Hallo Fußballfreunde !
In Spremberg gab es im Spitzenspiel einen nicht erwarteten Auswärtssieg vom SV Fichte Kunersdorf. Der SV Guhrow musste nach einer knappen Niederlage in Guben die Tabellenspitze abgeben. Die SG Sielow weiter in einem Hoch. Sie gewannen ganz souverän das Nordderby in der Drachhausener Straße mit einem halben dutzend Tore. Groß Gaglow und Motor Saspow mit den ersten Siegen der Saison. Das Schlusslichttrio, VfB Krieschow II, SV Werben und Lausitz Forst bleiben weiterhin ohne Punktgewinn. Zu den Spielen:
Das Spitzenspiel des dritten Spieltages fand in Spremberg statt. Der SSV hatte den SV Fichte Kunersdorf zu Gast, die sie in der Vorsaison an gleicher Stelle klar mit 5:0 besiegen konnten. Ähnliches sollte nicht wieder passieren, so der Grundtenor der Gäste. Um es gleich zu sagen, ein Spitzenspiel war es nicht. Im ersten Spielabschnitt ein ausgeglichenes Spiel, bei optischer Überlegenheit des Gastgebers. So genannte „Hundertprozentige“ gab es auf beiden Seiten nicht. Ein paar Versuche, mehr auch nicht. Gleich nach dem Seitenwechsel gingen die Gäste in Führung. Ein Paukenschlag! Ein harmloser Torschuss von Steffen Klisch in der 49.Spielminute lässt der Spremberger Schlussmann Christian John prallen, reaktionsschnell reagiert Benjamin Golz und verwandelt eiskalt zum 0:1. Dieses Tor tat dem Spiel gut, denn nun wurde Fußball gespielt. Plötzlich war das Spiel offen und es ergaben sich einige gute Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. In der 58.Spielminute hatten die Gäste Glück, als Lukas Müller nur das Lattenkreuz traf. Spremberg nun am Drücker. Sie spielten zielstrebig nach vorn. Dabei gab es gute Kontermöglichkeiten für die Fichte-Elf, so in der 62.Spielminute, als Steffen Klisch alles perfekt hätte machen können. Neuzugang Florian Günther stieß bis zur Grundlinie durch, seine maßgerechte Flanke kam eben zu Steffen Klisch, der zu zögerlich den Abschluss suchte und somit die Vorentscheidung verpasste. Von diesem Zeitpunkt an bestimmte Fichte das Spielgeschehen. Mehrere gute Möglichkeiten wurden herausgespielt, hier hätte endgültig der spätere Sieg fest gemacht werden müssen. Der SSV machte sich frei von der Umklammerung und drängte nun ihrerseits auf den Ausgleich. Fichte hatte alle „Füße“ voll zu tun, um dieses zu verhindern oder ihr Keeper Vinzent Raschdorf zeichnete sich aus und wurde zum Matchwinner. Spremberg hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Die Gäste nahmen nicht unverdient alle drei Punkte mit nach Kunersdorf.
Meisterschaftsmitfavorit Kahrener SV 03 musste zum bisher erfolglosen SV Lausitz Forst reisen und galt als Favorit in diesem Spiel. So musste die erneut umformierte Defensive des Gastgebers das befürchtete Debakel doch hinnehmen. Die ersten zwanzig Spielminuten gehörten den Gästen. In dieser Phase des Spiels hätten sie mehr als das in der 14.Spielminute erzielte 0:1 erzielen müssen. Eric Behrendt war der Schütze dieses Tores. Plötzlich waren die Neißestädter präsent. Der erste verheißungsvolle Angriff von Markus Gebauer konnte die Eingabe von Domenik Patsch nicht verwerten. Fünf Minuten später köpfte Patsch den Ball nach einem Eckball über den Kasten der 03er. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit blieb den Zuschauern der Torschrei auf den Lippen stecken, als Rocco Hess einen Lupfer aus 20 Metern über den Gästeschlussmann Alexander Schwella hob, doch der Ball flog auch über das Tor in das Aus. Die 03er nun wieder aufgewacht und kamen noch kurz vor der Pause zu einer guten Möglichkeit das 0:2 zu erzielen, die aber Nick Schikora im Tor der Neißestädter verhinderte. Das längst fällige 0:2 fiel in der 49.Spielminute, als die Abwehrmauer des Gastgebers einen 03er Freistoß zum Einwurf abwehrte und die Gäste die Forster Abwehr durcheinander spielte, so dass Martin Klämbt das längst fällige 0:2 erzielte. Rocco Hess hatte die Chance in der 56.Minute den Anschlusstreffer zu markieren, als er aus halblinker Position das lange Eck verfehlte. Das 0:3 fiel praktisch im direkten Gegenzug durch Eric Meritz. Das war die Vorentscheidung. Der SV Lausitz hatte nun nichts mehr entgegenzusetzen. Die Tore Nummer vier und fünf erzielten Hannes Heldt und erneut Eric Behrendt (74. u. 82.). Nick Schikora verhinderte im weiteren Verlauf ein höheres Ergebnis. Der SV Lausitz befindet sich nun auf dem letzten Tabellenplatz. Im Pokalspiel nächste Woche in Burg bei der Spielgemeinschaft Burg/Straupitz können sie neu auftanken und weitere Spielpraxis gewinnen. Die 03er befinden sich auf ihren vorgegebenen Kurs. Punktgleich mit Sielow und Kunersdorf stehen sie mit an der Spitze der Tabelle.
