Rückblick 27.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Auf vielen Plätzen, nicht nur der Kreisoberliga, wurde an diesem Wochenende an die beiden am Donnerstag tödlich verunglückten Sportkameraden des Kolkwitzer SV, Gerd und Lukas Handrek, mit einer Schweigeminute gedacht!
Unser Mitgefühl und Anteilnahme gilt insbesondere der Familie und den Angehörigen.

Es ist schwer, jetzt wieder einfach so zum Alltag überzugehen.

Die Meisterschaft ist so gut wie entschieden. Da die unmittelbare Konkurrenz, der SV Fichte Kunersdorf und der BSV Guben Nord II, am Wochenende patzten und ihre Spiele verloren, benötigt der Spitzenreiter der Liga, der SV Guhrow, nur noch einen Punkt aus den drei letzten Spielen, um die Meisterschaft einzufahren. Der Spremberger SV setzt unterdessen seine Siegesserie fort und belegt nun Platz zwei. Die SG Sielow gewinnt erneut gegen die SG Groß Gaglow. Ein Fußballkrimi gbs in Kahren. Die 03er holen einen großen Rückstand auf. Motor Saspow vergab die Chance aus Klein Gaglow alle drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Am Ende ein 3:3 Unentschieden. Der Abstiegskampf ist noch einmal spannend geworden. Alle Mannschaften aus dem unteren Drittel der Tabelle konnten punkten. Dabei entschied die SG Blau-Weiß Schorbus das Abstiegsderby gegen den FSV Viktoria Cottbus. Zu den Spielen:

Stark ersatzgeschwächt musste der Spremberger SV sein Spiel gegen die Wacker-Reserve bestreiten. Je eine Chance gab es in der ersten Spielhälfte für beide Vereine. Wacker hatte in der 15.Spielminute die Möglichkeit in Führung zu gehen, doch Sebastian Voigt vergab diese Chance. Die Gäste waren optisch überlegen. So hatte ihr Torjäger Mathias Jäckel Mitte der ersten Spielhälfte ebenfalls eine gute Möglichkeit, die er aber ebenfalls vergab. Gleich nach dem Seitenwechsel hatte Wacker, nach einem Eckball von Sebastian Voigt, die erneute Möglichkeit die Führung zu erzielen, doch Enrico Schrobback schoss über das Gebälk. Mit zunehmender Spielzeit bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Ein Solo von Eric Schiffel brachte Gefahr, so wie der anschließende Eckball, der das Tor ebenfalls knapp verfehlte. Nach einer Stunde Spielzeit kam der Favorit aus Spremberg zur 0:1 Führung. Nachdem Niko Kaszycki das erste Mal noch scheiterte, kam Mathias Jäckel im zweiten Versuch dann zu seinem 30.Torerfolg in der laufenden Meisterschaft. Wacker antwortete mit einem 18 Meter Freistoß, den Enrico Schrobback knapp am Tor vorbeischoss. In der 68.Spielminute versuchten es im Doppelpack Eric Schiffel und Mathias Jäckel die Führung weiter auszubauen, welches aber knapp scheiterte. Zwei Minuten später das 0:2. Nach Vorlage von Jäckel konnte Niko Kaszycki überlegt vollenden. Dieses Ergebnis wurde kontrolliert über die Zeit gebracht. Am Ende der vierte Sieg in Folge, wo am Ende die Null stand. Dabei erreichten sie ein Torverhältnis von 23:0! Platz zwei ist nun die Realität.

