Rückblick 24.Spieltag Kreisliga 2012/2013 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Die Meisterschaft ist wieder völlig offen. Nach der Heimniederlage von Frischauf Briesen im Spitzenspiel gegen Einheit Drebkau und den noch ausstehenden Nachholspielen, hat sogar Fichte Kunersdorf noch reelle Chancen, ganz vorn mit anzugreifen. Der Spitzenreiter der Liga, Spremberger SV, hatte viel Mühe, am Ende den BSV Cottbus Ost knapp zu schlagen. Motor Saspow konnte seine beiden Heimspiele, am Donnerstag im Nachholspiel gegen Wacker Ströbitz und am Sonntag gegen Blau-Weiß Klein Gaglow, nicht nutzen und kam zwei Mal über ein Unentschieden nicht hinaus. Aufsteiger Adler Klinge steckt in der Bredouille. Im dritten Spiel in Folge musste eine Niederlage hingenommen werden. Fichte-Kunersdorf ist weiter auf Erfolgskurs. Mit dem Sieg in Klinge rücken sie immer dichter an die Tabellenspitze heran. Der SV Lausitz Forst ist ebenfalls auf Erfolgskurs. In einem torreichen Spiel blieben sie am Ende gegen die Kolkwitzer Reserve die Glücklicheren und gewannen knapp. Die Wacker-Reserve und der SV Werben erlitten erneut Niederlagen. Werben ist nun Schlusslicht der Tabelle. Zu den Spielen:

Das Spitzenspiel des 24.Spieltages gab es in Briesen. Die heimische Frischauf-Elf hatte sich mit dem SV Einheit Drebkau auseinanderzusetzen, die schon am Freitag gegen den SV Adler Klinge im Nachholspiel mit 1:0 siegreich blieben. Diese Doppelbelastung innerhalb von 48 Stunden haben sie scheinbar gut verkraftet, denn am Ende des Spieles gingen sie als Sieger hervor. Der Reihe nach: Dieses Spitzenspiel war von zwei unterschiedlichen Halbzeiten geprägt. Der Gastgeber war vor 100 Zuschauer die spielbestimmende Mannschaft. Die erste gute Möglichkeit hatten sie nach zehn Spielminuten, als Michael Konzack, nach Vorlage von Martin Weller, knapp scheiterte. In der Folgeminute verfehlte Martin Weller, nach einer Kombination zwischen Christian Tusche und Rene Alpisch, mit einem Distanzschuss knapp das Drebkauer Tor. Danach die erste Chance für die Gäste, die aber verpuffte. Briesen war präsenter, selbstbewuster, ohne aber ihre sich bietenden Chancen zu nutzen. Von den Gästen war zu diesem Zeitpunkt nicht viel zu sehen. Es kam kein ordentliches Spiel zustande, geschweige nennenswerte Chancen wurden erarbeitet. In der 29.Spielminute kamen sie zu einer Möglichkeit. Ein Freistoß aus 30 Meter Entfernung, von Stefan Schicktanz getreten, ging ganz knapp am linken Pfosten in das Aus. Briesen vergab in der Folgezeit noch einige verheißungsvolle Chancen, die die Führung hätten bringen müssen. So aber wurden sie in der 45.Spielminute kalt getroffen, als nach einem Entlastungsangriff der Gäste diese das 1:0 erzielten. Briesen bekam den Ball nicht aus dem Strafraum heraus. Martin Brauer behielt im Strafraumgetümmel die Übersicht und vollendete!! Die Vorentscheidung gleich nach der Pause. Ein Briesener Eckball konnte abgefangen werden, der Ball wurde weit nach vorn gespielt, hier kam das Spielgerät zu Manuel Rehn und er vollendete überlegt zum 0:2. Briesen war sichtlich geschockt. Nach diesem erneuten Rückschlag erholten sie sich nicht mehr. Jetzt bestimmten die Gäste, wo es lang geht. Nach dem 0:2 hatten sie in der 54.und 57.Spielminute, jeweils nach Freistößen von Stefan Schicktanz und Martin Czarnowsky, die Chance, das Ergebnis höher zu gestalten, doch beide Male parierte Michael Lauck im Tor der Briesener hervorragend. Nach einer Stunde musste eigentlich das 0:3 fallen. Manuel Rehn setzte auf der linken Seite zum Solo an, bekam aber den Ball nicht an den herausstürzenden Lauck vorbei ins Tor. Briesen hatte sich scheinbar aufgegeben, sie waren völlig von der Rolle. Die Trainerbeobachtung am Freitag in Drebkau hatte nicht gefruchtet. Die Gäste spielten überlegt, direkt und passgenau. So hatte der eingewechselte Tobias Feinbube die Riesenmöglichkeit das 0:3 zu erzielen (84.), doch auch er traf nicht das leere Tor. In der Nachspielzeit das hoch verdiente 0:3 durch Stefan Schicktanz. Mit diesem Sieg haben sie sich in der Meisterschaft zurück gemeldet.

