Rückblick 23.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2017/2018

Hallo Fußballfreunde!

Das Spitzentrio mit VfB U23 Krieschow, Wacker 09 Ströbitz und Fichte Kunersdorf konnten an diesem Spieltag nicht überzeugen, gewannen teilweise knapp ihre Spiele. So Wacker gegen Schorbus und die U23 vom VfB Krieschow gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. Fichte Kunersdorf verlor dabei zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft nach einem Unentschieden zu Hause gegen den Absteiger SV Guhrow. Ein Eklat gab es in Branitz: ein Spielabbruch nach Attacke gegen den Schiedsrichter. Der SV Lausitz Forst befindet sich weiterhin in einem Hoch, der fünfte Sieg in Folge konnte eingefahren werden. Dagegen hält die Niederlagenserie beim FSV Viktoria Cottbus weiterhin an. Nach einem schwachen Spiel gewinnt der Kahrener SV am Ende ganz knapp in Breesen, die damit mitten im Abstiegsgeschehen stehen, wie auch der SV Motor Saspow, der keine Chance in Kausche hatte. Hierbei erzielte Manuel Hinz einen Viererpack, davon einen echten Hattrick in Halbzeit eins. Zu den Spielen:

Die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz bleibt weiterhin ungeschlagen. Mit der SG Blau-Weiß Schorbus hatten sie einen ebenbürtigen Gegner zu bespielen der nicht klein bei gab. Um es gleich vorweg zu nehmen, die Wacker-Reseve wirkte in diesem Spiel nicht so souverän und abgeklärt, wie in den letzten Spielen gegen Krieschow U23 und Sielow. Viele Abspielfehler, Fehlpässe gab es und die läuferische Frische fehlte. Der Zeiger der Uhr hatte noch nicht seine erste Runde hinter sich gebracht, als es schon lichterloh im gegnerischen Strafraum brannte. Ali Fazel hatte einen Eckball herausgespielt, der in die Mitte des 16er gespielt wurde, wo Carsten Käthner den Ball annahm und ihn platziert auf das Tor setzte, wo Blumberg-Krüger, der Schlussmann von Schorbus, all sein Können aufbieten musste, um einen Rückstand zu vermeiden. Die Gäste kamen zu ihrer ersten Möglichkeit in der siebenten Spielminute, als nach einem Eckball Andreas Böhm Schlussmann Kevin Sieber in arge Probleme brachte, der diesen Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte. Danach ein Spiel zwischen den Strafräumen. In der 25. und 30.Spielminute hatte der Gastgeber durch Mohammad Abdulhmid und Carsten Käthner die Möglichkeit ihre Mannschaft in Führung zu bringen, doch sie scheiterten. Fünf Minuten später wieder die Gäste, die in den letzten Minuten den Torerfolg suchten. Ein Freistoß aus 16 Meter von Nico Bartelt getreten, konnte Kevin Sieber gerade so parieren. Schorbus blieb weiter am Drücker. Dann die 44. Spielminute. Der Ball kam zu Danilo Koall, der hatte alle Zeit der Welt um überlegt die Führung zu markieren. Zu diesem Zeitpunkt eine nicht unverdiente Führung. Gleich nach der Pause der 1:1 Ausgleich durch Spielführer Christian Bläsner. Nach reichlich einer Stunde Spielzeit die Vorentscheidung in diesem Spiel. Wie schon in den zwei vorangegangenen Spielen gegen Krieschow und Sielow fiel die Entscheidung vom Punkt. Sebastian Pasera wurde im 16er zu Fall gebracht. Die Entscheidung vom Punkt erzielte Sebastian Backasch zum dritten Mal in Folge. Die Gäste hatten danach noch die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, doch das Ziel wurde nicht getroffen. Durch diesen erneuten Sieg bleibt die Wacker-Reserve weiterhin ein ernsthafter Kandidat auf die Meisterschaft, Platz zwei. Blau-Weiß Schorbus bleibt auf Platz elf. Sie sind aber noch nicht im sicheren Hafen, sprich, die Abstiegsgefahr ist noch nicht gebannt.

