Rückblick Viertelfinale Kreispokal FK NL

Hallo Fußballfreunde !

In diesem Viertelfinale des Intersport Kreispokals gab es die erwarteten Überraschungen. Drei ehemalige Kreispokalsieger flogen aus dem Wettbewerb. Der vorjährige Finalteilnehmer SG Eintracht Peitz scheiterte im Elfmeterschießen beim Pokalsieger von 2008, dem Kahrener SV 03. Der Pokalsieger von 2001, der Spremberger SV, unterlag bei der Krieschower Reserve und der Pokalsieger von 2010, der SV Fichte Kunersdorf, unterlag dem Finalisten von 2011, dem SV Motor Cottbus-Saspow. Adler Klinge, Pokalsieger 2007, unterlag gegen den Landesklassenvertreter SC Spremberg.

Nach der vorwöchentlichen 5:1 Niederlage beim VfB Cottbus kam der Spremberger SV nach Krieschow, um bei der Reserve diese Niederlage wieder wettzumachen. Doch daraus wurde nichts. Die Zuschauer sahen von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel, wobei der Gastgeber mehr Spielanteile hatte. In der Abwehr ließ man nichts anbrennen und nach vorn wurde ordentlicher Kombinationsfußball gezeigt. Der Gastgeber machte ordentlich Druck und kam schon frühzeitig zum Führungstreffer. SSV Schlussmann Christian John servierte Robin Giedow den Ball vor die Füße und er ließ sich diese Chance nicht nehmen und schoss überlegt zur 1:0 Führung ein. Durch dieses Tor bekam der Gastgeber Oberwasser. Ein Doppelpack innerhalb von sechs Minuten brachte die Vorentscheidung. Ein Distanzschuss von Alexander Seidler in der 33.Spielminute führte zum 2:0 und das 3:0 fiel nach einem Konter (39.). Gino Fraedrich bedient Voigt, seine Flanke kommt zu Oliver Born, der ungehindert einköpft. Nach der Pause drängten die Gäste auf eine Resultatsveränderung Sie wurden belohnt nach einem Abwehrfehler der Krieschower, den Eric Schiffel mit dem 3:1 Anschlusstreffer bestrafte. Am Ende ein nicht unerwarteter Sieg der VfB-Reserve. Überschattet wurde das Spiel durch eine schwere Knieverletzung vom Spremberger Torschützen Eric Schiffel. Gute Besserung!

Der SV Adler Klinge wollte im Pokalspiel gegen den Vertreter der Landesklasse, dem SC Spremberg, seine vorwöchentliche Heimniederlage gegen den TSV Groß Kölzig mit einem Sieg vergessen machen. Doch von Beginn an bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Viele Abspielfehler, verlorene Zweikämpfe und Schnelligkeitsnachteile brachten den Gastgeber immer wieder in Bedrängnis. Schon nach sechzig Sekunden brannte es lichterloh im Strafraum der Adler, als Henrik Schliebus ein grober Abwehrschnitzer unterlief und Kevin-Stefan Twarz das Tor nicht traf. Hier hatten sie mächtig Glück. Vier Minuten später musste Adler Keeper Enrico Kruschinsky all sein Können aufbieten, um die Chance von Franz Goethel zu vereiteln. In den Folgeminuten hatten die Gäste durch Pultermann und Goethel noch zwei gute Möglichkeiten. Die Führung in der 20.Spielminute kam daher nicht überraschend. Mathieas Pultermann ließ zwei Klinger Abwehrspieler aussteigen und verwandelte sicher zum 0:1. Danach kamen die Gastgeber besser auf und gestalteten das Spiel ausgeglichen. Zwei Freistöße der Adler sorgten für Gefahr bei den Gästen. Kurz vor Pausenpfiff fast der 1:1 Ausgleich. Ein raffiniert hereingeschlagener Eckball von Spielführer Steffen Dubrau brachte Gefahr für die Gäste. Nach dem Pausentee die Vorentscheidung. Spielertrainer Michael Sarodnik verwandelte einen Freistoß kurz vor dem 16er. Danach noch einmal eine Großchance für die Gäste, als nach Vorlage von Franz Goethel Mathias Pultermann eine sogenannte Hundertprozentige ausließ. Hoffnung keimte bei den Adlern auf, als ihnen zehn Minuten nach dem 0:2 der Anschluss durch Wiesenberg gelang. Danach eine kurze Phase des Spiels, wo Klinge die Gäste in ihre Hälfte einschnürte, sie aber keine Mittel zum Ausgleich fanden. Spremberg befreite sich von diesem Druck und kam ihrerseits wieder zu guten Einschussmöglichkeiten. Ein Eigentor fünf Minuten vor Ultimo von Mathias Röseler machte alle Hoffnungen auf den eventuellen Ausgleich zu Nichte. Michael Sarodnik erhöhte in der Schlussminute noch auf 1:4.

