Hallo Fußballfreunde!
Auch dieser vierte Spieltag hatte seine Überraschungen. So zum Beispiel die Heimniederlage der SG Sielow im Spiel gegen den SV Lausitz Forst. Der Absteiger, der SV Guhrow, ließ den ersten Punkt beim Aufsteiger der Spielgemeinschaft Dissenchen/Haasow. Fichte Kunersdorf quälte sich zu einem knappen Sieg in Schorbus. Erneut konnte der FSV Viktoria Cottbus einen Vorsprung nicht über die Zeit bringen. Kahren bewies „Steherqualitäten“. Briesen beendet „Durststrecke“ mit einem klaren Sieg im Spiel gegen den Aufsteiger Eintracht Peitz. Im Kellerderby gab es ein Unentschieden, welches beiden Vereinen nicht weiter hilft. Zu den Spielen:
Die Wacker-Reserve aus Ströbitz wollte die vorwöchentliche Niederlage in Kausche mit einem Sieg gegen den Spitzenreiter der Liga, der U23 vom VfB Krieschow, revidieren. So übernahm der Gastgeber sofort nach dem Anpfiff das Spielgeschehen in seine Hand. So hatten sie auch folgerichtig die erste gute Möglichkeit um in Führung zu gehen, als Gordon Schimke in der 9.Spielminute nur das Außennetz des Gästetores traf. Schon in dieser Anfangsphase des Spieles wurde deutlich, das die spielerische Überlegenheit des Gastgeber doch recht deutlich war. Die Führung in der 14.Spielminute war Ausdruck ihrer Überlegenheit. Enrico Schrobback versuchte es aus 16 Meter und er hatte Erfolg, der Ball schlug in die Maschen des Gäste-Tores zum 1:0 ein. Doch auch die Gäste hatten ihre Ausgleichchance, als Marcus Dörry in der 18.Spielminute an Max Behla im Tor des Gastgebers scheiterte. Wacker erarbeitete sich in der 21., 24. und 30.Minute gute Möglichkeiten heraus, die aber entweder vom Keeper der Gäste, Carsten Graske, bzw. knapp am Tor vorbei gingen. Mit Marcus Dörry, Tim Richter und Alexander Seiler hatte der VfB Spieler in ihren Reihen, die immer für ein Tor gut waren. Sie versuchten ihr Spiel zu lenken, was aber nicht immer gelang. Ihnen fehlten die gleichstarken Mitspieler. So hatte eben dieses Duo Dörry/Richter in der 25.Minute die Chance zum Ausgleich. Nach einer halben Stunde Spielzeit haderten die Wacker-Kicker mit dem Unparteiischen, der ihnen nach ihrer Meinung ein Foulelfmeter verweigerte. Drei Minuten nach dieser Szene scheiterten Abdulhmid Mohammad im Verbund mit Pais Pinto, die die Führung hätten weiter ausbauen müssen, aber an Carsten Graske im Tor der Gäste scheiterten. Das Tor fiel sechzig Sekunden später, als nach Vorlage von Schrobback Gordon Schimke auf 2:0 erhöhte. Er war es auch, der in der 54.Spielminute für die Vorentscheidung sorgte, als er ein feines Solo erfolgreich abschloss zum 3:0. Davor haderten dieses Mal die Gäste mit dem Unparteiischen, als er ihnen ebenfalls einen Foulelfmeter verweigerte. Christian Bläsner hatte Marcus Dörry im 16er zu Fall gebracht. Der VfB hatte in der 70. Spielminute durch den gerade eingewechselten Oliver Born die Chance zu verkürzen. Behla reagierte gut, den Nachschuss von Spielführer Dirk Jentsch wurde zur Ecke abgewehrt. Mit seinem zweiten Saisontor, dem 4:0 in diesem Spiel, schloss Abdulhmid Mohammad den Torreigen in diesem Spiel. Ein hoch verdienter Sieg der Wacker-Reserve die nun Platz sechs belegen. Der VfB ist zurückgefallen auf Platz zwei.
