Rückblick 6.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Dieser 6.Spieltag war ein Tag der Auswärtsmannschaften. Von den möglichen 24 Punkten erreichten die Heimmannschaften gerade zwei Punkte!! Es gab keinen Heimsieg. So etwas gab es schon lange nicht mehr. Der Spitzenreiter Guben Nord II hatte viel Mühe, sein Spiel durch einen Sonntagsschuss zu gewinnen. Unerwartete Heimniederlagen von Kunersdorf und Groß Gaglow. Die am Ende der Tabelle stehenden Vereine VfB Krieschow II und der SV Lausitz Forst kamen zu ihren ersten Punktgewinnen. Absteiger SG Goß Gaglow kann zu Hause nicht gewinnen. Nun schon die dritte Heimpleite. Aufsteiger Blau-Weiß Klein Gaglow und Blau-Weiß Schorbus sind die Mannschaften der Stunde. Erneut konnten sie einen Dreier einfahren. Zu den Spielen:

Der Spremberger SV brachte sich selbst um seinen verdienten „Lohn“. Nach der schnellen Führung in der 3.Spielminute bestimmten sie das Spielgeschehen. Ein herrlicher Pass aus der Mitte des Spielfeldes geschlagen, kam zum völlig freistehenden Daniel Linke, der nur noch verwandeln brauchte. Zwei Minuten später hatte Spielführer Eric Schiffel, der nach Urlaub und Verletzung erstmals wieder eingesetzt werden konnte, die große Möglichkeit auf 0:2 zu erhöhen, doch er scheiterte. Schon der nächste Angriff brachte erneut eine Möglichkeit und den ersten Aufreger für die Gäste, als Vogel Mitspieler Linke im 16er anspielt, dieser aber gefoult wurde. Der Pfiff des Unparteiischen Wergula blieb aber aus. Weitere Chancen im Minutentakt für den SSV. So in der 6.,8. und 10.Spielminute, als nach einem Freistoß Schlussmann Weise den Ball prallen ließ und kein Spremberger zur Stelle war. Oder eine Kombination Schiffel-Jäckel scheiterte und danach Eric Schiffel den Ball nicht am zu weit vor dem Tor stehenden Sielower Schlussmann Weise vorbei brachte. In der 15.Spielminute die erste Möglichkeit für den Gastgeber. Ein Freistoß von Robert Becker kam zu Jörg Gabbert, der aber über das Tor schoss. Vom Gastgeber war nicht viel zu sehen zu dieser Zeit. Sprembergs technisches Spiel behagte sie nicht. Auch das konsequente Spiel über die Flügel brachte sie das eine oder andere Mal in Verlegenheit. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Gäste den „Sack“ zu haben müssen. Nach einer halben Stunde Spielzeit verhinderte Martin Weise mit einer Glanzparade das mögliche 0:2, als er einen Freistoß, von Eric Schiffel getreten, parierte. Kurz danach traf Schiffel nur den linken Torpfosten. Der Angriffsschwung verebbte bei den Gästen, als sie in der 37.Spielminute zwei Riesenchancen nicht nutzen konnten. Dem Gastgeber gehörten die Schlussminuten, wo sie gute Möglichkeiten hatten, den Ausgleich zu erzielen. Nach einem Eckball von Voigt konnte Michael Konzack diesen nur über die Latte des Gäste-Tores schlagen. Zwei Minuten später schoss auch Jörg Gappert den Ball über die Latte und kurz vor dem Halbzeitpfiff war es Andreas Voigt, der an Christian John im Tor der Gäste, scheiterte. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste unverständlicher Weise ihren Spielstil aufgegeben und nahmen die körperlich robustere Spielweise der Sielower an. Trotzdem erspielten sie sich weiterhin zwingendere Chancen gegenüber dem Gastgeber heraus. Sielow drängte in der Folgezeit auf den Ausgleich. Eine weitere Heimniederlage wollten sie nicht hinnehmen. Chancen waren vorhanden, so in der 80.Minute, als Paul Ruhl, nach einem Eckball von Marius Leisner getreten, das Tor nicht traf. Aber auch der SSV hatte noch einige Hochkaräter. So fünf Minuten vor dem Schlusspfiff, als Raik Hermann den Ball nur gegen den Pfosten schoss und fast noch in der gleichen Minute Eric Schiffel an Schlussmann Weise scheiterte. Weise hielt mit dieser Parade seine Mannschaft weiter im Spiel, denn in der Nachspielzeit (drei Minuten) kamen die Gastgeber nach einem Eckball zum schmeichelhaften 1:1 Ausgleich. Robert Becker kam mit dem Kopf an den Ball und verwandelte. Der Spremberger SV verschenkte den Sieg in der ersten Halbzeit, als man so genannte Hundertprozentige nicht verwandeln konnte. Für den Gastgeber ist dies erst der zweite Punktgewinn zu Hause.

