Rückblick 23.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

So spannend wie in diesem Spieljahr war die Meisterschaft noch nie. Bis Platz sieben ist noch alles möglich. Ein Trio mit dem SV Guhrow, Guben Nord II und dem Kahrener SV 03, mit je 46 Punkten, hat die besten Meisterschaftsaussichten. Gefolgt wird dieses Trio von Fichte Kunersdof und dem Spremberger SV, die 42 bzw. 40 Punkte haben. Mit sieben Punkten Rückstand zum Spitzentrio haben die SG Sielow und der SV Motor Cottbus-Saspow noch Minimalchancen in die Meisterschaft mit einzugreifen. So eine Konstellation gab es noch nie. So dicht gedrängt in der Tabelle, sieben Spieltage vor Meisterschaftsschluss, wann gab es dies? In der Regel haben sich zu diesem Zeitpunkt ein, zwei Vereine abgesetzt, die dann am Ende um den Titel stritten.

Dieser 23.Spieltag fand nicht komplett statt. Aufgrund der vielen Regenfällen waren die Spielplätze in Schorbus und Krieschow nicht bespielbar. Im Spitzenspiel des Tages setzte sich der BSV Guben Nord II in Saspow durch, wie auch die SG Sielow in Klein Gaglow. Ebenfalls auswärts gewann der SV Kunersdorf etwas glücklich in Briesen. Wacker Ströbitz, der Spremberger SV und der Kahrener SV 03 gewannen erwartungsgemäß ihre Spiele gegen den SV Lausitz Forst, Viktoria Cottbus und der SG Groß Gaglow. Zu den Spielen:

Die Wacker Reserve hatte den stark abstiegsgefährdeten SV Lausitz Forst zu Gast. Der Gastgeber wollte seine kleine Erfolgsserie auch in diesem Spiel fortsetzen und das vierte Mal in Folge ohne Niederlage bleiben. Hinzu kam noch, dass das 2:2 aus dem Hinspiel revidiert werden sollte. Nach anfänglichem verteiltem Spiel hatten die Gäste schon in der 4.Spielminute die erste Möglichkeit in Führung zu gehen, als Marvin Hartl nur den Pfosten traf. Mit zunehmender Spielzeit kam Wacker immer besser in das Spiel und hatte nach zwölf Minuten die erste große Riesenmöglichkeit, als Sebastian Voigt am Gästeschlussmann Strauss scheiterte. Von diesem Zeitpunkt an bestimmte Wacker das Spielgeschehen. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Gelegentliche Konter brachten wenig Gefahr für den Gastgeber. Die Führung in der 26.Spielminute für Wacker war zu diesem Zeitpunkt, nach den Möglichkeiten, hoch verdient. Enrico Schroback passte auf Ali Fayad, der dann wenig Mühe hatte den Ball im Netz unterzubringen. Zwei Minuten später musste eigentlich das 2:0 fallen, als nach einem Eckball Voigt den Ball knapp am langen Eck vorbei schoss. Weitere zwei Minuten später war es aber soweit. Nach einem erneuten Eckball, von Voigt getreten, kam der Ball zu Steven Specht, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und verwandelte. Er war es auch, der fünf Minuten später sogar auf 3:0 erhöhte, als er nach Vorarbeit von Christian Bolitzki einnetzte. Die Neißestädter bemühten sich, aber es blieb beim bemühen. Sogar das 4:0 war möglich. Nach der Pause ließ es der Gastgeber ruhiger angehen. Dadurch kamen die Neißestädter zu ihren Möglichkeiten. In der 52.Spielminute sorgte ein Freistoß aus 18 Metern, von Robin Otto getreten, für Gefahr, denn Spielführer Ronny Kerb verfehlte das Ziel nur knapp. Kurz danach (54.) hatten Paul Krüger und Robin Otto die Chance zu verkürzen. Wacker blieb gefährlich. So in der 67.Spielminute, als Enrico Schrobback eine so genannte Hundertprozentige vergab. Fünf Minuten vor Ultimo der 3:1 Anschlusstreffer durch den eingewechselten Markus Gebauer. Zu spät, um Wacker eventuell noch in Bedrängnis zu bringen. Wacker festigte Platz zehn in der Tabelle. Die Neißestädter bleiben mittendrin im Abstiegsgeschehen.

Der Spremberger SV hatte Viktoria Cottbus zu Gast, die sich stark in Abstiegsnöten befindet. Hier in Spremberg etwas zu reißen war daher wohl reine Utopie. Widererwarten hielten sie ein 0:0 bis zur Pause, weil Spremberg nicht in der Lage war, sein spielerisches Potential voll auszuschöpfen. Das sollte in Halbzeit zwei besser werden. Gleich nach Wiederanpfiff (48.) klingelte es im Kasten der Gäste. Ein langer Pass vom gerade eingewechselten Niko Kaszycki kam zu Matthias Krautz, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und verwandelte. Dann kam die große Stunde für Mathias Jäckel, dem in den letzten Spielen so erfolglosen Torjäger. Innerhalb von neun Minuten (63., 67., und 72. Min.) gelang im ein Hattrick. Ein herrliches Anspiel von Krautz führte zum 2:0, vier Minuten später setzte er zu einem unwiderstehlichem Solo an und verwandelte. Mit diesem Hattrick übernimmt er auch wieder die Führung in der Torjägerwertung (25 Tore). Mit diesen Sieg hat der SSV noch Chancen auf die Meisterschaft. Für Viktoria ist der Abstiegskampf noch nicht zu Ende.

