Rückblick 10.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Das Spitzentrio in der Kreisoberliga ist weiter zusammengerückt. Durch die beiden Punktverluste des derzeitigen Spitzenreiters BSV Guben Nord II beim Unentschieden gegen die Wacker-Reserve und der Siege der Konkurrenz aus Kahren, Sielow und Guhrow ist dieses möglich geworden. Auch die SG Blau-Weiß Klein Ggalow profitiert von diesem Schnitzer der Breesener. Fichte Kunersdoff nun mit dritter Heimniederlage in Folge und das noch zu „Null“. Christian Wietasch traf mit vier Toren gegen Viktoria Cottbus und liegt nun mit 13 Toren in der Torjägerliste an erster Stelle. Die SG Groß Gaglow konnte erneut auswärts punkten. Das Kellerderby in Forst endete mit einem 0:0 Unentschieden. Zu den Spielen:

In Guben trafen die beiden Reservemannschaften vom BSV Guben Nord und dem SV Wacker Ströbitz aufeinander. Der Gastgeber kam nicht wie gewohnt in die Gänge. Es kam kein ordentlicher Spielfluss zu stande. Auch bei Standartsituationen gab es bei ihnen Probleme. Trotz dieser Misslichkeiten gingen sie in der 29.Spielminute in Führung. Aus dem Spielverlauf heraus war es Michael Kaluza, der für die 1:0 Führung sorgte. Wacker zeigte sich unbeeindruckt dieses Rückstandes und spielte ordentlich mit. Gleich nach dem Anpfiff zur zweiten Spielhälfte (48.) kamen die Gäste zu einem Freistoß. Dieser wurde hoch in den Breesener Strafraum gespielt und hier stand Christian Bläsner goldrichtig und verwandelte zum 1:1 Ausgleich. In diesem sehr guten Spiel waren es erneut die Gastgeber, die in der 76.Spielminute die erneute Führung erzielten. Aus dem Spielfluss heraus kam erneut Kaluza an den Ball und verwandelte zum 2:1. Auch dieses Mal steckte Wacker diesen Rückstand weg und drängte auf den Ausgleich. Dieser gelang fünf Minuten nach diesem Rückstand. Christian Bläsner verwandelte einen Freistoß, der über den gegnerischen Schlussmann Schulz hinweg zum 2:2 einschlug. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. Zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft haben die Breesener verloren. Ihr Vorsprung beträgt nur noch zwei Punkte. Wacker hat sich durch diesen Punktgewinn im Mittelfeld festgesetzt.

In Forst kam es zum Kellerderby der beiden punktgleichen Schlusslichter der Tabelle, SV Lausitz Forst und der Reserve vom VfB Krieschow. In einer umkämpften Partie zeigten beide Vereine, warum sie erst neunmal ins gegnerische Tor trafen und deshalb am Tabellenende stehen. Viele Fehler im Aufbauspiel von beiden Seiten, die stärkere Mannschaften nutzen würden, führten zu keinem geordneten Spiel. Große Aufregung in der 45.Spielminute. Der Gastgeber verwandelte durch Florian Müller einen Handelfmeter, der vom Schiedsrichter aber nicht gegeben wurde. Der Assistent signalisierte, dass zwei Forster Spieler sich zu zeitig in den Strafraum bewegten und daher dieses Tor nicht anerkannt werden konnte. Der Schiedsrichter entschied anstatt auf Wiederholung, wie es „Regel 14 – Strafstoß“ eigentlich vorsieht, auf indirekten Freistoß für Krieschow II ! . Kurios also. Nach dem Seitenwechsel gab es phasenweise ein furioses Anrennen der Neißestädter, die aber beim Abschluss kläglich versagten. Allein in den Schlussminuten brannte es fünfmal im gegnerischen Strafraum lichterloh. Sträflich, wie hier die Chancen vergeben wurden. So blieb es bei dieser turbulenten Partie beim torlosem Unentschieden. Dieses Unentschieden hilft beiden nicht weiter. Vorläufig werden beide Vereine das Tabellenende zieren. Hinweis: Forst wird wohl gegen die Fehlentscheidung beim Strafstoß einen Einspruch einlegen.