Absteiger SG Groß Gaglow kam zum ersten Saisonsieg in Ströbitz bei der Wacker-Reserve. Nach dem Auftaktremis in Saspow und der Heimniederlage gegen den Meisterschaftsmitfavoriten Spremberger SV nun der erste Sieg. Ein verhaltener Beginn beider Vereine prägte die Anfangsphase des Spieles. Eine entscheidende Szene in der 16.Spielminute sollte das weitere Spiel des Gastgebers beeinflussen, als sie einen Foulelfmeter zugesprochen bekamen, den Christian Bolitzki nicht verwandeln konnte. Gordon Nagel parierte den unplatzierten Schuss und zwei weitere Nachschüsse. Dieser parierte Foulelfmeter gab den Gästen Auftrieb und Motivation. Die Folge war die 0:1 Führung in der 28.Spielminute, als Marco Noack mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel traf. Vorher schon hatten Manuel Böckle und Christoph Donath die Führung vor den Füßen, als Böckle mit einem Fernschuss und Donath mit einem Lattenknaller nicht trafen. Nach der Pause entfachte der Gastgeber einen größeren Druck, wo Chancen nicht ausblieben. So hatten Bolitzki und Christian Bläsner die Möglichkeit den Ausgleichtreffer zu erzielen. Es entwickelte sich ein tolles Spiel mit vielen spannenden Zweikämpfen. Durch Standartsituationen hatte Wacker immer wieder die Möglichkeit auszugleichen. In der 83.Spielminute können sich die Gäste bei ihren Keeper bedanken, als er einen vom Spielführer Sebastian Voigt abgegebenen Schuss parieren konnte. Marco Noack war es vorbehalten in der 88.Spielminute für die Entscheidung zu sorgen. Er erzielte das alles entscheidende 0:2. Eine alte Krankheit bei Wacker konnte noch nicht abgestellt werden, das Nutzen der Chancen. Für die Gäste ein verdienter Sieg, der Grundlage für zukünftige Spiele sein sollte.
