Rückblick 13.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2017/2018

Hallo Fußballfreunde!

Flutlichtpremiere im Kreisfußball. Die U23 vom VfB Krieschow gewann diese Lichtveranstaltung gegen den SV Lausitz Forst. Der SV Fichte Kunersdof mit einem Kantersieg in Peitz. Dabei stellte Felix Badack mit sieben!! Toren einen neuen Ligarekord auf. Der FSV Viktoria Cottbus setzt seine Erfolgserie erfolgreich fort. In Sielow wurde klar gewonnen. Der Aufsteiger, die Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow, gewann in Briesen. Das Kellerduell gewinnt der SV Motor Saspow in Schorbus. Wacker Ströbitz behauptet sich im Spiel gegen den Kahrener SV 03. Die SG Kausche tat sich schwer gegen ein in Unterzahl antretenden BSV Guben Nord II. Zu den Spielen:

Die Kahrener Gäste kamen nach Ströbitz mit einer kleinen Erfolgsserie, die sie in Ströbitz zu mindestens mit einem Unentschieden fortzusetzen wollten. Drei Mal in Folge konnte gewonnen werden. Doch sie wurden schon frühzeitig kalt erwischt. Vom Anpfiff an bestimmte die Wacker-Elf das Spielgeschehen. Kompakt, wuchtig, technisch sehr versiert und läuferisch mit einem leichten Plus. So begegneten sie die 03er, die große Probleme damit hatten und keine Mittel dagegen fanden. Bei ihnen war zu mindestens bis zur Halbzeit am 16er von Wacker Schluss. In der 6.Spielminute lief ein Angriff über die linke Seite der Cottbuser. Eduard Klooz trieb den Ball am Fuß an der Außenlinie voran, dribbelte dann auf die halblinke Position, passte zu Ali Fazel der sicher zur 1:0 Führung verwandelte. Acht Minuten später hätte das 2:0 fallen müssen. Gordon Schimke tauchte plötzlich völlig freistehend vor David Heymann im Kasten der 03er auf, scheiterte aber an diesen. Der mitgelaufene Eduart Klooz vermochte den abgewehrten Ball nicht im Tor unterzubringen. Danach ein zaghafter Versuch der Gäste, doch an der 16er Linie war „Feierabend“. Ganz sicher wurde dieser Angriff abgeblockt. Zwischenzeitlich vergaben in aussichtreicher Situation Schimke, Fazel, Klooz mehrere Möglichkeiten das Ergebnis höher zu gestalten. Die Gäste strahlten Gefahr aus bei Standartsituationen. So in der 22., 32. und 40.Spielminute, wo der quirlige Martin Klämbt Voraussetzungen schuf, die aber von den Mitspielern nicht genutzt wurden. Als gleich nach der Pause (49.) erneut Ali Fazel, (der an diesem Tage mit der „spreewaldkicker.de Note „1“ bedacht wird) das 3:0 markierte, schien das Spiel gelaufen. Als aber sechs Minuten nach dem 3:0 die 03er zu einem strittigen Foulelfmeter kamen und dieser durch Eyk Hartmann zum 3:1 verwandelte, war plötzlich der Spielfaden beim Gastgeber gerissen. Jetzt bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Wacker kam mächtig „ins Schwitzen“, doch viele gute Szenen konnten die 03er nicht verwandeln. Wenn in dieser Phase des Spiels den Gästen der Anschlusstreffer geglückt wäre, wie hätte Wacker die restliche Zeit überstanden? So aber konnten sie sich in den letzten zehn Spielminuten wieder frei spielen, sprich, sie fanden ihren „Faden“ wieder, den sie nun weiter erfolgreich sponnen. Einer der letzten Angriffe führte nun wieder zum Erfolg. Nach einer Flanke war Silas Wochele zu Stelle und verwandelte per Kopf zum 4:1. Am Ende ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg, aufgrund der spielerischen Leistung in Halbzeit eins. Wacker bleibt auf Platz 4, punktgleich mit der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow. Der Kahrener SV 03 belegt Platz 10.

