Rückblick 2.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2019/2020

Hallo Fußballfreunde!

Trotz reduziertem Programm fielen in den sechs Spielen 28 Tore, ein schnitt von 4,6 Tore pro Spiel. Sehr beachtlich.

Ein von sehr hohem Niveau gekennzeichnetes Spitzenspiel gab es in der Neißestadt Forst. Die SG Groß Gaglow gewann in der Neißestadt überraschend, aber verdient, das Spitzenspiel gegen den SV Lausitz Forst. Im Traditionsspiel gewann der FSV Viktoria Cottbus souverän gegen die SG Sielow und der VfB Krieschow II überzeugte gegen den SV Guhrow, die erneut klar distanziert wurden. Der SV Motor Cottbus-Saspow vergab einen möglichen Sieg in Drebkau. Das Drebkauer Amtsderby gewann der Gastgeber, die SG Blau-Weiß Schorbus, gegen die SG Kausche souverän. Schon zur Pause wurde der Grundstein für den späteren Sieg gelegt. In einem bewegten und torreichen Spiel unterlag die Reserve vom Kolkwitzer SV 1896 der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow, die am Ende nicht unverdient die Punkte mit nach Hause nahmen. Zu den Spielen:

Nach einem eklatanten Abspielfehler in der eigenen Hälfte verhalf Lucas Mahnhardt schon in der ersten Spielminute dem Gastgeber zu einer Riesenchance, die Marcin Piech vergab, denn Denny Hübner im Tor der Gäste reagierte mit einer Glanzparade. Drei Minuten später kam Marcus Dörry auf der linken Außenbahn an den Ball, dribbelte bis zum 16er, sein Schuss ging am langen Pfosten knapp am Tor vorbei. In dieser Phase musste eigentlich die Führung fallen, denn weitere Möglichkeiten gab es in der 13.Spielminute, als Domenik Patsch am Schlussmann scheiterte. Nicht unerwähnt sollte es sein, dass schon in der achten Spielminute Spielführer Philip Jugert verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Paul Reimers, der dem Spiel mit seinen technischen Fertigkeiten dem Gaglower Spiel viele Impulse gab. So in der 25.Spielminute, als er aus 16 Metern das Ziel nur knapp verfehlte. Fast im direkten Gegenzug dann ein herrlicher Fallrückzieher von Domenik Patsch aus elf Meter, doch der Ball ging knapp am linken Pfosten in das Aus. Der Gastgeber war in den Zweikämpfen couragierter und gewannen so viele Zweikämpfe bzw. profitierten von einigen Abspielfehlern, die sie immer wieder in Position brachte. Doch sie fanden keine Mittel, das geschickte Abwehrspiel der Gäste zu knacken. Groß Gaglow hatte mit Sebastian Voigt in der 32.Spielminute die Chance mit einem Freistoß die Führung zu erzielen, doch sein Schuss konnte Andre Engelhardt gerade noch so parieren. Dann die 44.Spielminute. Im Mittelfeld kam Sebastian Voigt aus halblinker Position an den Ball, schlug diesen weit vor das Tor, wo aus halbrechter Position Dennis Hauske diesen mit einem tollen Schuss in die obere lange linke Ecke schoss, 0:1. Nach dem Seitenwechsel gab es Powerfußball vom Gastgeber, der schnellstens zum Ausgleich kommen wollte. Einige verheißungsvolle Möglichkeiten hatten sie, doch die Gäste standen mit ihrem variablen Abwehrspiel wie eine Wand vor den Neißestädtern, die sie nicht überwinden konnten. In dieser Phase zeigte Paul Reimers seine technischen Fertigkeiten, als er mehrmals vier bis fünf gegnerische Spieler austanzte und so seiner Mannschaft die Möglichkeit gab, sich neu zu formieren. So in der 77.Spielminute, als er sich herrlich in Position brachte, den mitgelaufenen Dennis Hauska bediente, der wenig Mühe hatte auf 0:2 zu erhöhen. Der Spielnerv der Neißestädter war gezogen. So hatten sie sich den Start in die neue Saison nicht vorgestellt. Platz 12. Gaglow auf Platz 2.

