Rückblick 2.Runde Kreispokal FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Es hat sich wieder einmal bestätigt, der Pokal hat eigene Gesetze. Nach dem Ausscheiden von Fichte Kunersdorf und dem Spremberger SV 1862 in der ersten Hauptrunde, folgten ihnen in Runde zwei weitere Favoriten. So der Kreismeister SV Döbern, SC Spremberg, die SG Eintracht Peitz und der SV Werben 1892.

Im Nachholspiel der ersten Runde setzte sich der Pokalverteidiger VfB Cottbus 97 gegen den Pokalfinalgegner SV Motor Cottbus-Saspow durch.

Im direkten Kreisoberligaduell gewann der Kahrener SV 03 erst in der Verlängerung gegen den Kreisoberligaaufsteiger Blau-Weiß Klein Gaglow.
Zu den Spielen:

Aufsteiger Blau-Weiß Klein Gaglow sah lange Zeit wie der Sieger im Spiel gegen den Kahrener SV 03 aus. Sie hatten sich Spielvorteile vor allen Dingen in der ersten Spielhälfte erarbeitet. Schon in der zweiten Spielminute setzte Angelo Weber zu einem Solo an, flankte von der halbrechten Seite direkt auf den Kopf von Christian Wietasch, doch der Ball ging knapp neben das Tor in das Aus. Drei Minuten später brachte ein Freistoß von Stephan Besenhardt Gefahr für die Gäste, doch diese Szene konnte von den 03ern bereinigt werden. Die Gäste spielten ihren Ball ohne dabei gefährlich zu werden, sprich, sich echte Torchancen zu erarbeiten. In der 15. und 23.Minute hatten sie nach einem Eckball bzw. einen Freistoß die Möglichkeiten daraus etwas zu machen, doch Fehlanzeige. Christian Wietasch vom Gastgeber hatte nach gut einer halben Stunde Spielzeit mit einem Weitschuss etwas Pech, dass der Ball knapp über die Querlatte des 03er-Tores flog. Kurz danach die erste richtige Möglichkeit für die Gäste, als Eric Behrendt den Gaglower Schlussmann Pötsch prüfte. Gleich nach der Pause setzten die Gäste ein Achtungszeichen, als Martin Klämbt einen satten 25 Meter Schuss knapp über das Tor setzte. In der 53.Spielminute wird Angelo Weber von Christian Wietasch herrlich angespielt, der fackelte nicht lange und es hieß 1:0. Zu diesem Zeitpunkt die längst fällige und verdiente Führung. Kurz danach hatte Christian Krause eine Chance, doch der Ball wurde über das Tor geschossen. Danach die 03er wieder, die merklich Druck aufbauten und zu ihren Chancen kamen. Ein Freistoß in der 75. Spielminute, von Martin Klämbt getreten, war so ein Warnsignal und sollte bedeuten, dass die Kahrener noch da waren. Doch die Zeit rann ihnen langsam fort. In der 84.Spielminute musste Angelo Weber eigentlich den Sack zumachen, sprich das 2:0 machen. Fast mutterseelenallein strebte er dem 03er Kasten zu, doch er wurde noch in letzter Minute daran gehindert den Ball abzuschießen. Ein Kahrener Abwehrspieler spitzelte Weber den Ball noch vom Fuß. Er hätte sich eher entscheiden müssen abzudrücken. So war diese hundertprozentige Chance vertan. Eine Minute vor Ultimo kam es wie es kommen musste. Eric Behrendt jagte einen Freistoß durch die Gaglower Abwehrmauer, Schlussmann Pötsch machte dabei noch eine unglückliche Figur und es hieß 1:1. Der Schock saß tief. Denn in der nun fälligen Verlängerung bekam der Gastgeber kaum ein Fuß vor dem Anderen. Innerhalb von acht Spielminuten in der zweiten Halbzeit der Verlängerung machte Mario Lehmann mit zwei Toren und noch einmal Eric Weber alles klar für das Weiterkommen im Pokal.