Zum zweiten Mal in Folge konnte der Kahrener SV 03 einen Rückstand egalisieren. In der Vorwoche gelang dies in der 90. und in der Nachspielzeit 90+3, um damit einer drohenden Niederlage zu entgehen. In der Drachhausener Straße erlebten die Zuschauer zwei unterschiedliche Halbzeiten. Vom Anpfiff an bestimmte Viktoria das Spielgeschehen. So hatte schon in der 9.Spielminute Max Breyer mit einem herrlichen Solo die Möglichkeit den Führungstreffer zu markieren, doch er verlor den Ball am mitgelaufenen Markus Schindler, der ihm den Ball vom Fuß spitzelte. Fast im Minutentakt ergaben sich Chancen für den Gastgeber. Martin Seiler versuchte es mit einem Freistoß aus 25 Meter Entfernung, doch David Heymann im Tor der 03er war auf der Hut. Die Führung dann in der 20.Minute, als nach einem Eckball von Martin Seiler Marcel Jerger zur Stelle war und sicher einnetzte. Kurz danach musste eigentlich Christopher Matthieu das 2:0 machen, als er mit einem herrliches Solo an Heymann scheiterte. Die erste nennenswerte Chance hatten die Gäste in der 25.Spielminute, als Florian Kasper Behrendt im Tor von Viktoria zu einer Parade zwang. Die Vorentscheidung schien in der 35.Spielminute gefallen zu sein, als Patrick Matthieu Christopher Matthieu herrlich auf der halblinken Position anspielen konnte und dieser unbedrängt zum 2:0 verwandeln kann. In den folgenden Minuten hatten Niklas Kiesaow, Christopher Matthieu und Martin Seiler die Chancen zu erhöhen, was nicht geschah. Dieses sollte sich später rächen. Die Gäste kamen in der 39., 43. und 44.Spielminute zu Möglichkeiten, wo der Anschlusstreffer hätte fallen müssen. So vergab Thomas Reichstein im Verbund mit Kasper bzw. Routinier Hannes Held, der in aussichtsreicher Position vergab. Bis zur 60.Spielminute hatte Viktoria mehrmals noch die Chance das Ergebnis höher zu gestalten, doch im Minutentakt vergaben C. Matthieu, Kiesow und erneut Matthieu. Martin Klämbt, an diesem Tage kaum aufgefallen, leitete die Kahrener Offensive ein, als er in der 59.Minute knapp scheiterte. Nach einem Kahrener Angriff bekam Viktoria den Ball nicht aus dem Strafraum, Reichstein wurde im 16er zu Fall gebracht, die Folge war Strafstoß. Viktoria protestierte, doch der an diesem Tage sehr schwache Unparteiische zeigte auf den Punkt. Eyk Hartmann übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum 2:1 Anschlusstreffer. Von diesem Zeitpunkt an verlor Viktoria ihren Spielfluss. Ihre spielerische Überlegenheit der ersten Halbzeit war abhanden gekommen. Nichts lief mehr bei ihnen. Kahren erkannte die Situation und kam nun plötzlich stark auf. Ihr couragiertes Spiel behagte Viktoria überhaupt nicht. So häuften sich jetzt ihrerseits die Möglichkeiten. So in der 78.Spielminute, als Heldt einen Freistoß knapp vorbei schoss, oder Hartmann eine Chance ausließ. Dann kam es zu einer Ballrückgabe im 16er zum Schlussmann Behrendt. Der Pfiff kam sofort. Indirekter Freistoß an der 5 Meter-Grenze. Heldt konnte diese Chance nicht nutzen und schoss am Tor vorbei. In der 81. Spielminute war es dann soweit. Im zweiten Versuch überwand Spielführer Markus Schindler Behrendt im Tor von Viktoria. Großer Jubel beim mitgereisten Publikum und bei den Spielern. Florian Kasper hatte in der 89.Spielminute sogar den Siegtreffer vor den Füßen, doch sein Schuss knallte gegen die Latte des Viktoria-Tores. Leichtfertig wurde ein sicherer Vorsprung verspielt. Das Nervenkostüm des Gastgebers ist zu Dünn gestrickt, um einen Dauerdruck stand zu halten bzw. sich davon zu befreien und sein eigenes Spiel weiter fortzuführen. Kahren ist erst nach dem Elfmeter aufgewacht. Warum erst dann? Immer wird es nicht klappen einen Rückstand zu egalisieren. Viktoria bleibt auf einen Abstiegsplatz, Platz 15. Die 03er belegen Platz 8.
