Hallo Fußballfreunde !
Die drei Spiele im Viertelfinale des INTERSPORT-Kreispokals hatten es in sich. Wiederum mussten zwei so genannte Favoriten die Segel streichen. Der Kahrener SV 03 und der SV Lausitz Forst zählen zu diesen Verlierern. Im nachgeholten letzten Achtelfinalspiel gewann erwartungsgemäß der VfB Cottbus 97 in Drachhausen. Zu den Spielen:
Im Viertelfinale des INTERSPORT-Kreispokalwettbewerbes kam es zum Nordderby in der Cottbuser Drachhausener Straße. Der FSV Viktoria 1897 Cottbus hatte die SG Sielow zu Gast. Schon am 25.08.15 standen sich beide Vereine innerhalb des 3.Spieltages in der Kreisoberliga gegenüber. Hier musste der Gastgeber am Ende eine 1:6 Heimklatsche hinnehmen. Vor dem Spiel sprach der Chronist mit dem Trainer der SG Sielow, Uwe Kleemann, ob es heuer ähnlich wird wie vor drei Wochen. Er verneinte dieses und sprach, dass so ein wichtiger Spieler wie Michael Konzack aus beruflichen Gründen für dieses Spiel nicht zur Verfügung steht. So gab es ein vorsichtiges Abtasten in den ersten Spielminuten. Die erste nennenswerte Chance hatten die Gäste mit Michael Krautzig, der mit einem guten Schuss Schlussmann Florian Behrendt prüfte. Doch dann explodierte der Gastgeber. Was in der nächsten halben Stunde an Chancen vergeben wurden, rächte sich am Ende des Spieles. Sie spielten ihre technischen Vorteile gnadenlos aus, dass die Gäste des Öfteren an die Grenze des Erlaubten gingen um so auch Möglichkeiten des Gastgebers zu verhindern. In der 12.Spielminute prüfte Max Breyer Schlussmann Martin Weise mit einem sehenswerten Schuss, den er zur Ecke abwehren konnte. Danach lag mehrfach die Führung des Gastgebers in der Luft. In der 17., 18. und 26.Spielminute vergaben Robert Kiesow und Chris Wycisk so genannte Hundertprozentige. In der 32.Spielminute die hoch verdiente Führung zu diesem Zeitpunkt. Nach einem Eckball kam Robert Kiesow mit dem Kopf an den Ball und netzte zum 1:0 ein. Zu diesem Zeitpunkt spielte sich alles in der Hälfte der Gäste ab. Gelegentliche Entlastungsangriffe wurden immer abgefangen. Doch dann, wie aus heiterem Himmel, der 1:1 Ausgleich. Der technisch versierte Christopher Knoll kam an den Ball, tunnelte einen Abwehrspieler von Viktoria, stürmte auf das gegnerische Tor zu und ließ Behrendt keine Chance und verwandelte. Dieses Tor drehte das Spiel. Plötzlich hatten die Gäste Oberwasser. Ihre robuste, couragierte Spielweise setzte sich durch. Viktoria war wie gelähmt. Nichts lief mehr zusammen. So kam es, wie es kommen musste. Sielow nutzte diese kurzweilige Schwäche von Viktoria für zwei weitere Tore noch vor der Pause. Nach einem Freistoß in der 42.Spielminute, von Christopher Knoll getreten, kam der Ball zu Torsten Winkler, der gekonnt die Führung erzielte. Er war es auch, der in der Nachspielzeit das 1:3 erzielte. Fast im direkten Gegenzug hatte Robert Kiesow die Möglichkeit den Anschlusstreffer zu markieren, doch auch dieses Mal scheiterte er. Nach dem Seitenwechsel spielte Viktoria wieder mit und bemühte sich um den Anschluss. In diesen Angriffsbemühungen fiel die Vorentscheidung in diesem Spiel. Robert Becker kam an den Ball, bediente Knoll, der mit seinem zweiten Tor in diesem Spiel, und dem vierten insgesamt, zum 1:4 einschoss. Viktoria stecke auch diesen Treffer weg und spielte nun wieder, wie in den ersten 35 Spielminuten. Man aber hatte nicht den Eindruck, das Sielow sich zurückzog. Spielerisch bestimmten nun die Gastgeber wieder das Spielgeschehen und kamen in der 83.Minute durch Max Breyer zum 2:4. Der Gastgeber merkte, es geht noch mehr und erarbeite sich noch einige gute Möglichkeiten. In der Schlussminute sorgte Chris Wycisk für den 3:4 Anschlusstreffer. Diese beiden Tore kamen letztendlich zu spät. Wieder einmal hat sich Viktoria selbst geschlagen. Am Ende eine vermeidbare Niederlage. Der kurzeitige „Blackout“ kurz vor der Pause war Ausgangspunkt dieser Pokalniederlage. Die SG Sielow steht somit im Halbfinale des INTERSPORT- Kreispokals.
Die SG Groß Gaglow hat endlich den Bann gebrochen. Endlich der erste Heimsieg nach Wochen und das gegen einen Gegner, dem man vor vier Wochen im Punktspielwettbewerb noch klar unterlegen war. Vor dem Spiel sprach der Chronist mit beiden Trainern. Vom Kahrener SV 03 Marco Christoph und mit Michael Woite vom Gastgeber SG Groß Gaglow. Auf die Frage, wie man die deftige Heimniederlage in der Vorwoche gegen den Spremberger SV verkraftet hat, sprach Christoph: „Die Mannschaft hat gut trainiert und gehe optimistisch in dieses Spiel. Aus dieser Niederlage, wie man sie in der Vorwoche bekommen habe, kann man nur lernen. So etwas gibt es im Fußball, wo es einfach nicht läuft.“ Trainer Woite von Gaglow sagte: „In der letzten Spielen haben wir ansteigende Form bewiesen. Heute wollen wir dies mit einem Sieg bestätigen.“ Er sollte recht behalten. Die äußeren Bedingungen waren dazu nicht angetan, der Dauerregen beeinträchtigte doch das Spiel.
