Rückblick Viertelfinale im INTERSPORT Kreispokal des FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Es bewahrheitet sich immer wieder, der Pokal hat eigene Gesetze! Auch im Viertelfinale des Kreispokals musste ein vermutlicher Favorit die Segel streichen. Der Landesklassenvertreter SG Eintracht Peitz scheiterte beim VfB Döbbrick, einem Verein aus der 1:Kreisklasse! Der Pokalverteidiger VfB Cottbus benötigte eine Stunde, um sich vom Aufsteiger und Tabellenletzten der Kreisoberliga deutlich abzusetzen. Es wurde noch eine deklassierende Niederlage. Ebenso ein Debakel erlebte der FSV Viktoria Cottbus beim Meisterschaftsmitfavoriten Spremberger SV. Einen echten Pokalfight sahen 150 Zuschauer in Kunersdorf. Der SC Spremberg schlug sich selbst, als ihm in der letzten Minute, nach einem Eckball, ein Eigentor unterlief.

Dieses Pokalviertelfinale sahen 382 Zuschauer und sahen dabei 21 Tore, ein Schnitt von 5,3 Toren pro Spiel.

In einem Nachholspiel der Kreisoberliga vom 6.Spieltag gelang Aufsteiger SG Kausche ein 3:1 Erfolg gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen.

Zu den Spielen:

Der Spremberger SV hatte den in Aufwind befindlichen FSV Viktoria Cottbus zu Gast. Um es gleich vorweg zunehmen, die Gäste hatten in diesem Spiel keine Chance. In allen Belangen waren sie dem Gastgeber unterlegen. Bei noch größerer Konzentration hätte das Ergebnis am Ende weitaus höher ausfallen müssen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die ersten 45 Minuten Max Breyer für den etatmäßigen Schlussmann Behrendt im Tor stand, der dann in der zweiten Spielhälfte zur Verfügung stand. So begann das Debakel schon frühzeitig mit einem Doppelpack in der 10. und 11.Spielminute, als die beiden Torjäger Christian Wietasch und Mathias Jäckel den Torreigen eröffneten. In regelmäßigen Abständen musste Ersatzkeeper Breyer hinter sich greifen. Das 6:0 zur Pause war noch schmeichelhaft für die Gäste. Im zweiten Spielabschnitt stand der etatmäßige Schlussmann Florian Behrendt wieder zur Verfügung. Auch er konnte eine höhere Niederlage nicht verhindern, obwohl die Torausbeute im zweiten Spielabschnitt nicht mehr so hoch ausfiel und es am Ende 8:0 stand. Damit ist der Gastgeber wie 2001 und 2010 in das Halbfinale des Fußballkreispokals eingezogen.