Was ist mit dem SV 1912 Guhrow los? Erneut mussten sie eine eklatante Niederlage einstecken. Bei der U23 vom VfB Krieschow kamen sie arg unter die Räder. Inneralb einer reichlichen halben Stunde waren schon die Messen gesungen. Nach Toren von Danny Kobelt (14. u. 32.), Lars Konzack (17.) und Phiplip Schlodder (35./ET) lagen sie schon mit 4.0 im Rückstand. Schon zur Pause hätte das Ergebnis weitaus höher ausfallen müssen. Zwei Konter der Gäste führten zu Anschlusstoren. Sogleich nach der Pause (46.), als Felix Schneider auf 4:1 verkürzen konnte. Nach diesem Anschlusstor benötigten die Gastgeber gerade einmal 17 Spielminuten, um auf 7:1 zu erhöhen. Praktisch mit dem Schlusspfiff, die Konzentration des Gastgebers war nicht mehr vorhanden, konnte Felix Schneider Ergebniskosmetik betreiben, mit dem 7:2. Guhrow muss in sich gehen, muss ihr Spiel analysieren, um nicht schon frühzeitig aussichtslos zurückzufallen. Krieschow auf Platz 4, Guhrow Platz 16.

Das Nordduell gewann erneut der FSV Viktoria 1897 Cottbus gegen die SG Sielow. klar mit 6:0. Der Gastgeber war fast identisch mit der siegreichen Elf der Vorwoche, nur Richard Lampel stand dieses Mal mit in der Startelf. Sielow hatte acht Spieler aus dem Spiel der Vorwoche in der Startelf. Trotz der spielerischen Überlegenheit kam der favorisierte FSV Viktoria erst kurz vor dem Pausenpfiff zur längst fälligen 1:0 Führung, die Lars Marten Arlt erzielte. Er fasste sich ein Herz, zog in der 41. Spielminute aus 18 Metern ab und der Ball schlug in das Sielower Gehäuse. Gleich nach der Pause (52. u. 53.) baute der Gastgeber mit diesem Doppelpack die Führung aus. Damit waren auch hier die Messen gesungen. In den letzten zwölf Spielminuten erhöhte Viktoria durch Jann Grogorick auf 4:0, der in der 68. Spielminute eingewechselt wurde und als A-Junior sich gleich richtig in die „Erste“ einführte, Niklas Kiesow und Chris Wycsik erzielten das 5:0 bzw 6:0. Es hätte für die Gäste weit aus schlimmer kommen können. Viktoria untermauert mit diesem erneuten Sieg seine Zielstellung. Platz 1. Sielow auf Platz 8.

Der SV Einheit Drebkau wollte auch sein zweites Heimspiel in Folge siegreich gestalten, doch daraus wurde nichts. Mit dem SV Motor Cottbus Saspow kam eine Elf nach Drebkau, die sich mit Heimkehrern vom BSV Guben verstärken konnte. In der ersten Spielhälfte war es ein ausgeglichenes Spiel, mit einer guten Chance für den Gastgeber, als Manuel Rehn auf halbrechter Position vor Schlussmann Philipp Reich auftauchte, aber an ihn scheiterte. Im zweiten Spielabschnitt dann die Führung für die Gäste. Schon in der 53.Spielminute klingelte es im Kasten der Drebkauer. Nach einem groben Abwehrfehler von Uwe Galow nutze diesen Fehler Oliver Matschke zur Führung. Zwölf Minuten vor Ultimo führte ein langer Ball zum Ausgleich. Diesen konnte Manuel Rehn mit dem Kopf im Netzt unterbringen. Am Ende ein doch etwas schmeichelhaftes Unentschieden, mit dem beide Vereine Leben können. Drebkau auf Platz 5, Saspow auf Platz 10.

