Rückblick 4.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz 2016/2017

Hallo Fußballfreunde!

Die beiden in der Tabelle führenden Vereine SV Fichte Kunersdorf und Spremberger SV bleiben weiterhin punktverlustfrei an der Spitze. Sie gewannen klar ihre Spiele gegen Krieschow bzw. Lausitz Forst.

Torreich ging es im kleinen Stadtderby in Saspow zu. Neun Tore konnten gefeiert werden. Sielow gibt 2:0 Vorsprung in Kahren noch aus der Hand. Blau-Weiß Schorbus gelingt in Unterzahl noch eine Punkteteilung. Der Aufsteiger Drachhausen/Fehrow verliert auch das vierte Spiel in Folge in Ströbitz und die SG Kausche trennt sich mit einem torlosen Unentschieden in Groß Gaglow und holt den fünften Punkt in der laufenden Meisterschaft. Das Spiel Guben Nord II und Eiche Branitz findet am 31.10.2016 statt.

An diesem vierten Spieltag kamen 513 Zuschauer zu den sieben Spielen und sahen 30 Tore. Ein Schnitt von 4,2 Toren pro Spiel. Zu den Spielen:

Im zweiten Heimspiel der Saison hatte sich die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz mit einem weiteren Aufsteiger auseinanderzusetzen. Nach dem das erste Heimspiel gegen die SG Kausche verloren wurde, wollte man gegen die Spielgemeinschaft Drachhausen/Fehrow unbedingt einen Dreier einfahren. So gingen sie auch entschlossen in diese Begegnung. In der zehnten Spielminute hatten sie ihre erste gute Möglichkeit durch Jonathan Bunar, der eine so genannte Hundertprozentige über das Tor setzte. Fast im Gegenzug (15.) scheiterte Frank Berthold mit einem Schussversuch an Max Behla im Tor des Gastgebers. Zwei Minuten nach dieser Szene versuchten Daniel Unger und Tony Zeumke die Führung für die Weiß-Roten Gäste zu erzielen. Dies gelang dem Gastgeber, als Sebastian Pasera aus halbrechter Position, 16 Meter vor dem Tor, mit einem strammen Schuss das 1:0 markierte (21.). Die Chance zum Ausgleich hatte die Spielgemeinschaft, als in der 23.Spielminute ein Freistoß von Marcus Krüger gegen die Latte des Wackertores knallte, an dem scheinbar Behla noch mit der Hand dran war, denn es gab danach Eckball für Drachhausen. Mit zunehmender Spielzeit bestimmte Wacker das Spielgeschehen. Weitere Möglichkeiten hatten Christian Bläsner oder Marcel Kowal, der nach einem 30 Meter-Solo knapp scheiterte (25.u.28.). Die Pfeilschnellen Pasera und Kowal sorgten immer wieder für Gefahr für die Gäste. Drachhausen hatte in der 40. und 41. Minute noch einmal zwei gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte (46.) prüfte Domenik Kröter mit einem 25 Meter Freistoß Behla im Kasten von Wacker. Im Gegenzug kam es im 16er zu einem Foulspiel an Pasera, welches zum Strafstoß führte. Maximilian Klemm verwandelte sicher, 2:0. In der Folgeminute fast der Anschlusstreffer, als Krüger nur den Pfosten traf. Danach wieder Wacker, die durch Pasera und Klemm zwei gute Möglichkeiten liegen ließen. Erneut hatten die Gäste mit einem Freistoß die Chance das 2:1 zu erzielen, doch den Schuss von Spielführer Rico Duhra konnte Behla parieren. Nach 60 Spielminuten feierte Drachhausens Goalgetter Stephan Paulo nach wochenlanger Verletzung sein Comeback. Das er noch keine Bäume ausreißen würde war den Verantwortlichen schon klar, aber für die Psyche der Mannschaft sehr wichtig. Nach dem Klemm mit einem Freistoß (65.) am Gästeschlussmann Bachmann scheiterte und der anschließende Eckball nichts einbrachte, zeigte wenig später der Unparteiische erneut auf den Punkt. Martin Richter war im 16er zu Fall gebracht worden. Der Pfiff kam sofort. Den fälligen Strafstoß verwandelte Thomas Grogorick sicher zum 3:0. In der Folgezeit brachte Wacker diesen Vorsprung sicher über die Zeit. Mit diesem Sieg verteidigte Wacker den dritten Tabellenplatz. Die Gäste bleiben punktlos im Tabellenkeller.

