Rückblick 18.Spieltag Kreisliga 2012/2013 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Die Meisterschaft ist wieder völlig offen. Es gab an diesem 18.Spieltag doch die eine oder andere Überraschung. Das Spitzentreffen der Liga entschied die SG Frischauf Briesen mit einem hoch verdienten Sieg beim Mitmeisterschaftsfavoriten Spremberger SV. Mitfavorit SV Döbern hatte Glück, als ihnen in der Schlussminute noch der 1:1 Ausgleich beim Aufsteiger Adler Klinge gelang. Der SV Einheit Drebkau und auch der BSV Cottbus Ost gewannen ihre Spiele souverän. Die Kahrener „Durststrecke“ wurde in Forst beendet. Ihr letzter Sieg datiert vom 3.11.2012! Die Sonntagsspiele endeten alle mit einem Heimsieg. Motor Saspow gewann in der Schlussminute gegen Sielow. Fichte Kunersdorf gewinnt dank eines „Eigentores“ gegen Schlusslicht Kolkwitz II und Klein Gaglow deklassierte den SV Werben mit 8:0!! Zu den Spielen:

Bei nasskaltem Wetter kamen wenig Zuschauer zum Gipfeltreffen der Liga. 50 Treue der Treuesten kamen und wurden von ihrer Mannschaft enttäuscht, die ihr erstes Spiel nach der Winterpause bestreiten mussten. Vorbereitungsspiele gegen Laubsdorf bzw. Burg kamen nicht zu Stande. Der vorwöchentliche Ausfall in Döbern Taten ein Übriges. So bestimmten auch die Gäste die ersten zehn Spielminuten, wo die Führung hätte schon fallen können. In der 3.Spielminute schoss Randy Gnädig gefühlvoll einen Freistoß vor das Spremberger Tor, doch der aufgerückte Rene Alpisch kam nicht an den Ball. Es folgte eine Daueroffensive der Gäste. Eine Minute nach diesem Freistoß setzte der auffälligste Spieler der Gäste, Jens Förster, zu einem unwiderstehlichen Solo an, sein Schuss ging knapp über die Latte des Spremberger Tores. Im Minutentakt drängte Briesen auf den Führungstreffer, doch in dieser Phase des Spieles wurden sie fast überrascht. Ein Konter des SSV in der 14.Spielminute brachte fast den Führungstreffer für sie. David Dörner setzte zum Solo an, seine Eingabe von der linken Seite kam zu Denni Feldmann und der prüfte Michael Lauck im Tor der Briesener, der mit reflexartiger Faustabwehr die Spremberger Führung verhinderte. Zwei Minuten später erneut der SSV, als Eric Schiffel das 1:0 vor den Füßen hatte. Briesen hatte hier Glück gehabt. Sie antworteten in der 23.Spielminute. Völlig überraschend fiel das 0:1. Die SSV Abwehr war kurzzeitig nicht im Bilde und schon schlug Michael Konzack zu 0:1 zu. Fast im Gegenzug der 1:1 Ausgleich, als Denni Feldmann knapp das Tor verfehlte. Jetzt ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Marcus Krüger traf z.B. nur den Pfosten des Spremberger Tores. Auf der Gegenseite erneut fast der Ausgleich. Nach einem Freistoß fliegt der Ball an Freund und Feind am leeren Briesener Tor vorbei. Das war „die“ Chance für den SSV zum 1:1 Ausgleich. Mit Beginn der zweiten Spielhälfte sind es die Gastgeber, die sich jetzt einige gute Möglichkeiten erspielen. So David Derner, der Niko Kaszycki in Position bringt. Oder eine Minute später, als Eric Schiffel am Schlussmann Michael Lauck scheitert. In dieser Phase des Spieles trat deutlich die Spremberger Schwäche an den Tag. Es war nicht ihr Tag. In dieser Druckphase des Gastgebers ein Konter der Gäste. Michael Konzack setzt sich gegen zwei Gegenspieler durch und lässt Stefan Baum im Tor des SSV kein Chance zum 0:2. Acht Minuten später zeigte Schiedsrichter Balleck auf den Punkt. Marcus Krüger wurde im Strafraum gefoult. Zum fälligen Strafstoß trat Michael Konzack an, doch er zeigte Nerven. Stefan Baum parierte diesen Strafstoß. Sechs Minuten vor Ultimo zeigte erneut Ballack auf den Punkt. Ein erneutes Foulspiel im Spremberger Strafraum wurde bestraft. Dieses Mal schnappte sich Spielführer Stephan Günther den Ball, doch auch er scheiterte an Stefan Baum. Der SSV bäumte sich noch einmal auf und kam in der Schlussminute zum 1:2 Anschlusstreffer (Raik Hermann). In den etwas hektischen Schlussminuten sah der gerade erst eingewechselte Briesener Spieler Martin Weller Rot zu sehen, in einem sonst sehr fairen Spiel. Am Ende ein verdienter Sieg für die Frischauf-Elf, der noch höher hätte ausfallen müssen, wenn die beiden Foulelfmeter verwandelt worden wären.

