Rückblick 22.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2018/2019

Hallo Fußballfreunde!

Wacker strauchelt überraschend in Krieschow mit der ersten Saisonniederlage. Der SV Lausitz Forst tat sich schwer im Spiel gegen Aufsteiger Kolkwitz II. Mit einem knappen Sieg verkürzten sie den Rückstand zum Spitzenreiter. Groß Gaglow kam über ein Unentschieden in Dissenchen nicht hinaus. Ebenfalls gab es eine Punkteteilung im Verfolgerduell zwischen Kausche und Briesen. Viktoria Cottbus ist weiterhin erfolgreich beim Sieg gegen Motor Saspow. Sielow holte glücklichen Sieg gegen Drebkau und der SV Guhrow gewann erwartungsgemäß beim Tabellenletzten, der Reserve von der SG Eintracht Peitz. Der Kahrener SV bleibt weiterhin erfolglos. Es gab eine knappe Heimniederlage gegen Blau-Weiß Schorbus. Zu denn Spielen:

Der Tabellenletzte, die Reserve von der SG Eintracht Peitz, hatte den SV 1912 Guhrow zu Gast, die stark ersatzgeschwächt in dieses Spiel gehen mussten. So fehlten bei ihnen aus beruflichen Gründen, Dobschütz, Grützner und Wilken. Mit gemischten Gefühlen gingen sie in diese Begegnung, zu mal der Gastgeber schon oft seine Heimstärke unter Beweis gestellt hatte. Der Zeiger der Uhr hatte gerade eine Umdrehung hinter sich gebracht, als es schon bei den Fischerstädtern lichterloh brannte. Der mitaufgerückte Felix Schneider schoss den Ball in die linke Ecke, doch mit allerletzter Energie konnte Spielführer B. Lehmann diesen gerade noch so von der Linie bugsieren. Im direkten Gegenzug hat der Gastgeber die Chance in Führung zu gehen, doch sie scheiterten an Michael Lauck im Kasten der Gäste, der mit einer Parade diese Chance zu Nichte machte. Das sollte eigentlich die einzige hundertprozentige Möglichkeit für die Fischerstädter gewesen sein, denn ähnliches folgte im Verlaufe des Spieles nicht mehr. Die Führung gab es in der 12.Spielminute. Ein Solo von Andre Suppan auf der linken Seite schloss er erfolgreich ab, 0:1. In der 20.Spielminute sorgte ein Freistoß von Sebastian Bubner für Gefahr, den aber Michael Lauck sicher parierte. Clemens Becker hatte in der 24.Spielminute das 0:2 vor den Füßen, vergab aber. Doch fünf Minuten später gelang ihm das nach einem Eckball, 0:2. In dieser Phase des Spieles vermisste man beim Gastgeber den unbedingten Willen sich gegen eine drohende Niederlage zu stemmen. Der Chronist hatte die Eintracht schon anders erlebt. Das 0:2 entstand nach einem Eckball, den Robert Schulz nur in das eigene Tor befördern konnte. Kurz darauf (29.) gelang Clemens Becker das 0:3. So ging es in die Pause. Die endgültige Entscheidung fiel gleich nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Spielhälfte. Robin Domhardt gelang das 0:4 aus Nahdistanz. Nach reichlich einer Stunde Spielzeit (62.) war es Tom Höhne, der nach einem Eckball an den Ball kam, diesen an den Innenpfosten des gegnerischen Tores schoss und von dort schlug der Ball zum 0:5 ein. Am Ende ein Sieg der höher hätte ausfallen können. Guhrow auf Platz 10, Peitz weiterhin Schlusslicht der Tabelle.