Eine Premiere gab es in Krieschow. Zum ersten Mal in der Geschichte des Kreisfußballs wurde ein offizielles Punktspiel unter Flutlicht ausgetragen. Für den Chronisten ist dies in seiner langjährigen Berichterstattung ebenfalls Neuland. Beide Vereine, der Gastgeber, die U23 des VfB Krieschow, und die Gäste aus der Neißestadt, der SV Lausitz Forst, kamen mit diesen neuen Bedingungen gut zurecht. Der Gastgeber übernahm sofort nach dem Anpfiff die Initiative. Die Gäste mussten sich erst einmal finden und hatten dabei einige Abwehraufgaben zu lösen. Gefährlich wurde es aber nur bei Standartsituationen. Die Erste nennenswerte Möglichkeit hatte Florian Schmidt, der aber etwas abgedrängt wurde, so dass sein Schussversuch nur ein Versuch blieb. Mit zunehmender Spielzeit kamen die Neißestädter immer besser in das Spiel und setzten gezielt einige gefährliche Nadelspitzen So versuchte es Marcin Piech zwei Mal mit Fernschüssen (19. u. 25.), als der Schlussmann des Gastgebers, M. Oberschmidt, zu weit vor seinem Kasten stand und er mit zwei herrlichen Lupfern versuchte ihn zu überwinden. Die größte Möglichkeit hatte er in der 40.Spielminute, als er einen satten 25 Meter Schuss an die Unterkante der Querlatte setzte. Das hätte eigentlich die Führung sein müssen. Hier hatten die Gastgeber mächtig Glück, nicht so kurz vor der Pause in Rückstand zu geraten. Sie hatten so eine klare Chance im ersten Abschnitt nicht zu verzeichnen. Nach dem Pausentee waren es erneut die Gastgeber die druckvoll ihr Spiel begannen. In der 55.Spielminute führte ein Angriff über das Mittelfeld zur 1:0 Führung. Tom Missbach bekam den Ball herrlich zugespielt und der nicht lange fackelte und sicher verwandelte. Ein vermeidbares Tor. Zehn Minuten später dann die Vorentscheidung in diesem Spiel. Florian Schmidt wurde im 16er zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Dirk Jentsch sicher zum 2:0. Für die inoffizielle Herbstmeisterschaft benötigen sie aus ihrem letzten Spiel der Hinrunde gegen Saspow nur noch einen Punkt, um frühzeitig Herbstmeister zu werden. Das Spiel vom 15.Spieltag gegen Eintracht Peitz II ( 6:1) wurde ja schon vorgezogen. Der SV Lausitz Forst ist auf Platz 8 zurückgefallen.

Um ein Debakel ist die Reserve von der SG Eintracht Peitz nicht gekommen. Sie hatten den Meisterschaftsmitfavoriten, den SV Fichte Kunersdorf, zu Gast, die schon nach sechzig Sekunden den Ball im gegnerischen Tor unterbringen konnten. Felix Badack, von dem in der Folgezeit noch zu reden sein wird, gelang das 0:1. Eine viertel Stunde später erhöhte Benjamin Golz auf 0:2. Individuelle Fehler des Gastgeber machte sich in der Folgezeit Felix Badack zu nutze und schoss die Fischerstädter fast im Alleingang ab. Beim 0:3 leisteten Marcel Seifert und Benjamin Golz die Vorarbeit. Das 0:4 war er fast selbst verantwortlich. Danach hatte er noch drei so genannte Hochkaräter, die eigentlich verwandelt werden mussten. So blieb es beim 0:4 zur Pause. Schon hier entgingen die Gastgeber einem Debakel. Im zweiten Spielabschnitt gelangen Felix Badack erneut vier Tore. Hinzu kamen noch Pfosten und Lattenschuss. Den Chancen nach hätte das Ergebnis zweistellig enden müssen. Mit sieben Toren in einem Spiel hat Felix Badack nicht nur einen persönlichen Rekord aufgestellt, es ist auch ein Ligarekord. Mit 20 Toren führt er nun die Torschützenwertung an. Sie belegen weiterhin Platz zwei. Eintracht Peitz II nun auf einen Abstiegsplatz, Platz 15.

Die SG Kausche hatte die Reserve vom BSV Guben Nord zu Gast, die schon in Unterzahl angereist kamen, so dass ihr Spiel von Beginn an auf eine verstärkte Abwehr ausgerichtet war. Sie hatten damit lange Zeit Erfolg. Denn dem Gastgeber gelang erst in der 38.Spielminute der 1:0 Führungstreffer nach einer langen Ballpassage über mehrere Stationen die Matthias Scholsching erfolgreich abschloss. Im weiteren Spielverlauf ließ der Gastgeber sich wenig einfallen diese Führung weiter auszubauen. Erst in den Schlussminuten (81. und 88.) gelang mit einem Doppelpack durch Elia Gosdschan und Marcel Hinz das 2:0 bzw. 3:0. Dieses Ergebnis kam ein wenig dem Spielverlauf gerecht. Kausche nun von Platz 8 auf Platz 7 vorgerückt. Die Breesener sind stark abstiegsgefährdet, jetzt Platz 14.

