Hallo Fußballfreunde!
Wieder einmal ein torreicher Spieltag. Zum siebenten Mal wurde die 40 Tore Grenze erreicht bzw. überschritten. Mit 42 Toren wurde ein Schnitt von 5,2 Toren pro Spiel erreicht. Mehrere Spiele wurden an diesem Spieltag erst in den Schlussminuten entschieden.
Das Spitzenspiel in Groß Gaglow entschieden die Neißestädter in der Nachspielzeit für sich. Ein zweistelliges Kahrener Debakel gab es beim Spitzenreiter Wacker Stöbitz. Die unmittelbaren Verfolger, Schorbus und Briesen mussten Heimniederlagen hinnehmen. Guhrow setzte sich ebenfalls erst in der Nachspielzeit gegen die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow durch. Die beiden Sportgemeinschaften von Kausche und Sielow gewannen ihre Spiele. Das Kellerderby in Drebkau wurde ebenfalls erst in den Schlusssekunden entschieden. Zu den Spielen:
Das Spitzenspiel dieses 20.Spieltages fand in Groß Gaglow statt. Um es vorweg zu nehmen, dem Gastgeber gelang nicht die Revanche für die Hinspielniederlage. Als sich alle mit dem Unentschieden abfinden wollten, gelang den Gästen mit dem letzten Angriff noch der vermeidbare Siegtreffer. Aber der Reihe nach. Vom Spielbeginn an waren es die Gäste, die dem Spiel ihrem Stempel aufdrückten. Der Zeiger der Uhr hatte gerade zwei Umdrehungen hinter sich gebracht, da brannte es schon lichterloh vor dem Tor des Gastgebers. Nach einem Eckball schien alles geklärt zu sein, doch Gordon Nagelt vertendelte den Ball, so dass sein Abspiel von Markus Gebauer abgefangen wurde. Doch der wurde zu weit abgedrängt, so dass der Ball nicht den Weg in das Tor fand. Die erste so genannte hundertprozentige Chance hatte Marcin Piech, als er in der 11.Spielminute völlig frei auf Schlussmann Gordon Nagel zulief, aber an diesem scheiterte. Das hätte die Führung sein müssen. Die Neißestädter waren weiter am Drücker. So hatten sie in der 15. und 19.Spielminute weitere Möglichkeiten in Führung zu gehen. In der 20.Spielminute kam erneut Piech wieder völlig freistehend an den Ball, lief auf und davon und zog in Richtung gegnerisches Tor. Aber auch dieses Mal scheiterte er an Nagel, der hervorragend parierte. Der Gastgeber bekam in der 32.Spielminute seine Chance in Führung zu gehen. Sven Jordan wurde im 16er zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß schoss Elfmeterspezialist Dennis Hauska. Doch er zeigte Nerven, als ihm vorher Schlussmann Schneider „provozierte“. Schneider konnte den Schuss parieren. Auch hier wurde eine klare Führungschance vergeben. Nach der Pause ein ausgeglichenes Spiel. Nach einer Stunde Spielzeit dann die Führung für die Gäste. Marcin Piech kam auf der halblinken Position an den Ball, schoss aus zwanzig Meter überraschend ab und der Ball landete im äußersten linken unteren Eck zum 0:1. Zehn Minuten nach diesem Tor musste Paul Reimer eigentlich das 1:1 machen, doch auch er scheiterte. Gaglow drängte nun auf den Ausgleich, der auch in der 88.Spielminute fiel. Mit dem Kopf gelang Paul Reimer das 1:1. Als sich alle mit dem Unentschieden abfinden wollten, schlugen die Neißestädter erneut zurück. In der Nachspielzeit (90+1) gelang Rocco Hess nach einem Konter das 1:2 Siegtor. Ein nicht unverdienter Sieg aufgrund der ersten Spielhälfte. Der SV Lausitz Forst, hat nach dem Sportgerichtsurteil die Punkte aus dem ausgefallenen Spiel gegen die SG Eintracht Peitz II (18.Spieltag) zugesprochen bebekamen, das heißt, ihr Punktrückstand zum Spitzenreiter Wacker Ströbitz ist auf zehn Punkte geschmolzen!. Sie belegen weiterhin Platz 2. Die SG Groß Gaglow trotz der Niederlage weiterhin auf Patz 3.
Das Kellerduell in Drebkau zwischen dem gastgebenden SV Einheit und dem SV Motor Cottbus-Saspow hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Viele Fehlpässe und Abspielfehler prägten dieses Spiel. Ohne wenige Höhepunkte verlief diese Begegnung in den ersten dreißig Minuten. Ein Doppelpack des gastgebenden Vereins brachte die überraschende 2:0 Führung. Ein Freistoß von Stefan Schicktanz schlug unhaltbar für Ronny Luckow zur 1:0 Führung ein. Fast in der gleichen Minute der Ausbau dieser Führung. Ein Pass aus dem Mittelfeld von Dennis Wietasch kam zu Marcel Rehn der auf 2:0 erhöhte. Die Gäste schienen geschlagen. Doch gleich nach dem Wiederanpfiff (46.) kam Saspow zum Anschlusstreffer. Ben Kobsda wurde im 16er zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Oliver Matschke zum 2:1. Saspow drängte auf den Ausgleich, der auch in der 74.Spielminute fiel, als David Schütze den 2:2 Ausgleich erzielte. Praktisch mit dem letzten Angriff kamen die Gastgeber zum etwas glücklichen Siegtreffer. Martin Czamowsky war der Schütze zum 3:2. Mit diesem erneuten Sieg haben sich die Drebkauer aus der Gefahrenzone geschossen, Platz 11. Saspow weiter auf einen Nichtabstiegsplatz, Platz14.