Der SV Lausitz Forst wollte mit dem zweiten Sieg in Folge einen weiteren Schritt in Richtung einstelligen Tabellenplatz machen. Mit dem Kahrener SV kam ein Gegner in die Neißestadt, der am 03.11.2012 seinen letzten Sieg bejubeln konnte. Hinzu kam, dass der Gastgeber die 3:0 Hinspielniederlage revidieren wollte. So hatten sie dann auch schon nach zwei Spielminuten eine gute Gelegenheit, als Rocco Hess einen Ball volley auf das Kahrener Tor schoss, doch dieser Ball konnte abgewehrt werden. Die Gäste hatten nach 15 Spielminuten ihre erste gute Möglichkeit, als ein Freistoß von Eric Behrendt knapp am Pfosten vorbei rauschte. In der Folgezeit bestimmten viele Einzelaktionen auf beiden Seiten das Spielgeschehen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Gastgeber noch einmal eine gute Möglichkeit in Führung zu gehen. Ein Freistoß von Florian Müller ließ der Kahrener Schlussmann nach vorn abprallen, Jonny Kerb war zur Stelle, köpfte den Ball aber über das Tor. Nach der Pause waren es die Gäste, die die Akzente setzten. In der 65.Spielminute tauchte plötzlich Eric Behrendt völlig freistehend vor Nico Bergelt im Tor der Neißestädter auf und verwandelte eiskalt zum 0:1. In der Folgezeit versuchten die Gastgeber den Ausgleich zu erzielen, doch es fehlten an diesem Tage die spielerischen Mittel, um erfolgreich gegenzuhalten. In der Nachspielzeit musste der Kahrener Florian Milek wegen einer unsportlichen Attacke mit Gelb-Rot vom Platz. Den anschließenden Freistoß konnte der Kahrener Schlussmann abwehren. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der 03er.

Aufsteiger SV Adler Klinge hatte den Meisterschaftsmitfavorit SV Döbern zu Gast. Im Hinspiel gelang dem Aufsteiger ein 0:0 Unentschieden. In einem sehr schwachen Kreisligaspiel dominierten die Gäste in der ersten Halbzeit das Spielgeschehen. Der Gastgeber hatte dabei zwei, drei Mal riesiges Glück, nicht in Rückstand zu geraten. In Halbzeit zwei ein ausgeglichenes Spiel. Standartsituationen sorgten für die nötigen Tore. In der 78.Spielminute gab es einen Freistoß für den Gastgeber. Steffen Dubrau trat diesen Ball, der kam zu Ronny Wiesenberg und der verlängerte mit dem Kopf zum viel umjubelten 1:0 Führungstreffer. Der Gastgeber versuchte nun diesen knappen Vorsprung über die Zeit zu retten, doch es gelang nicht. In der Schlussminute führte erneut eine Standartsituation zum 1:1 Ausgleich. Einen Freistoß aus 18 Meter Entfernung verwandelte Thomas Schulz zum 1:1. Am Ende ein glückliches Unentschieden für die Adler.