In Klein Gaglow standen sich die heimische Blau-Weiß Elf und die SG Sielow gegenüber. Beide Vereine hatten in den letzten drei Spielen die gleiche Bilanz aufzuweisen. Beide wollten mit einem positiven Ergebnis aus diesen Spiel gehen. Die wenigen Zuschauer die gekommen waren, bekamen ein ganz schwaches Spiel zu sehen. Ein flüssiges, schnelles, abwechslungsvolles Spiel gab es nicht. Einzelaktionen prägten dieses Spiel. Die Gäste, die wieder gegenüber der Vorwoche auf einigen Positionen besser besetzt waren, waren in ihren Aktionen resoluter. Standards sorgten immer wieder für Gefahr. So in der 22.Spielminute, als ein Freistoß von Steven Glodny dem Gaglower Keeper große Probleme machte. Zehn Minuten später erneut ein Freistoß von Glodny, der die Gaglower Abwehr stark beschäftigte.

In der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte die Führung für die Gäste. Erneut ein Freistoß aus halblinker Position, 35 Meter vor dem Tor, schoss Maik Watzke so platziert, dass der Ball am rechten unteren Pfosten sprang und von dort kullerte er über die Linie. Ein haltbares Tor. Der Ball war lange genug unterwegs, um zu reagieren. Im zweiten Abschnitt hatte der eingewechselte Andre Stellmacher zwei Riesenmöglichkeiten, die eigentlich den Ausgleich hätte bringen müssen Gaglow drängte auf den Ausgleich, um somit der drohenden Niederlage zu entgehen. Möglichkeiten waren in der 61., 62. und 64.Minute vorhanden. So kam es wie es kommen musste. In der Schlussminute kamen die Gäste zum Konter, den Spielführer Jörg Gabbert erfolgreich abschloss. Sielow hat sich mit diesem Sieg zurück gemeldet. Platz sechs und 39 Punkten, da hat man noch Begehrlichkeiten. Der Gastgeber bleibt einstellig. Der Zug ist aber längst abgefahren.

Zum Klassiker kam es in Briesen. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen hatte die Fichte-Elf aus Kunersdorf zu Gast. Schon in der 5.Spielminute scheiterte Spielführer Krüger am Fichte-Keeper Felix Wolf. In der Folgezeit wachten die Gäste auf und hatten ihrerseits zwei gute Einschussmöglichkeiten. Nach Flanke von Pehla konnte Benjamin Golz die anschließende Chance nicht nutzen. Ein knappe Minute später verhinderte das Gebälk die Gästeführung . Kurz danach hatte Christian Suckert das 1:0 vor den Füßen, doch er scheiterte am Kunersdorfer Schlussmann Wolf. So ging es mit diesem 0:0 in die Pause. In der 58.Spielminute verhinderte die Latte des Briesener Tores die Gästeführung. Briesen weiter am Drücker. Ein Fernschuss von Böttcher sorgte für Gefahr für Torhüter Wolf, der große Mühe hatte, diesen Schuss zu meistern, er ließ ihn nur prallen. Suckert kam zu spät, um abzustauben. Ein Konter in der Folgeminute brachte die Gästeführung. Ein Pass von Felix Korn kam zu Benjamin Golz, der umkurvte den Briesener Schlussmann und es stand 0:1. Dieses Tor gab Auftrieb. In der 69.und 71.Minute verpasste es Fichte die Führung weiter auszubauen. Dafür dann der Gastgeber, der den längst fälligen Ausgleich erzielte. Ein Freistoß von Christian Suckert kam zu Spielführer Marcus Krüger und er verwandelte. Zwei Minuten vor Ultimo die Entscheidung für die Gäste. Ein Pass von Benjamin Golz kam zu Felix Badack , der lief mit dem Ball frei auf das Briesener Tor wurde Briesener Schlussmann Lauck noch abgedrängt, konnte aber aus spitzen Winkel zum 1:2 vollenden. Mit diesem Sieg bleibt Kunersdorf noch im Meisterschaftsgeschehen. Platz 4, vier Punkte hinter dem Führungstrio. Der Gastgeber bleibt auf Platz acht.

Ein weiterer Meisterschaftsmitfavorit, der Kahrener SV 03, hatte den Landesklassenabsteiger, die SG Groß Gaglow, zu Gast. Der Gastgeber war der klare Favorit in diesem Spiel und ging dementsprechend auch frühzeitig in Führung, als ein Ball herrlich zu Florian Kasper durchgesteckt wurde und dieser nur noch verwandeln brauchte. Doch kurz vor der Pause kamen die Gäste zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich. Schlendrian machte sich in der Defensive breit und schon klingelte es im Kasten der 03er. Nach einer Flanke war Christoph Donath mit dem Kopf zur Stelle und netzte ein. Als Florian Matz gleich nach der Pause (48.) die erneute Führung erzielte, lief es jetzt bei den 03ern. Torjäger Eric Behrendt kam zu zwei Toren. In der 56.Minute schlug Denny Schopka einen weiten Pass auf Florian Matz, der bediente Eric Behrendt, der sicher verwandelte. Zwei Minuten vor Spielende war er es erneut, als er eine Flanke vom eingewechselten Altligaspieler Enrico Frank aufnahm und diesen mitnahm um zu vollenden. Am Ende ein klares 4:1. Mit diesem Dreier spielen sie ganz vorn mit. Gaglow belegt Platz 11.

Joachim Rohde