Wie hatte der Pokalfinalist, die SG Sielow, die Pokalniederlage der Vorwoche gegen den VfB Cottbus verkraftet? Sie kamen mit viel Zuversicht nach Groß Gaglow, hatten sie doch an gleicher Stelle das Pokalhalbfinalspiel nach einem 1:0 Rückstand mit 1:3 gewinnen können, dafür aber das Hinspiel nur 2:2 Unentschieden gespielt. Der Zeiger der Uhr hatte gerade einmal zwei Umdrehungen hinter sich gebracht, als der Gastgeber nach einem Freistoß aus 22 Meter die erste gute Möglichkeit hatte in Führung zu gehen. Christoph Donath schlug den Ball gefährlich vor das Sielower Tor, wo Paul Ruhl sein ganzes Können aufbieten musste, diesen Ball für seinen Schlussmann Janke abzublocken. Die Gäste ließen mit der Antwort nicht lange warten, denn fünf Minuten nach dieser Szene hatte Christopher Knoll eine so genannte Hundertprozentige, als Müller und Ziegenhardt ordentlich patzten. Bei dieser Aktion verletzte sich Andre Müller am Nasenbein, so dass er in das Krankenhaus gebracht werden musste. Gute Besserung! Danach noch einmal Knoll und Ruhl, die die Führung vor den Füßen hatten. Danach kam eine Phase, in der der Gastgeber spielbestimmend war. Mehrere Möglichkeiten ergaben sich. So in der 28.Minute, als Jonas Hoelzel im Verbund mit Manuel Böckle das Tor knapp verfehlten oder Sebastian Pirsch Schlussmann Stefan Janke im Tor der Gäste prüfte. Zwischenzeitlich hatte Paul Ruhl eine Riesenmöglichkeit, nach einem Konter, die Gäste in Führung zu bringen. Danach noch einmal Maik Watzke und Robert Becker, die sträflich vergaben. Im direkten Gegenzug die Führung für den Gastgeber. Aus einem Gaglower Angriff heraus vollendete Pirsch mit dem Kopf 1:0. Doch die Freude über diesen Führungstreffer währte nicht lange. Durch ein Doppelpack in der 40. und in der Nachspielzeit (45+1) der ersten Halbzeit glichen die Gäste nicht nur aus, sondern gingen auch in Führung. Christopher Knoll krönte seine bis dahin gute Leistung mit einem Solo, welches er erfolgreich abschloss und wenige Minuten später gab er die Vorlage für Andreas Voigt, der anschließend mit dem Kopf verwandelte. Im zweiten Spielabschnitt merkte man dem Gastgeber an, dass er auf den Ausgleich drängte. Möglichkeiten in der 56. und 58.Minute hatten sie dazu. Nach gut einer Stunde Spielzeit war es dann soweit. Erneut war es Sebastian Pirsch, der ein hervorragendes Solo zum 2:2 abschloss. Gaglow ließ in der Folgezeit einige gute Möglichkeiten der Gäste zu. So in der 68.Minute, als der eingewechselte Marius Leisner die Chance besaß, die erneute Führung zu erzielen. Oder zwei Minuten später der beste Mann auf dem Platz, Christopher Knoll, dessen Ball nur noch mit dem Kopf abgewehrt werden konnte. Nach dem Gaglow es noch einmal mit einem Torschuss versuchte, kam der erneute Rückschlag für sie. Drei Gaglower Abwehrspieler waren sich nicht einig, wer Robert Becker am Torschuss hindern sollte. So marschierte er durch ihre Reihen und verwandelte, zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, zum 2:3. Durch diesen erneuten Rückstand war die innere Anspannung bei ihnen weg. Es kam nichts mehr. So entführten die Gäste nach diesem nicht unverdienten Sieg alle drei Punkte aus Groß Gaglow. Sielow nun auf Platz fünf im Ranking. Der Gastgeber hat einen zweistelligen Tabellenplatz, Platz elf.

Nach dem am Vortage der BSV Guben Nord alle drei Punkte aus Krieschow mit an die Neiße nahm, wollte es die Reserve ebenfalls nach machen. Im Kampf um die Kreismeisterschaft hatten sie noch eine Minimalchance die sie nutzen wollten. Doch es kam ganz anders, als gedacht. Vom Anpfiff an kamen sie nie in ihr Spiel und hatten Glück, dass der Gastgeber große Schwächen beim nutzen ihrer Möglichkeiten hatten, sonst wäre schon zur Halbzeitpause ein Rückstand möglich gewesen. Im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild. Die VfB-Reserve war tonangebend. Sieben Minuten vor Ultimo wurden ihre Bemühungen belohnt. Ein Konter führte zur nicht unverdienten Führung. Nach einer Direktannahme konnte Sebastian Voigt den Ball platziert einnetzen zum 1:0. In den letzten verbliebenen Minuten bäumten sich die Gäste noch einmal auf, um einer Niederlage zu entgehen, doch es gelang nicht. Nach dieser Niederlage sind die Neißestädter raus aus dem Meisterschaftsgeschehen. Der Gastgeber sollte so gut wie gerettet und der Klassenerhalt gesichert sein.