Die Erfolgserie vom SV Lausitz Forst hält weiterhin an. An diesem Spieltag konnte zum fünften Mal in Folge gewonnen werden, Damit wurde die vereinsinterne Bestmarke eingestellt. Beide Vereine hatten vor dem Spiel einige Handicaps abzustellen. So fehlten bei beiden Vereinen die Stammtorhüter. So musste für den Gastgeber „Oldie“ Arne Wiener in das Tor. Bei den Gästen musste Abwehrspieler Tony Pilny den Kasten hüten. Weitere Stammspieler fehlten, so dass Trainer Torsten Pospiech die „Töppen“ schnüren musste und später noch ihr Betreuer als einziger Wechselspieler zum Einsatz kamen. So waren Tore vorprogrammiert. Den Torreigen eröffnete in der 14.Spielminute Domenik Patsch, als er eine Direktabnahme aus 25 Meter in die Maschen setzte zum 1:0. Acht Minuten später verhinderte Arne Wiener im Tor der Neißestädter den 1:1 Ausgleich mit großer Bravur. Wenig später nach dieser Szene schon das 2:0. Ein tolles Solo von Markus Gebauer, der auf der linken Außenbahn eine Eingabe herein brachte, vollendete Marcin Piech sicher zum Tor. Selbiger Spieler trat in der 37.Spielminute einen Freistoß, den der Gästekeeper Pilny prallen lassen musste und Robert Wollny zur Stelle war und verwandelte zum 3:0. Eine Vorentscheidung in diesem Spiel war gefallen. Nach gut einer Stunde Spielzeit prüfte Sebastian Pohl Arne Wiener, der sehr gut parierte. In den Schlussminuten erhöhte der Gastgeber noch auf 4:0 und 5:0. ( D. Patsch, M. Piech). Mit 40 Punkten (wann gab es dies in den letzten Jahren?!) festigten die Neißestädter ihren vierten Tabellenplatz. Dissenchen/Haasow weiterhin auf Platz sieben.

Die Reserve vom BSV Guben Nord verlor etwas unglücklich gegen den Kahrener SV 03 mit 0:1 Ein niveauarmes Spiel von beiden Seiten. Stark ersatzgeschwächt mussten die Breesener dieses Spiel bestreiten. Der momentane Kader des Gastgebers entspricht nicht den Vorstellungen eines Kreisoberligisten. Ohne nennenswerte Tormöglichkeiten von beiden Seiten verlief die erste Spielhälfte. Nach der Halbzeitpause das gleiche Bild. Ab der 70.Spielminute schwanden die Kräfte des Gastgebers. Die Gäste nutzten diese Schwäche und kamen durch eine Standartsituation drei Minuten vor Ultimo zum Siegtreffer. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld hinaus kam der Ball in den Strafraum, wo er für große Verwirrung sorgte. Aus dem Gewühl heraus drückt S.Gdaniec den Ball über die Torlinie. So kurz vor Spielende noch zu verlieren ist schon bitter. Durch diese erneute Niederlage stehen die Breesener mittendrin im Abstiegsgeschehen, Platz 13. Die 03er sind einstellig, Platz 9.

