Rückblick 22.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2017/2018

Hallo Fußballfreunde!

Das Spitzentrio der Kreisoberliga baut gegenüber der Mitkonkurrenz ihren Vorsprung weiter aus. Wacker Ströbitz gewinnt das zweite Auswärtsspiel innerhalb von vier Tagen. Das Kellerduell in Saspow endete Unentschieden. Guhrow mit Kantersieg gegen die Reserve vom BSV Guben Nord und BW Schorbus gewinnt Amtsderby gegen Kausche. Das Spiel SpG Briesen/Dissen und Eiche Branitz wurde beim Stande von 0:1 wegen eines Gewitters abgebrochen. Zu den Spielen:

Erneut hat sich der FSV Viktoria Cottbus selbst geschlagen. Ein in der ersten Spielhälfte überlegen geführtes Spiel wurde am Ende verloren. Wiederum scheiterte Viktoria an seinen eigenen Schwächen, das nicht Ausnutzen ihrer Torchancen. Schon in der siebenten Spielminute hatte Richard Lampel das erste Mal die Möglichkeit seine Elf in Führung zu bringen, doch er scheiterte an L.Wahnberger im Tor der Neißestädter. Die Gäste hatten ihre erste nennenswerte Möglichkeit in der 25.Spielminute, als nach einem Eckball ein Kopfball knapp am Tor vorbei ging. Wenig später (30.) war es erneut Richard Lampel, der das 1:0 vor den Füßen hatte, doch er vergab erneut leichtfertig diese Möglichkeit. Fast im Gegenzug brachte ein Freistoß der Gäste durch Marcin Piech Gefahr für Viktoria. Dann die 42.Spielminute, die wohl größte Chance für Viktoria. Erneut stürmte Richard Lampel allein auf das Gästetor zu, anstatt den Ball auf das Tor zu schießen, ließ er sich von einem heraneilenden Gästeabwehrspieler abdrängen und die Chance war im „Eimer“. Aus diesem Angriff heraus führten die Gäste einen herrlichen Konter aus. Florian Müller trieb den Ball nach vorn, passte zu Robert Wollny, der wenig Mühe hatte Ron Bär im Tor von Viktoria das Nachsehen zu geben. Gleich nach der Pause (47.) hatte Niklas Kiesow mit einem Freistoß die Chance den Ausgleich zu erzielen, doch diesen konnte Gästekeeper Wahnberger unschädlich machen. In der Folgezeit kamen die Neißestädter zu einigen guten Möglichkeiten, die sie aber auch nicht nutzten. Fünf Minuten vor Ultimo vergab Niklas Kiesow eine so genannte Hundertprozentige. Das musste eigentlich der Ausgleich sein. Am Ende eine vermeidbare Niederlage. Zum vierten Mal in Folge wurde nun verloren. Quo vadis, wo geht der Weg hin? Der SV Lausitz Forst festigt den vierten Tabellenplatz. Viktoria noch auf einen einstelligen Tabellenplatz, Platz neun.

Mitfavorit SV Fichte Kunersdorf musste zum Aufsteiger, der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow. Von Spielbeginn an bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Der Gastgeber hatte wenig entgegenzusetzen. So war die frühzeitige Führung nach einem Doppelpass in den Rücken der Gastgeberabwehr nicht unverdient. Ein Traumpass von Felix Badack kam zu Steffen Klisch, der Florian Günther hervorragend bediente und dieser Andreas Rammel im Tor der Spielgemeinschaft keine Chance ließ, 0:1.Danach häuften sich die Einschussmöglichkeiten der Fichte-Elf. So war nach gut einer halben Stunde Spielzeit das 0:2 überfällig. Ein Flanke von Rico Kunkel kam zu Felix Korn, der völlig freistehend im Fünf-Meter-Raum nur noch verwandeln musste zum 0:2. Fast mit dem Pausenpfiff noch das 0:3. Ein Eckball von Steffen Klisch getreten, konnte Benjamin Golz mit dem Kopf verwandeln. Nach der Pause dann überraschend eine Möglichkeit für den Gastgeber (57.), als Danny Hebler einen weiten Einwurf tätigte, den Sebastian Pohl an den Pfosten des Kunersdorfer Tores köpfte. Wenig später aber das 0:4 (63.). Erneut war es Felix Korn, der nach Vorlage von Felix Badack ungehindert vollendete. Vier Minuten später der überraschende Anschluss durch Tony Pilny. Aus 20 Meter traf er das Dreiangel des Gästetores zum 1:4. Kunersdorf hat weiterhin die Meisterschaft im Auge, Platz drei. Die Spielgemeinschaft belegt Platz sieben.