In Schorbus kam es zum Kellerderby der beiden abstiegsgefährdeten Vereine, SG Blau-Weiß Schorbus und dem FSV Viktoria Cottbus. Ein so genanntes Sechs-Punkte-Spiel. Bei einem Sieg würde der Gastgeber bis auf einen Punkt in der Tabelle an die Gäste heranrücken. Dem entsprechend traten sie auch auf. Sie wollten ihrer langen Niederlagenserie endlich beikommen. Vom Anpfiff an bestimmten sie das Spielgeschehen. Gestärkt wurden sie durch das frühe Führungstor in der 6.Spielminute, als ein Torschuss nur abgewehrt werden konnte, Jonas Jakubenko goldrichtig stand und diesen abgewehrten Ball einnetzen konnte zum 1:0. In den Folgeminuten spielten die Gäste noch einigermaßen mit und hatten mit Robert Kiesow ihren aktivsten Spieler. Zwei, drei Möglichkeiten erarbeiteten sie sich, doch das war an diesem Tage zu wenig, um eventuell als Sieger vom Platz zu gehen. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit das 2:0. Nach einem Foulspiel führte der anschließende Freistoß, den Nico Bartelt ins untere linke Eck schoss, zum Ausbau des Ergebnisses. Im zweiten Spielabschnitt war der Gastgeber weiter tonangebend, doch zu sträflich wurden klarste Chancen vergeben. In der 61.Minute, dem Spiel entsprechend, das 3:0. Nach einem Gegenangriff konterte der Gastgeber, in dem Andreas Böhm vollendete. In Schorbus ist jetzt wieder Hoffen angesagt. Nur noch ein Punkt fehlt, um den Abstiegsplatz zu verlassen. Kann Viktoria den freien Fall noch bremsen?

Ein wechselvolles, torreiches Spiel gab es in Briesen. Nach dem der Gastgeber einige verheißungsvolle Angriffe der Gäste abwehren konnte, kamen sie in der 17.Spielminute zur überraschenden Führung. Ein Konter wurde erfolgreich abgeschlossen. Randy Gnädig spielte auf Marvin Pfeifer, der sicher verwandelte. Drei Minuten später hätte die Vorentscheidung in diesem Spiel fallen müssen, als Spielführer Marcus Krüger einen Foulelfmeter über den Kasten setzte. Die Antwort der Gäste folgte wenig später. Einen Konter konnte Rocco Hess zum 1:1 Ausgleich nutzen. Doch fünf Minuten später die erneute Führung für die Spielgemeinschaft. Eine unaufmerksame Abwehr war die Folge des 2:1 die Spielführer Marcus Krüger erzielte. In der 47.Spielminute gelang den Neißestädtern abermals der Ausgleich. Nach einer Flanke von Dominik Patsch, die Rocco Hess auf das Tor köpfte, konnte Schlussmann Fabian Ryback den Ball nur prallen lassen, so dass Robert Wollny diesen Ball im Tor unterbringen konnte. Noch in der gleichen Minute das 3:2. Erneut patzte die Abwehr, so dass Marcus Krüger zum zweiten Mal traf, 3:2. Danach ein ausgeglichenes Spiel. In der 80.Spielminute glichen die Gäste zum dritten Mal aus. Ein 20 Meter Flachschuss von Domenik Patsch schlug unhaltbar ins Eck ein. In der 83.Minute reduzierten sich die Gastgeber durch eine Rote Karte. Randy Gnädig holte Domenik Patsch unfair von den Beinen, dafür gab es diese Karte. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. Briesen weiterhin auf Platz acht. Die Gäste haben einen wichtigen Punkt erspielt im Kampf um den Klassenerhalt, Platz 13.

Die SG Blau-Weiß Klein Gaglow wollten sich für die klare 7:0 Niederlage vom Hinspiel revanchieren. Ihr Personalproblem hatten sie wieder im Griff bekommen, so dass sie tatenfreudig in dieses Spiel gingen. Doch sie wurden erneut kalt erwischt, denn in der 19.Spielminute gingen die Gäste durch David Schütze mit 0:1 in Führung, nach dem er die Flanke von Ronny Kronesser verwandelte. Nach einer halben Stunde Spielzeit sogar das 0:2. Nach einer Flanke von Dustin Schumann konnte Robin Kadler mit dem Kopf verwandeln. Doch die Freude währte nicht lange und es hieß nur noch 1:2, denn drei Minuten später kam Torjäger Christian Wietasch an den Ball und verkürzte. Zu allem Überfluss fiel der 2:2 Ausgleich durch ein Eigentor von Jochen Knauer. Mit diesem Unentschieden ging es in die Pause. Saspow ging in der 54.Spielminute erneut in Führung, als das Brüderpaar David und der eingewechselte Christopher Schütze dafür sorgten. Nach einer Ablage von Christopher Schütze verwandelte David Schütze zum 2:3. Keiner schien an diesem Tage den Torjäger Christian Wietasch aufzuhalten, als er in der 66.Spielminute mit dem 3:3 sein 30.Saisontor erzielte. Am Ende eine Punkteteilung die so hingenommen werden muss. Saspow konnte sich durch dieses Unentschieden in der Tabelle nicht verbessern, Platz sieben. Der Gastgeber rangiert zwei Plätze dahinter, Platz neun.

