Hallo Fußballfreunde!
Im Achtelfinale des INTERSPORT-Kreispokal gab es das große Ausscheiden von so genannten Favoriten. Der Pokalwettbewerb hat erneut die „Großen“ ausscheiden lassen.
So strauchelte der SV Einheit Drebkau gegen die Reserve vom VfB Cottbus 97, denen damit der „dritte Streich“ gelang. Nach der Gubener Reserve und der Spielgemeinschaft Werben-Müschen/Babow ist es nun der Tabellenletzte der Landesklasse Süd, der dran glauben musste. Im direkten Duell zweier Landesklassenvereine behielt der SV Döbern die Oberhand gegen die SG Eintracht Peitz. Nach einem großen Spiel unterlag die Wacker-Reserve erst mit der Entscheidung vom Punkt gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter der Landesklasse Süd, dem SC Spremberg 1896. Weitere Kreisoberliga Vereine schieden aus. So u.a. die SG Sielow, die sang- und klanglos in Groß Gaglow verlor und der SV Lausitz Forst beim TSV Cottbus. Der Pokalfinalist des Vorjahres, der VfB Döbbrick, setzte sich erwartungsgemäß in der Schlussphase beim Welzower SV Borussia 09 durch. Titelverteidiger SV Fichte Kunersdorf gewann ebenfalls erwartungsgemäß in Drehnow. Das Spiel Kolkwitzer SV 1896 II gegen den SV Motor Saspow ist ausgefallen. Zu den Spielen:
Ein hochintererssantes, faires und gutklassiges Spiel bekamen die Zuschauer in Ströbitz zu sehen. Der noch ungeschlagene Spitzenreiter der Landesklasse Staffel Süd, der SC Spremberg, war Pokalgegner von der Reserve des SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. So hatten die Gäste schon nach 13 Minuten die Möglichkeit per Freistoß in Führung zu gehen, doch der Ball strich knapp am Tor vorbei. Schon in dieser Anfangsphase des Spiels sah man, das der Gastgeber das Niveau der Gäste problemlos folgen konnte und dabei auch zu Chancen kam. Die Gäste hatten wohl ihre größte Einschussmöglichkeit, als in der 24.Spielminute Danny Nickerl den Ball nur an die Unterkante der Torlatte schlug und von dort in das Spielfeld zurück sprang und der Nachschuss ebenfalls vergeben wurde. Wacker unbeeindruckt dieser Möglichkeit startete ihrerseits im direkten Gegenzug die erste gute Möglichkeit für sie heraus, als Wacker‘s „Zehner“, Malte Dos Santos, den Ball so viel Effet gab, dass dieser fast im Gehäuse der Gäste einschlug. Ein Hin und Her und ein Auf und Ab gab es in der Folgezeit. Die Druckphasen der Kontrahenten wechselten sich stetig ab. Zählbares wollte aber weder für den einen noch dem anderen herausspringen. Die letzten zehn Spielminuten der ersten Halbzeit gehörten zweifellos dem Gastgeber. Hier musste eigentlich der Führungstreffer erzielt werden. Wacker fing einen Konter der Gäste ab, griff selbst an und Pinto Pais scheiterte an Kaubitzsch im Tor des SC, der damit seiner Elf vor dem Rückstand bewahrte. Oder sechs Minuten später, als Ali Fazel ebenfalls an Kaubitzsch scheiterte. So wurden die Seiten gewechselt. Nach dem Wiederbeginn zur zweiten Halbzeit wurde der spielerische Druck beider Vereine noch einmal gesteigert. Vom Ergebnis blieb es aber dabei. Direkte Freistöße waren Mangelware geworden. Die letzten zwanzig Minuten des Spiels hatten es dann noch einmal in sich. Wacker suchte die Entscheidung. Eduard Klooz steigerte sich mit einem Fernschuss, der vom Gästeschlussmann unschädlich gemacht wurde. Oder Martin Richter, der einen Konter der Gäste abfing, selbst auf das gegnerische Tor zustrebte, aber nicht die Nerven behielt und am gut reagierenden Schlussmann scheiterte. In den letzten fünf Minuten hatten die Gäste erneut Oberwasser bekommen und sich dabei gute Einschussmöglichkeiten ergaben. Doch Sieber im Tor blieb sauber. Nach dem 0:0 Unentschieden nach 90 Spielminuten musste die Verlängerung gespielt werden. Aus allen Träumen wurden die Gastgeber gerissen, als die Gäste per Konter über die rechte Flanke zur 0:1 Führung kamen. Pascal Scheider überwand die Abwehr des Gastgebers und verwandelte eiskalt. Doch postwendend gelang Wacker der nicht mehr geglaubte Ausgleich. Ein abgefälschter Schuss von Spielführer Bläsner führte zum 1:1 Ausgleich (114.) der nicht zu verhindern war. Somit musste am Ende die Entscheidung vom Punkt fallen. Eröffnungsschütze Thomas Grogorick knalle das Streitobjekt an die Querlatte des Tores. Auch die Gäste hatten einen Fehlschützen. Muhammad Abdulhamid schoss zu schwach den Ball, den der Keeper hielt. Aaron Schwarz war der letzte Schütze zum viel bejubelten 5:6.