Ein offen geführtes und torreiches Spiel gab es in der Drachhausener Straße in Cottbus zu sehen. Viktoria Cottbus hatte den Aufsteiger SG Blau-Weiß Klein Gaglow zu Gast. Gleich nach dem Anstoß, in der ersten Spielminute, kam Christian Wietasch an den Ball, spielte sofort weiter auf Christian Krause und der schoss den Ball nur knapp am Tor vorbei. Ein Achtungszeichen der Gäste, denn in der 6.Spielminute gingen sie nach einem groben Torwartfehler mit 0:1 in Führung. Weber nutzte diesen Fehler, angelte sich den Ball, bediente Wietasch und der verwandelte sicher. Dieses Tor gab Auftrieb. Die Gäste bestimmten das Spiel und kamen schon sechs Minuten später erneut durch Wietasch zum 0:2. Nach Vorlage von Christopher Zöllig vollendete er sicher. Mit zunehmender Spielzeit kam Viktoria immer besser in das Spiel und kam zu Torschussmöglichkeiten. Der Anschlusstreffer fiel in der 20.Spielminute. Nach einem Eckball, von Niclas Böhm getreten, verwandelte Marco Tatan mit dem Hacken zum 1:2. Doch postwendend stellte erneut Christian Wietasch den alten Abstand wieder her. Ein unwiderstehliches Solo schloss er erfolgreich ab. Die Vorentscheidung hätte in der 32.Minute fallen müssen, als Christopher Zöllig am Schlussmann von Viktoria, Florian Behrendt, scheiterte. Viktoria spielt gut mit. Der erneute Anschluss gelang ihnen in der 42.Minute, als Niclas Böhm Kenan Alzoobi mustergültig bediente und der zum 2:3 verwandelte. Nach einem Eckball in der 52.Spielminute kam, wer sollte es an diesem Tage weiter sein, Christian Wietasch an den Ball und verwandelte zum 2:4. Der Spielfluss der Gäste kam ein wenig ins stottern, welches Viktoria sich zu Nutze machte. Man drängte Gaglow in ihre Hälfte und kam zu einigen guten Möglichkeiten. So in der 63.Minute, als ein Freistoß vom Böhm knapp am Tor vorbei flog. Das 3:4 dann in der 66.Minute. Robert Kiesow kam an den Ball wurde etwas nach rechts abgetrieben und schoss aus unmöglichem Winkel zum 3:4 ein. Viktoria merkte, hier war noch mehr drin und drängte weiter auf den Ausgleich, der auch möglich war. So in der 70.Minute, als Chris Wycisk eine klare Chance vergab. Im direkten Gegenzug fast das fünfte Tor von Christian Wietasch, als er eine so genannte Hundertprozentige vergab. Die Gäste hatten nun in der Abwehr „Schwerstarbeit“ zu leisten. Viktoria drängte auf den Ausgleich, der mehrmals in der Luft lag. Gaglow kam aber mit dem blauen Auge noch einmal davon. Dem Spielverlauf nach, wäre ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen. Die vier Tore von Christian Wietasch bringen ihn nun an die Spitze der Torjägerliste, mit nun mehr 13 Toren. Gaglow nun auf Platz fünf, Viktoria auf Platz zwölf.

Der Spremberger SV wollte nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder einmal einen Dreier einfahren. Die Möglichkeit bot sich dafür in Saspow an, zumal sie in der Vorsaison beide Vergleiche für sich entscheiden konnten. An gleicher Stelle hieß es 1:2. Aber auch die Zerna-Schützlinge trachteten nach dem Sieg, haben sie doch aus den letzten vier Spielen gerade zwei Punkte erkämpfen können. Die Zielstellung von beiden Vereinen konnte also nur heißen, voll auf Sieg zu spielen. Zwei unterschiedliche Halbzeiten prägten das Spiel. So bestimmten die Gäste das erste Drittel der Spielzeit. In der 29.Spielminute wurde ein herrlicher Pass über die Abwehr der Saspower geschlagen, der Ball kommt zu Eric Schiffel, der quer zu Jäckel flankt, der dann zur Führung einschießt. Doch schon acht Minuten später der überraschende 1:1 Ausgleich. Ein Freistoß von der linken Seite, von Ronny Kronessser getreten, konnte der spanische Neuzugang Iborra Sanchez mit dem Kopf verwandeln. Danach konnte sich der Gastgeber bei seinem Keeper Ronny Luckow und Stopper Herzog bedanken, die so manche Riesenchance der Gäste zu Nichte machten. Ein ganz anderes Bild nach der Halbzeitpause. Saspow nicht wieder zuerkennen. Gleich in der 46.Spielminute verhinderte ein Lattenknaller von Sanny Haupt die Saspower Führung. Als sich alle mit dem Unentschieden abfinden wollten, fiel doch noch der Siegtreffer für den Gastgeber. In der Nachspielzeit kam es zu einem Laufduell mit Oliver Matschke und Michael Schultka. Schultka versuchte dem Saspower den Ball vom Fuß zu spitzeln, dabei traf er den Ball so unglücklich, das er in das eigene Tor ging, 2:1. Saspow hat drei ganz wichtige Punkte eingefahren und belegt nun Platz elf in der Tabelle. Für den SSV die vierte Niederlage in Folge. Was ist los in Spremberg?