Der Spitzenreiter der Liga, die U23 vom VfB Krieschow, hatte in Kahren bei den 03ern wenig Widerstand zu brechen. Arg getroffen wurde der Gastgeber, als schon nach 120 Sekunden Eric Behrendt verletzt vom Platz musste. Dieses Handicap konnten sie nicht ersetzten. So konnten sie nur zwanzig Minuten mithalten, bis Florian Schmidt mit einem Doppelpack (23.u. 38.) die Vorentscheidung in diesem Spiel gelang. Aus halblinker Position kam er an den Ball und schoss von der 16er-Grenze aus flach und präzise in die untere linke Ecke zum 0:1. Wenig später traf er ähnlich wie beim Tor eins. Ein weiteres Handicap mussten die 03er ertragen, als in der 46.Spielminute Spielführer Marcus Schindler schwer verletzt vom Platz musste. Beiden Spielern wünschen wir baldige Genesung. Dem zur Pause eingewechselte Routinier Oliver Born gelang ebenfall ein Doppelpack in der 70. und 83.Spielminute, als er für seine Mannschaft das 0:3 und 0:4 erzielte. Zwei Minuten vor Ultimo gelang dem ebenfalls eingewechselten S.Gdaniec für sein Verein der 1:4 Anschlusstreffer. Mit diesem Sieg verteidigt die U23 ihre Tabellenspitze. Die Spielgemeinschaft belegt Platz sieben.

Das Kellerderby in Saspow zwischen dem SV Motor Cottbs-Saspow und der Reserve von der SG Eintracht Peitz war ein sehr torreiches Spiel. Schon nach zwanzig Spielminuten führten die Gäste nach einem Doppelpack (20., 23.) von Sven Schwella und Marc Fiebow mit 0:1 bzw. 0:2. Patrick Münch verlor den Ball unnötiger Weise. Die Gäste nutzten diese Schwäche zur Führung (0:1), um wenig später sogar diese Führung weiter auszubauen. Einen Konter konnte Fiebow zur Erhöhung des Ergebnisses nutzen. Die Antwort des Gastgeber lies nicht lange auf sich warten. Mit einem Doppelpack in der 31. und 39.Spielminute gelang Marvin Riedel der Anschlusstreffer und der Ausgleich. Doch die Freude über diesen Ausgleichtreffer dauerte nur zwei Minuten. Erneut gingen die Fischerstädter in Führung. Einen Freistoß konnte erneut Sven-Eric Schwella mit dem Kopf einnetzen, 2:3. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Die zweite Spielhälfte bestimmte der Gastgeber, mehrere Möglichkeiten wurden aber sträflich vergeben. In der 80.Spielminute gelang Iborra Sanchez der 3:3 Ausgleich. Einen langen Ball nahm er an und lupfte diesen über den Peitzer Keeper S.Pumpa hinweg ins Tor. In den Schlussminuten vergaben Matschke und Toni Zerna den möglichen Sieg. Zerna „vergaß“, vier Meter vor dem leeren Tor stehend, den Ball per Kopf in das leere Tor unterzubringen. Der Gastgeber hat die Chance verpasst, mit einem möglichen Sieg sich weiter vom Tabellenende zu lösen. So nur Platz 14. Peitz hat die Rote Laterne als Schlusslicht an die Eiche Kicker aus Branitz übergeben.

Drei ganz wichtige Punkte konnte die SG Blau-Weiß Schorbus im Spiel gegen die SG Kausche einfahren. Nach einer viertelstunde Spielzeit gelang dem Gastgeber die 1:0 Führung. Nach einem Eckball konnte der lang aufgeschossene Falk Frömming den Ball mit dem Kopf verwandeln. Er hatte in der 37.Spielminute noch eine Riesenchance, die er aber knapp neben das Tor setzte. Zwischenzeitlich hatten die Gäste eine Riesenmöglichkeit den Ausgleich zu erzielen, doch das leere Tor wurde aus 25 Meter verpasst. Nach der Pause gelang Rene Böhme mit einem Doppelpack ( 62.u.72.) das 2:0 bzw. 3.0. Ein Ball über halbrechts gelangte über die gegnerische Abwehr hinweg zu Rene Böhme, der den Schlussmann der Gäste, J.Schuppan, keine Chance ließ. Mit dem Kopf erreicht er dann das 3:0. Danach hatte Lorenzo Barios und noch einmal Rene Böhme die Chancen das Ergebnis höher zu gestalten. Am Ende ein verdienter Sieg von Blau-Weiß Schorbus, die nun Platz elf einnehmen. Trotz der vorwöchentlichen Niederlage gegen Sielow und der gegen Schorbus belegt Kausche noch einen einstelligen Tabellenplatz, Platz acht.