Nach der klaren vorwöchentlichen Heimniederlage tat sich der SV Fichte Kunersdorf wie schon in der Vorsaison bei der SG Blau-Weiß Schorbus sehr schwer, um am Ende knapp mit 0:1 die Nase vorn zu haben. Ein ausgeglichenes Spiel in der ersten Spielhälfte, mit Chancen auf beiden Seiten. Fast mit den Pausenpfiff die Führung für den Favoriten. Ein Freistoß von Sebastian Knüpfer wurde unterwegs noch abgefälscht, so dass dadurch die Richtungsänderung es möglich machte, das der Ball im Netz einschlug. Im zweiten Spielabschnitt ließen die Gäste drei, vier Riesenchancen sträflich liegen, welches in der 86.Spielminute fast bestraft wurde, als Robert Ohnholz nur die Latte des Kunersdorfer Tores traf. Glück gehabt. Durch diesen Sieg hat sich Kunersdorf auf Platz drei geschoben. Schorbus nun Schlusslicht der Tabelle.
Der noch ungeschlagene Absteiger der Landesklasse SV Guhrow musste zum Aufsteiger, der Spielgemeinschaft Dissenchen/Hassow, reisen. Wie hatte der Gastgeber das vorwöchentliche Debakel in Krieschow verkraftet? So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für die Spielgemeinschaft, ohne aber nennenswerte Chancen herausgearbeitet zu haben. Kurz vor der Pause (43.) kam Danny Hebler an den Ball, lupfte diesen aus zwanzig Meter über den Gästeschlussmann Michael Lauck hinweg zur 1:0 Führung. Nach dem Seitenwechsel drängten die Gäste auf den Ausgleich. Nach einem schönen Angriff kam der Ball von der rechten Seile als Flanke in den Fünfmeterraum. Hier versucht Spielführer Christian Schäfer das Streitobjekt aus der Gefahrenzone zu schlagen, doch er trifft den Ball so unglücklich, das er ins eigene Tor geht, 1:1. Diese Verwirrung machten sich die Gäste in der Folgeminute zu Nutze, als Felix Schneider aus Nahdistanz zur 1:2 Führung verwandeln kann. Der Gastgeber stemmte sich mit aller Vehemenz gegen eine erneute Niederlage. Routinier Tony Pilny schloss eine Dreierkombination aus zwölf Meter zum 2:2 Ausgleich ab. Ein Punkt konnte noch gerettet werden Von Platz 8 auf Platz 9 ist der Gastgeber zurückgefallen. Die Gäste bleiben weiterhin ungeschlagen und haben sich von Platz drei auf den Platz an der Sonne katapultiert.
Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen wollte im Spiel gegen den Aufsteiger, der Reserve von der SG Eintracht Peitz, seine kleine Negativserie mit einem Sieg beenden. So bestimmten sie vom Anpfiff an das Spielgeschehen, ohne dabei große Chancen herauszuarbeiten. Dann der Schock in der 20.Spielminute. Die Fischerstädter kamen durch einen Freistoß an den Ball, den sie auf die linke Seite schlugen. Hier stand Sebastian Bubner und überraschte die Abwehr des Gastgebers mit dem Führungstreffer zum 0:1. Doch noch vor der Pause kam der Gastgeber per Foulelfmeter zum 1:1 Ausgleich. Marcus Krüger wurde im 16er gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Christian Suckert sicher zum Ausgleich. Er war es auch, der nach gut einer Stunde Spielzeit (64.) den 2:1 Führungstreffer markierte. Eine Dreierkombination, Krüger, Gnädig , schloss er erfolgreich ab. Schon sechs Minuten später gelang ihm ein unechter Hattrick, als er einen Angriff mit dem Kopf erfolgreich abschloss zum 3:1. Spielerisch kam von den Gästen sehr wenig. So konnten sie auch das 4:1 in der Nachspielzeit (90+2) von Claudius Tusche nicht verhindern. Die raue Wirklichkeit der Kreisoberliga hat die Fischerstädter erreicht. Sie verharren weiterhin auf Platz 11. Der Gastgeber katapultierte sich von Platz 10 auf einen einstelligen Tabellenplatz, Platz 7.