Im direkten Duell zweier Landesklassenmannschaften brauchte keine Verlängerung bzw. Elfmeterschießen in Döbern herangezogen werden. Beide Vereine erledigten dies in der regulären Spielzeit. In einem guten bis sehr gutem Spiel behielt der Gastgeber am Ende des Spiels nicht unverdient die Nase vorn. Die Fischerstädter aus Peitz hatten in der ersten Halbzeit ein, zwei Chancen, die sie aber nicht nutzen konnten. So kamen die Gastgeber per Doppelpack noch vor der Pause zur beruhigen 2:0 Pausenführung. Johann Mrosk leitete über die Außenbahn einen Angriff ein. Der Ball wurde zu Philip Schneider gespielt, der leitete den Ball zum einschussbereiten Jaroslaw Gad, der wenig Mühe hat zu verwandeln zum 1:0. Wenige Minuten später wurde ein Freistoß von Johann Mrosk auf der halbrechten Seite direkt in das lange Eck befördert, 2:0. In der zweiten Spielhälfte verteidigte der Gastgeber diese kostbare Führung. Mehrere Konter der Gäste schlugen fehl. Am Ende ein verdientes Weiterkommen.
Der Absteiger aus der Kreisoberliga, die SG Groß Gaglow, hatte die SG Sielow aus der Kreisoberliga zur Gast. Diese hatten nicht eine nennenswerte Chance im gesamten Spiel. Ein kurioses Tor verhalf dem Gastgeber zur 1:0 Führung. Dennis Hauska spielte den Ball auf Schötz, der aus neunzig (!) Meter mal den Ball in Richtung gegnerisches Tor schoss, der Ball wurde immer länger und senkte sich zur Führung in das Tor. Hauska ist es auch, der den Ball zu Eric Sowoidnich spielte, der wenig Mühe hatte den Ball im Netz zu befördern, 2:0. Er ist es auch, der von der Grundlinie auskommend zum 3:0 verwandeln konnte. Am Ende ein herber Dämpfer für die Gäste, die wenig zur Spielgestaltung beigetragen haben.