Der Tabellenführer der Liga, der Spremberger SV, wurde im Spiel gegen den BSV Cottbus Ost in der ersten Spielhälfte völlig überrascht von der couragierten Spielweise der Gäste. Ihre frühzeitige Führung durch Donath nach sechs Spielminuten gab ihnen die nötige Sicherheit und es gab weitere gute Möglichkeiten. So in der 40.Spielminute, als nach einem Eckball Steffan Baum im Tor des SSV den anschließenden Kopfball geradeso noch parieren konnte. Das hätte die Vorentscheidung sein müssen. Der SSV ergriff in der zweiten Spielhälfte die Initiative, musste aber bis zur 68.Spielminute warten, bis ihnen der 1:1 Ausgleich gelang. Aus 25 Meter Entfernung donnerte Denni Feldmann einen Schuss zum Ausgleich ein. Nach einem groben Foulspiel von Mario Mende an Eric Schiffel, welches die rote Karte zur Folge hatte, verwandelte er selbst den fälligen Freistoß zum 2:1 (75.). Weitere Möglichkeiten boten sich dem SSV, doch sie alle wurden nicht genutzt. Erwähnenswert: Unmittelbar nach Spielende entschuldigte sich „Rotsünder“ Mario Mende bei Eric Schiffel, dem Schiedsrichter und sogar beim Betreuerteam des SSV. Fairplay und Einsichtigkeit. Das Sportgericht sollte bei der Urteilsfindung diese Geste mit beachten.

Nach der Donnerstag-Niederlage im Nachholspiel gegen den Spremberger SV (0:2) kam der SV Döbern im Spiel gegen die SG Sielow über ein 1:1 Unentschieden nicht hinaus. Die Gäste gingen in der 20.Minute durch Vogt mit 0:1 in Führung. Döbern stemmte sich in der Folgezeit in diesem kampfbetonten Spiel gegen eine erneute Niederlage. In der 53.Spielminute gelang Johann Mrosk der 1:1 Ausgleich. So blieb es dann bis zum Spielende bei diesem Remis. Nach der Niederlage am Donnerstag und dem Unentschieden gegen Sielow sollten die Meisterschaftesträume für den SV Döbern geplatzt sein.

Der Kahrener SV 03 hatte es an diesem Spieltag mit dem angeschlagenen SV Werben 1892 zu tun. Die Vorentscheidung in diesem Spiel war nach dreißig Spielminuten entschieden. Der Favorit lag nach Toren von Christian Röseler und Eric Behrendt (20./27.) mit 2:0 in Führung. Noch vor der Pause gelang den Werbener Rothosen durch Kevin Jahrick der 2:1 Anschlusstreffer. Dieses Tor brachte den Kahrener Spielfluss arg zum stocken. Werben spielte nun mit. Mit dem 3:1 in der 85.Spielminute, erneut durch Eric Behrendt, brach der Kampfeswillen der Gäste. Durch diese erneute Niederlage sind sie nun Schlusslicht der Tabelle.