Der Meisterschaftsmitfavorit Spremberger SV 1862 hatte den Tabellenletzten SV Lausitz Forst zu Gast, der es bis zur 31.Spielminute gut verstanden hatte die Angriffe des Favoriten erfolgreich zu vereiteln. Erst ein direkt verwandelter Freistoß von Spielertrainer Eric Schiffel aus gut 20 Meter Entfernung führte zum Rückstand. Trotz der 1:0 Führung tat sich der SSV in der Folgezeit schwer, gegen die kompakt in der Abwehr stehenden Neißestädtern. Gleich nach der Pause, in der 50.Spielminute, kam es zu einem Doppelpack zwischen Neuzugang Stephan Besenhard und Eric Schiffel, der den Ball zu Torjäger Mathias Jäckel durchsteckte und dieser nur noch verwandeln brauchte, 2:0. Erneut führte ein direkter Freistoß (60.) zum 3:0. Wiederum war es Eric Schiffel der aus halblinker Position aus 25 Meter Entfernung unhaltbar einschoss. Der Gastgeber verwaltete das Ergebnis bis zum Schlusspfiff, wobei die Gäste kurz vor Ultimo durch einen Freistoß noch eine Minimalchance hatte zur Ergebniskosmetik. Spremberg also weiter auf Erfolgskurs und punktgleich mit Kunersdorf an der Tabellenspitze. Die Neißestädter sind weiterhin punktlos am Tabellenende.

Aufsteiger SG Kausche musste nach Groß Gaglow und kam mit der festen Absicht, hier nicht zu verlieren. Vor dem Spiel sprach Trainer Stephan Helko, nicht unbedingt zu verlieren, um das Ziel, den Klassenerhalt, im Auge zu behalten. Man wächst mit den Aufgaben. Er sollte Recht behalten. Es war eines der besseren 0:0 Spiele. Ein Spiel mit wechselhaftem Spielverlauf, wo zum Ende der beiden Halbzeiten die Gäste das Spiel bestimmten. Ihre frische, schnelle Spielweise zwang den Gastgeber immer wieder zu größter Aufmerksamkeit. Gefährlich wurde es immer, wenn die Bälle über Stephan Faber, Marcel Hinz und Christian Friedrich gespielt wurden. So in der achten Spielminute, als nach Vorlage von Spielführer Hinz Faber den Ball knapp am langen Pfosten in das Aus spielte. Mit zunehmender Spielzeit ein offener Schlagabtausch, wo es Möglichkeiten auf beiden Seiten gab. Eine Riesenmöglichkeit vergaben die Gäste in der 24.Spielminute, als nach einem Eckball für Kausche, Faber den Ball platziert auf Weise spielte, der mit seinem Schuß Gordon Nagel im Tor der Gaglower zu einer Glanzparade zwang. Der Gastgeber hatte in der 40.Spielminute durch Christoph Donath die Chance zur Führung, doch sein Ball ging knapp am Tor vorbei. Die Schlussminuten der ersten Halbzeit gehörten zweifellos den Gästen, die das eine oder andere Mal den Gastgeber in Verlegenheit brachte. Die Anfangsminuten der zweiten Spielhälfte gehörte der SG Groß Gaglow. Hier hatten Spielführer Manuel Böckle oder Christoph Donath, der mit einen 18 Meter Flachschuss Schlussmann Klauck prüfte, Möglichkeiten. Kausche befreite sich vom Druck des Gastgebers und kam ihrerseits wieder zu einigen guten Möglichkeiten. Am Ende eine, dem Spielverlauf her, gerechte Punkteteilung. Groß Gaglow auf Platz sieben, Aufsteiger Kausche Platz neun mit fünf Punkten.