In Groß Kölzig sahen die 140 Zuschauer eine von vier Überraschungen in dieser zweiten INTERSPORT-Kreispokalrunde. Der Kreisligist TSV 1903 Groß Kölzig hatte den amtierenden Kreismeister SV Döbern zu Gast, die auch vom Anpfiff an das Spiel bestimmten. Dabei wurden viele gute Möglichkeiten liegen gelassen, welches sich später rächen sollte. In der zweiten Spielhälfte kam nun der Gastgeber besser in das Spiel und es wurde ausgeglichener. In dieser Phase des Spieles zeichneten sich beide Schlussmänner aus und verhinderten so den Torerfolg des Gegners. Besonders der Gästeschlussmann Römer hatte bei Eins zu Eins Situationen hervorragend reagiert. Auch in der fälligen Verlängerung blieb es torlos. Nun musste die Entscheidung vom Punkt fallen. Ein Lotteriespiel. Der achte Schütze des Gastgebers, Benjamin Petschke, verwandelte den alles entscheidenden Ball, als zuvor sein Gegenspieler patzte. Die Überraschung war perfekt.

Eine weitere Überraschung gab es in der Drachhausener Straße in Cottbus. Der FSV Viktoria 1897 Cottbus hatte den Landesklassisten SC Spremberg zu Gast, der schon nach vier Spielminuten mit 0:1 führte. Ein langer Ball ließ die Abwehr von Viktoria alt aussehen. Dies nutzte Franz Göthel zur Führung. In der Folgezeit bewahrte Viktoria- Schlussmann Behrendt seine Elf vor einen größeren Rückstand, als er mehrere so genannte Hundertprozentige parierte. Gleich nach der Pause (49.) wurde Kenan Alzoobi im 16er gefoult. Chris Wycisk verwandelte sicher zum 1:1 Ausgleich. Dieses Tor gab Auftrieb und motivierte die Viktoria. Neun Minuten vor dem Schlusspfiff gelang Marcel Jerger das alles entscheidende 2:1.

Am Cottbuser Stadtring gab es die nächste Überraschung. Kreisligist BSV Cottbus Ost hatte den Kreisoberligaaufsteiger SV Werben 1892 zu Gast. Von Anfang an bestimmten die Ostler das Spielgeschehen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Werbener Rothosen ohne jegliche Chancen, so das Tore fallen mussten. In der zehnten Spielminute erzielte Felix Schneider das 1:0 und erhöhte sechs Minuten später auf 2:0. Kurz vor der Pause (41.) war es Daniel Stellmacher, der den 3:0 Pausenstand erzielte. Die Gäste kamen wie ausgewechselt aus den Kabinen und setzten zu einer Aufholjagd an.

Dabei gelang Tobias Gensel in der 47., 56. und 63. Spielminute einen Hattrick, der das 3:1, 4:2 und 4:3 brachte. Zwischenzeitlich gelang Daniel Rademacher sein zweites Tor, als er in der 56. Minute zwischenzeitlich das 4:1 markierte. Die Ostler waren von der Aufholjagd beeindruckt. Der 4:4 Ausgleich lag mehrmals in der Luft. In der dreiminütigen Nachspielzeit machte Felix Schneider mit seinem dritten Tor alles klar zum 5:3. Damit sind sie eine Runde weiter.

Kreisligist SV Adler Klinge hatte den Spitzenreiter der Kreisoberliga SG Sielow zu Gast. Und schied nach neunzig Spielminuten erwartungsgemäß aus dem Pokalwettbewerb. Die Adler zeigten gegen den Favoriten eine sehr engagierte Leistung, konnten aber deren Führung in der 24.Spielminute durch Christopher Knoll nicht verhindern. Er war es auch, der drei Minuten später auf 0:2 erhöhte. Die Partie wurde wieder spannend, als Steffan Dubrau in der 40.Minute den Anschlusstreffer erzielen konnte. Nach dem Seitenwechsel brauchte Klinge einige Zeit, um in das Spiel zu kommen. Als Neuzugang Manuel Thomas mit seinem ersten Tor im Adler Trikot den 2:2 Ausgleich erzielte, war die Überraschung greifbar, doch die Gäste aus Sielow schlugen schon fünf Minuten später zurück und gingen durch eben Manuel Thomas durch ein Eigentor erneut in Führung. Als der Gastgeber in der Schlussphase alles auf eine Karte setzte, machten die Gäste den Einzug in die nächste Runde nach Toren von Konzack (86.) und Winkler (90.) alles perfekt.