Der SV Einheit Drebkau ist weiter auf Erfolgsspur. Beim Landesklassenabsteiger Viktoria Cottbus gelang ihnen ein „Traumstart“. Zwei „Sonntagsschüsse“ in der 9. und 14.Spielminute von Stefan Schicktanz und Dennis Wietasch führten zur schnellen 0:2 Führung. Stark ersatzgeschwächt stemmte sich Viktoria gegen die drohende Niederlage, doch Drebkau bestimmte das Spielgeschehen. Innerhalb von vier Minuten (72.u.76.) erhöhten sie durch Manuel Rehn und Behrendt auf 0:3 bzw. 0:4. Viktoria gab nie auf. Sie wurden vier Minuten vor Ultimo mit dem 1:4 belohnt. Mehr war an diesem Tage nicht drin.

Der BSV Cottbus Ost hatte es mit der Wacker-Reserve aus Ströbitz zu tun. Dabei entpuppte sich der Aufsteiger als ein gleichwertiger Gegner. Der BSV konnte sich in der Anfangsphase des Spieles bei ihrem Schlussmann Maik Liersch bedanken, der sie mehrmals vor dem Rückstand bewahrte. Das änderte sich in der zweiten Spielhälfte. Gleich nach dem Anstoß zur zweiten Halbzeit kam der Gastgeber durch Rene Smuda zur 1:0. Führung. Von nun an bestimmten die Ostler das Spielgeschehen. Das 2:0 in der 80.Spielminute (Bogner) war die logische Folge ihres Spieles.

Die SG Blau-Weiß Klein Gaglow spielte sich in einem wahren Spielrausch im Spiel gegen den SV Werben. Von Anfang an standen die Werbener Rothosen auf verlorenem Posten. Schon nach vier Spielminuten brach das Gewitter über sie herein. Schiedsrichter Max Stramke zeigt auf den Punkt und Patrick Spetzke ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte zum 1:0. Er war es auch, der 18 Minuten später erneut einen Foulelfmeter zum 4:0 verwandeln konnte. In regelmäßigen Abständen kam die Gastgeber zu Chancen und Toren. Bei noch größerer Konzentration hätte es zur Pause zweistellig heißen müssen. In der 50.Spielminute reduzierten sich die Gäste durch eine Ampelkarte. Nun wurde es noch schwieriger, die Gaglower Tormaschinerie zu bändigen. Doch der Gastgeber ließ es jetzt ruhiger angehen. Nach zwei weiteren Toren verhinderten Pfosten und Latte weitere Tore. Am Ende eine deklassierende 8:0!! Niederlage. Wie können sich die Rothosen davon erholen??

Zum Ortsderby kam es in Kunersdorf. Die Fichte-Elf empfing die Reserve aus Kolkwitz. Zur Überraschung des Gastgebers waren es die Gäste, die die spielerischen Akzente setzten. So hatten Gabriel Bittencourd und Dennis Tyll die ersten guten Möglichkeiten ihre Mannschaft in Führung zubringen. Weitere gute Chancen wurden von ihnen ausgelassen. Von der Fichte-Elf war zu diesem Zeitpunkt nicht viel zu sehen. Viele Ballverluste und ungenaues Passspiel waren zu verzeichnen. So ging es mit einem schmeichelhaften 0:0 in die Kabinen. Nach der Pause, wie ausgewandelt, eine ganz andere Fichte-Elf auf dem Platz. Angriff auf Angriff rollte nun auf das Kolkwitzer Tor. Hierbei übertraf sich ihr Keeper Daniel Räckel, der die Fichte-Spieler schier zur Verzweiflung brachte, mit seinen Glanzparaden. Immer wieder scheiterten sie an diesem Mann. Nach einer Stunde Spielzeit wurde Räckel bezwungen. Von seinem eigenen Spieler Stefan Morling. Nach einem Kunersdorfer Eckball kam er mit dem Kopf an den Ball und der schlug zum Entsetzen aller Kolkwitzer ins eigene Tor, 1:0. Nach diesem Missgeschick versuchten sie durch einige Konter zum Torerfolg zu kommen, doch sie scheiterten. Am Ende ein doch verdienter Sieg der Fichte-Elf auf Grund der zweiten Halbzeit.

