Hallo Fußballfreunde !
Der Chronist kann sich nicht erinnern, das es nach dem 8.Spieltag so ein Gerangel an der Tabellenspitze gab, wie es zur Zeit ist. Mit 17 Punkten führt die SG Blau-Weiß Klein Gaglow die Tabelle an, gefolgt von vier Vereinen mit je 16 Punkten und zwei Vereinen, die nur vier Punkte hinter dem Spitzenreiter mit 13 Punkte liegen. Geschuldet dafür ist, dass der Spitzenreiter der Liga im direkten Spitzenspiel gegen den SV Einheit Drebbkau über ein 3:3 Unentschieden nicht hinaus kam und somit die Drebkauer weiterhin in neun Pflichtspielen ungeschlagen sind. Hinzu kommt die klare Heimniederlage vom SV Motor Cottbus-Saspow gegen den BSV Cottbus Ost. Der Spremberger SV konnte den „Schreck“ der Liga, SV Fichte Kunersdorf, mit 2:0 schlagen, so dass sie den Anschluss zur Tabellenspitze wieder hergestellt haben. Auch die SG Sielow konnte mit dem Auswärtssieg in Kahren Anschluss halten. Der SV Adler Klinge und der FSV Viktoria Cottbus konnten sich mit ihren zweiten Siegen in Folge von den Abstiegsplätzen entfernen. Einen Tabellenwechsel am Tabellenende gab es durch den SV Wacker 09 Cottus-Ströbitz, die in der Neißestadt Forst dem heimischen Sportverein Lausitz ein 2:2 Unentschieden abtrotzen konnten und damit der Kolkwitzer-Reserve die Rote Laterne des Tabellenletzten übergaben. Zu den Spielen:
147 zahlende Zuschauer sahen das Spitzenspiel der Liga in Klein Gaglow und sie brauchten ihr Kommen bei herrlichem Herbstwetter nicht zu bereuen. Sie sahen ein kampfstarkes, faires und in der Schlussphase sogar ein dramatisches Spiel. Der SV Einheit Drebkau wollte auch in diesem neunten Pflichtspiel ihre so genannte weiße Weste behalten, sprich, weiterhin ungeschlagen bleiben. In den ersten 15 Spielminuten gab es ein vorsichtige Abtasten, welches dann mit einem Freistoß für die Gäste beendet wurde. Andy Haiasch prüfte in der 13.Spielminute den Gaglower Schlussmann Christian Weindock. In der Folgeminute auf der Gegenseite ein Hinterhaltschuss von Stephan Besenhardt, der für Gefahr sorgte. Silvio Schmidt, einer der besten Gaglower Akteure an diesem Tage, war in der 19.Spielminute mit einer guten Möglichkeit präsent. Er war es auch, der in der 25.Spielminute eine Vorlage von der rechten Außenbahn von Christian Wietasch mit dem Kopf zum 1:0 verwandeln konnte. Drebkau steckte diesen Treffer unbeeindruckt weg und versuchte immer wieder mit gutem technischem Spiel sich Vorteile zu verschaffen. Zwischenzeitlich hatte erneut Silvio Schmidt für den Gastgeber eine Riesenmöglichkeit, als ein erneuter Kopfball von ihm nur an den Pfosten knallte. Das hätte das Vorentscheidende 2:0 sein müssen. Zwei Minuten später wurde er vor der Strafraumgrenze gefoult. Den fälligen Freistoß konnte der Gästekeeper, Andreas Friedrich, mit einer Glanzparade parieren und somit das 2:0 für den Gastgeber verhindern. In dieser Druckphase der Gaglower fiel das 1:1. Es war die 35.Spielminute, als Martin Brauer mit einer herrlichen Vorlage Manuel Rehn bediente und der nicht lange fackelte und der Ausgleich war erzielt. In der 43.Spielminute musste Marcel Gronauer verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Patrick Spetzke, der nach langer Verletzungspause in das Spiel kam und sich sofort in das Spiel einbrachte. Gleich nach dem Anpfiff zur zweiten Spielhälfte durch den Unparteiischen Peter Lucia, der souverän das Spiel in den Griff hatte, hatte der Gastgeber in der 47.Minute durch Tino Wehner die Möglichkeit die erneute Führung zu erzielen, doch Torwart Friedrich war auf der Höhe des Geschehens. Doch schon zwei Minuten später das viel bejubelte 2:1. Ein unwiderstehliches Solo von Christian Wietasch führte zum 2:1. Er bekam den Ball, kurvte von Außen in die Mitte des Spielfeldes und sein verdeckter