er verwandelte sicher. Dann ein Auf und Ab. In den letzten acht Spielminuten überstürzten sich dann die Ereignisse. In einen abgewehrten Angriff des Gastgebers starteten die Gäste einen klassischen Konter über die rechte Seite, den Max-Willi Kube nicht unterbinden konnte und Christian Salomon zur Führung nutzen konnte zum 1:2. Sielow erhöhte nach diesem Rückstand den Druck und kam schon drei Minuten nach dem Rückstand durch Ben Younes zum 2:2. Spielführer Jan Becker knallte einen Schuss an die Querlatte des Gästetores, den zurückspringenden Ball konnte Ben Younes zum Ausgleich verwandeln. Sielow wollte nun mehr, um den möglichen Sieg noch aus dem Feuer holen. In dieser Druckphase gelang den Gästen ebenfalls ein Konter, als ein Querpass zu Salomon kam der beherzt diese sich bietende Chance nicht nehmen ließ und fast mit dem Schlusspfiff das 2:3 Siegtor markierte. Sielow nun von Platz 10 auf Platz 11 zurückgerutscht. Guhrow verlässt die Abstiegsplätze. Von Platz 15 auf Platz 12 vorgerückt.

Den Pokal-Ko vom Donnerstag in Groß Gaglow hat der SV Lausitz Forst gut weggesteckt. Das bekam der Tabellenletzte, die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen, die immer noch ohne Trainer sind, zu spüren, denn schon nach vier Spielminuten klingelte es bei ihnen im Kasten und sie lagen mit 0:1 im Rückstand. Eine Freistoßeingabe von Julien Lohse konnte Spielführer Jonny Kerb mit dem Kopf verwandeln. Später konnte nach einer Ecke der Ball nur ungenügend abgewehrt werden, Marcin Piech bekam das Leder und schoss in das lange Eck zum 0:2. Damit noch nicht genug. Noch vor der Pause enteilten die Gäste auf 0:3. Einen Kopfball von Maik Warko konnte Domenik. Patsch abstauben. Alles schien gelaufen. In der 45.Spielminute vergab Christian Rinza die Möglichkeit zu verkürzen. Er machte seinen Fehler in der 54.Spielminute wieder gut, als er einen Konter erfolgreich abschließen konnte zum 1:3. Hoffnung keimte beim Gastgeber auf, doch noch das Unmögliche möglich zu machen. Doch die Neißestädter schlugen zurück. Erneut war es Patsch, der eine Vorlage von Lohse zum 1:4 verwandeln konnte. War dies die Vorentscheidung? Nein, denn elf Minuten danach kamen die Gastgeber nach einem Doppelpack ( 73., 74.) zum 2:4 und 3:4. Marcus Noack und erneut Christian Rinza erzielten diese Tore. Die Neißestädter waren stark beeindruckt. Plötzlich stand ihr eventueller Sieg wieder auf dem Prüfstand. Die Erlösung für sie kam in der 83.Spielminute, als ein Schuss von Marcus Dörry Glode im Tor den Ball zwar parieren, doch nicht festhalten konnte. Markus Gebauer stand nun goldrichtig und netzte ein. Am Ende ein verdienter Sieg der Neißestädter, die nun von Platz 5 auf Platz 4 vorgerückt sind. Die Spielgemeinschaft bleibt weiterhin sieglos auf dem letzten Tabellenplatz.

Nach der guten spielerischen Leistung im Pokalspiel gegen Kolkwitz wollte der SV Motor Cottbus-Saspow diese auch im Spiel gegen die SG Blau-Weiß Schorbus betätigen. Schon nach fünf Sekunden gab es Freistoß von der rechten Seite für den Gastgeber, den Ben Kobsda mit dem Kopf leicht vergab. Saspow erkannte die „Unordnung“ bei den Gästen, denn schon in der 4.Spielminuten gingen sie durch Kevin Hauf in Führung mit 1:0. Schon zwei Minuten später gab es die Chance zum 2:0, als Ben Kobsda den Ball zum mit aufgerückten Marvin Riedel spielte und dieser den Ball mit dem Kopf am langen Pfosten vorbei köpfte. Die Gäste reagierten nur. In der 12.Spielminute kamen sie zum überraschenden 1:1 Ausgleich. Einen Freistoß aus halblinker Position (22 Meter) konnte Nico Bartelt direkt in den linkten Winkel verwandeln. Danach ein kurzweiliges Spiel mit leichten Vorteilen für den Gastgeber. Die Gäste hatten die Möglichkeit in Führung zu gehen, als erneut Bartelt mit einer Standartsituation für Gefahr sorgte, aber Ronny Hannusch diese Situation gut parierte. In der Folgezeit schrammte der Gastgeber mehrmals an der Führung vorbei. Das 1:1 zur Pause war zu diesem Zeitpunkt gerecht. Nach dem Pausentee spielte nur noch der Gastgeber. Er belohnte sich für sein Spiel in der 70.Spielminute, als Ben Kobsda Kevin Hauf in Szene setzte und dieser zum 2:1 verwandelte. In der 75.Spielminute reduzierten sich die Gäste, als Spielführer Rene Böhme die zweite Gelbe Karte bekam, Gelb/Rot. Von nun an ein Spiel auf ein Tor. In dieser Phase des Spiels hätte Saspow sein Torkonto ordentlich aufbessern können (müssen), doch zu fahrlässig wurde mit den Chancen umgegangen. Am Ende ein hoch verdienter Sieg. Saspow von Platz 8 auf Platz 7 gerückt. Schorbus von Platz 4 auf Platz 6 zurückgerutscht.

Joachim Rohde