Absteiger SG Groß Gaglow erlitt die dritte Heimpleite in Folge. Sie sind in der Kreisoberliga noch nicht angekommen. Große Probleme in der Abwehr, aber auch im Sturm, hatten sie in diesem dritten Heimspiel. Die Gäste gingen schon in der 9.Spielminute durch Andreas Böhm in Führung, als er einen langen Pass aufnahm und sicher verandelte zum 0:1. Er war es auch, der eine Minute vor der Halbzeitpause das 0:2 erzielte, als er einen Kopfball in die Maschen setzen konnte. In der zweiten Halbzeit ein offenes Spiel, doch der Gastgeber schwächte sich nach einer Stunde Spielzeit, als Max Krause Rot sah. In Überzahl spielend gelang den Gästen in der 76.Spierlminute durch Nico Bartelt das 0:3. Die Entscheidung in diesem Spiel war gefallen. Trotz Unterzahl kam der Gastgeber noch zum 1:3 Anschlusstreffer. In der 82.Spielminute wurde Marco Noack im 16er gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Andre Müller. Durch diese erneute Niederlage rutscht der Gastgeber in tiefere Gefilde. Die Gäste nun auf Platz vier!!

Der FSV Viktoria verlor unglücklich gegen den derzeitigen Spitzenreiter der Liga, dem BSV Guben Nord II. Beim Gastgeber mussten neun Stammspieler ersetzt werden. Hinzu kommen die schweren Verletzungen während des Spieles von zwei weiteren Sportkameraden. So unter anderem von Marcel Jerger, der gerade ein Verletzung auskuriert hatte. Er musste in das Krankenhaus gebracht werden. Baldige Genesung wünschen wir dem Sportkameraden Jerger. Trotz dieser Widrigkeiten hielt der Gastgeber gut mit. Dabei hatte Chris Wycisk zwei gute Möglichkeiten die Führung zu erzielen, scheiterte aber am Gäste-Schlussmann Michael Schulz. In der 66.Spielminute brachte ein Sonntagsschuss aus vierzig Meter von Sven Hähnel die Führung zum 0:1, welches auch gleich die Entscheidung war. Eine unglückliche Niederlage. Mit dieser engagierten Leistung kann man für die Zukunft aufbauen. Die Gäste konnten mit diesem Sieg ihre Spitzenposition in der Tabelle verteidigen.

Im Duell der beiden Aufsteiger setzte sich in Werben die SG Blau-Weiß Klein Gaglow souverän durch. Aus einem Werbener Angriff heraus entwickelte sich das Führungstor der Gäste. Nach einem Werbener Fehlpass konterten die Gäste und Stephan Besenhardt schoss zur 0:1 Führung ein (22.). Das zweite Tor der Gäste ähnelte dem Ersten. Ebenfalls aus einem Werbener Angriff heraus kamen die Gäste an den Ball und Christian Wietasch verwandelte sicher zum 0:2. Er war es auch, der nach dem Seitenwechsel für die Resultatserhöhung sorgte. Eine feine Sololeistung schloss er mit einem 18 Meter Schuss aus halbrechter Position im Dreiangel ab (58.). Aus einer Standartsituation heraus kam Angelo Werber an den Ball und auch sein Schuss traf zum 0:4. Für die Werbener Rothosen brechen schwere Zeiten an. Klein Gaglow setzt ein Achtungszeichen.