Die Talfahrt vom SV Motor Cottbus-Saspow hält weiterhin an. Bei der SG Kausche gingen sie klanglos unter. Die ersten Spielminuten sahen in Kausche noch gut für sie aus. Ihre spielerischen und technischen Fähigkeiten blitzten auf. Als dann noch frühzeitig die Führung heraussprang, ahnte keiner von den anwesenden Zuschauern, dass es eine richtige Packung geben sollte. Einen Torwartfehler in der zwölften Spielminute nutzte Iborra Sanches zur 0:1 Führung. Drei Minuten später hatte Oliver Matschke das 0:2 vor den Füßen, scheiterte aber am Keeper Ralph Harmuth. Diese Szene weckte den Gastgeber auf, plötzlich machte er das Spiel und die Gäste liefen nur „hinterher“. Ein unnötiges Foulspiel im 16er führte zum Strafstoß für Kausche. Marcel Hinz verwandelte sicher zum 1:1 Ausgleich. Dieser Spieler wuchs an diesem Tage über sich hinaus. Denn schon drei Minuten später erzielte er die Führung, nach Vorlage von Christian Friedrich. Saspow war nun völlig von der Rolle. Im läuferischen Bereich waren sie immer der zweite Sieger (Kronesser). Mit einem feinen Solo erzielte Marcel Hinz noch vor der Pause das 3:1. Er hatte einen echten Hattrick erzielt. Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Gastgeber weiterhin das Spielgeschehen. Nach reichlich einer Stunde Spielzeit (68.) erzielte Stephan Faber das 4:1. Die Messen waren hier schon für Saspow gesungen. Denn Marcel Hinz gelang dann noch der Viererpack, als er in der 70.Spielminute, erneut nach einem Solo, auf 5:1 erhöhte. War dieser Mann an diesem Tage nicht zu stoppen gewesen? Wie kann man zwei Mal ungeschoren mit diesen Soloeinlagen durchkommen? Durch diese erneute Niederlage schwebt das Abstiegsschwert über ihnen, Platz 14. Die SG Kausche auf Platz 8.

Der FSV Viktoria Cottbus hat sich wieder einmal selbst geschlagen. Beim Tabellenletzten verloren sie mit 0:1. Noch zehren sie vom Punktepolster aus den vorangegangenen Spielen. Die erste Chance hatte der Gastgeber nach fünf Minuten, als Kevin Geissler allein vor Florian Behrendt auftauchte, doch an diesen scheiterte. Weitere fünf Minuten später musste Behrendt erneut sein Können aufbieten, um die Führung des Gastgebers zu verhindern. Als Christian Matthieu im 16er zu Fall gebracht wurde, gab es berechtigt Strafstoß. Ein altes Sprichwort sagt, der gefoulte Spieler solle den Elfmeter nicht schießen, doch er tat es und der Ball flog an den Pfosten. Diese Chance wurde zu leichtfertig vergeben. „Höhepunkt“ war dann die 53.Spielminute für die Gäste. Marcel Jerger wollte einen Rückpass spielen, der Ball rollte jedoch am eigenen Schlussmann vorbei in das Tor zum 1:0 für den Gastgeber. Viktoria drängte auf den Ausgleich. Doch in dieser Phase waren die Fischerstädter dem 2:0 näher als Viktoria dem Ausgleich. Am Ende eine vermeidbare Niederlage. Für Peitz drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg, trotzdem Platz 15. Viktoria Cottbus nun auf Platz 10.

Der Spitzenreiter der Liga tat sich schwer im Spiel gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. Zu Beginn war es ein ausgeglichenes Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten. Die letzten zehn Spielminuten der ersten Spielhälfte waren sehr intensiv. Nach einem 25 Meter-Schuss von Florian Schmidt ging der Gastgeber mit 1:0 in Führung. Doch die Freude währte nicht lange, denn ihr ehemaliger Spieler Patrick Schreck konnte schon zwei Minuten später mit einem zwanzig Meter Freistoß den 1:1 Ausgleich erzielen, als der Ball im Winkel des Tores einschlug. Fast mit dem Halbzeitpfiff die erneute Führung für den VfB. Tom Mißbach gelang ebenfalls nach einem Freistoß die 2:1 Pausenführung. Im zweiten Spielabschnitt weiterhin ein ausgeglichenes Spiel. Nach gut einer Stunde Spielzeit erhöhte Florian Schmidt auf 3:1, als er erneut mit einem Feistoßhammer traf. Die Gäste gaben nie auf und kamen kurz vor dem Spielende zum 3:2 Anschlusstreffer (Krüger.) Zuvor haderten die Gäste mit dem Schiedsrichterkollektiv, als ihnen dieses ein reguläres Tor verweigerte. Der Spitzenreiter bleibt weiter Tabellenführer. Die Spielgemeinschaft jetzt im Abstiegsstrudel, Platz 12.

