Nacholspiel 3.Spieltag FK NL

Hallo Fußballfreunde!

Im Nachholspiel des dritten Spieltages standen sich in Klinge der SV Adler und die Landesligareserve vom 1.FC Guben gegenüber. Bei herrlichem Herbstwetter sahen die 91 Zuschauer ein Torfestival, welches bei noch größerer Chancenverwertung weitaus höher hätte ausfallen müssen. Der neue Klinger Begrüßungsspruch vor dem Spiel: „Mach die Fenster auf und singe – hier sind die Jungs von Klinge“ konnte man am Ende als ein Klagelied verstehen.

In diesem Spiel wurden Klinges Defizite schonungslos aufgedeckt. In der Spielgestaltung und im Spielaufbau fehlte ein Leader, der das Zepter in die Hand nahm. Spielführer Steffen Dubrau war in diesem Spiel ein großer Ausfall, nach dem er einen Foulelfmeter in der 41.Spielminute kläglich vergab, als er den Ball neben den linken Torpfosten vorbei in das Aus schoss. Im läuferischen Bereich waren die Adler, bis auf Sandro Lehnert, immer die zweiten Sieger. In den Zweikämpfen, bei Standardsituationen, aber auch im spieltaktischen Bereich hatten sie große Defizite gegenüber den Gubener Gästen. Zeitweise wirkten die Adler nicht wie stolze Adler, sondern wie „aufgeschreckte Hühner“, die ziellos im Abwehrzentrum umherirrten (Tor vier und fünf). Das Spiel begann mit einem offenen Schlagabtausch, mit der ersten guten Möglichkeit für die Gäste, die einen Freistoß von Joe Fahrenkrug knapp am Tor vorbei setzten. Klinge antwortete drei Minuten später als Spielführer Steffen Dubrau einen Kopfball über die Latte des Gubener Tores setzte. Im direkten Gegenzug profitierte Christian Splitt fast von einem Abwehrfehler der Klinger Verteidigung. Sechzig Sekunden später klingelte es im Gubener Kasten. Einen abgefälschten Ball konnte Sandro Lehnert sicher zum 1:0 verwandeln. Zwei Minuten nach diesem Klinger Tor hatten die Gäste nach einem Freistoß die Chance zum 1:1, als Christian Splitt aus 30 Meter Entfernung einen Freistoß auf den Kopf von Michael Kaluza zirkelte, dessen Kopfball gegen den Innenpfosten knallte und von dort in das Spielfeld zurücksprang, wo der Ball dann von der Klinger Verteidigung aus der Gefahrenzone geschlagen wurde. Das musste eigentlich der Ausgleich sein. Vier Minuten später nach dieser Gubener Möglichkeit wurde das sichere 2:0 für Klinge aus der Hand gegeben. Nach einem Black out des Gubener Liberos kam Andreas Tittel an den Ball. Er stürmte mutterseelen allein auf den Gubener Schlussmann Steffen Walter zu, der weit aus seinem Tor heraus kam um zu klären. Er schob den Ball an ihm vorbei, der Ball war nicht präzise genug gespielt, so dass er am linken Pfosten in das Aus ging. Diese Szene hatte Auswirkungen auf das restliche Spielgeschehen.

Die Gäste versteckten sich nicht und drängten auf den Ausgleich, nach dem mehrere Möglichkeiten vergeben wurden. In der zwanzigsten Minute war es dann soweit. Ralf Kirschke kam aus halblinker Position zum Schuss und es hieß 1:1. Drei Minuten später die erneute Führung für den Gastgeber. Hier plädierten die Gästespieler auf angebliches Handspiel, doch Schiedsrichterin Ricarda Lotz gab dieses Tor, nach einem Torwartfehler. Nach einer halben Stunde Spielzeit foulte Mathias Röseler Michael Kaluza im 16er. Der Pfiff kam sofort. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Christian Splitt sicher zum 2:2. Dieser Foulelfmeter hatte eine Schockwirkung, denn fünf Minuten später gingen die Gäste erstmalig in Führung, die sie später nie mehr abgaben. Joe Fahrenkrug nutzte einen Abwehrfehler von Lars Hoffmann zum 2:3. In der 41.Spielminute zeigte die Unparteiische Lotz erneut auf den Punkt. Dieses Mal aber für die Adler, nach dem Manuel Harlos gefoult wurde. Spielführer Steffen Dubrau versagte wie eingangs erwähnt. Das war der Knackpunkt in diesem Spiel. Denn in der zweiten Spielhälfte folgte der spielerische Zusammenbruch. In der 49.Minute mussten die Gäste eigentlich auf 2:4 erhöhen, doch Dominik Olszak vergab eine so genannte Hundertprozentige. Dann doch das 2:4. Ein wunderschöner Konter führte kam zu Michael Gerwitz, er bediente Nico Löffler und es hieß 2:4. Was in der Folgezeit in der Klinger Abwehr geschah, das war Haarsträubend. Wie schon in der Einführung beschrieben, wirkte sie kopflos, keine Übersicht, so dass weitere Tore fallen mussten. Das 2:5 und 2:6, beide Tore von Michael Kaluza erzielt, waren Ausdruck der klaren Überlegenheit der Gäste. Das 3:6 in der Nachspielzeit war nur noch Ergebniskosmetik. Die zweite Niederlage binnen drei Tage. Mit Saspow kommt am Sonntag ein weiterer starker Gegner nach Klinge. Dieses Spiel kann schon für die weitere Zukunft wegweisend sein.

Joachim Rohde