Das bisherige sieg-und punktlose Schlusslicht, der SV Lausitz Forst, kam zum ersten Punktgewinn gegen den SV Motor Cottbus-Saspow. Ein so genanntes Sechs-Punkte-Spiel. Wer dieses Spiel gewinnen würde, könnte sich, im Fall der Gäste, aus der Gefahrenzone bringen. Die Neißestädter würden Anschluss an das untere Tabellendrittel halten. Die Gäste spielten in den ersten Minuten aus einer starken Defensive heraus, wo sie wenige Möglichkeiten der Neißestädter zuließen. Der Gastgeber leistete sich dieses Mal keinen Abwehrlapsus, schufen aber gegen das Gästebollwerk aber auch keine wirkliche Torgefahr. So blieb es in den ersten 45 Minuten torlos unentschieden. Die zweite Spielhälfte verlief wesentlich agiler. Der Gastgeber hatte die erste gute Möglichkeit durch Jonny Kerb, doch Ronny Luckov im Gäste-Tor vereitelte diese Chance, in dem er den Ball zur Ecke lenken konnte. Die Gäste dann im Gegenzug durch Robin Kadler, der aber knapp über das Tor köpfte. So erarbeiteten sich beide Veine in der Folgezeit noch einige verheißungsvolle Möglichkeiten. Gut zwanzig Minuten vor dem Spielende dann die Führung für die Zerna-Schützlinge. Zu zögerlich agierte die Abwehr des Gastgebers, so dass Jochen Knauer sich das Leder eroberte und aus sieben Meter Entfernung ins lange Eck einschoss zum 0:1. Drei Minuten später verhindert Martin Zech und Schlussmann Nico Schickora die Vorentscheidung gegen Lars Nikola das sichere 0:2. Die Neißestädter stemmten sich gegen eine erneute Niederlage und sie wurden für ihren unermüdlichen Einsatz belohnt. Neun Minuten vor Ultimo gelang es ihnen. Nach mehreren Abwehrversuchen der Saspower kam Rocco Hess an den Ball, behielt die Übersicht und verwandelte mit dem Kopf zum 1:1. In der Schlussminute vergab Rocco Hess die große Chance das 2:1 zu erzielen. Auch die Gäste hatten in der Nachspielzeit noch eine Riesenchance, doch Nick Schikora parierte prächtig. Am Ende eine gerechte Punkteteilung, die aber beiden Vereinen nicht viel nutzt.

Nach der vorwöchentlichen Niederlage in Schorbus wollte die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen gegen den Favoriten und Meisterschaftsmitfavoriten, dem Kahrener SV 03, unbedingt alle drei Punkte in Briesen behalten. Doch die Gäste waren in der ersten Spielhälfte optisch überlegen, sie erspielten sich Feldüberlegenheit, ohne dabei Tore zu erzielen. In der zweiten Spielhälfte kam es zu mehreren Nicklichkeiten. Dadurch wurde das Spiel hektisch. Die Folge davon war, das Martin Klämbt in der 54.Spielminute die Ampelkarte zu sehen bekam und in der 80.Minute folgte ihm Spielführer Marcus Schindler! Trotz in Unterzahl spielend, gelang ihnen in der 81.Minute der Siegtreffer. Thomas Reichstein kommt an den Ball, sein strammer 18 Meter Schuss schlägt unhaltbar ein. Die zweite Niederlage in Folge lässt Briesen/Dissen auf Platz zehn zurück fallen. Die 03er festigen Platz zwei.