Torreich ging es im Cottbuser Nordderby zwischen dem FSV Viktoria Cottbus und der SG Sielow zu. Nach 45 Spielminuten sah es noch nicht nach diesem Debakel aus. In den Anfangsminuten versäumte es Viktoria klarste Möglichkeiten zu vollenden. So in der 5.Spielminute, als Robert Kiesow auf Niclas Böhm spielte, der aber das Ziel nicht traf. Drei Minuten später hätte das 1:0 fallen müssen, als Robert Kiesow völlig freistehend vor dem Sielower Schlussmann Martin Weise an diesem scheiterte. Wenig später das gleiche Schauspiel, nur das dieses Mal Niclas Böhm am hervorragend reagierenden Weise scheiterte . Dies weckte die Gäste richtig auf, nach dem sie auch schon einige Möglichkeiten zur Führung hatten. Dann die 36.Minute. Viktoria bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Michael Konzack war zur Stelle und spitzelte das Leder über die Linie. Dieses Tor war der Auslöser für weitere Tore der Schwarz-Gelben. In der Nachspielzeit erhöhte Christopher Knoll das 0:2. Es dauerte noch bis zur 67.Spielminute, bis Sielow das 0:3 durch Robert Becker erzielte. Viktoria war vor diesem Tor immer bemüht den Anschlusstrffer zu erzielen. Chancen waren dazu vorhanden. Dieses fiel in der 73.Minute mittels eines Foulelfmeters. Diesen verwandelte Chris Wycisk zum 1:3. Nur fünf Minuten währte die Freude über diesen Anschlusstreffer, dann kamen weitere Einschläge. Innerhalb von sechs Minuten folgte der totale Einbruch. Katastrophale Abwehrfehler führten zu den Toren vier, fünf und sechs. (78.,83.,84.). Mit dieser erneuten Niederlagen bewegt sich Viktoria wieder in der Gefahrenzone, Platz 12, mit drei Punkten. Sielow ist dank des besseren Torverhältnisses Tabellenführer.
Ein torreiches und „verrücktes“ Spiel mit wechselnden Führungen und Tore im „Minutentakt“ sahen die Zuschauer in Klein Gaglow. Der Aufsteiger ist in der Kreisoberliga angekommen. Schon nach drei Spielminuten gingen sie in Führung. Ein langer Abschlag, der einmal im Briesener Torraum aufschlägt, kann Christian Wietasch gegen den Briesener Schlussmann Michael Lauck mit dem Kopf verwandeln. Die Gäste spielen unbeeindruckt weiter. Wie aus dem Nichts dann Elfmeter für die Gäste. In der 13.Minute geht Sascha Braune ohne Not zur Sache. Der Pfiff kam sofort. Christian Suckert verwandelt sicher zum 1:1. Nun ein offener Schlagabtausch, mit Chancen auf beiden Seiten. In der 20.Spielminute bekommt der Gastgeber einen Freistoß von der linken Seite zugesprochen. Der Ball kommt zu Christian Wietasch, der am langen Pfosten steht, sein Kopfball kommt zu Tommy Krüger, der wenig Mühe hat zu verwandeln. Sechs Minuten später erneut Strafstoß für die Gäste. Dieser Strafstoß war von Seiten der Gastgeber sehr umstritten. Eine „Schwalbe“ soll der Ausgangspunkt für diese Situation gewesen sein. Claudius Tusche lässt sich diese Chance nicht nehmen und verwandelt sicher zum 2:2. Es folgt ein doch sehr hartes Spiel, geprägt von vielen harten Zweikämpfen, mit einer waren Flut von gelben Karten. Gleich nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit (46.) kann Angelo Weber zum 3:2 verwandeln. Eine Flanke von Marco Zahnow kann Weber einköpfen. Zehn Minuten später können die Gäste erneut ausgleichen. Einen Freistoß kann Claudius Tusche erfolgreich verwandeln, 3:3. Nach einer guten Stunde Spielzeit gibt es einen Führuungswechsel. Gaglow schläft bei einem langen Abstoß der Gäste, zwei Briesener Spieler stehen völlig frei und machen unter sich den Torschützen aus. Marko Böttcher erzielt die erstmalige Führung in diesem Spiel für seine Mannschaft. Es dauert bis zur 74.Minute, bis der Gastgeber zum 4:4 ausgleichen kann. Christian Krause setzt sich auf der linken Außenbahn durch, seine Flanke kommt zu Christian Wietasch, der wenig Mühe hat mit dem Kopf zu verwandeln. In der 82.Minute kommt ein Ball in die Schnittstelle der Gaglower Abwehr, wo Christian Leese ein Eigentor nicht verhindern kann. War es das gewesen? Nein. Gaglow hatte noch die Kraft erneut auszugleichen. Zwei Minuten vor Ultimo durch Rene Smuda der viel bejubelte 5:5 Ausgleich. Überflüssig, dann noch in der 90.Minute die Rote Karte für Marco Zahnow. Ein Spiel für die Zuschauer war zu Ende, die ein Auf und Ab erlebten. Beide Vereine belegen Mittelfeldplätze.