In Kolkwitz standen sich zwei Verlierer der Vorwoche gegenüber. Die Reserve vom Kolkwitzer SV 1896 hatte die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow zu Gast. Der Zeiger der Uhr hatte gerade eine Umdrehung hinter sich gebracht, da lag das Spielobjekt schon im Kasten des Gastgebers. Maikel Krüger schaltete sich in ein Kolkwitzer Abspiel ein und vollendete sicher zur Führung, 0:1. Der Gastgeber versuchte es kurz nach dem Rückstand mit einem guten Schussversuch von Spielführer Marcus Gulbing, der aber knapp das Ziel verfehlte. In der 17.Spielminute verhinderte Keeper Daniel Räckel im Tor der 1896er mit einer Glanzparade den Ausbau der Gästeführung. Der Gastgeber war in der Folgezeit die spielbestimmende Elf. Hier, in dieser Phase (35.), erzielte Karl Werner den Ausgleich, doch der Unparteiische zeigte nicht zum Mittelkreis. Abseits soll Werner gewesen sein. Der Ausgleich fiel dann kurz vor dem Pausenpfiff (43.). Phillipp Meyer verwandelte zum 1:1. Gleich nach der Pause drängen die Gäste auf den erneuten Führungstreffer. In der 51. Spielminute traf Maikel Krüger nur den Pfosten des Kolkwitzer Tores. Zwei Minuten später war es dann erneut soweit. Daniel Lehmann war schneller als die gesamte Kolkwitzer Abwehr und schob den Ball in die lange linke Ecke, 1:2. Doch die Freude wehrte nur drei Minuten. Der am Vortag 18 Jahre alt gewordene Karl Werner (HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH) setzte sich gegen zwei Gästeabwehrspieler erfolgreich durch und verwandelte überlegt zum 2:2. In der 69.Spielminute musste eigentlich Robert Zakowski das 3:2 machen, doch er vergab diese Möglichkeit. Dafür machten es die Gäste besser. Fünf Minuten nach dieser Szene war es erneut Daniel Lehmann, der die erneute Führung für die Spielgemeinschaft erzielte. Danach versuchte es Kolkwitz noch einmal, doch die Hitze forderte ihr Tribut. Mit viel Geschickt sicherten sich die Gäste diesen wichtigen Dreier für sich. Platz 7. Kolkwitz auf Rang 14.

Das mir Spannung erwartete Drebkauer Amtsderby wurde doch eine einseitige Angelegenheit für den Gastgeber. Die 105 Zuschauer sahen kein mitreißendes, aber doch eine überlegt geführtes Spiel der ganz in Weiß gekleideten Gastgeber. In der 5.Spielminute verhinderte der Gästekeeper Ralph Harmuth die erste Chance von Danilo Knoll. Wenig später war er es im Verbund mit Routinier Marcel Kuba, der knapp am Tor vorbei schoss. Die erste Viertelstunde gehörte Schorbus, die das Feld absteckten. So kam auch die Führung in der 22.Spielminute nicht überraschend. Ein langer Pass aus dem Mittelfeld heraus kam zu Niklas Rädel der wenig Mühe hatte zu vollenden, 1:0. Die Gäste hatten zwischendurch mit Robert Feinbube bzw. Marcel Kujath einige verheißungsvolle Möglichkeiten, die aber geklärt wurden. In der 29.Spielminute die Vorentscheidung in diesem Spiel. Eine weite Vorlage kam auf die rechte Seite, von dort wurde der Ball vor das Tor gespielt, wo Danilo Koall goldrichtig stand und zum 2:0 einnetzte. Eine Riesenmöglichkeit hatte Marcel Kujath in der 32.Spielminute, als er mutterseelenallein auf Schlussmann Jenzewski zulief, aber an diesen kläglich scheiterte: Ein herrliches Solo von Spielführer Rene Böhme hätte eigentlich das 3:0 sein müssen, aber auch er scheiterte an Schlussmann Harmuth, der den Ball zur Ecke abwehren konnte. In der Nachspielzeit hatte Christian Friedrich mit einem Schussversuch die Möglichkeit den Anschluss zu erzielen. Nach knapp einer Stunde Spielzeit (58.) gelang erneut Jungspieler Danilo Koall das 3:0, als er im Doppelpack mit Routinier Marcel Kuba vollenden konnte. Das Spiel wurde ein wenig getrübt nach einem Frustfoul von Spielführer Tobias Feinbubbe, der Jonas Jakubenko schmerzhaft von den Beinen holte, so dass dieser ausgewechselt werden musste. Wenn es dafür Rot gegeben hätte, hätte sich keiner wundern müssen. So war Gelb noch eine Konzessionsentscheidung. Nach einem Schorbuser Freistoß (81.) entwickelte sich ein schnelles Konterspiel, welches Marcel Kujath erfolgreich abschloss zum 3:1. Am Ende ein hoch verdienter Sieg für den Gastgeber, der weiterhin ungeschlagen ist und Platz 3 belegt. Die Gäste auf Platz 11.

Joachim Rohde