Zum kleinen Cottbuser Ortsderby kam es in der Drachhausener Straße. Der FSV Viktoria 1897 Cottbus hatte den stark in Abstiegsnöten befindlichen SV Motor Cottbus Saspow zu Gast, den sie im Hinspiel klar mit 1:8 deklassierten. Dies sollte sich in diesem Spiel nicht wiederholen. So bestimmte der Gastgeber vom Anpfiff an das Spielgeschehen. Die Gäste versuchten den erwarteten Angriffdruck bei Ballbesitz durch Querpassspiel in den eigenen Reihen abzufangen. Doch schon hier zeigten sich einige spielerische Mängel bei ihnen. Viktoria war aggressiver und schneller am Ball oder in den Zweikämpfen. Hinzu kam leichtsinniges Spiel. So in der 10.Spielminute. Robert Bott tendelte mit dem Ball, Chistopher Matthieu spitzelte den Ball Bott ab und lief Richtung Tor. Seine präzise Eingabe kam vor das Tor der Gäste, wo Niklas Kiessow zum 1:0 verwandeln konnte. Es folgten in regelmäßigen Abständen neue Viktoria Angriffe, so in der 15., 20., 21. und 26.Minute, wo die Führung hätte hier schon weiter ausgebaut werden musste, doch Ronny Hannusch im Tor der Gäste oder der Pfosten verhinderte dieses. Dann die 43. Spielminute, ein eigenwilliges Tor. Erneut war es Niklas Kiesow, der sich fast von der eigenen Eckfahne den Ball schnappte und ungestört auf der linken Außenbahn bis auf Höhe des 16er lief, dorthin einschwenkte und aus vollem lauf acht Meter vor dem Tor den Ball unhaltbar in die rechte Ecke schoss, 2:0. Hier sei die Frage gestattet, warum wurde hier förmlich zugeschaut, warum konnte dieser Spieler 80! Meter ungestört laufen um dann noch zu Torehren zu kommen? Zwei vermeidbare Tore. Nach einer Stunde Spielzeit hatten die Gäste durch Spielführer Jochen Knauer nach einem Solo die Möglichkeit zu verkürzen, doch er scheiterte. Kurz danach das 2:1. Oliver Matschke kam auf halblinker Position an den Ball, legte zu Ben Kobsda ab und dieser verkürzte dann. Hoffnung keimte bei den Gästen auf, eventuell noch den Ausgleich zu erzielen. Ähnlich wie in den vergangenen Spielen, wo fast immer ein Rückstand aufgeholt werden konnte. Doch die kalte Dusche folgte schon sechs Minuten später, als Richard Lampel im halbrechten Mittelfeld an den Ball kam, einige Schritte lief und mit einem Hinterhaltschuss das 3:1 erzielte. Danach verebbte ein wenig das Spiel. In der Schlussminute konnte Toni Zerna erneut verkürzen, 3:2. Doch in der zweiminütigen Nachspielzeit stellte Niklas Kiesow mit seinem dritten Tor an diesem Tage und dem zwanzigsten im Ranking (Platz 3) den alten Abstand wieder her. Viktoria ist durch diesen Sieg vom siebenten auf den fünften Platz vorgerückt. Saspow weiterhin auf Platz 14.

Im direkten Aufeinandertreffen im Verfolgerduell zwischen der SG Kausche und der Spielgemeinschaft Briesen/ Dissen gab es am Ende ein leistungsgerechtes 2:2 Unentschieden. Die Gäste hätten bei einem Sieg an Kausche in der Tabelle vorbeiziehen können. So aber tat sich in der Tabelle nichts. Ein ausgeglichenes Spiel, mit leichten Vorteilen für den Gastgeber. Doch es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der Goalgetter der Gäste und Spitzenreiter im Gesamtranking, Christian Rinza, drei so genannte Hundertprozentige nicht verwandeln konnte. Den Führungstreffer für den Gastgeber erzielte Danny Hebler, der im zweiten Nachsetzen die Führung erzielte. Doch die Gäste kamen noch vor der Pause zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich, als Franz Uhlig aus dem Gewühl heraus einnetzen konnte. Im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild. Kausche drängte auf die erneute Führung, die dann in der 68.Spielminute fiel. Einen Freistoßhammer aus 35 Meter von Christian Friedrich getreten konnte Stephan Faber mit der Brust stoppen und überlegt einschießen, 2:1. Doch keine zehn Minuten später konnte Claudius Tusche erneut ausgleichen, 2:2, als er nach einem Eckball an das Leder kam und verwandeln. Zwei Stützen des Gastgeber mussten danach verletzt vom Platz (Szerement und Faber). Man merkte es dann an den Aktionen des Gastgebers, das es nicht mehr richtig lief. So blieb es beim 2:2 Unentschieden. Kausche von Platz 5 auf Platz auf Platz 6 zurückgefallen. Briesen von Platz 6 auf Platz 7 zurück.