Die SG Sielow wollte nach dem 5:1 Sieg gegen Saspow auch in Kahren punkten. Sie setzten ihr Vorhaben in die Tat um. Zwei klassische Konter führten über die Flügel in der 8. und in der 35.Spielminute zur 0:1 bzw. 0:2 Führung. Christopher Knoll sorgte für die Führung, die Routinier Jörg Gabbert später weiter ausbaute. Es entwickelte sich jetzt ein hervorragendes, spannendes, faires Spiel mit dramatischen Folgen. Mit einem Doppelpack in der 38. und 44. Spielminute gelang Martin Klämbt der 1:2 Anschlusstreffer und der 2:2 Ausgleich. Über die linke Außenbahn kam er nach schönem Spielzug an den Ball und stellte den Anschluss her. Acht Minuten später gelang ihm mit einem Hammerfreistoß aus 28 Meter der Ausgleich. Hier stand Sielow Schlussmann Weise, der in der 55.Spielminute verletzt vom Platz musste, in der falschen Ecke. Für Weise ging Feldspieler Maik Watzke in das Tor und für ihn Routinier Dirk Beger. Sielow stand nun kompakt in der Abwehr und wollte den einen Punkt mit nach Hause nehmen. Als sich alle mit dem Unentschieden abfinden wollten, gelang den 03ern in der Schlussminute der Siegtreffer. Der mitaufgerückte Verteidiger Thomas Reichstein kam an den Ball und netzte zum 3:2 ein. Großer Jubel in Kahren. Enttäuschte Gesichter bei den Gästen. Ein denkwürdiges Spiel. Kahren auf Platz fünf, Sielow auf Platz sieben.

Die SG Blau-Weiß Schorbus wollte im Spiel gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen den zweiten Heimsieg landen. Dieses Vorhaben schien zu gelingen, gingen sie doch schon nach zehn Spielminuten in Führung. Nach einem weiten Einwurf von der rechten Seite kam Marcus Schwemmer an den Ball und setzte diesen in den rechten Dreiangel rein, 1:0. Im weiteren Spielverlauf mussten die Gastgeber eigentlich diese Führung weiter ausbauen. Nico Bartelt und Andreas Böhm ließen in der 33. und 35. Minute so genannte Hundertprozentige liegen. Mit diesem knappen Vorsprung ging es in die Pause. Die kalte Dusche kam in der 48. Spielminute. Claudius Tusche kam an den Ball, spielte sich auf der rechten Seite durch und konnte verwandeln. Vier Minuten später kamen sie nach einem Strafstoß zur 1:2 Führung. Randy Gnädig verwandelte sicher. Schorbus drängte auf den Ausgleich. In der 71.Spielminute reduzierten sie sich aufgrund einer Ampelkarte für Danilo Koall. Nun in Unterzahl spielend kamen sie durch Andreas Böhm zu einem Pfostenschuss, der den Ausgleich hätte bringen müssen. Acht Minuten vor Ultimo der nicht mehr geglaubte Ausgleich. Nach einer Eingabe von der rechten Seite kam Böhm an den Ball und erzielte mit einem Flachschuss ins linke leere Eck das 2:2. Mit der Punkteteilung kann der Gastgeber nicht zufrieden sein. Es war mehr drin. Briesen hadert mit der Punkteteilung. Zu leichtfertig wurde noch der Sieg aus der Hand gegeben. Schorbus auf Rang acht, Briesen auf Platz 11.

Mit Spannung wurde auf das Kolkwitzer Amtsderby in Kuunersdorf gewartet. Die Fichte- Elf hatte die Reserve vom VfB Krieschow zu Gast. Die Fichte-Elf hatte noch eine alte Rechnung mit den Gästen zu begleichen, hatten sie doch in der Vorsaison an gleicher Stelle mit 0:1 verloren. Dieses Ergebnis sollte revidiert werden. Die 200! Zuschauer erlebten ein gutes und torreiches Spiel. Die Gäste begannen das Spiel sehr aktiv und attackierte die Fichte Elf, die aber besonnen zu Werke ging. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, welches sich zwischen der 21. und 27. Spielminute zu Ungunsten der Gäste wandeln sollte. Innerhalb dieser sechs Minuten gelang dem Gastgeber eine 3:0 Führung. Was war Geschehen? Ein herrlicher Spielzug führte zur Führung. Benjamin Golz bekommt den Ball an der Mittellinie zugespielt, setzt sich bis zur Grundlinie durch, seine Eingabe kommt auf den kurzen Pfosten, wo Sebastian Knüpfer verwandelt,1:0. Ehe es sich die Gäste versehen hatten, lag der Ball erneut im Netz. Ein harmloser Ball von Mario Rasche getreten, trudelte in das Netz! Dieses Tor hinterließ scheinbar eine Schockwirkung bei den Gästen, wie kann es sonst sein, dass nach zwei weiteren Minuten erneut der Ball aus dem Tor holen geholt werden musste. Benjamin kam an den Ball, spielte noch den Gästeschlussmann Carsten Graske aus, um dann mühelos den Ball ins leere Tor zu schieben zum 3:0. Damit hatten die Gäste nicht gerechnet. Das Debakel nahm weiter seinen Lauf. Ein Schuss von Benjamin Golz sprang an die Unterkante des Krieschower Tores und von dort in das Feld zurück. Der Unparteiische entschied auf Tor, trotz großer Proteste der Gäste. Für die Gäste war dieses Spiel nicht mehr zu gewinnen. Kunersdorf gelang durch Sebastian Knüpfer noch ein Doppelpack zum 5:0 und 6:0. Zuerst führte ein Konter zum 5:0 und das 6:0 war ein Flachschuss aus 20 Meter. Mit diesem Sieg festigte die Fichte-Elf ihren Platz an der Sonne. Die Gäste fallen vom zehnten auf den zwölften Rang zurück.