Der SV Guhrow 1912 bestimmte das Spiel gegen die Reserve vom BSV Guben Nord recht eindeutig. Spielführer Heiko Jäger kam nach dreizehn Spielminuten zu Torehren, als er nach einem Eckball mit dem Kopf die 1:0 Führung erzielte. Nach reichlich einer halben Stunde Spielzeit gelang das 2:0. Einen Ball in Schnittstelle der Gästeabwehr gespielt konnte Robin Domhardt aufnehmen und sicher zum 2:0 verwandeln. Doch fast im Gegenzug gelang den Breesenern durch ihren Torschützen vom Dienst, Michael Kaluza, der Anschlusstreffer. Den alten Torabstand konnte mit dem Pausenpfiff Tom Höhne erzielen. Nach einem abgewehrten Eckball konnte er den Ball aus 16 Meter volley in die Maschen setzen, 3:1. Wiederum sind es die Gäste, die durch Michael Kaluza den erneuten Anschlusstreffer markieren, 3:2. Nun wurde es etwas hektisch. Die Gäste drängten auf den Ausgleich, doch da traf sie die „kalte Dusche“. In der 71.Spielminute knallte ein Ball gegen die Latte, den zurückspringenden Ball konnte Felix Schneider aufnehmen und sein verdeckter Schuss tunnelte beim Breesener Schlussmann Michael Schulz zum 4:2. Dieses Tor knackte den Widerstand der Gäste, so das Michael Luck und noch einmal Felix Schneider das 5:2 bzw. 6:2 besorgten. Der SV Guhrow hat sich still und leise von Rang zehn in der Tabelle auf Platz fünf vorgearbeitet. Die Breesener sind in der Gefahrenzone, Platz 13.

Zum Spitzenspiel des Tages kam es in Sielow. Die heimische Sportgemeinschaft, auf Platz fünf liegend, empfing den Tabellendritten, die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz. Dieses Spiel erinnerte an das am Mittwoch stattgefundende Spitzenspiel zwischen Krieschow II und Ströbitz. Gleich nach dem Anstoß hatte der Gastgeber die Chance in Führung zu gehen, als Maik Watzuke von der rechten Außenseite kommend, sich hin zum Tor bewegte und sein Abschluss den Ströbitzer Keeper Kevin Sieber zur ersten großen Abwehrparade zwang. Das hätte die Führung sein müssen. In der Folgezeit waren die Gastgeber optisch mehr am Ball als die Gäste, die aber mit ihrer Abwehr glänzten und kaum weitere Möglichkeiten zuließen. Mit zunehmender Spielzeit dann ein ausgeglichenes Spiel. Die erste Wackerchance gab es in der 17.Spielminute, als Sebastian Voigt mit seinem Schuss Schlussmann Weise im Tor von Sielow prüfte. Im direkten Gegenzug konnte Sieber einen gefährlichen Ball zur Ecke abwehren. Den anschließenden Eckball von Steven Glody getreten, kam gefährlich vor das Wacker-Tor, doch Sieber bereinigte diesen Szene. Je länger das Spiel nun wurde, so kamen die Ströbitzer immer besser in das Spiel. Sie strahlten eine Sicherheit aus, die beeindruckend war. Sielow hatte nun alle Hände (Füße) voll zu tun, um Ärgstes zu vermeiden. So in der 35.Spielminute, als Sebastian Pasera zwei Riesenmöglichkeiten vor den Füßen hatte, die aber Keeper Weise in großer Manier abwehren konnte. Durch eine Verletzung während des Spiels kam es zu einer vierminütigen Nachspielzeit, und hier passierte es. In der 46.Minute hatte Luca Niclas Schulz eine Chance. Im direkten Gegenzug verfehlte Glody das Tor knapp. Dann ein feines Solo von Sebastian Pasera, der aber abgeblockt wurde. Wacker war weiter am Drücker. Erneut versuchte es Pasera mit einem Solo und wurde im 16er dabei von den Füßen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sebastian Backasch sicher zum 0:1. Ähnlich wie in der Vorwoche. Auch hier gelang die Führung in der Nachspielzeit per Foulelfmeter. Im zweiten Spielabschnitt dominierte die Mrosek-Elf. In den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit hatten Gordon Schimke, Martin Richter und Ali Fazel Möglichkeiten das Ergebnis zu verändern. Mit zunehmender Spielzeit häuften sich jetzt Nicklichkeiten, die nicht sein mussten. So foulte Martin Jürgens den schon enteilten Sebastian Voigt. Der Pfiff kam spät. Gelb war für dieses Foul zu gering. Rot wäre die richtige Entscheidung gewesen. Dem jungen Schiedsrichter fehlte hier der Mut. Wacker brachte die restliche Zeit unbeschadet über die Zeit. Sie hat einmal mehr nachgewiesen, das sie zurzeit nicht umsonst die beste Abwehr in der Liga haben. Durch diesen Sieg klopfen sie an die Tür zur Meisterschaft, die noch lange nicht entschieden ist. Platz zwei für Wacker. Sielow einen Platz zurückgefallen, Platz sechs.

Joachim Rohde