Die SG Sielow hatte große spielerische Probleme im Spiel gegen den Absteiger, dem SV Einheit Drebkau. Sie kamen nie in ihr Spiel. Die Gäste dagegen waren spielbestimmend und erspielten sich dabei drei Riesenmöglichkeiten, wo die Führung hätte eigentlich fallen müssen. Dies sollte ihnen später noch auf die Füße fallen, denn kurz vor dem Pausenpfiff (43) fiel zu diesem Zeitpunkt die überraschende Führung des Gastgebers. Eine Flanke von Marcel Stahn konnte Christopher Knoll zur Führung verwandeln. Im zweiten Spielabschnitt drängten die Gäste auf den Ausgleich. In der 69.Spielminute konnte Gerd Wesser einen Sielower Eckball, von Stahn getreten, nur in das eigene Tor befördern. Nach diesem Tor lief es plötzlich bei den Schwarz-Gelben, ohne aber erfolgreich zu sein. Am Ende ein doch etwas glücklicher Sieg. Sielow auf Platz 9. Drebkau weiterhin auf Platz 11.

Der Tabellenvize, der SV Lausitz Forst, hatte es sich eigentlich leichter vorgestellt, beim Spiel gegen den Aufsteiger, der Reserve vom Kolkwitzer SV 1896. Nach der bisherigen Leistung der Rückrunde, praktisch eine Formsache. Hinzu kam noch, dass die Gäste ohne Wechselspieler antraten. So hatten die Gastgeber schon in den ersten fünf Spielminuten drei Riesenchancen, die leichtfertig vergeben wurden. Als dann die Gäste nach einem unglücklichen Zusammenprall in der 15.Spielminute Martin Hahn mit einer Platzwunde verloren (gute Besserung), mussten sie zu zehnt das Spiel weiter fortsetzen. Jetzt in Überzahl spielend, konnte dieses der Gastgeber nicht nutzen. Eine miserable Chancenverwertung war der Grund dafür. Diese miserable Chancenverwertung setzte sich auch im zweiten Spielabschnitt fort. So scheiterte Marvin Hartl aus Nahdistanz an Daniel Räckel im Tor der Gäste. Ebenfalls aus Nahdistanz scheiterte Oliver Vennemann. In der 56.Spielminute schien der Bann gebrochen. Nach einem flachen Freistoß von Robin Otto getreten wurde dieser von Maik Warko abgefälscht und der Ball flog in das Netz, 1:0. Wer nun annahm, das Tore schießen gehe weiter, der irrte. Die Gäste stemmten sich vehement gegen weitere Tore. Auch bei Distanzschüssen fehlte der letzte Pfiff. Fünf Minuten vor Ultimo hatten die Gäste erstmalig die Gelegenheit, nach zwei Eckbällen zum Torerfolg zu kommen. Trotz dieses mageren Ergebnisses, hält die Erfolgserie bei ihnen weiterhin an. Seit dem 11.Spieltag (18.11.18) sind die Neißestädter ungeschlagen. Durch die überraschende Niederlage von Wacker Ströbitz in Krieschow konnten sie den Punktrückstand zum Spitzenreiter reduzieren. Es sind nur noch sieben Punkte, bei noch acht ausstehenden Spielen. Platz 2 wurde gesichert. Kolkwitz verbleibt auf Platz 12.

Nach der Heimniederlage gegen die U23 vom VfB Krieschow war der Aufsteiger SG Groß Ggalow etwas von der Rolle. Ihr spielerisches Vermögen war wie weg geblasen. Man wäre fast in Dissenchen gestrauchelt. Erst in der Nachspielzeit konnte noch ein Punkt gerettet werden. Aber der Reihe nach. Der Gastgeber spielte von Beginn mit Leidenschaft, Kampfkraft und bot dem technisch versierten Gegner damit Paroli. Trotzdem konnten sie die Führung in der 28.Spielminute nicht verhindern. Einen langen Ball aus dem halblinken Halbfeld konnte Manuel Böckle mit dem Kopf verwandeln. Es dauerte bis zur 57.Spielminute, bis dem Gastgeber der 1:1 Ausgleich gelang. Zuvor hatte Maikel Krüger schon die Chance auszugleichen. Einen Eckball von Routinier Kai Wussak konnte Michel Schröder zum Ausgleich verwandeln. Der Gastgeber drängte in der Folgezeit auf die Führung, die auch in der 79.Spielminute gelang. Ein Angriff über die rechte Seite von Schröder eingeleitet konnte Alexander Markusch einnetzen. Der Gastgeber war schon gedanklich bei dem Gewinn der drei Punkte, als sie noch aus allen Träumen gerissen wurden. Ein Sonntagsschuss aus 16 Meter von Jens Marc Robel schlug zum 2:2 ein. Für die Gäste am Ende ein glücklicher Punktgewinn, die damit Platz 3 behaupten. Dissenchen bleibt weiterhin in Abstiegsgefahr, Platz 13.