Adler Klinge musste die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Im Spiel gegen den Favoriten Fichte Kunersdorf wurden sie schon nach fünf Spielminuten kalt erwischt. Benjamin Golz, der später wegen einer gelb-roten Karte vom Platz musste, erzielte das 0:1. Die Fichte-Elf bestimmte weiter das Spielgeschehen und erhöhte in der 40.Minute durch Christian Badack auf 0:2. Als gleich nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit dem Gastgeber der 1:2 Anschlusstreffer gelang (Röseler), glichen die Adler das Spielgeschehen aus. Mit diesem erneuten Sieg klopft die Fichte-Elf an die Meisterschaftstür.

Ein Bad der Gefühle durchlebten die Spieler vom SV Motor Cottbus-Saspow in den letzten 72 Stunden. Am Donnerstag lagen sie im Nachholspiel gegen die Wacker-Reserve aus Ströbitz drei Mal im Rückstand, bis sie in der Nachspielzeit!! noch den 3:3 Ausgleich erzielen konnten. Im Spiel gegen die SG Blau-Weiß Klein Gaglow sahen die Zuschauer ein gutes Kreisligaspiel. Saspow ging nach 14 Spielminuten, nach einem Freistoß von Spielführer Denny Wodtke, mit 1:0 in Führung. Weitere gute Möglichkeiten hatten sie in der Folgezeit durch Knauer und Kevin Hauf diese Führung weiter auszubauen.

Das 2:0 nach der Pause von Robert Schneider erzielt (52.) sollte eigentlich die Vorentscheidung in diesem Spiel sein. Sie machten die Rechnung aber ohne den Wirt. Denn Gaglow setzte nun alles auf die Offensive. Schon sechs Minuten nach dem 2:0 kamen sie durch Christian Wietasch zum 2:1 Anschlusstreffer. Auch sie erspielten sich nun einige Hochkaräter, u.a durch Chrisian Wietasch und Florian Kasper. Als sich alle mit dem Sieg für Saspow abfinden wollten, schlugen die Gäste in der Nachspielzeit noch einmal zurück. Toni Zerna foulte Christian Wietasch im 16er. Den fälligen Strafstoß vollendete Patrick Spetzke sicher zum verdienten 2:2 Ausgleich.

Torreich ging es im Spiel Lausitz Forst und dem Kolkwitzer SV 1896 II zu. Bis zur 3.Spielminute fanden die Neißestädter nicht zu ihrem Spiel. Schon in der 6.Spielminute verhinderte Nico Bergelt im Tor des Gastgebers eine Riesenmöglichkeit von Dennis Tyll. In der 12.Minute klingelte es dann im Kasten von Nico Bergelt. Erneut kam Dennis Tyll an den Ball und sein Schuss ging ins lange Eck zum 0:1.Nach einer halben Stunde Spielzeit kamen die Neißestädter zu einem Eckball, den Paul Krüger herein brachte, Jonny Kerb stand goldrichtig und verwandelte zum 1:1 (30.). Doch dann überstürzten sich die Ereignisse. Zwei Minuten nach dem Ausgleich gingen die Gäste erneut durch Denni Tyll in Führung (32.), die schon eine Minute später Paul Krüger egalisierte, 2:2. Das Spiel beruhigte sich etwas bis zur 66.Spielminute, als Nico Peschel von Fabian Otto bedient wurde und der die erste Führung für sein Team in diesem Spiel erzielte zum 3:2. Schon fünf Minuten später der erneute Ausgleich. Dieses Mal war es der eingewechselte Routinier Gerd Handrek, der das 3:3 besorgte. Ein typisches Abstaubertor von ihm. Als sich alle schon mit dem Unentschieden abfinden wollten, fiel in der Nachspielzeit der 4:3 Siegtreffer für die Neißestädter. Robin Otto eroberte sich den Ball an der Mittellinie, schlug einen langen Diagonalpass in den Kolkwitzer Strafraum, wo Jonny Kerb goldrichtig stand und verwandelte zum 4:3. Am Ende ein schmeichelhafter Sieg für den SV Lausitz Forst.