Zwei Spielgemeinschaften trafen in Briesen aufeinander. Die heimische mit Dissen und die von Dissenchen/Haasow, die nach Briesen kam, um Wiedergutmachung anzustreben. Nach der vorwöchentlichen überraschenden Heimniederlage gegen Eiche Branitz sollte zu mindestens ein Punkt herausspringen. Trotz dieser Zielstellung mussten sie stark ersatzgeschwächt in dieses Spiel gehen, das sogar der Trainer, Torsten Pospiech, die „Töppen“ wieder anziehen musste. Daher auch ihr Spiel, welches stark auf Abwehr eingestellt war. Vom Anpfiff an bestimmte der Gastgeber das Spielgeschehen und erarbeitete sich einige sehr gute Einschussmöglichkeiten. Wie aber schon in der Vergangenheit wurden diese Chancen nicht genutzt. Die Gäste hatten eine fast hundertprozentige Auslastung ihrer Chancen. Von drei Konterangriffen in Halbzeit eins, wurden zwei genutzt. In der 23. und 37.Spielminute gelang Maikel Krüger mit einem Doppelpack das 0:1 und 0:2. Aufgrund einer Ampelkarte in der 57. Spielminute reduzierte sich der Gastgeber. Von nun an verlor das Spiel immer mehr an Qualität. Diese Niederlage tut dem Gastgeber ordentlich weh. Sie verharren weiterhin auf Platz 11. Dissenchen/Haasow belegt einen einstelligen Tabellenplatz, Platz 5.

In Branitz läuten erneut die Alarmglocken, das heißt, man belegte vor dem Spiel gegen den Absteiger SV Guhrow Platz 14. Bei einer weiteren Niederlage „winkte“ ein Abstiegsplatz. So entwickelte sich ein schnelles, gutes und intensives Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Der Gastgeber ging in der 17.Spielminute durch einen direkt verwandelten Freistoß von Christian Scholtka mit 1:0 in Führung. An dieser Führung konnten sie sich nicht lange erfreuen, denn in der 34.Spielminute foulte Ronny Hofmann im 16er einen gegnerischen Spieler. Der Pfiff kam sofort. Guhrow ließ sich diese Chance zum Ausgleich nicht entgehen und verwandelte den fälligen Strafstoß durch Robin Domhardt sicher zum 1:1 Unentschieden. Im zweiten Spielabschnitt ließ bei den Eiche-Kickern die Spielintensität nach. Zwei, drei Chancen hatten sie noch, doch das war an diesem Tage zu wenig, denn die Gäste gingen durch einen Torwartfehler in der 69.Spielminute mit 1:2 in Führung. Felix Schneider war Nutznießer dieses Fehlers. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg des SV Guhrow, die nun auf Platz 9 liegen. Branitz nun auf einen Abstiegsplatz, Platz 15. Zu erwähnen wäre noch, dass der SV Eiche Branitz am morgigen Dienstag einen neuen Trainer vorstellen wird. Ingo Schneider, vormals Energie Cottbus und Union Berlin, wird die Geschicke des stark abstiegsgefährdeten SV Eiche Branitz übernehmen.

Zum Kellerduell kam es in Schorbus. Die heimische Blau-Weiß-Elf hatte den Tabellenletzten, den SV Motor Saspow, zu Gast. Die Gäste kamen nach Schorbus um endlich ihren zweiten Saisonsieg einzufahren, nach dem es in der Vorwoche nicht ganz gereicht hatte, als Sielow vier Minuten vor Ultimo die Saspower aus ihren Träumen riss mit dem 1:1 Unentschieden. Sie trafen auf einen entschlossenen Gegner, die einige Aktivposten ersetzen mussten (Frömming, Geppert ec.). Trotzdem bestimmten sie die ersten dreißig Spielminuten und gingen zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient in Führung, als Jakubenko im Strafraum gefoult wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sven Rajewski sicher zum 1:0. Die Gäste steckten nicht auf und glichen in der 35.Spielminute aus, als Spielführer Oliver Matschke einen Angriff von der rechten Seite erfolgreich abschloss. Nico Bartelt vergab die Möglichkeit in der 31.Spielminute die erneute Führung zu erzielen, als er aus 9 Meter nicht traf. Nach gut einer Stunde Spielzeit gingen die Gäste durch Patrick Münch mit 1:2 in Führung. Eine Eingabe von der rechten Seite konnte er erfolgreich abschließen. Danach stellten die Gastgeber das Spielen ein. Es kam die große Zeit des Spaniers Iborra Sanchez, der innerhalb von neun !! Minuten einen Hattrick erzielte. ( 77. – 86.). Danach raffte sich der Gastgeber noch auf und hatte mit Hußner, Jakubenko und Tischer Möglichkeiten zu Torerfolgen zu kommen. So blieb es aber bei diesem 1:5 für die Saspower, die damit den letzten Platz verlassen haben und nun auf Platz 13 liegen. Einen Platz davor befindet sich die SG Blau-Weiß Schorbus.