Schuss schlug unhaltbar in das obere rechte Eck. Ein Tor des Monats. Drebkau antwortete mit einem Kopfball in der 55.Spielminute, der knapp über die Latte des Gaglower Tores flog. Ein offener Schlagabtausch jetzt. Patrick Spetzke prüfte in der 62.Min. den Drebkauer Keeper der den Ball nicht festhalten konnte, Silvio Schmidt hätte diesen Abpraller aus Nahdistanz eigentlich zum 3:1 nutzen müssen. Mit zunehmender Spielzeit bestimmten nun die Gäste das Spielgeschehen. Das 2:2 lag mehrmals in der Luft. Dann die 80.Spielminute. Martin Brauer kam aus ca. 25 Meter Entfernung zum Tor an den Ball. Er schoss kurz und entschlossen ab. Sein Ball wurde unterwegs noch abgefälscht und schlug unhaltbar zum 2:2 ein. Gaglow wankte, kräftemäßig waren sie am Ende. Die Gäste kamen immer wieder zu gefährlichen Tormöglichkeiten, die aber sträflich vergeben wurde. Und das wurde in der 89.Spielminute bestraft. Wie aus heiterem Himmel gingen die Hausherren erneut in Führung. Nach einem Konter der Gaglower auf eigenem Platz! wurde ein Gaglower Spieler 20 Meter vor dem Drebkauer Tor gefoult. Den fälligen Freistoß führte Patrick Spetzke aus. Sein direkt mit Effet geschossener Freistoß schlug zur Überraschung aller im rechten oberen Eck ein, 3:2. Alles glaubte an den Last-Minute Sieg. Doch es kam ganz anders. Ein Dramaturg könnte es nicht besser inszenieren. Ein Schuss vor dem Gaglower Tor führte zum Gewühl vor diesem, Martin Brauer kam an den Ball und drückte ihn zum großen Jubel des Drebkauer Anhangs zum 3:3 Unentschieden ein. Ein denkwürdiges Spiel, mit einer gerechten Punkteteilung am Ende.
Die große Überraschung an diesem Spieltag gab es in Saspow. Der BSV Cottbus Ost kam mit drei Niederlagen in Folge nach Saspow. In der letzten Saison verloren sie ihr Heimspiel gegen Saspow und im Rückspiel gab es ein 0:0 Unentschieden. Jetzt wollte man diese Negativserie beenden. Entschlossen ging man zu Werke und siehe da, zur Pause lagen sie nach Toren von Daniel Rademacher, Marcel Jerger und Sebastian Richter (ein früherer Saspower Spieler) mit 0:3 in Führung. Bei noch größerer Konzentration wäre eine höhere Pausenführung möglich gewesen. Nach der Pause kam dann eine ganz andere Saspower Mannschaft aus den Kabinen. Sie entfachten nun Dauerdruck. In dieser Phase des Spieles aber die endgültige Entscheidung. Ein Konter führte zum 0:4 (Rene Smuda). Ähnliches gab es doch erst letztens in Berlin! Sapow nun weiter am Drücker. Ein Dopppelpack von Spielführer Denny Wodtke in der 80. und 81.Spielminute führte zum 2:4. Doch diese Anschlusstreffer kamen zu spät. Der BSV Ost verteidigte bis zum Schlusspfiff ihren geschmolzenen Vorsprung.
Frischauf Briesen konnte sich für die in der Vorwoche erlittene Pokalniederlage gegen den SV Döbern revanchieren. In einem ausgeglichenen Spiel in den ersten 45 Spielminuten hatte der Gastgeber vier sogenannte hundertprozentige Einschussmöglichkeiten die sie nicht nutzen konnten. Dieses sollte sich im Verlaufe des Spieles noch rächen.
Denn nach dem es mit 0:0 in die Pause ging, bestimmten die Gäste die zweiten 45 Spielminuten. In der 75.Spielminute die nicht unverdiente Führung für die Gäste. Nach einem Eckball kam der Ball hoch in den 16-Meter Raum herein. Jens Förster schraubte sich am höchsten in die Luft und köpfte das Leder in die Maschen zum 0:1. Die Gastgeber haderten mit dem Unparteiischen Schulz, sie hörten einen Pfiff, als der Ball in Strafraumhöhe sich befand und reagierten dementsprechend. Schulz gab das Tor. Der Zeiger der Uhr machte seine letzte Umdrehung, da gelang den Gästen noch das 0:2. Randy Gnädig kam an den Ball, seine Flanke schlug unhaltbar in das Tor der Gastgeber. Der Sieg für die Gäste geht am Ende in Ordnung, auf Grund der besseren spielerischen zweiten Halbzeit.
