Rückblick 2.Spieltag Kreisliga 2012/2013 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Die Liga spielt verrückt. Die vermeintlichen Meisterschaftsfavoriten stolperten, wie schon in der Vorwoche. Es gab nicht erwartete Heimniederlagen vom Spremberger SV und Blau-Weiß Klein Gaglow. Frischauf Briesen mit einem klassischen Fehlstart. Auch das zweite Spiel wurde verloren. Von den drei Neulingen gewann nur der SV Adler Klinge einen Punkt. Zu den Spielen:

Nach dem vorwöchigen Auswärtssieg in Sielow wollte der BSV Cottbus Ost auch sein erstes Heimspiel in dieser neuen Saison gegen den SV Weben gewinnen. Doch die erste gute Möglichkeit hatten die Gäste nach fünf Spielminuten, als Marcel Warmo mit einem Fernschuss Maik Liersch im Tor der Ostler prüfte. Vier Minuten nach dieser Szene die Führung für den Gastgeber. Ein verdeckter Hinterhaltschuss aus halblinker Position aus 25 Meter Entfernung von Neuzugang Sebastian Richter, schlug unhaltbar für Thomas Warmo zum 1:0 ein. Schon drei Minuten später verhinderte er das 2:0 für den Gastgeber, als er einen Schuss von Daniel Rademacher mit einer Glanzparade abwehrte. Werben drängte auf den Ausgleich. So hatte Johannes Albrecht, wie auch später Marcel Warmo, die Möglichkeit das 1:1 zu erzielen. Sebastian Richter, der Schütze des ersten Tores, versuchte es immer wieder das Ergebnis weiter auszubauen. So hatte er innerhalb von drei Minuten (20. – 23.) zwei Riesenmöglichkeiten das 2.0 zu erzielen, doch jedes Mal war der Werbener Keeper auf der Höhe des Geschehens. Die Werbener Rothosen versteckten sich nicht und hatten mit Marcel Warmo den aktivsten Spieler in ihren Reihen, dem dann auch in der 27.Spielminute der 1:1 Ausgleich gelang. Die Ost-Abwehr bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Dieser kam zu Marcel Warmo und sein Schuss schlug zum Ausgleich ein. Im Gegenzug fast die erneute Führung. David Bubner konnte eine so genannte hundertprozentige Chance nicht nutzen. Er scheiterte am Werbener Schlussmann, der hervorragend reagierte. Von nun an bestimmten die Gastgeber wieder das Spielgeschehen. In den Zweikämpfen blieben sie fast immer die Sieger, ihr läuferisches Potential, aber auch ihre Technik gefiel. Wie schnell umgeschaltet wurde oder den Gegner per Pressing in deren Hälfte gedeckt wurde, war schon sehenswert. Hier hat Trainer „Toni“ Lehmann ganze Arbeit geleistet. So mussten logischer Weise weitere Tore fallen. In der 36.Spielminute war es dann so weit. David Bubner prüfte den Werbener Schlussmann, der den Ball nur prallen lassen konnte. Den Nachschuss verwandelte Marcel Jerger zum 2:1. Der Gastgeber wollte noch mehr. So häuften sich jetzt die Möglichkeiten für sie. Immer wieder waren es Sebastian Richter oder Daniel Bubner, die an den „Ketten“ zerrten, um das Ergebnis höher zu gestalten. Sie wurden in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit belohnt. Die gesamte Hintermannschaft der Gäste wurde ausgespielt. David Bubner stürmte auf den Werbener Schlussmann zu, gab zum mitgelaufenen Marcel Jerger ab und der brauchte nur noch zu verwandeln, 3:1. Eine hoch verdiente Führung zur Pause. Die zweite Spielhälfte begann wie die Erste endete. Ost war am Drücker. Chancen, die Führung weiter auszubauen, waren vorhanden. Mit einem sehenswerten Fallrückzieher in der 48.Spielminute hatte Daniel Bubner etwas Pech. Oder zehn Minuten später, als ein scharfer Schuss knapp über die Querlatte des Werbener Tores rauschte. Mit dem eingewechselten Christoph Grossmann wurde das Werbener Spiel neu belebt. Er war es, der nach gut einer Stunde Spielzeit ebenfalls mit einem Fallrückzieher Torwart Maik Liersch prüfen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man nicht den Eindruck, dass die Führung des Gastgebers noch in Gefahr kommen könnte. Ein unnötiges Foulspiel von Sebastian Schneider im 16er führte in der 80.Spielminute zu einem Foulelfmeter. Diese Chance ließ sich Marcel Warmo nicht entgehen und verkürzte zum 3:2. Er war es auch, wie könnte es auch anders sein, der fünf Minuten später sogar das 3:3 erzielte. Er sprintete in einem groben Abwehrfehler hinein und vollendete. Der BSV konstatiert. Danach hatte der BSV noch eine Riesenmöglichkeit durch Daniel Bubner das Spiel doch noch aus dem Feuer zu reißen, doch er vergab kläglich. Drei mögliche Punkte leichtfertig aus der Hand gegeben. Für Neutrainer Lothar Eckner ein guter Einstand bei den Rothosen, aber er wird auch gesehen haben, wo die Defizite seiner Mannschaft liegen. Viel Arbeit wartet auf ihn. Für den BSV eine Ernüchterung . Ein Spiel ist erst mit dem Schlusspfiff beendet. Die Lehren wird man daraus ziehen.