Im Nachholspiel der ersten Runde, der VfB musste in der ersten Runde seine Pflichten als Kreispokalsieger im Landespokal wahrnehmen, standen sich nun erneut beide Vereine gegenüber. Die ersten fünfzehn Spielminuten waren vom gegenseitigen abtasten geprägt, wo es viel Fehlpässen gab. Dann die 20.Spielminute. Neuzugang Eirinas-Eric Freidgeim setzte zu einem Seitenwechsel an, bediente dabei Rene Otto, der gekonnt zum 0:1 verwandelte. Schon wieder lagen die Gastgeber gegen den Nachbarn VfB zurück. Man erinnerte sich an das Finale, als der VfB unwiderstehlich auf und davon zog. Passierte heuer Ähnliches? Nach dieser Führung gab es auf beiden Seiten keine weiteren Höhepunkte. Nach dem Wechsel tat sich etwas mehr. Möglichkeiten auf beiden Seiten waren vorhanden (Weber/VfB und Wodtke/Saspow). Der einsetzende Starkregen trug nicht zur Verbesserung des Spieles bei. In der 88.Minute eine umstrittene Szene. Als Ronny Kronesser im Strafraume des VfB vom VfB Schlussmann Noack gefoult wurde, kam nicht der Pfiff des Unparteiischen Jürgen Thies. Von vielen wurde ein Foulelfmeter erwartet. Danach noch eine Riesenchance für den Gastgeber, als eine Flanke von der Grundlinie nur an die Querlatte geknallt wurde. Im Gegenzug das 0:2, erneut durch Rene Otto. Nicht ganz unverdient das Weiterkommen des Pokalverteidigers.

Landesklassenvertreter SG Eintracht Peitz musste zur Spielgemeinschaft Briesen/Dissen reisen und war in den Anfangsminuten auch die spielbestimmende Mannschaft. Die Fischerstädter hatten in der 5. und 13.Minute durch Thabow und Runge ihre ersten guten Möglichkeiten. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit prüfte Randy Gnädig den Peitzer Schlussmann Benjamin Scholz. Der Gastgeber weiter am Drücker. So zwei Minuten später. Eine Flanke von Marcus Krüger konnte Robert Kubisch mit dem Kopf verwandeln zum 1:0. Die Gäste waren sichtlich beeindruckt. Die nächste kalte Dusche folgt acht Minuten später. Tobias Kaiser wurde im Strafraum gefoult. Der Pfiff kam sofort. Den fälligen Elfmeter verwandelte Christian Sucker sicher zum 2:0. Fast im direkten Gegenzug der Anschlusstreffer. Nach einem Peitzer Eckball prüfte Spielführer Peter Bresinski mit einem Kopfball Schlussmann Nico Hilbich der mit einer Glanzparade das 2:1 verhinderte. Gleich nach dem Seitenwechsel (47.) war es erneut ein Eckball den Schlussmann Hilbich unschädlich machen konnte. Briesen hatte in der 51.Minute durch Marko Böttcher eine erneute Großchance, die aber Scholz mit einer Parade meistern konnte. In der 62.Minute wurde das Spiel wegen eines Gewitters von Schiedsrichter Schmidtke unterbrochen. Diese Zwangspause nutzen die Gäste, denn gleich nach dem erneuten Wiederanpfiff kamen die Fischerstädter durch den eingewechselten Kevin Schön zum 2:1 Anschlusstreffer. Das 3:1 hatte der eingewechselte Thomas Pikelke in der 88.Minute vor den Füßen, als er eine Flanke von Tobias Kaiser von der Grundlinie aus volley gegen die Querlatte des Peitzer Tores knallte. Wieder war ein Favorit gestrauchelt.

Warten wir gespannt auf die Auslosung zur dritten Runde.

Joachim Rohde