Der Spremberger SV hat durch den Sieg gegen Fichte Kunersdorf den Anschluss an die Spitzengruppe der Liga geschafft. Respekt hatte der SSV vor dem Spiel gegen die Fichte-Elf, hatte diese doch in den letzten drei Wochen zuvor jedes Mal den derzeitigen Spitzenreiter aus seiner führenden Spitzenposition verdrängen können. Ein weiterer Achtungserfolg hätte sie weiter in der Tabelle nach vorn gebracht. Doch daraus wurde nichts. Spremberg bestimmte vom Anpfiff an das Spiel, so das die Pausenführung aus der 15.Spielminute hoch verdient war. Daniel Linke erzielte den Führungstreffer. In der zweiten Spielhälfte die gleiche Konstellation. Kunersdorf spielte mit, ohne dabei aber gefährlich zu werden. Nach dem der Kunersdorfer Golz in der 77.Spielminute Gelb/Rot sah, musste die Fichte-Elf die restliche Zeit mit nur zehn Mann bestreiten. Obwohl jetzt in Überzahl spielend, gelang dem Gastgeber erste fünf Minuten vor dem Schlusspfiff durch Nico Kaszycki das 2:0.
In einem schwachen Kreisligaspiel ohne nennenswerte Höhepunkte wollte der FSV Viktoria Cottbus sein zweites Spiel in Folge gewinnen. Mit dem SV Werben kam ein Gegner in die Drachhausener Straße, der zu besiegen galt. Der Sieg in der Vorwoche in Sielow gab zusätzliche Motivationen. Doch es blieb beim Wollen. Zur Pause ein mageres 0:0 Unentschieden. Im zweiten Spielabschnitt war von den Werbener Rothosen nicht viel zu sehen. Ein Doppelpack von Patrick Matthieu in der 73. und 84.Spielminute führte zum 1:0 bzw. 2:0. Die Messen waren gesungen. Am Ende ein doch nicht unverdienter Sieg der Böhm-Schützlinge.
Der Kahrener SV 03 ist zurzeit von der Rolle. Weit weg von der vorjährigen Form. Drei Spiele in Folge wurden verloren. Insgesamt konnten sie bisher nur einen Sieg einfahren und das war am dritten Spieltag gegen den SV Lausitz Forst. In der Vorsaison spielte man an gleicher Stelle 0:0 Unentschieden gegen die SG Sielow. Heuer sollte es nun klappen, um mit einem Sieg aus dem Tabellenkeller zu kommen. Und es sah gut aus als Eric Behrendt nach 15 Spielminuten einen Foulelfmeter zum 1:0 verwandeln konnte. Mit diesem Vorsprung ging es in die Pause. Das Spiel bekam eine Wende, als die Gäste mit einem Doppelpack die spielerische Wende einleiteten. In der 49.Minute erzielte Becker das 1:1 und fünf Minuten später war es Jörg Gabbert, der das 1:2 markierte. Nun bestimmten sie das Spielgeschehen. Eric Bauer machte dann alles mit dem 1:3 perfekt.
Der SV Lausitz Forst kam noch einmal mit einem blauen Auge davon. Im Spiel gegen den Tabellenletzten SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz II. In einem sehr schwachen Kreisligaspiel gab es am Ende eine gerechte Punkteteilung. Die Neißestädter hatte ihre erste gute Möglichkeit in der 14.Spielminute, als ein Schuss von Jan Gebauer nur den Pfosten traf. Danach musste Robert Tietze im Tor der Wackeraner Kopf und Kragen riskieren, um seiner Mannschaft vor einen Rückstand zu bewahren. Danach noch einmal die Neißestädter, die in der 37.Minute zum 1:0 Führungstreffer kamen. Paul Krüger war es, der eine Vorlage von Jonny Kerb nutzte und einnetzte. Ströbitz kam durch ein Eigentor von David Schröder zum 1:1 Ausgleich. Nun kam eine Phase der Neißestädter, wo sie richtig „ins Schwimmen“ kamen. Mehrere Male konnten sie im letzten Moment klärend eingreifen. Karsten Kurth gelang für die Ströbitzer das1:2. Ein Führung, die nicht ganz unverdient zu diesem Zeitpunkt war. Der eingewechselte Roman Schulz sorgte dafür, dass die Gastgeber dieses Spiel nicht verloren, als er drei Minuten vor Ultimo das 2:2 markierte. Den Ströbitzern gelang noch das 2:3, doch Schiedsrichter Thies verwehrte ihnen die Anerkennung (Abseitsstellung).
Im Duell zweier Aufsteiger führten die Adler schon nach zehn Spielminuten nach Toren von Manuel Harlos und Henrik Schliebus mit 2:0. Danach verflachte das Spiel zusehens. Im weiteren Spielverlauf gab es kaum nenneswerte spielerische Höhepunkte. In der zweiten Spielhälfte investierte der Gastgeber viel für das Spiel, ohne davon zu profitieren. Den Kolkwitzer Gästen gelang in dieser zweiten Spielhälfte nicht ein einziger!! Torschuss. Trotzdem gelang ihnen in der Nachspielzeit durch einen groben Fehler der Klinger Adler durch Daniel Dajka der 2:1 Anschlusstreffer. Durch diese erneute Niederlage sind die Kolkwitzer nun Schlusslicht der Tabelle.
JoahimRohde