Der Kahrener SV 03 ging entschlossen in das Spiel gegen die SG Blau-Weiß Schorbus, um endlich die Sieglosigkeit zu beenden bzw. zu mindestens ein Unentschieden zu erreichen. Doch ein Doppelpack innerhalb von zwei Spielminuten (16.u.17.) ließ ihr Vorhaben wanken. Einen langen Ball von der rechten Seite konnten die Gastgeber nicht entschieden genug abwehren, so dass Christian Tischer erfolgreich abstauben konnte, 0:1. In der Folgeminute führte ein Freistoß aus 25 Meter zur Resultatserhöhung. Dieser kam als Aufsetzer vor dem Keeper Kroll, der damit Schwierigkeiten hatte. Rene Böhme war zur Stelle und erhöhte auf 0:2. Das Bemühen des Gastgebers ein Tor zu erzielen, wurde ihnen fünf Minuten vor dem Pausentee belohnt. Nach einem Eckball von der rechten Seite war Tobias Lange zur Stelle und verkürzte auf 1:2. Doch im direkten Gegenzug stellten die Gäste den alten Torabstand wieder her. Wer sollte es anders sein, als Routinier Marcel Kuba, 1:3. Beim Gastgeber keimte Hoffnung auf, als es erneut Tobias Lange war, der einen langen Einwurf nutzte, um den Anschluss zu erzielen, 2:3. Mehr war an diesem Tage nicht drin. Die cleveren Gäste zerstörten jede Chance des Gastgebers. Schorbus weiterhin auf Platz 4. Kahren weiter auf einen Abstiegsplatz, Platz 15.

Mit Spannung schaute die Liga nach Krieschow. Der noch ungeschlagene Spitzenreiter, die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz, musste zur U23 des VfB Krieschow. Nach dem 1:1 Unentschieden aus dem Hinspiel sollte die Erfolgserie weiter fortgeführt werden. Es sah auch in den Anfangsminuten danach aus, dass diese Serie fortgesetzt werden könnte, denn der Zeiger der Uhr hatte gerade eine Umdrehung hinter sich gebracht, als Spielführer Christian Bläsner aus Nahdistanz zum 0:1 verwandeln konnte. Eine Eingabe von der rechten Seite in Höhe des 16er nam er direkt an und verwandelte. In der 10.Spielminute lag der Ball erneut im Netz des Gastgebers, doch der Pfiff des Unparteiischen zeigte an, dass es Abseits gewesen sein soll! Nach dieser Szene kam der Gastgeber stark auf. Dörra, Schmidt und Hahn machten jetzt ordentlich Druck auf die Reihen der Gäste, die dem Druck noch stand hielten. In der 43.Spielminute musste Thomas Thamke all sein Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. Ein Freistoß von Chris Hahn zwang Thamke zu dieser Parade. Nach dem Seitenwechsel musste Wacker eigentlich die bestehende Führung weiter ausbauen. Drei Mal in Folge hatten Gordon Schimke und Martin Handreg das 0:2 vor den Füßen, welche aber leichtfertig vergeben wurden. Denn nach diesen vergebenen Chancen kamen die Gastgeber zum 1:1 Ausgleich. Einen Freistoß aus 18 Meter von der rechten Seite getreten konnte Marcus Dörry direkt verwandeln. Der Ball schlug in das lange linke obere Eck. Der Gastgeber nutzte die kleine Verunsicherung des Spitzenreiters und legte zwei Minuten später nach. Zuvor verpasste Marco Petras die Führung, als er eine so genannte Hundertprozentige nicht im Kasten unterbringen konnte. Petras spielte einen Freistoß direkt auf den Kopf von Niklas Machate, der wenig Mühe hatte, diesen Ball mit dem Kopf zu vollenden. Wacker musste sich im weiteren Spielverlauf geschlagen geben. Dieses Prestigeduell gewann am Ende die U23 vom VfB Krieschow nicht unverdient. Wacker weiterhin auf Platz 1. Krieschow verbleibt auf Platz 8.

Joachim Rohde