Die größte Überraschung dieses vierten Spieltages gab es in Sielow. Wer hätte gedacht, dass die heimische Sportgemeinschaft nach dem vorwöchentlichen glanzvollen Sieg in Kunersdorf eine empfindliche Heimniederlage gegen den SV Lausitz Forst hinnehmen musste. Die Gastgeber schienen noch in der Kabine zu sein, als sie durch ein Doppelpack in der 7. und 10.Spielminute schon frühzeitig im Rückstand lagen. Nach einem Flachschuss der Gäste behinderten sich Schlussmann Martin Weise und Maik Watzke, so dass dieser Ball ungehindert in das Tor ging, 0:1. Drei Minuten später sogar das 0:2. Robin Otto kann von der Strafraumgrenze einen Freistoß unhaltbar in die Maschen setzen. So ging es in die Pause. Im zweiten Durchgang haderten die Gastgeber mit dem Unparteiischen der ihnen, nach ihrer Meinung, drei Strafstöße verweigerte. Und ab der 64.Spielminute mussten sie gar in Unterzahl spielen, wegen einer Ampelkarte an Patrick Lisinski. In Unterzahl spielend hatten sie mehrere gute Chancen zum Torerfolg zu kommen, was ihnen an diesem Tage verwehrt blieb. Hierbei hatte der Gästeschlussmann Erik Strauss eine große Aktie mit dran. Der SV Lausitz Forst bleibt auf Platz 5. Sielow von Platz 2 auf Platz 4 zurückgefallen.
In Saspow kam es zum Kellerduell zweier noch sieglosen Vereine. Die heimische Motorelf hatte die Reserve vom BSV Guben Nord zu Gast. Es wurde zumindest in Halbzeit eins ein Spiel auf ein Tor. Die wenigen Angriffe des Gastgebers zu dieser Zeit konnte man an den Fingern einer Hand ablesen. In den Zweikämpfen blieben sie immer der zweite Sieger, fehlerhaftes Abspiel verhinderten einen geregelten Angriff auszuspielen. Die Gäste bestimmten das Spiel vom Anpfiff an. Aus diesem Team hoben sich besonders Daniel Münschke, Nico Kappel, zwei Spieler der ersten Mannschaft, Jan Maleki und mit Abstrichen Michael Kaluza hervor. Nach dem viele gute Einschussmöglichkeiten ausgelassen wurden führte ein direkt verwandelter Eckstoß zur Führung, 0:1. Einen höheren Rückstand zur Pause verhinderte Ronny Luck, der mehrmals mit guten Paraden aus Nahdistanz bzw. aus Kombinationen ( 23., 32. 45.) heraus dieses verhinderte. Nach der Pause eine ganz andere Motorelf. Ein ganz anders Auftreten in den Zweikämpfen, couragiertes Angreifen. Von Seiten der Gäste kam kaum noch Gegendruck. Trotzdem musste man immer auf der Hut sein. Der Ball wollte nicht in den Kasten der Gäste. Immer wieder verstanden sie es irgendwie ein Bein dazwischen zu stellen. In der 85.Spielminute war es dann soweit. Der mit aufgerückte Toni Zerna kam am Elfmeterpunkt zum Kopfball, den er unhaltbar zum 1:1 Ausgleich einköpfte. Ein Spiel ist eben erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Der Einsatz hat sich gelohnt. Saspow ist um einen Platz nach vorn gerückt, auf Platz 13. Guben verlässt die Abstiegsränge, von Platz 15 auf Platz 14.
Joachim Rohde