Der Ligaprimus hatte den in Abstiegsnöten befindlichen Kahrener SV 03 zu Gast. Die Gäste konnten das Fehlen einiger Aktivposten in Ströbitz nicht kompensieren und verloren am Ende zweistellig. Sie waren in allen Belangen immer der zweite Sieger. So war praktisch schon nach einer halben Stunde Spielzeit das Spiel entschieden. Hier führte der Gastgeber bereits mit 7:0! Bei diesem zwischenzeitlichen Spielstand kamen die 03er zu ihrem Ehrentreffer. Nach einem Eckball gelang Adomait der Ehrentreffer. Am Ende ein 12:1! Wacker weiterhin Tabellenführer. Kahren auf einen Abstiegsplatz, Platz 15.
Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen wollte mit einem eventuellen Sieg gegen die U23 vom VfB Krieschow und einer eventuellen Niederlage von Schorbus im Spiel gegen Viktoria Cottbus weitere Plätz in der Tabelle nach oben gut machen. Doch es kam ganz anders. Nach dem Anpfiff war es ein ausgeglichenes Spiel in den ersten zwanzig Spielminuten, Danach hatten die Gäste ein, zwei gute Möglichkeiten, darunter ein Fernschuss der gegen die Latte krachte. Mit dem 0:0 ging es in die Pause. Gleich nach der Pause war es Goalgetter Christian Rinza der nur den Pfosten der Gästetores traf. Dann die 65.Spielminute. Marcus Dörry kam an den Ball und schoss sofort aus zwanzig Meter Entfernung und der Ball landete in oberen Eck, 0:1. Briesen wie gelähmt und die restlichen Minuten der Spielzeit liefen für sie ab. Keine einzige Chance zum Ausgleich gab es mehr. Dieser Stachel saß tief. Enttäuscht mussten sie diese Heimniederlage hinnehmen. Briesen muss Platz 5 verlassen und belegt nun Platz 6. Doch zum Platz 3 fehlen nur drei Punkte! Der VfB Krieschow verbleibt auf Platz 8.
Die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow wollte nach dem vorwöchentlichen, überraschenden Sieg gegen die SG Sielow in Guhrow nachlegen, das heißt, auch aus Guhrow sollten die drei Punkte eingefahren werden. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit einem Auf und Ab, wo die Gäste die besseren Möglichkeiten hatten. In der 16.Spielminute faste sich Eric Wilken ein Herz, zog unwiderstehlich auf der linken Außenbahn auf und davon, flankte zum mitgelaufenen Felix Schneider, der wenig Mühe hatte zu vollenden, 1:0. Im zweiten Spielabschnitt drängten die Gäste auf den Ausgleich. Doch der wollte nicht fallen. In der Schlussminute dann doch der 1.1 Ausgleich. Ein Freistoß wurde in den 16er geschlagen, hier stand Sebastian Pohl goldrichtig und kann zum viel bejubelten Ausgleich einnetzen. Doch das Drama ging weiter. In der vierten Minute der Nachspielzeit brachte Christopher Nickusch einen Eckball vor das Tor. Hier schraubte sich Clemens Becker am höchsten und köpfte den Ball wuchtig zum 2:1 in die Maschen. Guhrow fährt nach vier Wochen wieder einen Dreier ein. Mit Platz 10 behaupten sie ihren Tabellenplatz. Die Spielgemeinschaft verbleibt in der Gefahrenzone, Platz 13.
Aus den letzten drei Spielen hatte die SG Kausche nur zwei Punkte einfahren können. Dies wollten sie bei der Kolkwitzer Reserve ändern. Der Gastgeber war nach dem vorwöchentlichen 3:0 Auswärtssieg in Krieschow hoch motiviert, um auch hier die Punkte einzufahren. Es wurde aber ein Spiel, welches von den Gästen bestimmt wurde. Prägend für dieses Spiel waren die vielen ausgelassenen Chancen der Gäste. So kam es wie es kommen musste. Einen Abspielfehler im Mittelfeld nutzten sie eiskalt aus und gingen zur Überraschung aller mit 1:0 in die Pause. Schütze dieses Führungstores war Martin Hahn. Gleich nach der Pause hatten die Gäste die Chance zum Ausgleich. Lukas Killis wurde im 16er zu Fall gefoult. Den fälligen Strafstoß aber vergab Stephan Faber kläglich. Doch wenig später dann der 1:1 Ausgleich. Danny Hebler profitierte von einem Fehlpass des Gastgebers, den er zum Ausgleich nutzte. Es dauerte bis zur 76.Spielminute, bis sich der Favorit in Führung schoss. Faber wurde herrlich freigespielt, der nur noch einnetzen musste, 1:2. Die Entscheidung fiel dann in der Nachspielzeit. Faber wurde im Strafraum regelwidrig gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Christian Friedrich. Am Ende ein doch blasser Sieg für die Sportgemeinschaft. Kausche nun von Platz 6 auf Platz 5 vorgerückt. Kolkwitz noch in Abstiegsgefahr, Platz 12.