Die Überraschung des Spieltages gab es in Kunersdorf. Im Kolkwitzer Amtsderby standen sich in Kunersdorf der SV Fichte Kunersdorf und die Reserve vom VfB Krieschow gegenüber. Es wurde ein emotionales, kämpferisches und temposcharfes Spiel, mit rassigen Zweikämpfen und strittigen Schiedsrichterentscheidungen. Die Gäste traten nicht wie ein sieg- und punktloser Tabellenfünfzehnter auf. So hatten sie schon in der 19.Spielminute durch Oliver Born die erste gute Einschussmöglichkeit, als er einen Kopfball aus 5 Meter Entfernung nicht im Fichte Tor unterbringen konnte. In der Folgezeit vergaben die Gastgeber viele gute Einschussmöglichkeiten. So in der 30.Minute, als Florian Günther nur den Pfosten traf. Oder Benjamin Golz, der in der 37. und 42.Minute zwei Riesenchancen vergab, wobei einmal erneut der Pfosten im Wege stand. Dann die zweite Minute der Nachspielzeit. Einen Ballverlust in der Abwehr machte sich Emrah Hekuri zu nutze und sein strammer 20 Meter Schuss schlug zur 0:1 Führung für die Gäste ein. Großer Jubel beim mitgereisten Anhang. Gleich nach dem Pausentee war es erneut Benjamin Golz, der aus Nahdistanz nicht traf. Es ging weiter mit dem Auslassen von Chancen. Nach gut einer Stunde Spielzeit versuchte es Sebastian Pehle mit einem 14 Meter Schuss, den Carsten Graske im Tor der Gäste unschädlich machte. In der 63.Minute eine umstrittene Ampelkarte für Rigo Senkel. Hier hätte der Unparteiische mehr Fingerspitzengefühl haben müssen. Danach in Überzahl spielend, hatte die Fichte-Elf mehrmals die Möglichkeit, zumindest den Ausgleich zu erzielen. So gab es am Ende die erste Saisonniederlage und dazu noch zu Hause im Amtsderby. Für Krieschow waren das drei ganz wichtige Punkte.

Eine weitere Überraschung gab es an diesem 6.Spieltag in Guhrow. Die favorisierten 1912er mussten eine unerwartete Niederlage im Spiel gegen die Reserve vom SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz hinnehmen. Wie schon im Vorjahr entführten die Gäste mit 1:2 alle drei Punkte aus Guhrow. Die ersten Minuten dieser Begegnung verliefen ausgeglichen. Doch mit zunehmender Spielzeit bestimmten die stark ersatzgeschwächten Gäste das Spielgeschehen. Man erkannte den Gastgeber nicht wieder. Keine Durchschlagskraft, die spielerischen Kombinationen fehlten gänzlich. Das kann aber nicht am Fehlen von Tom Höhne und Clemens Becker zusammen hängen. Zwei nennenswerte Chancen in Halbzeit eins konnte man bei ihnen verzeichnen. So ein Freistoß von Florian Grützner (19.), der Dreh-und Angelpunkt seiner Elf war, sowie Roy Dobschütz, der von der rechten Seite aus kommend knapp das Ziel verfehlte. Wacker war die überraschend optisch spielerisch bessere Mannschaft. So richtige Hundertprozentige hatten sie aber nicht parat. Hinzu kommt, dass ihr Sturm nur ein „Stürmchen“ war. Nach der Pause der Schock für den Gastgeber. Nach Vorlage von Marcelo Herold kam Björn Wagner mit dem Kopf an den Ball und drückte ihn über die Linie zum 0:1. Guhrow setzte nun alles auf eine Karte. Man wollte nicht erneut verlieren. Sie bestimmten nun das Spielgeschehen und hatten dabei gute Einschussmöglichkeiten (Kleemann, Grützner). Das Blatt schien sich zu drehen, als nach einer Flanke (85.) der Ball zu Florian Grützner kam und er sich für sein gutes Spiel an diesem Tage mit dem 1:1 Ausgleich belohnte. Wacker gab nicht auf. Sie wollten den Dreier. In der Nachspielzeit (90+2) kamen sie noch zum Siegtreffer. Nach einem Eckball wird der folgende Kopfball ebenfalls mit dem Kopf auf der Linie abgewehrt. Diesen abgewehrten Ball konnte Markus Weber wiederum mit dem Kopf zum 1:2 verwandeln. Großer Jubel bei den 09ern. Der zweite Sieg in Folge wurde eingefahren. Man ist auf Platz neun gesprungen. Der Gastgeber ist auf Platz sieben zurückgefallen.

Joachim Rohde