Der SV Guhrow 1912 gewinnt das Nachbarschaftsderby gegen die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen. Vor stattlicher Kulisse (218 Zuschauer) wurde ein schwer erkämpfter, glücklicher Sieg eingefahren. Brisanz schon in den ersten Spielminuten, als dem Gastgeber nach drei Spielminuten die 1:0 Führung gelang. Nach einem feinen Spielzug schloss diesen Clemens Becker erfolgreich ab. Danach ein verteiltes Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten. Die Gäste hatten mehr vom Spiel und drängten die 1912er immer wieder in ihre Hälfte. So blieb es zur Paus bei dem 1:0. Der zweite Briesener Schock folgte gleich, wie schon in Halbzeit eins, gleich nach dem Wiederanpfiff. Nach einem Torschuss konnte Gäste-Keeper Michael Lauck den Ball nur prallen lassen, Tom Höhne war zur Stelle und verwandelte zum 2:0. War dies die Vorentscheidung in diesem Spiel? Nein. Sieben Spielminuten nach dem erneuten Rückstand bekamen die Gäste einen Foulelfmeter zugesprochen. Diese Chance ließ sich Martin Weller nicht nehmen und verwandelte sicher zum 2:1. Briesen setzte nun alles in Bewegung, um auch noch den Ausgleich zu erzielen. Der fiel zwölf Minuten nach dem Anschlusstor. Eine weitere Standartsituation führte zum Ausgleich. Ein Briesener Freistoß geht über die Abwehmauer hinweg, Schlussmann Scheppan bleibt auf der Linie wie angewurzelt stehen, anstatt aus dem Tor zu kommen und zu versuchen den Ball noch unter Kontrolle zu bekommen. Dadurch kam aber Steven Nowatzky an das Leder, ließ noch den Keeper aussteigen und verwandelte zum 2:2. Guhrow wurde danach in die Defensive gedrängt. Briesen war dem 2:3 näher, als der Gastgeber dem 3:2. Sechs Minuten vor Ultimo das überraschende 3:2 für Guhrow. Erneut konnte Schlussmann Lauch einen Ball nicht sicher unter Kontrolle bringen, klatschte den Ball ab und Andre Suppan brauchte nur abzustauben, 3:2. Am Ende ein glücklicher Sieg, der Tabellenplatz vier festigt. Briesen auf Platz sieben, doch erst einmal abgeschlagen. Zur Spitzengruppe fehlen sieben Punkte.

In Werben standen sich zwei Kellerkinder gegenüber. Der SV Werben 1892 und der Absteiger, die SG Groß Gaglow. In einem ausgeglichenn Spiel haben die Werbener Rothosen in der ersten Spielhälfte zwei, drei sehr gute Möglichkeiten, die sie aber nicht nutzen konnten. Dieses sollte sich später rächen. Gleich nach dem Seitenwechsel die Führung für die Gäste. Ein direkt verwandelter Freistoß aus 20 Meter von Andre Müller geschossen, geht ins obere rechte Eck. In der 80.Spielminute hatte der Gastgeber die große Möglichkeit den 1:1 Ausgleich zu erzielen, aber Johannes Albrecht vergab kläglich. Am Ende ein verdienter Sieg der Gäste, die damit ihre erfolgreiche Auswärtsserie fortsetzen konnten.

Mit dem Sieg gegen Schorbus erhält sich die SG Sielow weiterhin die Möglichkeit, am Ende der Meisterschaft ganz vorn zu landen. Die Gäste, wie schon in der Vorwoche gegen Guhrow, waren zeitweise überfordert. Das frühzeitige 1:0 Führungstor von Torsten Winkler brachte sie sofort wieder in Schwierigkeiten. Nach einer halben Stunde Spielzeit das 2:0. In der 63.Spielminute wurde Michael Konzack für Steven Glodny eingewechselt und schon gab er die Vorlage zum 3:0 und 4:0 in der 63. und 65.Spielminute. Robert Becker wurde von ihm gut bedient, der dann nur noch vollenden musste. Torsten Winkler profitierte ebenfalls von ihm, als er den entscheidenden Ball zum 4:0 aufgelegt bekam. Sielow stellte darauf hin das Fußballspielen ein wenig ein. Weitere Tore hätten fallen müssen. So blieb es am Ende bei diesem hoch verdienten 4:0 Erfolg. Platz drei bedeuten nur noch vier Punkte Rückstand zur Gubener Reserve. Quo vadis, wo geht die Reise der SG Blau-Weiß Schorbus hin?