Zwei der technisch besten Vereine der Liga trafen in Saspow aufeinander. Die heimische Motor Elf und der FSV Viktoria Cottbus spielten gegeneinander. Gespannt waren die heimischen Zuschauer, wie die Motor Elf die vorwöchentliche 5:1 Klatsche in Sielow verkraftet hatte. Um es vorweg zu nehmen, Saspow spielte sich in diesem kleinen Stadtderby den Frust von der Seele, Viktoria kam es zu spüren. Der Reihe nach: Das Unheil für Viktoria setzte schon nach 120 Sekunden ein. Ein verlorener Einwurfball in Höhe der Mittellinie wurde schell in die Mitte gespielt, hier stand Spielführer Christopher Schütze, der den Ball mit einer Bogenlampe aus gut 40 Meter über den zu weit vor seinem Kasten stehenden Keeper Florian Behrendt hinweg traf. Dann das 2:0. In der 15. Spielminute gelang Jochen Knauer die Resultatserhöhung. Als er auf der rechten Seite herrlich frei gespielt wurde zum Solo ansetzte und Schlussmann Behrendt keine Chance ließ. Fast im Gegenzug der Anschlusstreffer, als Robert Kiesow mit einem Schuss Neukeeper Felix Selle zu einer Parade zwang. Es entwickelte sich ein schnelles und auf hohem technischen Niveau getragenes Spiel. Wenige Minuten nach dieser Szene versuchte es Naseer Shizai mit einem Kopfball, den Selle unschädlich machte und den Nachschuss Niklas Kiesow vergab. Ein Auf und Ab, mit Chancen auf beiden Seiten. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit die gedachte Vorentscheidung, als erneut Schütze nach Vorlage das 3:0 markierte. Wer gab den Gästen noch eine Chance? Als den Gästen gleich nach der Pause der Anschlusstreffer gelang, kam der Gastgeber ordentlich ins Schwitzen. In dieser Phase musste eigentlich das zweite Tor für Viktoria fallen. Marcel Jerger vergab dabei eine Riesenmöglichkeit. Statt dem 3:2 antwortete Saspow mit dem 4:1. Oliver Matschke sorgte nach einem Solo für den alten Abstand. Viktoria gab nicht auf. In der 65.Spielminute entschied unter großem Protest des Gastgebers der Unparteiische auf Foulelfmeter für die Gäste. Chris Wycisk verwandelte sicher zum 4:2. Viktoria war immer bemüht Saspow Paroli zu bieten. Zehn Minuten vor Ultimo der direkte Anschluss, als Niklas Kiesow zum 4:3 verwandelt. Doch die Freude währte nicht lange, denn schon zwei Zeigerumdrehungen später stellte Iborra Sanchez mit dem 5:1 den alten Abstand wieder her. Erneut sechzig Sekunden später noch das 6:3 durch Oliver Matschke. Sapow hatte sich erfolgreich zurückgemeldet nach der Schmach der Vorwoche. Für Viktoria eine schmerzliche Niederlage. Wer Auswärts drei Tore schießt und dann nicht einen Punkt mitnehmen kann, das ist schon bitterlich. Saspow durch diesen Sieg nun Platz vier in der Tabelle. Viktoria fällt einen Platz zurück auf Platz 13. Sie sind durch diese Niederlage erneut in der Abstiegszone gelandet. Trotzdem ein tolles, faires Spiel.

Joachim Rohde