Erster Rückblick Viertelfinalspiele im FK Niederlausitz 2018/2019

Hallo Fußballfreunde!

Das Viertelfinale des Fußballkreispokals zwischen Gründonnerstag und Ostersamstag hatte jede menge Überraschungen parat.

Schon im November 2018, beim ersten Viertelfinalspiel, flog der SV Einheit Drebkau (Kreisoberliga) aus diesem Wettbewerb, als er in den Schlussminuten bei Hertha Hornow durch ein Eigentor die Pokalsegel streichen musste.

Die Fortsetzung erfolgte heuer kurz vor Ostern.

Dabei gab es die größte Pokalüberraschung in Laubsdorf. Der souveräne Spitzenreiter der 1.Kreisklasse Staffel Süd, Traktor Blau-Gelb Laubsdorf, schaltete den drei Klassen höher spielenden VfB Cottbus 97 ebenfalls in den Schlussminuten aus.

Ein weiterer Vertreter der Landesklasse, der Kolkwitzer SV 1896, zurzeit Tabellenvize in dieser Liga, erlitt sogar eine peinliche Niederlage beim Spitzenreiter der Kreisoberliga, der Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz. Mit einem kleinen Debakel wurden sie nach Hause geschickt. Zu den Spielen:

Die erste Riesenüberraschung gab es in Laubsdorf. Die 143 Zuschauer erlebten den Pokal-KO vom Landesklassisten VfB Cottbus 97. Einen wirklichen Pokalfight sahen sie nicht. Der Außenseiter, der Gastgeber Traktor Blau-Gelb Laubsdorf, begann mit einer sehr defensiven Gesamthaltung das Spiel. Einen Klassenunterschied konnte im gesamten Spielverlauf nicht festgestellt werden. Die favorisierten Gäste spielten schon ein passables Kombinationsspiel, doch es fehlte ihnen an Schnelligkeit und Zielstrebigkeit, welches Laubsdorf nicht in Verlegenheit brachte. Bei Balleroberung des Gastgebers versuchten sie diesen lange in ihren Reihen zu halten, was aber nie so richtig gelang. Meistens wurden es lange Bälle. In der 20.Spielminute hatten sie ihre erste gute Möglichkeit nach einem Eckball, als diesen David Weidner knapp über den Kasten setzte. Der VfB hatte erst in der 32.Spielminute seine erste nennenswerte Möglichkeit, als Keeper-Oldie Andreas Römer einen Freistoß von Florian Oberschmidt um den Pfosten lenken konnte. Nach dem Pausentee fast das gleich Bild wie in Halbzeit eins. In der 66.Spielminute verfehlte Philipp Pohl mit einem Schuss aus halbrechter Position nur knapp das Gästetor. Andreas Römer im Tor der Laubsdorfer konnte sich dann noch einmal in der 73.Spielminute auszeichnen, als Naseer Shirzai aus spitzem Winkel abschoss. Die überraschende Führung für Laubsdorf fiel dann in der 81.Spielminute. Bei einem kurzen Steilpass ins Abwehrzentrun vom VfB war deren Abwehr nicht im Bilde , so dass Max Pohl vor Keeper Daniele Conrad die Nerven behielt und unter großem Jubel zum 1:0 einschoss. Im Anschluss kein aufbäumen der Gäste, so dass Laubsdorf sogar noch durch Marko Krüger hätte erhöhen können. Am Ende war die Sensation perfekt. Das war der dritte Streich. Nach Groß Gaglow und dem SC Spremberg nun der VfB Cottbus, die in Laubsdorf das „Pokalfürchten“ gelehrt bekamen.

In Ströbitz gab es dann ebenfalls eine Überraschung. Der Tabellenzweite der Landeklasse Süd, der Kolkwitzer SV 1896, ging am Ende doch sehr depremierend vom Platz. Mit einer derartigen Klatsche hatten sie nicht gerechnet. Aber der Reihe nach. Vom Anpfiff an trat Wacker mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung dem großen Favoriten entgegen. Einen Klassenunterschied konnte man über das gesamte Spiel hinweg nicht feststellen. Mit dem ersten Angriff hatte Wacker die erste Möglichkeit in Führung zu gehen, als ein Freistoß knapp über das Tor strich. In der Folgezeit waren die Gäste in den Zweikämpfen nicht zimperlich und gingen robust zur Sache. Wacker ließ sich davon nicht beeindrucken und spielte aus einer sicheren und von Randy Gottwald dirigierten Abwehr heraus und suchten so ihre Chancen. Die Führung gelang ihnen dann auch überraschend in der 14.Spielminute, als nach einem Eckball von Carsten Paulick getreten, diesen Mohammad Abdulhmid einnetzen konnte, 1:0. Wenig später nach dieser Führung hatten die Gäste durch Spielführer Stefan Jähne die Chance aus Nahdistanz, doch Stephan Thamke im Tor von Wacker parierte großartig. Doch dann das 2:0 im direkten Gegenzug. Einen Freistoß konnte Martin Handreg direkt aus 16 Meter verwandeln. Kolkwitz war sichtlich beindruckt. Wacker hatte fast in der gleichen Minute sogar die Möglichkeit auf 3:0 zu erhöhen, als ein Freistoß von Marc Fingas knapp über das Tor ging. In der 39.Spielminute bekam Robert Becker aus dem Mittelfeld heraus den Ball zugespielt. Er lief allein auf Schlussmann Waltschew zu und schoss überlegt zum 3:0 ein (im Spielberichtsbogen erscheint als Eigentorschütze Steven Specht allerdings auf). Der Chronist hatte aber diese Szene so wie geschildert gesehen. In der anschließenden Halbzeitpause wurde es bei den Gästen sehr laut. Nach dieser „Standpauke“ sollte in Halbzeit zwei das Rad noch gedreht werden, das hieß den Druck zu erhöhen und so zu Toren zu kommen. So wurde es für Wacker kreuzgefährlich, nach dem Fingas gleich nach dem Anpfiff zur zweiten Spielhälfte Thamke im Tor von Wacker prüfte, der mit einer Glanzparade hellwach war. Dafür dann im direkten Gegenzug die Entscheidung in diesem Spiel: Martin Handreg wurde im 16er gefoult. Der Unparteiische zeigte sofort auf den Punkt. Robert Becker verwandelte sicher in die linke Ecke, 4:0. Der Nerv war bei den Gästen gezogen. Wacker bestimmte das weitere Spiel. Die innerliche Anspannung war bei den Gästen nun weg. Der in der 61.Spielminute eingewechselte Routinier Sven Kubis wurde völlig freistehend vor dem Tor der Gäste angespielt und er hatte wenig Mühe einzunetzen, 5:0! Im Anschluss daran gab es noch die eine oder andere Chance das halbe Dutzend vollzumachen. Ein nie erwarteter Pokalsieg wurde eingefahren. Sie bestätigten mit dieser tollen Leistung ihre Spitzenposition in der Kreisoberliga. Mit nur elf Gegentoren belastet und neunzig Tore auf der Habenseite betätigen sie den momentanen Spitzenplatz. Nächster Gegner im Halbfinale ist der Kreisligist TSV Hertha Hornow.

Vom Spiel SV MotorCottbus-Saspow gegen SV Fichte Kunersdorf wird spätestens am Montag berichtet.

Joachim Rohde