Die beiden ehemaligen Landesklassenvertreter SV Lausitz Forst und der FSV Viktoria 1897 Cottbus standen sich nach dem letzten Spiel in dieser Klasse (19.02.2011) dieses Mal aber in der Kreisliga gegenüber. Die Neißestädter hatten noch etwas gegen Viktoria gut zu machen, verloren sie doch damals beide Spiele mit 2:1. Die umformierte Elf des Gastgebers musste sich gegen Viktoria erst einmal finden, doch schon der ersten Konterangriff führte in der 5.Spielminute zur 1:0 Führung. Jonny Kerb flankte von der rechten Seite direkt zu Paul Krüger, der mit einem Aufsetzerkopfball einnetzen konnte. Fünf Minuten nach dieser Szene hätte das 2:0 fallen müssen, als Rocco Hess eine Eingabe von Nick Keitel verfehlte. Die Gäste unbeeindruckt des frühen Rückstandes spielten einen gepflegten Kombinationsfußball, ohne aber dabei Torgefahr auszustrahlen. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit bekamen die Neißestädter eine Freistoß zugesprochen, den Florian Müller flach und scharf an der Abwehrmauer vorbei aufs Tor schoss. Der Viktoria Schlussmann kam zwar noch mit der Hand ran, doch der Ball war so scharf geschossen, das er den Weg in das Tor nicht verhindern konnte. Der Gastgeber war sehr effektiv. Zwei Chancen führten zu zwei Toren in der ersten Halbzeit. Nach dem Wechsel drängten die Gäste auf den Anschlusstreffer, doch mehr als ein Schuss an das Außennetz gelang nichts. Dafür der Gastgeber. Nach einer Ballstafette über mehrere Stationen wurde Paul Krüger frei gespielt, der mit einem sehenswerten Lupfer den Ball unter die Latte zum 3:0 verwandelte. Nach diesem sicheren Vorsprung ließ der Gastgeber die Zügel etwas schleifen und siehe da, wurde dieses mit dem 3:1 Anschlusstreffer bestraft. Die Gäste hatten danach noch eine so genannte Hundertprozentige, die aber Patrick Mathieu freistehend kläglich vergab. Sein Schuss ging neben das Tor in das Aus. Die endgültige Entscheidung in diesem Spiel fiel in der 71.Spielminute, als Jan Gebauer eine Vorlage von Robin Otto zum 4:1 verwandeln konnte. Im Anschluss daran hatten beide Vereine noch die Möglichkeit eine Resultatsverbesserung zu erzielen, doch es blieb beim 4:1.

Für den Spremberger SV 1862 bleibt der SV Döbern ein so genannter Angstgegner. Nachdem in der Vorsaison schon beide Spiele mit 2:1 verloren wurden, gelang es heuer erneut nicht, den „Bock“ umzustoßen. In einem niveaulosen Spiel, mit wenigen Höhepunkten, waren Torchancen Mangelware. Nach einer halben Stunde Spielzeit gelang den Gästen durch Dawid Artimowicz der 0:1 Führungstreffer. In der zweiten Hälfte des Spieles keine Besserung des Spieles. Der SSV fand keine Mittel an diesem Tage, um sich der drohenden Niederlage entgegenzustellen. Am Ende eine Niederlage, die so nicht geplant war. Ein „Bugschuss“ zur rechten Zeit.

