Hallo Fußballfreunde !
Erneut gab es ein Rumpfprogramm auf Grund der herrschenden Witterungsverhältnisse. Einige der ausgefallenen Spiele des 14.Spieltages werden am 15.12.12, wenn es die Bodenverhältnisse zulassen, nachgeholt. Der Spremberger SV ist inoffizieller Herbstmeister nach einem klaren Sieg gegen den Landesklassenabsteiger FSV Viktoria Cottbus. Frischauf Briesen bleibt dem SSV dicht auf den Fersen nach einem klaren Sieg beim BSV Cottbus Ost. Die Kolkwitzer Reserve feierte am letzten Spieltag ihren ersten Saisonsieg gegen einen schwachen SV Werben. Ein spannendes Derby, mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten, sahen die wenigen Zuschauer in Kunersdorf. Der Kahrener SV ist weiterhin im Sturzflug nach klarer Niederlage in Saspow. Zu den Spielen.
Bei herrlichen, aber kalten Winterwetter, standen sich am Cottbuser Stadtring der heimische BSV Cottbus Ost und die SG Frischauf Briesen gegenüber. Die Gäste kamen nach Cottbus, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen und damit den Abstand zum Spitzenreiter Spremberger SV nicht weiter anwachsen zu lassen. Vom Anstoß an waren sie die aktivere Mannschaft gewesen. Die erste Viertelstunde gehörte zweifellos den Gästen. Schon in der dritten Spielminute prüfte Martin Weller mit einem platzierten Schuss den BSV Schlussmann Maik Liersch, der diesen Ball gerade so noch über die Querlatte des Ost-Tores lenken konnte. Fast im direkten Gegenzug kam Sebastian Richter an den Ball (er wurde später des Platzes verwiesen wegen unsportlichem Verhaltens), bediente Christopher Zöllig, doch der verfehlte knapp das Ziel. Briesen optisch besser und ging auch folgerichtig in der 17.Spielminute durch Marcus Krüger, nach Vorlage von Martin Weller, mit 1:0 in Führung. Danach ein ausgeglichenes Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten. Dann zwei bange Minuten für die Gäste (24.). Der BSV drängte Briesen in ihren Strafraum ein. Mehrmals konnte sich hier Michael Lauck im Tor der Gäste auszeichnen, der mehrere gute Einschussmöglichkeiten der Ostler mit sehr guten Reflexen verhinderte. Bei mehr Kaltblütigkeit hätten hier Christopher Zöllig, David Bubner und Daniel Rademacher den 1:1 Ausgleich erzielen müssen. David Bubner hatte noch in der 35.Spielminute eine Riesenmöglichkeit, die aber Michael Lauck im Tor der Briesener zu Nichte machte. Kurz vor der Pause die Chance für Briesens Goalgetter Michael Konzack (der in der 69. Minute ausgewechselt wurde), als er unkonzentriert vergab. Nachdem Seitenwechsel dominierten die Gäste das Spielgeschehen. Sie fanden die richtigen Mittel auf den Schneeboden, um ein ordentliches Spiel aufzuziehen. In der 55.reduzierten sich beide Vereine wegen zweier Roter Karten. Wie oben schon erwähnt, Sebastian Richter (BSV Cottbus) und Franz Uhlig (Briesen). Danach beruhigte sich das Spiel, das ansonsten sehr fair verlief. In der Folgezeit erspielten sich beide Vereine noch je zwei nennenswerte Chancen. In der 84.Spielminute foulte Rene Smuda den durchgebrochenen Martin Weller. Den fälligen Strafstoß verwandelte Spielführer Rene Günther sicher zum 0:2. Das 0:3 vier Minuten später durch Christian Suckert war nur noch Ergebniskosmetik. Mit diesem Sieg bleiben die Briesener weiterhin dem Herbstmeister Spremberger SV auf den Fersen.
Dem bisher sieglosen Tabellenletzten Kolkwitzer SV gelang am letzten Spieltag der ersten Halbserie der erste Saisonsieg gegen einen schwachen SV Werben. Als Routinier Gerd Handrek in der 19.Spielminute für das 1:0 sorgte, ahnte noch niemand der 50 anwesenden Zuschauer, dass es noch zu einem Torfestival kommen würde. Dennis Tyll erhöhte in der 25.Minute auf 2:0. Weitere gute Einschussmöglichkeiten wurden liegen gelassen. Erschreckend schwach die Werbener Rothosen die im gesamten Spielverlauf nur zu einer kaum nennenswerten Chance kamen. Nach dem Wechsel erhöhten die Gastgeber auf 5:0. Am Ende ein Ergebnis, welches nach dem Spielverlauf her weitaus höher hätte ausfallen müssen.
Landesklassenabsteiger FSV Viktoria Cottbus hatte keine Chancen beim Titelaspiranten Spremberger SV. Bis zur Pause wehrten sich die Cottbuser und lagen nach Toren von Denni Feldmann und R. Herrmann mit 2:0 im Rückstand (16. u. 40.). Bei ihrem Schlussmann Kevin Seifert konnten sich die Gäste bedanken, das es zur Pause nur einen 2:0 Rückstand gab. Nach der Pause war er aber machtlos gegen die Übermacht des SSV. Mit diesem Sieg ist der SSV inoffizieller Herbstmeister geworden.