In Kunersdorf bekamen die 120 Zuschauer zur Mittagsstunde einen echten, spannenden Pokalfight zwischen dem Spitzenreiter der Kreisoberliga SV Fichte Kunersdorf und dem Vertreter der Landesklasse SC Spremberg zu sehen. Um es gleich zu sagen, es war ein schnelles, auf technisch hohem Niveau stehendes Spiel und es entwickelte sich zu einem echten Pokalhit, bei dem am Ende Fichte Kunersdorf das Quäntchen Glück hatte und hauchdünner Sieger in dieser Pokalbegegnung wurde. Schon der erste Angriff der Fichte-Elf in der 2.Spielminute setzte eine „Duftmarke“, als Felix Korn vom Strafraum aus knapp am Tor vorbei schoss. Die Gäste antworteten wenig später (9.) mit einem Eckball, der ebenfalls nur knapp das Ziel verfehlte. Schon in dieser Anfangsphase des Spieles zeigte es sich, wie technisch gut die Gäste beschlagen waren. Der Ball lief in ihren Reihen, doch vor dem Tor zeigten sie erhebliche Schwächen, welches sich dann am Ende noch nachteilig auswirken würde. In der 20.Spielminute zwang Christian Rhim mit einem platzierten Schuss Felix Wolf im Tor der Fichte-Elf zu einer Parade. Den abgeprallten Ball konnte Franz Goethel nicht verwerten. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit (35.) hatte Florian Günther die Riesenmöglichkeit vor den Füßen die Führung zu erzielen, doch er scheiterte an Rico Kaubitzzsch im Tor der Gäste. Fast im Gegenzug (40.) hatte Pascal Schneider ebenfalls eine Riesenmöglichkeit zur Führung, die er auch vergab. Der Gastgeber wollte unbedingt zur Pause die Führung erzielen. Fast wäre es Mario Rasche geglückt, als er einen satten Fernschuss abschoss den Kaubitzsch parierte. Nach dem Pausentee drängte die Fichte-Elf auf den Führungstreffer. In der 50., 53. und 58.Spielminute hatten sie die Gelegenheiten dazu. So als Felix Korn knapp verfehlte oder Florian Günther am Schlussmann der Gäste scheiterte oder Sebastian Golz, der einen 18 Meter Freistoß knapp neben das Tor setzte. Das Führungstor lag in der Luft. Dieses fiel genau nach einer Stunde Spielzeit unter Mithilfe des Gästeschlussmannes Rico Kaubitzsch, der eine an sich „harmlose“ Flanke falsch einschätzte und den Ball im Abwehrversuch verfehlte, 1:0. Wer nun glaubte, die Fichte-Elf befindet sich auf der Siegerstraße, der irrte. Die Gäste machten ordentlich Druck und drängten den Gastgeber in die Verteidigung. So prüfte erneut Pascal Schneider Wolf (70.) der sein ganze Können aufbieten musste diesen Ball zu parieren. Drei Minuten nach dieser Szene hatte Franz Goethel die große Möglichkeit zum Ausgleich. Die hatte auch Christian Rihm als er drei Minuten später auf der linken Seite auf und davon stürmte, einen Abwehrspieler stehen ließ und den Ball im langen rechten Eck schoss. Keine Chance für Wolf. Das Spiel war wieder völlig offen. Bis zum Schlusspfiff tat sich nicht mehr viel, bis auf die Nachspielzeit (90+2), als Rico Hermann seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies, als er nach einer Tätlichkeit Rot sah. Nun in Unterzahl spielend, gingen sie in die Verlängerung und verkauften sich dabei gut. Die Spielgenauigkeit ließ, je länger das Spiel dauerte, bei beiden Vereinen erheblich nach. Es drohte das Elfmeterschießen. Ein Verbanquespiel für beide Seiten. Fichte hoffte mit der letzten Möglichkeit den Sieg noch aus dem Feuer zu reißen, als sie einen Eckball von der rechten Seite halbhoch vor das gegnerische Tor brachten. Hier stand Nick Pultermann so unglücklich, dass der Ball von seinem Bein über die Linie rollte zum 2:1. Großer Jubel bei den Spielern und Zuschauern des gastgebers. Nick Pultermann musste von seinen Mitspielern getröstet werden, verständlich. In der aller letzten Sekunde zu verlieren, das ist bitter. Die Fichte-Elf ist nach einem ausgeglichenen Spiel etwas glücklich eine Runde weiter gekommen.

Die Pokalsensation gab es in Döbbrick. Der VfB besiegte nicht unverdient den Landesklassenzehnten, die SG Eintracht Peitz. Ein Spiel auf Augenhöhe. Spielerische Vorteile waren bei den Fischerstädtern nicht zu übersehen. Auch ihre getretenen Eckbälle kamen immer präzise auf den Punkt und sie gewannen dabei immer ihre Kopfballduelle. Doch aus diesen Vorteilen konnten sie kein Kapital schlagen, sprich Tore erzielen und die sind ja bekanntlich im Fußball das Salz in der Suppe. Trotz dieser genannten Vorteile ging es mit 0:0 Unentschieden in die Pause. Bei herrlichem Herbstwetter, nach knapp einer Stunde Spielzeit (59.), faste sich Max Krause ein Herz, schnappte sich den Ball, umspielte einige gegnerischen Spieler, dabei den Ball durch die Beine schiebend, am Schlussmann Eric Kindschuh vorbei und vollendete überlegt zum 1:0. Peitz war sichtlich beeindruckt. Man setzte noch einmal alles in Bewegung, um der drohenden Niederlage zu entkommen. Die Möglichkeit zum Ausgleich hatten sie in der 77.Spielminute, als die Eintracht zu einer sogenannten hundertprozentigen Chance kam, doch Daniel Glode im Tor des VfB parierte mit einer Glanzparade. Dieser knappe Vorsprung wurde bis zum Schlusspfiff mit Mann und „Maus“ verteidigt. Die Pokalsensation war perfekt.