Der vorjährige Pokalfinalist, die SG Eintracht Peitz, musste zum fälligen Viertelfinalspiel beim derzeitigen Tabellenvierten der Kreisliga Ost in Kahren antreten. Vom Anpfiff an waren es die 03er, die die bessere Mannschaft waren. Die Fischerstädter hatten kaum eine nennenswerte Tormöglichkeit. In der 20.Spielminute vergab Marko Krüger die Chance den Führungstreffer zu erzielen, als er einen Strafstoß kläglich vergab. Kahren war nach diesem Fehlversuch weiterhin die bessere Mannschaft. Vier Minuten vor die Pause die überraschende Führung der Gäste. Nach einer Flanke von der rechten Seite kam Schlussmann Heymann aus seinem Tor und brachte mit seinem Einsatz einen Peitzer Spieler zu Fall. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Marc Fiebow sicher zum 0:1. In der zweiten Spielhälfte das gleiche Bild. Die 03er bestimmten das Spiel, ohne aus dem Spiel heraus aber ein Tor zu erzielen. Dieses fiel acht Minuten vor Spielende, Ebenfalls war es ein Elfmeter. Martin Klämbt wurde im 16er gefoult. Spielführer Denny Schopka verwandelte sicher zum 1:1. In der fälligen Verlängerung ließ die Spielinitiative beider Vereine merklich nach, so dass die Entscheidung vom Punkt fallen musste. Hier zeichnete sich der Kahrener Schlussmann David Heymann besonders aus, als er zwei Strafstöße parieren konnte. Den entscheidenden Siegtreffer schoss Martin Klämbt zum 5:4, da der Schlussschütze der Gäste über das Tor schoss. Am Ende ein verdienter Sieg der 03er.