Zwei noch sieglose Vereine standen sich in Krieschow gegenüber. Die VfB Reserve und die SG Blau-Weiß Schorbus wollten den Bann brechen. In einem sehr schwachen Spiel hatten die Gäste spielerische Vorteile. Schon frühzeitig konnten sie in Führung gehen. Ein Abstimmungsfehler in der VfB-Abwehr führte zum 0:1. Max Görner sprintete in eine zu kurze Abwehr und lupfte den Ball über den zu weit vor dem Tor stehenden VfB Schlussmann Graske hinweg ins leere Tor. In der 15. und 20.Spielminute lag der Ausgleich in der Luft, doch beide Male ging der Ball knapp am langen Pfosten vorbei in das Aus. In der zweiten Spielhälfte drängten die Gastgeber auf den Ausgleich, doch ein Konter in der 76.Spielminute brachte die Vorentscheidung in diesem Spiel. Rene Böhme erzielte das wichtige 0:2. In der dreiminütigen Nachspielzeit erhöhte Christian Tischer zum 0:3.
Die Überraschungself des Vorjahres, der SV Guhrow 1912, musste nach Guben reisen, um gegen die Reserve vom BSV Nord zu spielen. In Breesen hängen die Trauben sehr hoch. Können die Gäste ihre überraschende Spitzenposition verteidigen? Die Gastgeber waren im ersten Spielabschnitt die spielerisch und kämpferisch bessere Mannschaft. Nach einem Eckball, den der Gästeschlussmann Alexander Krüger in der 39. Spielminute unterlief, ging der Gastgeber durch Tim Bönsel nicht unverdient mit 1:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Gast wenige Möglichkeiten Tore zu erzielen. Gleich nach dem Wechsel die Vorentscheidung in diesem Spiel, als der Gastgeber ein Konterspiel durch Claudius Hain erfolgreich abschließen konnte, 2.0. War dies die Entscheiodung? Nein. Die Gäste bestimmten nun das Spiel und kamen zu einigen guten Chancen. So in der 80.Spielminute, als Christian Salomon den Ball in das linke untere Eck schoss, 2:1. Nun drängten sie in den verbliebenen Minuten noch auf den Ausgleich, der auch mehrmals möglich war, doch alle Chancen wurden sträflich vergeben. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der Breesener. Gästetrainer Wergener meinte nach dem Spiel, das ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen wäre, auf Grund der zwei unterschiedlichen Halbzeiten.
Aufsteiger SV Werben 1862 musste zum Altmeister SV Motor Cottbus-Saspow reisen. Sie wollten mit einem Sieg endlich aus dem Tabellenkeller kommen. Aber auch die Zerna Schützlinge strebten den ersten Erfolg an. So bestimmte eigentlich von Anfang an der Gastgeber das Spielgeschehen. Zur Pause führten sie nach Toren von Sanny Haupt und David Schuppan hoch verdient mit 2.0 (37., 41.). Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Saspow erhöhte in der 52.Minute durch ein Strafstoßtor auf 3.0. Wer gab den Werbener Rothosen noch eine Chance? Drei Minuten später kamen sie zum 3:1 Anschlusstreffer. Einen Freistoß von Marcel Warmo konnte Kevin Jarick mit dem Kopf verwandeln. Die „Ersatz 10“ bei Saspow Lars Nikilai, Spielführer Denny Wodtke fehlte an diesem Tag, scheiterte mit einem Kopfball am Gästeschlussmann Tony Dohmel. In der Folgeminute vergab der eingewechselte Jochen Knauer eine so genannte Hundertprozentige. Weitere zwei Minuten später dann das 4:1. Eine Eingabe von Sanny Haupt konnte Oliver Matschke verwandeln. In der 70.Spielminute erhält Saspow erneut einen Strafstoß zugesprochen. Erneut trat Christian Stanschus an, doch er scheiterte am Werbener Schlussmann Dohmel, der diesen schwachen Schuss parierte. Kurz danach doch noch das 5:1. Der ebenfalls eingewechselte Robert Bott war der Schütze dieses Tores. Am Ende ein hoch verdienter Sieg der Saspower. Aber auch in diesem Spiel zeigte es sich, das dass Ausnutzen von Tormöglichkeiten noch eine große Schwäche ist. Daran muss gearbeitet werden. Jedenfalls sind erst einmal die ersten Punkte eingefahren worden.
Joachim Rohde