Trotzdem kam zwischen diesen beiden Vereinen ein ordentliches Spiel zu Stande. Schon in der 2.Spielminute kam der Gastgeber zu seiner ersten Möglichkeit, als nach einem Eckball der Ball knapp über das Tor der 03er geschlagen wurde. Die Gäste hatten in der 10.Spielminute, mit einem Kopfball, die erste Chance, doch dieser ging knapp über die Latte des Gaglower Tores. Danach ein Spiel zwischen den Strafräumen. Am 16er war auf beiden Seiten ihr Latein am Ende. Mit diesem 0:0 wurden die Seiten gewechselt. Mit Wiederbeginn der zweiten Halbzeit gab es im Minutentakt Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 47. und 55. Minute hatten die Gäste den Führungstreffer vor den Füßen. Der Gastgeber antwortete fast im direkten Gegenzug, als der gerade eingewechselte Maik Rissmann in der 55. und Sven Rajewski in der 58.Spielminute den Führungstreffer vor den Füßen hatten. Kahren antwortete drei Minuten später mit einer Riesenmöglichkeit, die aber ebenso vergeben wurde. Noch einmal hatten die 03er eine so genannte Hundertprozentige, als nach einer Stunde Spielzeit die Führung vergeben wurde. Der Gastgeber brach den Bann, als er wenig später (72.) durch Max Krause, die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente 1:0 Führung, erzielte. Dieses Tor machte beim Gastgeber Kräfte frei, die wenig später nach dem Führungstreffer erneut eine Riesenmöglichkeit zu überhastet vergaben. Die endgültige Entscheidung acht Minuten vor Ultimo: Max Krause und Christoph Donath hebelten die gesamte 03er Abwehr aus, wobei Donath den Schlussmann der 03er, Lukas Konzack, tunnelte und es hieß 2:0. Riesenjubel bei den Gaglower Spielern. Beim mitgereisten Kahrener Anhang tiefes Schweigen. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg des Gastgebers, aufgrund der mehr vorhandenden Chancen in Halbzeit zwei.
Der punktgleiche Tabellenzweite der Kreisliga, der SV Drachhausen/Fehrow, hatte sich mit dem Titelverteidiger VfB Cottbus 97 auseinanderzusetzen. Dieses Spiel war das letzet noch ausstehende Spiel des Achtelfinales im INTERSPORT-Kreispokal. Der VfB bestimmte vom Anpfiff an das Spielgeschehen. Ihre spielerischen Vorteile, ihre eingespielten Laufwege brachten Vorteile in diesem Spiel. Aber auch der zwei Klassen tiefer spielende Gastgeber hatte seine Möglichkeiten, konnte aber die Führung der Gäste in der 35.Spielminute nicht verhindern. Als Rene Otto den Ball auf der Außenbahn maßgerecht auf Florian Oberschmidt spielte, brauchte dieser nur noch verwandeln, 0:1. Bis zur Pause tat sich dann nicht mehr viel. Gleich nach dem Pausentee (52.) kam der Gastgeber durch den gerade eingewechselten Marci Jerzy Jakubik zum 1:1 Ausgleich. Sein 25 Meter Hammer schlug unhaltbar im Kasten der Gäste ein. Der VfB traf nun auf erheblichen Widerstand und hatte sich einiger Angriffe zu erwehren. Doch mit zunehmende Spielzeit ließ die Kondition und Konzentration beim Kreisligisten nach, so dass in den Schlussminuten ein Doppelpack (85. u. 87.) für den Favoriten die Entscheidung brachte. Milan Muth wurde zwei Mal von Rene Otto klasse angespielt, der nur noch vollenden brauchte. Am Ende ein verdienter Sieg für den VfB, der nun am 19.Dezember das letzte Viertelfinalspiel gegen die SG Briesen/Dissen bestreitet.
Zu einem interessanten Derby kam es in Groß Kölzig. Der heimische TSV 1903 hatte den Tabellenletzten der Kreisoberliga, den SV Lausitz Forst, zu Gast. Erneut konnten die Neißestädter nicht gewinnen. Ihre Erfolgslosigkeit dauert nun schon seit dem 14. August 2015 an. Erneut wurden in Halbzeit eins Riesenmöglichkeiten ausgelassen. So trafen Pielenz, Wollny und Otto nicht. Dabei sollte man die Leistung des heimischen Keepers Marcus Gränitz nicht vergessen, der hier den späteren Sieg fest hielt. Kurz vor dem Pausenpfiff ging der Gastgeber überraschend mit einem Doppelpack von Stefan Förster mit 1:0 bzw. 2:0 in Führung. Die Endgültige Entscheidung fiel in der 77.Minute. Nach einem Eckball, von Rene Mettke getreten, köpfte Florian Müller ins eigene Tor. Er machte seinen Fehler in der Schlussminute wieder gut, als er den 3:1 Anschlusstreffer per Foulelfmeter erzielte. Wann platzt endlich der Knoten bei den Neißestädtern?
Joachim Rohde