Zum Traditionsreichen Nordderby kam es in Sielow. Die heimische Sportgemeinschaft hatte den FSV Viktoria 1897 Cottbus zu Gast. Vom Anpfiff an merkte man den Gästen an, dass sie ihre Erfolgsserie in diesem Spiel fortsetzen wollten. So waren sie von Beginn an das spielerisch, technisch bessere Team. Doch der Gastgeber begann mit einer Angriffpalette über Michael Krautzig, Jörg Gabbert und Christopher Knoll, die zum Abschluss Ron Bär im Tor von Viktoria zu einer Glanzparade zwang und den Ball zur Ecke abwehren konnte. Mit zunehmender Spielzeit gewannen die Gäste die Oberhand und kamen zu Einschussmöglichkeiten. In der 7.Minute prüfte Chris Wycsik Schlussmann Martin Weise oder Richard Lampel, als er eine so genannte Hundertprozentige vergab. Im Gegenzug der Gastgeber mit Andreas Voigt der ebenfalls scheiterte. Dann die 11.Spielminute. Einen Freistoß von der linken Seite brachte Chris Wycsik vor das gegnerische Tor. Völlig frei konnte Niklas Kiesow hoch steigen und mit dem Kopf verwandeln, 0:1. Sielow war sichtlich beeindruckt. Im direkten Gegenzug hatte Jörg Gabbert die Möglichkeit zum Ausgleich. In der 23.Spielminute wurde Niclas Kiesow am 16er gefoult. Den fälligen Freistoß führte Routinier Jörg Woltmann aus und Weise musste sich mächtig strecken den Ball abzuwehren. Zwei Minuten später aber klingelte es erneut bei ihm im Kasten. Erneut war es Chris Wycisk der den Ball vor das Sielower Gehäuse schlug. Hier stand Jiri Rejther goldrichtig und befördert den Ball mit dem Kopf in die Maschen. Von diesem Zeitpunkt an häuften sich die Nicklichkeiten auf beiden Seiten. Hinzu kam ein Unparteiischentrio, welches völlig überfordert war. In der Folgezeit grenzte es schon an Hilflosigkeit. Der Chronist hält sich in der Regel daran, die Unparteiischen nicht zu bewerten, hier aber musste es sein. Sorry. Nachdem Schlussmann Weise in der 32.Spielminute Gelb sah, ließ er sich zu einem Foulspiel in der 37.Minute hinreißen, welches die Ampelkarte zur Folge hatte. In Unterzahl spielend hatte der Gastgeber dann in der 35.Minute eine Chance zum Anschlusstreffer, als ein Flachschuss von Maik Watzke ganz knapp am rechten Pfosten in das Aus ging. Danach tauchte Richard Lampel völlig freistehend vor Ersatzkeeper Stefan Janke auf, doch er vergab kläglich. Diesem „jungen Wilden“ fehlt in dieser Situation noch die Abgeklärtheit, um am Ende der Sieger zu bleiben. Von hier an gab es im weiteren Spielverlauf einige Undiszipliniertheiten, die gar nicht oder falsch ausgelegt wurden. Im zweiten Spielabschnitt war bei den Gästen unverständlicher Weise der Spielfaden gerissen. Sielow bestimmte nun das Spielgeschehen. Mit der Einwechslung von Robert Becker und Steven Glodny bekam das Spiel der Sielower wieder Format. Sie waren jetzt dem 1:2 näher als die Gäste dem 0:3. In der 75.Spielminute reduzierte sich der Gastgeber erneut. Dieses Mal musste Michael Krautzig mit der Ampelkarte vom Platz. Das spielte nun den Gästen in die Karten, die schon zwei Minuten später durch Jiri Rejther das 0:3 erzielte. Niclas Kiesow flankte von der Außenbahn zur Mitte, wo er nur noch den Kopf hinhalten musste. Vier Minuten vor Ultimo kam Lampel an den Ball, spielte zu Christopher Matthieu, der das 0:4 machte. Ein „denkwürdiges Spiel“ ging zu Ende. Sielow auf Platz 3. Viktoria von Platz 7 auf Platz 6 vorgerückt. Das gab es schon lange nicht mehr.

Joachim Rohde