Der SV Fichte Kunersdorf wollte unbedingt seine beiden 0:1 Heimpleiten im Spiel gegen den Meisterschaftsmitfavoriten Kahrener SV 03 mit einem Sieg wettmachen und somit den Anschluss zur Spitze waren. 03er Trainer Marco Christoph sprach vor dem Spiel von „kein einfachem Ding“ was zu bewältigen war. Weiterhin sollte der Bann gebrochen werden, endlich gegen die Fichte-Elf zu gewinnen. Er musste die Spieler Stephan Engel und Eric Meritz ersetzen. Auch sein Pedant auf der anderen Seite, Michael Braun, musste den immer noch verletzten Spielführer Guido Musäus ersetzen. Die Fichte-Elf schien noch in der Kabine gewesen zu sein, als sie schon im Rückstand lagen. Der erste Angriff der 03er saß. Nach Vorlage von Martin Klämbt auf den völlig frei stehenden Eric Behrendt, zog dieser auf der linken Seite auf und davon und ließ Neuzugang Felix Wolf im Tor der Fichte-Elf alt aussehen. Er hatte sich einen anderen Einstand gewünscht. Optisch war der Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft, doch es kam dabei nichts heraus. Durch das frühe Tor, welches den 03ern die nötige Sicherheit gab, spielten sie unauffällig, aber präzise. In den Zweikämpfen waren sie stets der Sieger, Schnelligkeitsvorteile gegenüber den behäbig wirkenden Gastgeber waren zu verzeichnen. Die beiden Kahrener Außenstürmer, Oliver Wesche und Martin Klämbt, bekamen sie nie in den Griff. Sie rochierten mit Flügelwechseln, dass es eine Augenweide war, sie spielen zu sehen. In der 11.Spielminute musste eigentlich die Vorentscheidung fallen, als Oliver Wesche eine Riesenchance vor den Füßen hatte, aber den Ball knapp verpasste. Florian Günter, der im Laufe des Spieles förmlich unterging, nichts gelang ihn an diesem Tage, hatte in der 32.Spielminute mit einem gefährlichen Freistoß etwas Pech, als dieser am Tor vorbei strich. Der Druck der 03er nahm weiter zu. Das 0:2 deutete sich an. In der 38.Minute war es dann soweit. Ähnlich wie beim ersten Tor hatten die Kahrener Spieler viel Freiraum bei ihren Aktionen. Der für Sebastian Schöne eingewechselte Hannes Heldt knallte aus halblinker Position den Ball an den rechten unteren Pfosten. Den zurückspringenden Ball brauchte Florian Kasper nur noch einnetzen, 0:2. Kurz danach ein verzweifelter Schuss von Felix Korn, der nach der Pause durch Sebastian Pehla ersetzt wurde, den aber Ronny Doktor im Tor der 03er parierte. Die zweite Spielhälfte begann wie die erste. Erneut schlief die gesamte Fichte-Abwehr beim 0:3 (46.). Oliver Wesche belohnte sich selbst für sein gutes Spiel. Erneut stand er mutterseelenallein auf der rechten Seite und bei seinem Schuss hatte erneut Felix Wolf im Kasten des Gastgebers keine Chance. Im weiteren Verlauf kontrollierten die Gäste das Spiel. Kunersdorf hatte nicht eine überzeugende Chance in diesem Spiel. Das Fazit von diesem Spiel: Kunersdorf hat auf der ganzen Linie versagt. Sie hatten nichts ebenbürtiges gegenüber Kahren zu bieten. Die Bestnoten in diesem Spiel verdienten sich die beiden Außenflitzer Oliver Wesche und Martin Klämbt, die sie nie in den Griff bekamen. Ein Spiel, was die Fichte-Elf schnell vergessen sollte. Der Zug in Richtung Meisterschaft sollte abgefahren sein. Mit diesem wichtigen Sieg und den Punktverlusten vom Spitzenreiter Guben sind die 03er bis auf zwei Punkte an die Breesener herangekommen. Spannung pur in der Kreisoberliga.

Joachim Rohde