Der SV Fichte Kunersdorf verlor im Spiel gegen den SV 1912 Guhrow zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Die Pokalniederlage gegen den SV Döbern hat einen „Knacks“ hinterlassen. Die sonstige Souveränität ist der Elf abhanden gekommen. Das hat das Spiel gegen den SV Guhrow erneut bewiesen. Ihre Flexibilität ist ihnen abhanden gekommen. Zweikämpfe und Laufduelle wurden verloren. Ein gezieltes Powerspiel gibt es nicht mehr. Die Gäste erspielten sich in den Anfangsminuten zwei hundertprozentige Chancen heraus, die die Führung hätten bringen müssen. So in der vierten Spielminute, als Andre Suppan ganz allein vor Felix Wolf im Kasten der Fichte-Elf auftauchte, aber an diesem scheiterte. In der 15.Spielminute kam Felix Schneider an den Ball, doch sein Schuss ging am Tor vorbei. In der 35.Spielminute dann die überraschende Führung der Fichte-Elf. Auf der rechten Seite setzte sich Steffen Klisch durch, den Ball konnte Roy Dobschütz noch abwehren, doch der Ball fiel förmlich Benjamin Golz vor die Füße, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und zur 1:0 Führung verwandelte. Die Gäste steckten diesen Treffer weg und drängten auf den Ausgleich. Der fiel dann auch kurz nach dem 1:0. In der 42.Minute gab es ein so genanntes „Billard-Tor“. Ein Ball kam von der rechten Seite, knallte gegen den Pfosten, von diesem zum anderen Pfosten und dann vor die Füße von Andre Suppan, 1:1. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Gäste sogar die Chance in Führung zu gehen, als Robin Domhardt an Felix Wolf scheiterte. Nach dem Wechsel (50.) hatte erneut Suppan die Chance zum Ausgleich, doch aus Nahdistanz scheiterte er wieder an Wolf. Kurz danach erwies Guhrows Kapitän, Heiko Jäger, seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er innerhalb von fünf Minuten zwei Mal Gelb sah, das hieß dann Gelb/Rot. Die restlichen 33 Spielminuten mussten sie zu zehnt weiterspielen. Fichte sah nun seine Chance, das Spiel aus dem Feuer zu reißen, tat sich dabei aber sehr schwer. In der 69.Spielminute dann der 2:1 Führungstreffer für die Fichte-Elf, als der eingewechselte Mario Rasche den Ball herrlich zu Felix Badack steckte, der mühelos einnetzte. In der restlichen Spielzeit waren sie nicht weiter in der Lage, ihren personellen Vorteil zu nutzen, um in Überzahl spielend weiteren Tore zu erzielen. Es kam wie es kommen musste. Guhrow belohnte sich in der Nachspielzeit für ihre clevere Spielart, als sie einen Abwehrfehler in der Kunersdorfer Abwehr nutzten und Robin Domhardt den viel bejubelten 2:2 Ausgleich erzielte. Mit diesem Unentschieden haben sie zwei Punkte im Kampf um die Meisterschaft verloren, Platz 3. Guhrow nun auf Platz 5.

Die Eiche Kicker lagen nach 17 Spielminuten schon fast aussichtslos mit 0:3 zurück. Doch noch vor der Pause gelang ihnen in der 40. und 43.Spielminute mit einem Doppelpack das 1:3 und der Anschluss zum 2:3. Nach 75 Spielminuten erzielt Routinier Rico Ramm den viel bejubelten 3:3 Ausgleich. Kurze Zeit später gab es Elfmeter für Branitz. Es kam aber nicht zur Ausführung, weil ein Gästespieler den Schiedsrichter zu Boden rempelte. Der Schiedsrichter brach daraufhin das Spiel ab. Das Sportgericht des Fußballkreises Niederlausitz wird nun darüber befinden und entscheiden.

Joachim Rohde