Rückblick 29.Spieltag Kreisoberliga FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Einen neuen Tagestorrekord stellte Mathias Jäckel vom Spremberger SV 1862 im Spiel gegen den Tabellenletzten, SV Leuthen /Kl.Oßnig, auf.

Zehn (!!!) Tore in Folge, ohne Unterbrechung, gelangen ihm. Der Chronist kann sich nicht erinnern, ähnliches schon erlebt zu haben. Damit übernahm er vor dem letzten Spieltag, mit 38 Toren, die Führung in der Wertung des besten Torschützen.

Da der bisherige Spitzenreiter dieser Wertung, Arkadius Dybka vom SV Döbern dieses Mal leer ausging (32 Tore), hat sich Mathias Jäckel durch diesen „Tagesrekord“ mit sechs Toren Vorsprung die Spitze erkämpft. Ein Ergebnis, wie das 14:1 für den Spremberger SV, hat es ebenfalls noch nicht gegeben.

Nach der vorwöchentlichen frühzeitigen Meisterschaft kommt die 1:2 Heimniederlage des SV Döbern gegen den Tabellendritten, der Reserve vom Landesligisten SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz, nicht ganz unerwartet. Ströbitz ist nun seit dem 19.Spieltag ungeschlagen. Der SV Guhrow 1912 konnte eine Niederlage gegen den Kahrener SV 03 noch abwenden, als Philip Schlodder in der 72.Spielminute der 1:1 Ausgleich gelang. Damit bleiben die 1912er auf Platz fünf. Fichte Kunersdof schlägt den feststehenden Absteiger, TSV 1093 Groß Kölzig, mit 5:0. Die Spielgemeinschaft Briesen/Dissen gewinnt gegen den SV Lausitz Forst klar mit 5:2. Der FSV Viktoria Cottbus musste noch in der 89.Spielminute den 2:2 Ausgleich in Guben hinnehmen. Auch die Zerna-Schützlinge gaben in der Schlussminute noch das 1:1 aus der Hand, als der SG Sielow in der Schlussminute noch der Siegtreffer gelang. Die beiden lange gegen den Abstieg kämpfenden Vereine von Blau-Weiß Schorbus und der Reserve vom VfB Krieschow trennten sich am Ende leistungsgerecht 1:1 Unentschieden. Am 29.Spieltag konnte mit den 41 Toren die 40er Schallmauer übersprungen werden.

Zu den Spielen:
Ein hoch interessantes Spiel gab es an diesem 29.Spieltag bei sengender Hitze (Spielbeginn 13.00 Uhr) in Guhrow. Der Tabellenfünfte, der SV Guhrow 1912, hatte den Kahrener SV 03 zu Gast, die mit zwei Punkten Rückstand auf Platz sechs lagen. Bei einem Sieg von ihnen wäre ein Tabellenplatzwechsel möglich gewesen. Es gab leichte spielerische Vorteile für den Gastgeber in den ersten dreißig Minuten. Hier erzielten sie durch Floria Grützner ein Tor, welches wegen Foulspiel von Schiedsrichter Ruhner nicht anerkannt werden konnte. Dafür fast im Gegenzug das 0:1. Nach zweimaliger Abwehr konnte Markus Schindler die Führung für seine 03er erzielen. Dieses Tor hinterließ beim Gastgeber Wirkung. Nichts lief mehr geordnet zusammen. Die Gäste waren nun spielbestimmend. Ihre Aktionen wirkten sicherer, reifer. Mit kurzen Ballpassagen brachten sie den Gastgeber des Öfteren in Verlegenheit. Guhrow hätte sich nicht wundern brauchen, wenn Kahren in dieser Phase des Spieles noch vor der Pause das 0:2 erzielt hätte. Die 03er begannen die zweite Halbzeit wie sie Halbzeit eins beendeten. Sie bestimmten das Spielgeschehen. Guhrow blieb blass in seiner Spielanlage. Es hatte manchmal den Anschein, dass bei ihnen die Lust am Spiel vergangen wäre. In der 65. Spielminute verhinderte Guhrows Schlussmann Alexander Krüger mit einer Glanzparade das 0:2. Ein Freistoß von Martin Klämbt war der Auslöser dieser Parade. Keiner der anwesenden Zuschauer rechnete noch mit dem 1:1 Ausgleich. Doch dieser fiel in der 72.Spielminute, als Phillip Schlodder dieses Kunststück gelang. Plötzlich lief es nun wieder beim Gastgeber. In der 73. und 74.Spielminute hatten sie jeweils nach Eckbällen durch Schlodder und Wergula die Möglichkeit auf 2:1 zu erhöhen, doch beide scheiterten. Danach wieder die Gäste durch Denny Schopka und Mattias Röseler, die die Chance besaßen, das 2:1 für sich zu erzielen. Die größte Chancen hatten sie in der 87.Minute, als Markus Krüger nur den linken Torpfosten traf. Mit dem Schlusspfiff vergab Martin Klämbt noch eine so genannte Hundertprozentige. Am Ende eine gerechte Punkteteilung, auf Grund des Spielverlaufes. Beide Vereine behalten ihre Platzierungen die sie auch vor dem Spiel inne hatten, Platz vier und fünf.