Der Aufsteiger Kolkwitzer SV 1896 II hatte den SV Einheit Drebkau zu Gast. In der ersten Spielhälfte spielten sie ordentlich mit, ohne aber torgefährlich zu werden. Die Gäste taten sich ebenfalls mit ihren Möglichkeiten schwer. In der 43.Spielminute war es Stefan Schicketanz, der seine Elf in Führung brachte mit 0:1. In der zweiten Spielhälfte setzte sich die größere Routine der Gäste durch, die in der 78.Minute durch Manuel Rehn zum 0:2 kamen. Am Ende ein verdienter Sieg für Einheit Drebkau, die nun gegenüber den Vorjahren einen besseren Ligastart verzeichnen können.

Der SV Fichte Kunersdorf hatte Aufsteiger SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz II zu Gast. Der Neuling enttäuschte in diesem Spiel nicht. In einem ausgeglichenem Spiel hatten sie die besseren Möglichkeiten zum Torerfolg zu kommen, doch hier zeigten sich die große Abschlussschwäche die es verhinderten Tore zu erzielen. Die Fichte Elf war clever genug, die sich ihnen bietenden Chancen zu nutzen. So in der 55.Minute, als Neuzugang Thomas Priefer (kommt aus dem eigenem A-Jugendbereich) zum 1:0 einnetzen konnte. Christian Badack machte später alles perfekt, als er in der 75.Minute das 2:0 markierte.

Der dritte Aufsteiger im Bunde, der SV Adler Klinge, hatte den Kahrener SV 03 zu Gast, der eine 1:6 Heimschlappe aus der Vorwoche gegen den Spremberger SV zu verkraften hatten. Man wollte einen Fehlstart in die neue Saison verhindern. Dementsprechend auch ihr Spiel. Sie waren es, die in der ersten Spielhälfte die Akzente setzten ohne aber zwingende Chancen sich dabei zu erarbeiten. Vom Gastgeber waren eher sporadische Angriffe zu verzeichnen, ohne aber die 03er ernsthaft zu gefährden. In Halbzeit zwei kamen die „Adler“ besser in das Spiel und erarbeiteten sich jetzt auch einige gute Möglichkeiten. Am Ende der Begegnung gab es eine gerechte Punkteteilung. Für den Neuling ein passabler Auftakt. In zwei Spielen nicht verloren zu haben, aber mit einem Torverhältnis von 0:0(!!), welches von einer guten Abwehr zeugt, doch im Angriff muss etwas passieren. Um gewinnen zu wollen müssen Tore erzielt werden. Eine Aufgabe, woran gearbeitet werden muss. Dem Chronisten ist nicht bekannt, dass es einen Verein in der Vergangenheit gab, der nach zwei Spieltagen ohne jegliche Tore im positiven, wie im negativen Bereich, belastet war!!

Die SG Blau-Weiß Klein Gaglow ist nach dem Spiel gegen die SG Sielow aus allen Träumen gerissen worden. Nach dem verheißungsvollen Auftakt in Briesen sollte in diesem Spiel nachgelegt werden. Doch es kam ganz anders als erwartet. Die ersten 18 Spielminuten wurden völlig verschlafen. Denn zu diesem Zeitpunkt lagen sie schon fast aussichtslos mit 0:3 im Rückstand. Die kalte Dusche kam schon in der 7.Spielminute, als Eric Bauer seine Elf in Führung brachte. Noch nicht richtig vom Schock erholt hieß es in der 16.Minute bereits 0:2. Daniel Klose sorgte für diesen Treffer und schon zwei Minuten später erhöhte Torsten Kloschinski auf 0:3. Hoffnung keimte beim Gastgeber auf, als nach einer halben Stunde Spielzeit Patrick Spetzke den 3:1 Anschlusstreffer erzielen konnte. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt. Als Spetzke erneut nach einem Foulelfmeter in der 56.Minute auf 3:2 verkürzen konnte, sah man „Licht im dunklen Tunnel“. Doch die Träume vom Ausgleich währten nicht lange, denn schon fünf Minuten später gelang den Gästen mit einem Doppelpack das 2:4 und 2:5. Torsten Kloschinski war in der 61.Minute erfolgreich und Eric Bauer in der 63.Minute zum 2:5. Sielow hat sich nach der Heimauftaktpleite erfolgreich zurück gemeldet. Für Gaglow gilt das Gleiche wie für Spremberg, diese Niederlagen müssen schnellstens weggesteckt werden.