Die 110 Zuschauer die zum Viertelfinalspiel zwischen dem SV Fichte Kunersdorf und SV Motor Cottbus-Saspow kamen, brauchten ihr kommen nicht zu bereuen. Sie sahen ein sehr schnelles, technisches und auf hohem Niveau statt findendenes Spiel. In den ersten fünfzehn Spielminuten war dieses Spiel vom gegenseitigen Abtasten geprägt. Hier wirkten die Gäste optisch überlegen. Mit zunehmender Spielzeit übernahmen die Gastgeber das Spielzepter und erarbeiteten sich einige gute Möglichkeiten. So in der 15. und 17.Spielminute, als Maximilian Müller zwei Mal am Gäste Keeper Christian Branske scheiterte. In der Folgeminute hatte Marcel Seifert eine so genannte Hundertprozentige, die ebenfalls Branzke vereitelte. Die Gäste verstanden es mit solider Technik, Kampfkraft, Zweikampfstärke und sicherem Abwehrspiel diese brenzlichen Situationen sicher zu überstehen und kamen durch gekonntes Konterspiel auch zu ihren Möglichkeiten. Nach dem Steffen Klisch in der 28.Spielminute knapp das Tor verfehlte, bekamen im direkten Gegenzug die Gäste durch Christian Much eine Chance in Führung zu gehen, doch auch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Diese Aktion war Auslöser für eine Spiephase, in der die Gäste jetzt das Spiel optisch bestimmten und sich gute Tormöglichkeiten erarbeiteten. Der Kunersdorfer Druck war wie weggeblasen. Die Zerna-Schützlinge kamen nun ihrerseits zu zwingenden Tormöglichkeiten. So z.B. Alexander Herzog, als er in der 35.Spielminute eine Riesenmöglichkeit hatte, als er einen Freistoß so platziert schoss, das Mirko Lippmann im Tor der Fichte-Elf all sein Können aufbieten musste, um einen Rückstand seiner Elf zu verhindern. In den folgenden Minuten hatten noch Christian Much und Sven Löffler gute Möglichkeiten den Führungstreffer zu markieren. Dann die 45.Minute. Als sich alle schon mit dem 0:0 zur Pause abfinden wollten, fiel der Führungstreffer für die Gäste. Einen Freistoß von der halblinken Seite, gespielt von Spielführer Denny Wodtke, kam zu Alexander Herzog und der konnte aus dem Gewühl heraus mit dem Hacken den Ball über die Torlinie bugsieren. Psychologisch ein hochwichtiger Treffer, so kurz vor der Pause. Im zweiten Spielabschnitt waren es die Hausherren die auf den Ausgleich drängten. Saspow bekam kaum noch Luft zum Atmen. Angriff auf Angriff rollte auf das Sapower Tor. Doch die Gäste spielten ruhig, abgeklärt, ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und hatten immer ein Bein dazwischen. Aus dieser sichereren Abwehr, ragte Alexander Herzog heraus, der kompromisslos als letzter Mann schwierigste Situationen klärte. Trotzdem fiel der Ausgleich nach einer Standartsituation. Assistent Sascha Krausz sah ein Foulspiel knapp vor dem 16er der Saspower. Schiedsrichter Ballack entschied auf Freistoß. Maximilian Müller knallte diesen Freistoß wie ein Strich an der Abwehrmauer vorbei und dieser schlug in die Torwartecke unhaltbar ein. Christian Branske schien den Ball erst sehr spät gesehen zu haben, denn er war machtlos bei diesem Schuss. Saspow steckte diesen Treffer unbeeindruckt weg. Wer nun annahm, sie würden nun im Angriffshagel des Gastgebers untergehen, der irrte. Sie spielten ihr Spiel unbeirrt weiter und kamen zu einigen guten Möglichkeiten. So in der 75.Spielminute, als Denny Wodtke nahe des Kunersdorfer Strafraums gefoult wurde. Herzog schoss, der Ball wurde abgewehrt, der Nachschuss wurde vom gefoulten Denny Wodtke knapp am Tor vorbeigeschossen. Zwei Minuten später erneut Freistoß für Saspow. Herzog legte sich den Ball erneut zurecht, schoss und der Ball landete im linken unteren Eck, unhaltbar für Lippmann. Kunersdorf war sichtlich beeindruckt und musste mit ansehen, wie Saspow dem 1:3 näher war, als sie dem 2:2. Die restlichen dreizehn Minuten verteidigten sie geschickt diesen knappen Vorsprung über die Zeit. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der Gäste, auf Grund der taktischen Ausrichtung. Eine Pokalüberraschung war gelungen. Kunersdorf musste die erste Saisonniederlage einstecken. Sie zählten vor dem Spiel zum Favoriten. Der Chronist hat lange nicht mehr so ein intensiv geführtes Spiel zweier gleichwertiger Vereine gesehen, welches trotz der Bedeutung sehr fair geführt wurde. Danke für diesen spannenden und unterhaltsamen Nachmittag.

Das kommende Halbfinale bestreiten nunmehr drei Kreisligisten (Kahrener SV 03, VfB Krieschow II, SV Motor Cottbus-Saspow) und der Landesklassenvertreter SC Spremberg 1896. Das Halbfinale findet laut Rahmenterminplan zu Ostern, 18.-21. April 2014, statt.

Joachim Rohde