Im Kahrener Lager herrscht seid einiger Zeit eine gewisse Unruhe. Auslöser war unter anderem die 8:0 Pleite in Spremberg. Einige Spieler werden, nach Aussage des Trainers Marco Christoph, den Verein nach Beendigung des Spieljahres in Richtung Laubsdorf verlassen. Man spricht von Marko Krüger, Stephan Engel, Robert Lehmann ect. So kann man es sich nur erklären, das im Spiel gegen den Tabellenletzten, SV Werben, man zur Pause fast aussichtslos mit 0:4 im Rückstand lag . Die Torfolge war beängstigend. Dabei gelang Tobias Gensel ein lupenreiner Hattrick zwischen der 12. und 29.Spielminute. Für das 0:4 war Danilo Halko verantwortlich. Es bedarf schon einer kräftigen Ansprach von Trainer Christoph in der Halbzeitpause, wo er an den Charakter der Spieler appellierte. Es fruchtete. In regelmäßigen Abständen wurde nun der Rückstand aufgeholt. Christian Glatzer, Eric Behrendt, Florian Matz und noch einmal Eric Behrendt gelang noch der 4:4 Ausgleich. Die 03er sind um einen Platz in der Tabelle zurückgefallen, Platz sechs. Die Gäste bleiben Schlusslicht der Tabelle.

In Kunersdof sollte es zum absoluten Spitzenspiel kommen. Der Tabellendritte, der SV Fichte Kunersdorf, hatte den Spitzenreiter der Liga, den SV Guhrow, zu Gast. Die Konstellation vor dem Spiel war die, das nur ein Sieg der Fichte-Elf helfen konnte, näher an den Spitzenreiter zu kommen. So stürmte Fichte entschlossen gegen das gegnerische Tor. Den ersten Warnschuss gab es schon in der 2.Spielminute, als Mario Rasche knapp das Tor verfehlt. In der Folgezeit häuften sich die Eckbälle für den Gastgeber, die alle von Florian Günther hervorragend geschlagen wurden, aber keinen Mitspieler fanden, der etwas daraus machte. Die kalte Dusche in der 10.Spielminute für den Gastgeber. Der erste nennenswerte Angriff der Gäste führte zum 0:1. Der Ball kam aus halblinker Position in den Strafraum des Gastgebers, hier kam Florian Grützner freistehend an den Ball und sein herrlicher Außenristschuss ließ Wolf im Tor keine Chance. Dieses frühzeitige Tor zog der Fichte-Elf sichtlich den Nerv. Sie bemühten sich Struktur in ihr Spiel zu bekommen, was ihnen aber nicht gelang. Immer wieder waren die in orange gekleidete Gäste einen Deut schneller an den Ball oder unterbanden das Kombinationsspiel. Versuche von Benjamin Golz oder Steffen Klisch scheiterten am guten Schlussmann Scheppan oder sie gingen kapp vorbei. In der 25.Spielminute fast das 0:2, als Florian Grützner mit einem herrlichen Solo die gesamte Abwehr austanzte, aber im 16er scheiterte. Danach die Fichte Elf. Eine Günther Flanke verpasst Benjamin Golz, vier Minuten später schlägt Florian Günther eine Flanke von Steffen Klisch volley aus der Luft knapp vorbei. Dann sorgt Schlussmann Felix Wolf für Aufregung, als er eine Rückgabe nicht festhalten konnte, er aber noch vor den herbeieilenden Grützer und Eric Wilken den Ball unter Kontrolle bringen konnte. Mit zunehmender Spielzeit rieben sich die Gastgeber ständig auf. Ihr Powerspiel trug keine Früchte. In der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte hatte noch einmal Florian Grützner die Chance, als er einen Nachschuss knapp neben das Tor setzte. Im zweiten Abschnitt verstanden es die Gäste immer wieder die Räume geschickt zu schließen und machten somit die Fichte-Spitzen stumpf. Dann die 75.Spielminute. Einen eher harmlosen Schuss lässt Fichte Schlussmann Wolf durch die Finger gleiten, 0:2. Das war die Entscheidung. Die restliche Viertelstunde plätscherte so vor sich hin. Guhrow kontrollierte das Spiel. Am Ende ein verdienter Sieg des Titelaspiranten, der jetzt nur noch einen Punkt aus drei Spielen benötigt um die Meisterschaft einzufahren. Fichtes-Träume sind zerronnen. Können sie noch einen Medaille gewinnen?

Joachim Rohde