Eine hoch interessante Begegnung gab es in Saspow. Die heimische Motor-Elf hatte die SG Sielow zu Gast. Vom Anpfiff an war es ein laufintensives Spiel, wo die Gradlinigkeit bei beiden Vereinen fehlte. So wurde es ein abwechslungsvolles Spiel, was aber an der jeweiligen Strafraumgrenzen endete. Auf beiden Seiten vermisste man durchdachte Spielkombinationen. Nur bei Standartsituationen wurde es gefährlich. Mit zunehmender Spielzeit gewannen die Zerna-Schützlinge die optische Überlegenheit. Immer wieder wurden ihre schnellen Stürmer (Schneider, Hauf) eingesetzt, die immer wieder für Gefahr sorgten, doch das „i“ auf dem Punkt folgte nicht. Sapow erhöhte den Druck und hatte in der 43.Spielminute die Riesenmöglichkeit in Führung zu gehen, doch Franz Masnik scheiterte kläglich. Völlig frei stehend vor dem Tor brauchte er nur den Ball ins leere Tor zu schieben, doch er schaffte das „Kunststück“ einen Meter vor dem Tor den Ball am linken Pfosten vorbei zu schieben. Das musste das 1:0 sein. So ging es mit 0:0 in die Pause. Nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit durch den gut amtierenden Unparteiischen Michael Rublack bestimmten die Saspower weiter das Spielgeschehen. In der 48.Spielminute wurde Kevin Hauf im Strafraum in die Zange genommen und kam zu Fall. Der Pfiff des Unparteiischen kam sofort – Elfmeter. Spielführer Denny Wodtke verwandelte sicher zur 1:0 Führung. Dieses Tor gab weiteren Auftrieb So musste Saspow eigentlich in der Folgezeit die Entscheidung herbeiführen, als in der 62.Spielminute Kevin Hauf eine so genannte Hundertprozentige vergab oder Denny Wodtke einen Freistoß knapp über das Tor setzte. Zwischenzeitlich kamen die Gäste durch Michael Krautzig zu einer sehr guten Möglichkeit. Saspow drängte weiterhin auf die Entscheidung. In dieser Druckphase das 1:1. In der 72.Spielminute führte ein Konter zum 1:1 Ausgleich. Der gerade eingewechselte Maik Watzke setzte sich im Zweikampf durch und überwand Stefan Zupp im Tor der Saspower. Der Gastgeber war sichtlich beeindruckt von diesem Treffer und hatte jetzt alle „Hände“, sprich Füße, voll zu tun, um nicht in Rückstand zu geraten. In den letzten sechs Spielmnuten überschlugen sich die Ereignisse. Saspow belohnte sich für sein Spiel in der 83.Spielminute mit dem 2:1. Der eingewechselte Oliver Matschke gelang der erneute Führungstreffer. Doch die Freude währte nur vier Minuten, da schlugen die Gäste zurück. Michael Krautzig belohnte sich für sein gutes Spiel mit dem 2:2. Doch damit nicht genug. Dem dieses Mal im Angriff spielenden Alexander Herzog war es vorbehalten, doch noch den Sieg aus dem Feuer zu reißen. Eine Minute vor dem Abpfiff erzielte er das 3:2 Siegtor. Ein nicht unverdienter Sieg auf Grund der besseren Chancenanteile des gesamten Spieles.

Joachim Rohde