Ein weiterer Kreisoberligist musste in Cottbus seinen Hut nehmen, sprich aus dem Pokal ausscheiden. Der SV Lausitz Forst verlor beim TSV Cottbus, der sich erst vor vier Tagen durch das nachgeholte Pokalspiel der 2.Hauptrunde für das Achtelfinale qualifizieren konnte, als sie gegen den TV 1861 Forst 2:0 siegten. Erneut mussten sie nun gegen einen Vertreter aus der Neißestadt Forst spielen, dem Kreisoberligisten SV Lausitz Forst. Es wurde ein Spiel auf Augenhöhe. Der Kreisligist hielt das Spiel offen. Ein Schock für die Gäste, als sie durch ein kurioses Eigentor in Rückstand gerieten. Sebastian Müller spielte eine Rückgabe aus 30 Meter Entfernung, dieser flog als Lupfer über den Schlussmann Erik Strauss hinweg in das Tor zum 1:0. Doch die Antwort der Neißestädter ließ nicht lange auf sich warten: Als Reisberg einen gegnerischen Spieler im 16er foult, verwandelte Yicent Sibilla den anschließenden Strafstoß zum 1:1. Noch vor der Pause erhöhte der Gastgeber auf 2:1. Nach einer Flanke kam der Ball zu Christoph Schöngarth, der diesen mit dem Kopf in das Tor beförderte, 2:1. Der Pfiff zur zweiten Halbzeit war noch nicht lange verklungen, da gelang dem Gastgeber die Vorentscheidung in diesem Spiel. Björn Schneller erobert sich den Ball, lief mit diesem allein in Richtung Forster Tor, hat die Nerven und verwandelte sicher zum 3:1. In der Nachspielzeit gelang den Gästen noch die Resultatsverkürzung zum 3:2. Mehr war nicht drin.
Der dritte Streich gelang der Reserve vom VfB Cottbus 97. Nach den Siegen gegen Guben Nord II und der Spielgemeinschaft Werben-Müschen/Babow musste dieses Mal der Vertreter der Landesklasse Staffel Süd, der SV Einheit Drebkau, die Segel streichen. Einen Klassenunterschied konnte man in diesem Spiel nicht erkennen. In der ersten Spielhälfte kamen die Gäste zu zwei guten Chancen um in Führung zu gehen, die aber leichtfertig vergeben wurden. Oder sie wurden vom VfB-Schlussmann Sven Veltzke unschädlich gemacht. Als sich alle mit dem 0:0 zur Pause abfinden wollten, gelang dem VfB in der Nachspielzeit der 1:0 Führungstreffer. Ein Freistoß wurde aus dem Halbfeld auf den langen Pfosten gespielt, hier stand Sebastian Schwan goldrichtig, nahm den Ball mit der Brust an und schoss mit dem Vollspann und mit Windunterstützung zur Führung ein, 1:0. Nach dem Seitenwechsel stemmten sich die Gäste vehement gegen eine drohende Niederlage, hatten dabei eins, zwei Möglichkeiten zum Torerfolg zu kommen, scheiterten aber. Eine Pokalsensation war somit perfekt. Ein Underdog wird zum Pokalschreck. Ein drei Klassen tiefer spielender Verein führte einen Landesklassenverein vor. Ein vermutlicher Favorit musste die Segel streichen.
Der vorjährige Pokalfinalist, der VfB Döbbrick, musste zum Welzower SV Borussia 09 und traf hier auf unerwarteten Widerstand. So gab es im ersten Spielabschnitt ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, ohne aber dabei Tore zu erzielen. Im zweiten Spielabschnitt erhöhten die Gäste den Druck und kamen mit einem Doppelpack innerhalb von einer Minute (81. u. 82.) zu den spielentscheidenen Toren. Ein grober Abwehrfehler nutzte Tobias Pawlowski zum 0:1. Er war es auch, der sechzig Sekunden später die Entscheidung mit dem o:2 erzielte.
Der Pokalverteidiger SV Fichte Kunersdorf kam nach Drehnow als großer Favorit. Die Eintracht hatte in diesem Spiel überhaupt keine Chance. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit führte ein Foulspiel im 16er zur Gästeführung. Marcel Seifert verwandelte den Strafstoß sicher zum 0:1. Er war es auch, der gleich nach der Pause (52.) erneut einen Strafstoß verwandelte. Dieses Mal war es ein Handelfmeter. In der Folgezeit kam der Gastgeber kaum noch über die Mittellinie. Kompakt in der Abwehr wollten sie die Niederlage in Grenzen halten. Doch Benjamin Golz und Felix Badack erhöhten in der 63. bzw. in der 85.Spielminute auf 0:3 und 0:4.
Das Spiel Kolkwitzer SV 1896 II gegen den SV Motor Cottbus-Saspow ist ausgefallen.
Joachim Rohde