Die beiden letzen Niederlagen gegen Lausitz Forst und besonders die in Dissenchen taten der SG Sielow sehr weh. Am Tabellenletzten, der Reserve von der SG Eintracht Peitz, wollten sie sich „schadlos“ halten. Und es sah auch danach aus. Denn schon nach18 Spielminuten lagen sie mit 2:0 in Front. Steve Kaiser gelang nach einem 25 Meter-Schuss die Führung und wenig Später erhöhte Thomas Korrenz nach einer Flanke von Marcel Stahn das 2:0. Doch noch vor der Pause schlug der Aufsteiger mit einem Doppelpack in der 34. und 36.Spielminute zurück. Sven Erik Schwella verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:1 und zwei Minuten später gelang Kevin Schön im dritten Nachschuss das 2:2. Der Gastgeber war nach diesen beiden Gegentoren scheinbar aufgewacht, denn eine Minute vor dem Pausenpfiff war es Christopher Knoll, der mit einem 18 Meter Freistoß die erneute Führung erzielte, 3:2. Er wurde im weiteren Verlauf des Spieles zum Matchwinner. Wieder waren es Standardsituationen die er verwandelt. In der 75. Minute war es erneut ein Freistoß, der im oberen Eck einschlug, 4:2. Acht Minuten später war es eine Eingabe von Stahn, von der rechten Seite aus, wo er aus 16 Meter traf. Routinier Maik Watzke macht das halbe Dutzend voll, 6:2. Sielow verbleibt auf Platz 9. Der Aufsteiger von Platz 11 auf Platz 12 zurück gefallen.
Der FSV Viktoria Cottbus wollte endlich die Sieglosigkeit gegen die SG Blau-Weiß Schorbus beenden. Doch schon in der 4.Spielminute schien ihr Vorhaben in weite Ferne gerückt zu sein. Ein Freistoß von der linken Position aus schlug Spielführer Matthias Geppert vor den kurzen Pfosten. Hier stand Christian Tischer goldrichtig und verwandelte unter Bedrängnis zum 1:0. In den nächsten Minuten musste eigentlich der Gastgeber dieses Ergebnis weiter ausbauen. So hatte der schnelle und routinierte Marcel Kuba zwei sehr gute Möglichkeiten oder der Pfosten stand im Wege. Doch mit zunehmender Spielzeit kamen die Gäste immer besser in das Spiel. In der 24.Spielminute gelang ihnen der 1:1 Ausgleich. Nach einem Eckball von der rechten Seite war Jiri Rejthar zur Stelle und glich aus. Nun Oberwasser bekommend machten sie das Spiel. Nach glänzender Vorarbeit im Duett war es Niklas Kiesow, der zum völlig frei mitgelaufenen Christian Mattieu schoss, der nur noch den Fuß hinhalten musste, 1:2. Danach ein Spiel zwischen den Strafräumen, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Spielhälfte machten die Gäste da weiter, wo sie aufgehört hatten. Viktoria hatte sich in der Hälfte des Gastgebers festgesetzt. Der Ball wurde von Station zu Station gespielt und kam zu Richard Lampel, der mit langen Schritten auf das gegnerische Tor stürmte und plötzlich aus dem Fußgelenk heraus abdrückte. Der Ball wurde immer länger und schlug in die rechte Ecke des Schorbuser Tores ein, 1:3. In der Folgeminute verpassten die Gastgeber das Anschlusstor zum 2:3, als Tischer nach einem Eckball mit dem Kopf das Tor knapp verfehlt. In der 64.Spielminute die Vorentscheidung in diesem Spiel. Erneut war es das Duo Niklas Kiesow und Christopher Matthieu, die wieder in glänzender Teamarbeit das 1:4 vorbereiteten und vollendeten. Eine Klasseleistung. Fast wäre noch das fünfte Tor gefallen. Aber auch der Gastgeber hatte die Möglichkeit zu verkürzen. Seit 2017 gab es nur Erfolge im Vergleich dieser beiden Vereine für Schorbus. Heuer wurde endlich der Bock umgestoßen. Jede Serie hat einmal ein Ende. Da die unmittelbare Konkurrenz auch patzte, verbleibt Schorbus auf Platz 4. Viktoria weiterhin auf Platz 7, doch der Punktabstand zur unmittelbaren Konkurrenz ist kleiner geworden.
Joachim Rohde