Der FSV Viktoria Cottbus hatte die Wacker Reserve aus Ströbitz zu Gast, die innerhalb von 48 Stunden ihr zweites Spiel spielen mussten. Am Donnerstag vergaben sie ihren möglichen zweiten Saisonsieg, als sie in der Nachspielzeit noch den 3:3 Ausgleich hinnehmen mussten. Sie verstanden es nicht, zwei Mal einen zwei Torevorsprung zu verteidigen. So kamen sie mit großen Hoffnungen in die Drachhausener Straße, um auch hier für eine Überraschung zu sorgen. Doch vom Anpfiff an war es der Gastgeber, der die spielerischen Akzente setzte. Schon in der 5.Spielminute sorgte ein Freistoß von Routinier Jörg Woltmann für Gefahr im Wacker-Strafraum, als Chris Wycisk diesen Freistoß aufnahm und sein Schuss konnte Sven Hildbrandt im Tor von Wacker gerade so parieren. Viktoria drängte auf eine frühe Führung. Möglichkeiten dazu hatte Gerd Müller in der 12.Spielminute, als er nach einem Eckball Hildebrandt im Tor von Wacker zu einer Faustabwehrparade zwang oder wenige Minuten später, als er nach einem Angriff erneut Hildebrandt prüfte. Dann die 22.Spielminute. Routinier Jörg Woltmann, der nach der Pause auf Grund einer Verletzung ausgewechselt wurde, kam an den Ball, sein Distanzschuss aus 25 Meter Entfernung schlug unhaltbar zum 1:0 ein. Wacker steckte diesen Rückstand weg und drängte auf den Ausgleich. Man merkte ihnen in dieser Phase des Spieles die Doppelbelastung aus dem Spiel gegen Saspow am Donnerstag nicht an. In der 25.Minute wäre ihnen fast der 1:1 Ausgleich gelungen. Oliver Biesold rettete auf der Linie für seinen schon geschlagenen Torwart Steven Seifert. Nun ein offener Schlagabtausch. In der 32.Spielminute wird Max Breyer am 16er gefoult. Den fälligen Freistoß trat Christian Lischke, sein Schuss wurde unterwegs noch leicht abgefälscht und schlug zum 2:0 ein. Von nun an bestimmte die Böhm-Elf das Spielgeschehen. Der ball lief sicher in ihren Reihen und viel gute Möglichkeiten taten sich ihnen auf. Gleich nach dem Wiederanpfiff dann die Entscheidung in diesem Spiel. Eine herrliche Vorlage von Patrick Matthieu kam auf Christian Lischke, der dann nur noch einnetzen musste zum 3:0. Ein kurzes Aufbäumen der Gäste brachte aber keine Gefahr für Viktoria. Zu harmlos waren ihre Aktionen. Nach reichlich einer Stunde Spielzeit führte ein Alleingang von Patrick Matthieu zum 4:0 (67.). Er hatte drei Minuten später sogar das 5.0 vor den Füssen, scheiterte aber an Sven Hildebrandt. Viktoria kontrollierte das Spiel. Sie waren im technischen Bereich, in den Zweikämpfen und im Abschluss immer den Gästen voraus. Mehre gute Möglichkeiten ergaben sich noch bis zum Schlusspfiff, das Ergebnis weitaus höher zu gestalten. Am Ende ein verdienter Sieg für Viktoria Cottbus.

Hinweis:
Am 1.Mai finden weitere Nachholspiele statt. Folgende Paarungen kommen zur Austragung:
SV Werben – Wacker Ströbitz II
Frischauf Briesen – Adler Klinge
SG Sielow – SprembergerSV
Kahrener SV 03 – Viktoria Cottbus
Blau-Weiß Klein Gaglow – Kolkwitzer SV 1896 II

Am 04.05.2013 finden zwei weitere Nachholspiele statt:
SV Lausitz Forst – Einheit Drebkau
Spremberger SV – Kahrener SV 03

Am 05.05.2013:
SV Fichte Kunersdorf – SV Werben 1892
BSV Cottbus Ost – SG Sielow
Blau-Weiß Klein Gaglow – SG Frischauf Briesen
Motor Cottbus-Saspow – SV Döbern
SV Adler Klinge – FSV Viktoria 1897 Cottbus

Joachim Rohde