In Briesen trafen ebenfalls zwei Tabellennachbarn aufeinander. Der SV Lausitz Fort kam als Siebenter mit fünf Punkten Vorsprung gegenüber der Spielgemeinschaft Briesen/Dissen nach Briesen, um diese Platzierung zu festigen. Die erste Viertelstunde gehörte auch den Neißestädtern, die mit Patsch, Otto und Kerb auch die ersten Möglichkeiten besaßen in Führung zu gehen, doch Keeper Michael Lauck hatte kaum Probleme diese Situationen zu meistern. Der Gastgeber kam zu dieser Zeit nur durch Standartsituationen zu Chancen. In der 19.Spielminute die Gästeführung. Nach einer gut getimten Flanke von Jonny Kerb verwandelte Domenik Patsch mit dem Kopf zur 0:1 Führung. Nach diesem Rückstand kam der Gastgeber besser in das Spiel und kam zu einigen guten Möglichkeiten. So in der 31.Spielminute, als nach einem Eckball Kapitän Stephan Günther der 1:1 Ausgleich gelang. Acht Minuten später die Führung für den Gastgeber durch Marko Böttcher, der das 2:1 erzielte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Nach dem Wechsel das gleich Bild wie zu Anfang des Spieles. Die Neißestädter bestimmten das Spielgeschehen und hatten einige gute Möglichkeiten den 2:2 Ausgleich zu markieren (Gebauer, Patsch und Motyka). Danach noch einmal die Gäste, als Schwerdtner an Schlussmann Lauck scheiterte. Dafür erhöhte der Gastgeber fast im direkten Gegenzug auf 3:1 durch Marko Böttcher. Dieser Treffer beeindruckte die Gäste. Es lief nun nichts mehr so wie zuvor. Die Folge war, das dem Gastgeber durch Randy Gnädig in der 81.Spielminute sogar das 4:1 gelang. Die Messen waren in diesem Spiel gesungen. Zwar verkürzte Nico Sdannowitz nach Vorlage von Robin Otto auf 4:2, doch der Gastgeber stellte kurz vor dem Schlusspfiff mit dem 5:2 den alten Abstand wieder her.

Das Spitzenspiel des 29.Spieltages gab es in Döbern. Der heimische Sportverein traf auf den Tabellendritten, der Reserve vom Landesligisten SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz. Beide Vereine mussten, aus unterschiedlichen Gründen, stark ersatzgeschwächt dieses Spiel bestreiten. Im Hinspiel trennten sich beide Teams 2:2 Unentschieden. Die Gäste wollten dieses Ergebnis revidieren und den Platz als Sieger verlassen. So begannen sie auch das Spiel hochkonzentriert und hatten schon nach acht Spielminuten die erste gute Möglichkeit in Führung zu gehen. Ein langer Diagonalpass von Markus Bramer geschlagen nahm Benjamin Pedak auf, seine Flanke kam zum noch Juniorenspieler Jonathan Bunar und dessen Schuss konnte der Ersatzkeeper des Gastgebers mit einer tollen Parade verhindern. Gleicher Spieler hatte wenig später (23.Min.) eine so genannte Hundertprozentige. Ein tolles Solo von ihm, wo er 30, 40 Meter mit dem Ball auf das gegnerische Tor zulief, dabei einige Spieler vom Gastgeber ausspielte, und der anschließende Schuss an die Querlatte des Tores knallte. Die verdiente Führung zu diesem Zeitpunkt gelang Matthias Geisler, als er nach Vorarbeit von Marcel Kowal mit dem Ball fast das gesamte Mittelfeld überlief, um dann konzentriert dem Schlussmann des Gastgebers, David Schuffenhauer, das Nachsehen zu geben, 0:1. Fast im Gegenzug dann die erste gute Möglichkeit für den Gastgeber, doch Mario Duck im Kasten der Wackeraner konnte diesen Ball gegen den Pfosten des Tores abwehren. Von dort sprang der Ball zur Ecke, die dann nichts einbrachte. Kurz vor der Pause (43.) musste eigentlich die Vorentscheidung in diesem Spiel fallen. Jonathan Bunar hatte eine Riesenmöglichkeit vor den Füßen, doch er zeigte Nerven und scheiterte an Schuffenhauer im Tor des Gastgebers. In Halbzeit zwei spielten eigentlich nur noch die Gäste. Ein weiteres Tor war nur noch eine Frage der Zeit, und die war in der 52.Minute gekommen. Der Ball kam von Voigt zu Matthias Geisler, der lief bis zur Grundlinie, seine Rückgabe kam auf den Elfmeterpunkt und hier stand Marcel Kowal goldrichtig und verwandelte zum 0:2. Fünf Minuten später vergab Benjamin Pedak in einer eins zu eins Situation mit Schlussmann Schuffenhauer die Chance das Ergebnis weiter auszubauen. Nach einer Stunde Spielzeit hatte erneut Mathias Geisler eine weitere Riesenmöglichkeit, aber er scheiterte am Döberner Keeper. Hier hätte er den besser postierten, freistehenden Nebenspieler bedienen sollen, als es alleine zu versuchen. Durch einen Abwehrfehler in der 76.Spielminute verkürzten die Gastgeber durch Philip Schneider auf 1:2. Fast im direkten Gegenzug vergab erneut Jonathan Bunar im Duell mit Schlussmann Schuffenhauer die Riesenmöglichkeit auf 1:3 zu erhöhen, doch er vergab kläglich. Torjäger Arkadius Dybka musste eigentlich in der 85. Spielminute den 2:2 Ausgleich erzielen, aber auch er zeigte Nerven und vergab. Genauso Sekunden vor dem Schlusspfiff, als Marcelo Herold vergab. Am Ende ein verdienter Sieg der Wacker-Reserve.

Joachim Rohde