Nachholspiele Landesklasse Süd

Hallo Fußballfreunde !

Nach wochenlanger Abstinenz wegen der Winterpause kam es am letzten Wochenende zu zwei Nachholspielen vom 14.Spieltag in der Landesklasse Staffel Süd. Auf dem Platz an der Cottbuser Schlachthofstraße kam es zum Spitzenspiel zweier noch ungeschlagener Vereine. Der Tabellenzweite VfB Cottbus, Aufsteiger in die Landesklasse und noch amtierender Kreismeister des Fußballkreises Niederlausitz, traf auf den Tabellenersten und großen Favoriten für die Meisterschaft, VfB Krieschow. 100 Zuschauer waren trotz des zur gleichen Zeit statt findenden 2.Bundesligaspiels, FC Energie Cottbus gegen den 1.FC Köln, gekommen und brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Trotz der langen Pause kam es zu einem sehr schnellen und kurzweiligen Spiel, wo am Ende überraschend der Gastgeber VfB Cottbus klar gewonnen hat. Zum Spiel:

Die ganz in weiß gekleideten Gäste übernahmen sofort das Spielgeschehen in ihre Hand. Der VfB Cottbus stand tief in der eigenen Hälfte und begegnete so den Favoriten. Nach acht Spielminuten kam der Gastgeber zum ersten richtigen Angriff und zur ersten guten Möglichkeit. Marc Wadsack zirkelte den Ball genau auf den Kopf von Spielführer Eric Weber und dessen Kopfball forderte Marian Ogorek im Tor der Gäste richtig heraus. Nach dieser Szene wurde es ein offenes Spiel ohne dabei nennenswerte Chancen heraus zu erarbeiten. In der 13.Spielminute lag die Führung der Cottbuser in der Luft. Ein Freistoß von Toni Koinzer konnte Krieschows Schlussmann gerade so mit einer Faustparade abwehren. Die Gäste wurden nun optisch etwas stärker und drängten den Gastgeber in ihre Hälfte. Sie wollten die Führung erzielen. Drei Freistöße innerhalb von zwei Minuten (22. – 24. ) brachten Gefahr für den Gastgeber. Souverän wurde diese Druckphase der Gäste gemeistert. Cottbus befreite sich vom Druck und kam nun ihrerseits immer besser in das Spiel zurück. Nach einigen Eckbällen zwischen der 28.und 30.Spielminute fiel für alle überraschend in der 39.Spielminute die 1:0 Führung für den VfB Cottbus. Eine Eingabe von der rechten Seite kam zu Spielführer Eric Weber und er konnte mit einem „artistischen“ Seitfallzieher unhaltbar zur Führung einschießen. Krieschow war sichtlich beeindruckt. Bis zum Pausenpfiff saß der Schock noch tief in ihren Gliedern, so dass nichts Gefährliches mehr von ihnen kam. Mit diesem 1:0 ging es in die Pause. Gleich nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit durch den gut amtierenden Schiedsrichter Patryck Mettke aus Eisenhüttenstadt, lag der Ball erneut im Kasten der Gäste. Doch dieses Tor fand keine Anerkennung des Unparteiischen auf Grund einer Abseitsstellung. Cottbus war jetzt die spielbestimmende Mannschaft und drängte auf eine Vorentscheidung. Nach genau einer Stunde Spielzeit war es dann soweit. Rene Otto kam auf der linken Seite in Ballbesitz, lief auf und davon und verwandelte zum großen Jubel des Anhangs zum 2:0. War Krieschow schon geschlagen? Dieses Tor hinterließ tiefe Spuren. Noch einmal drängten sie auf den Anschlusstreffer, doch der blieb ihnen an diesem Tage versagt. Zu umständlich wurde agiert. Immer wieder wurde versucht durch die Mitte zu kommen, anstatt über die Flügel das Spiel der Cottbuser aufzureißen.

So aber blieb alles zu durchsichtig und der VfB Cottbus war immer in der Lage zu klären. Eine richtige zwingende Torchance erarbeiteten sich die Gäste nicht mehr. Auch Schlussmann Tim Behnke hatte einen verhältnismäßigen ruhigen Tag. Er wurde eigentlich nicht einmal richtig geprüft. Ein kurzes Aufbäumen von Krieschow war in den Folgeminuten zu verzeichnen, doch Cottbus ließ nichts mehr zu. Drei Minuten vor Ultimo dann die endgültige Entscheidung. Erneut wurde über den rechten Flügel das 3:0 eingeleitet. Der Ball kam von Rene Otto zu Eric Weber und der schoß aus vollem Lauf hinaus ins lange linke Eck. Der Favorit war gestrauchelt. Der Abstand zum VfB Cottbus hat sich nach dieser Niederlage auf fünf Punkte verringert. Trainer Matthias Brückner vom Gastgeber war hoch erfreut über diesen Dreier. „Wir haben alles richtig gemacht. Wir haben unsere Konzeption zu Hundertprozent umgesetzt.“

Ein weiteres Nachholspiel fand am Samstagmorgen auf dem Kunstrasenplatz am Priorgraben statt. Der Kolkwitzer SV 1896 und die SG Eintracht Peitz standen sich gegenüber. Kolkwitz kam frühzeitig durch Brinka zur 1:0 Führung, die die Fischerstädter in der zweiten Spielhälfte ausgleichen konnte. Doch der Gastgeber setzte sich im weiteren Spielverlauf durch und kam durch einen Doppelpack von Toni Halbach zur erneuten Führung, 2:1 und 3:1. Doch dann überstürzten sich die Ereignisse. Man war erinnert an das Spiel Deutschland-Schweden, als Deutschland eine sichere 4:0 Führung noch fast aus der Hand gab. So auch in diesem Spiel. Innerhalb von drei Minuten kamen die Fischerstädter zum nicht mehr erwarteten Punktgewinn. Eine Minute vor Ultimo war es erneut Kevin Schön, der das 3:2 markierte und in der Nachspielzeit fiel dann noch der 3.3 Ausgleichtreffer. Ein schon sicher geglaubter Dreier ist den Kolkwitzer noch aus der Hand geglitten.

Joachim Rohde