Ein sehr faires Spiel, welches ohne „Karten“ auskam, fand in Saspow statt. Der Altmeister hatte den Kahrener SV 03 zu Gast. In diesem ausgeglichenen Spiel waren es die Zerna-Schützlinge, die ihre sich bietenden Tormöglichkeiten besser nutzen konnten als die 03er. Ihre kleinen, wendigen, leichtfüßigen Spieler hatten auf diesen herrschenden Bodenverhältnissen klare Vorteile, die sie dann auch nutzten. Schon zur Pause führten sie klar mit 4:0. Nach dem 5:0 durch Knauer verkürzten die 03er durch Florian Milek auf 5:1. Postwendend fiel aber durch Ronny Kronesser das 6:1 (54.). Im direkten Gegenzug erneut ein Tor für die Gäste. Martin Klämpt gelang das 6:2. Danach beruhigte sich das Spiel.
Ein spannendes und in der Schlussphase sogar ein an Dramatik grenzendes Spiel erlebten die 40 Zuschauer bei winterlichem Wetter in Kunersdorf. Mit zunehmender Spielzeit verschlechterten sich die Platz- und Sichtverhältnisse durch aufkommenden Schneefall. Bei der ersten Halbzeit konnte man noch von fast regulären Verhältnissen sprechen. In dieser ersten Spielhälfte bestimmte die Fichte Elf das Spielgeschehen gegen die SG Sielow. Schon in der 7.Spielminute ergab sich für Sebastian Stöhr die erste Möglichkeit in diesem Spiel, doch er scheiterte. In der 17. und 20.Spielminute hatten die Gäste ihre ersten guten Möglichkeiten. Zuerst ging der Ball knapp neben das Tor von Kunersdorf und drei Minuten später hatte Spielführer Jörg Gabbert, nach einem Eckball, die Chance ein Tor zu machen. Fast im Gegenzug das 1:0 für den Gastgeber. Auf der linken Außenbahn kam Steffen Klisch an den Ball, marschierte mit diesen einige Meter, zog etwas nach innen und schoss den Ball auf das Tor von Martin Weise im Sielower Tor. Der Ball wurde immer länger und schlug im unteren rechten Eck unhaltbar ein. Zwei Minuten später hätte die Vorentscheidung fallen müssen. Christian Badack war mit aufgerückt und kam mit dem Kopf an eine Flanke und der Ball knallte gegen die Querlatte des Sielower Tores. Danach kam eine Druckphase der schwarz-gelben Sielower, wo sie in der 30., 33. und 34.Spielminute gute Möglichkeiten hatten den Ausgleich zu erzielen (Krautzig, Gabbert, Klose). In dieser Phase des Spieles fiel die Vorentscheidung. Ein Handspiel im Strafraum von Sielow wurde mit Elfmeter geahndet. Steffen Klisch trat an den Punkt und verwandelte sicher zum 2:0. Sielow steckte nicht auf und kam fast mit dem Halbzeitpfiff zum Anschlusstreffer, doch der Freistoß strich knapp über das Fichte-Tor. Eine ganz andere Sielower Elf kam aus der Kabine auf das Spielfeld zurück. Sie bestimmten nun das Spielgeschehen. Kunersdorf kam kaum noch über die Mittellinie hinaus. Man hatte den Eindruck, sie haben ihr Spiel eingestellt. Nichts lief mehr. Alle Spieler waren in Abwehrarbeiten einbezogen. Lang wurden die Bälle nach vorn geschlagen, die aber postwendend zurückkamen. So musste es kommen wie es kam. Ein Doppelpack zwischen der 65. und 69.Spielminute führte nicht nur zum Anschlusstreffer, sondern auch zum 2:2 Ausgleich. Ein herrlicher Fallrückzieher von Daniel Klose führte zum 2:1 und Torsten Kloschinski sorgte für das 2:2. Jetzt wankte die Fichte-Elf. In dieser Phase des Spieles können sich die Gastgeber bei ihrem Schlussmann Mirko Lippmann bedanken, der alles hielt was da zu halten war. Er bewahrte seine Elf vor dem Rückstand. Als sich alles mit dem Unentschieden abfinden wollte, fiel doch noch die Entscheidung für die Fichte-Elf. In der Schlussminute bekam Kunersdorf einen Freistoß aus gut 20 Meter Entfernung vor dem Sielower Tor zugesprochen. Der erste Ball konnte abgewehrt werden, den Nachschuss konnte, wer sollte es an diesem Tage weiter sein, Steffen Klisch unhaltbar verwandeln. Die Freude war groß, doch Sielow gab sich noch nicht geschlagen. In der Nachspielzeit hatten sie noch zwei Riesenmöglichkeiten den Ausgleich zu erzielen, doch wer verhinderte dieses: Mirko Lippmann. Klasse gemacht. Für den Chronisten der Spieler des Tages. Durch diesen Sieg zieht die Fichte-Elf an Sielow in der Tabelle vorbei. Zurzeit der dritte Tabellenplatz.
Joachim Rohde