Der Pokalverteidiger, der VfB Cottbus, hatte gegen den Tabellenletzten und Aufsteiger der Kreisoberliga, der Spielgemeinschaft Drachhausen /Fehrow, mit erheblichen Widerstand zu kämpfen, um mit einem knappen Vorsprung in die Pause zugehen. Die ersten fünfzehn Spielminuten gehörten zweifellos dem Gastgeber der die Akzente setzte. So in der 3.Minute, als Marcus Krüger und wenig später der polnische Gastspieler Marcin Jerzy Jakubik mehrmals die Führung vor den Füßen hatten. Ruhe schien bei den Gästen einzukehren, als ihnen in der 12.Spielminute durch Maik Lorenz, nach Vorarbeit von Florian Oberschmidt, die 0:1 Führung gelang. Der Gastgeber steckte den Rückstand weg und drängte auf den Ausgleich, der ihnen auch 14 Minuten nach dem Rückstand gelang. Marcus Krüger erzielt nach Vorarbeit von Domenik Krötel den 1:1 Ausgleich. Diese Tor gab Auftrieb. So hatte im Verbund Rico Duhra und A. Cecula die Riesenmöglichkeit in Führung zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt war die VfB Abwehr noch nicht sattelfest. Fast mit dem Pausenpfiff (41.) gelang erneut Miak Lorenz der erneute Führungstreffer, als er eine Vorlage von Stefan Babe sicher in die Maschen setze. Es dauerte bis zur 63.Spielminute, als Matthias Pastowski einen fulminanten 30 Meter Schuss zum 1:3 verwandeln konnte. Von nun an lief das gewohnte Kombinationsspiel des Pokalverteidigers. Jetzt gelangen die Spielzüge, die Schnelligkeit kam zurück und das Abspiel wurde wieder genauer ausgeübt. In regelmäßigen Abständen fielen nun die Tore. Drachhausen kam nicht um ein Debakel herum. Ihre innere Anspannung war nun verflogen, nach den regelmäßigen Toren. Man gab sich auf. Am Ende ein 1:8 für den VfB Cottbus

Nachholspiel der Kreisoberliga, 6.Spieltag:

SG Kausche – SG Briesen/Dissen 3:1 (2:1)

Der Gastgeber musste auf drei Aktivposten in diesem Spiel verzichten. So fehlten Stephan Faber wegen der fünften gelben Karte, Toni-Steffen Weise aufgrund einer roten Karte und Christian Friedrich wegen eines Urlaubes. Trotzdem überraschten sie die Gäste frühzeitig mit einem Doppelpack. In der 15. und 20.Spielminute erzielten Toni Helbig und Marcel Hinz eine sichere 2:0 Führung. Bei einer feinen Einzelaktion von der Mittellinie aus wurden drei Gegenspieler ausgespielt, sein Schuss knallte gegen die Latte des Tores, den zurückspringenden Ball verwandelte er dann sicher zum 1:0. Marcel Hinz wurde gut angespielt, ließ den Torwart keine Chance und erhöhte auf 2:0. Doch kurz vor der Pause ( 40.) fiel noch der Anschlusstreffer. Christian Rinza verkürzte auf 2:1. Nach der Pause drängten die Gäste auf den Ausgleich. In dieser Phase gelang dem Gastgeber das 3:1. Einen Konter nutzte Sven Szerement. Acht Minuten nach dem 3:1 reduzierten sich die Gäste auf zu zehnt, als Schlussmann Fabian Ryback 25 Meter vor seinem Tor stand und praktisch als letzte Spieler einen durchgebrochenen Spieler der SG Kausche foulte. Das führte zur Roten Karte. Durch diesen Sieg rutschte Kausche auf einen einstelligen Tabellenplatz, Platz 9. Briesen verbleibt auf Platz sechs.

Joachim Rohde