Der SV Motor Cottbus Saspow bestätigte seinen Sieg aus der Vorwoche in Döbern. Da, wo sie in der Vorwoche aufhörten, setzten sie in diesem Spiel ihr erfolgreiches Spiel fort. Sie bestimmten in den ersten 45 Spielminuten das Spiel. Vom Anfang an waren sie präsent. Schon nach drei Spielminuten hatte Spielführer Denny Wodtke die erste gute Möglichkeit, doch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. In der Folgeminute hatte der agile Ronny Kronesser nach einem Eckball die Chance den Führungstreffer zu erzielen. Es folgten weitere Hochkaräter, so z.B. in der 12.Minute, als Kevin Hauf, der später wegen eines Nasenbeinbruches ausgewechselt werden musste (beste Genesungswünsche!) den Briesener Torwart Michael Lauck prüfte, der mit einer Glanzparade diese Saspower Chance zu Nichte machte. Dann die 15.Spielminute. Ein Freistoß aus 20 Meter Entfernung von Denny Wodtke getreten, kam auf den Kopf des mit aufgerückten Stopper Alexander Herzog und der traf sicher zum 1:0. Die Saspower, nun Oberwasser bekommend, bestimmten weiter das Spielgeschehen. Briesen versuchte mitzuhalten, doch Saspow war immer einen Tick schneller als die Gäste. In der 25.Spielminute eine gewisse Vorentscheidung in diesem Spiel. Mit einem Pass aus der Tiefe des Raumes kam Neuzugang Jochen Brauer völlig freistehend an den Ball, hier war der Briesener Schlussmann zu weit aus seinem Tor geeilt, und hatte somit keine Chance das 2:0 zu verhindern. Die Gäste versuchten mit sporadischen Angriffen genen die Saspower anzukommen, doch sie scheiterten immer wieder. In der 26.Minute hatte Franz Uhlig von den Gästen mit einem Freistoß etwas Pech, als der Ball am langen Eck in das Aus ging. Danach erneut der Gastgeber. Ein Freistoß von Denny Wodtke kam zu Kevin Hauf, doch der wurde kurz vor der Vollendung abgedrängt. Dann doch das 3:0. Jochen Knauer gab die Vorlage für Denny Wodke, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und sicher verwandelte. Wer gab den Gästen noch eine Chance? Sie steckten nicht auf und hatten in der 37.min. durch den eingewechselten Ranndy Gnädig die Chance zum Anschlusstreffer, doch der Ball flog über das Tor. Kevin Hauf musste eigentlich in der 39.Spielminute alles perfekt machen, als er allein den Ball am schon geschlagenen Briesener Keeper am leeren Tor vorbei schob. Eine wie ausgewechselte Briesener-Elf erschien nach der Pause auf den Platz. Sie waren es jetzt, die das Spiel bestimmten. Saspow wurde in die eigene Hälfte gedrängt. Sie fanden keine richtigen Mittel sich zu befreien. Ihr Spielfaden aus der ersten Halbzeit war gerissen. Ein Fernschuss von Markus Pöschk zwang Ronny Luckow im Saspower Tor zur Glanzparade. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor des Gastgebers. Der Anschlusstreffer war nur noch eine Frage der Zeit. In der 68.Min. war es dann so weit. Martin Weller bezwang den Saspower Schlussmann mit einem Schrägschuss. Briesen drängte nun auf ein weiteres Tor, doch die Genauigkeit beim Abschluss fehlte. Auch ihre gefährlichen Standards wurden sichere Beute der Saspower Abwehr. Das ganze Aufbäumen nutzte den Gästen nichts mehr, weil Saspow mit viel Geschick und Können den sicheren Vorsprung über die Zeit brachten. Am Ende ein verdienter Sieg auf Grund der Möglichkeiten in Halbzeit eins. Saspow ist gut gestartet und ist nun alleiniger Spitzenreiter der Liga. Briesen dagegen legte einen klassischen Fehlstart hin. Noch ist nichts verloren.

Joachim Rohde