Rückblick 1.Spieltag Kreisliga 2012/2013 FK Niederlausitz

Die 21.Fußballkreismeisterschaft ist mit drei vorgezogenen Spielen des 1.Spieltages gestartet.

Im direkten Duell der beiden Aufsteiger Wacker Ströbitz und dem Kolkwitzer SV trennte man sich leistungsgerecht 1:1 Unentschieden. Der dritte Aufsteiger im Bunde, der SV Adler Klinge, kam beim Landesklassenabsteiger zu einem überraschenden 0:0 Unentschieden. Lediglich der SV Werben konnte sein Eröffnungsspiel durch einen Foulelfmeter mit 1:0 gegen den SV Fichte Kunersdorf gewinnen. Zu den Spielen:
Ein relativ farbloses Auftaktspiel zur 21.Fußballkreismeisterschaft gab es zwischen den beiden Aufsteigern SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz II und dem Kolkwitzer SV 1896 II. Um es vorweg zunehmen, Kreisliganiveau hatte dieses Spiel nicht. In diesem ersten Spiel, des dreigeteilten 1.Spieltages, hatte der Gastgeber schon nach zwei Spielminuten die erste nennenswerte Chance durch Christian Schönfeld, doch der Abschluss war zu schwach, um Dennis Räckel im Tor der Gäste zu gefährden. Fünf Minuten später der frühzeitige Führungstreffer der Wackeraner. Christian Schönfeld setzte sich auf der rechten Seite gut durch, flankte auf die halblinke Position, wo Christian Schönfeld zu einem verdeckten Schuss kam, der dann Torwart Daniel Räckel kein Chance zum eingreifen gab, 1:0. In der Folgezeit, 10., 12. und 15.Minute mussten die Wackeraner eigentlich die Führung weiter ausbauen, doch Daniel Vehlow und Ralf Zerna vergaben in aussichtsreicher Position. Danach setzten die Gäste ihre ersten Achtungszeichen, als in der 20. und 25.Spielminute Marco Raschik und Mario Lehmann gute Möglichkeiten ausließen oder der Wacker-Schlussmann Max Behle den Ausgleichtreffer verhinderte. Mit zunehmender Spielzeit bestimmten nun die Gäste das Spielgeschehen und kamen zu verheißungsvollen Möglichkeiten. Wackers Spiel ließ jetzt mächtig nach. Keiner war da, der das Spiel aus dem Mittelfeld heraus nach vorn dirigiert hätte. Zu harmlos waren ihre Angriffe und Torschüsse. In der 41.Spielminute eine Riesenmöglichkeit für die Kolkwitzer Gäste den 1:1 Ausgleich zu erzielen, als plötzlich Sebastian Kiss allein vor den Wacker-Schlussmann Behle auftauchte, aber an diesem scheiterte, als er diesen Ball mit einer Glanzparade abwehrte. Die zweite Spielhälfte begann wie die erste aufhörte. Kolkwitz drängte auf den Ausgleich. Zwischenzeitlich hatte Wacker die Chance das 2:0 zu machen, als Daniel Vehlow eine Vorlage von Christian Bolitzki nicht verwerten kommt. Das 1:1 zeichnete sich schon ab, als genau nach einer Stunde Spielzeit ein Freistoß von Jeffrey Glomba an den linken Torpfosten des Wacker Tores knallte. Nach dieser Szene wurde der 45-jährige Routinier Gerd Handrek eingewechselt. Was dieser Routinier sofort für eine Unruhe in der Wackerabwehr sorgte, war schon bemerkenswert. Er war es auch, der in der 67.Spielminute die Vorlage zum 1:1 Ausgleich gab. Mario Lehmann verwandlte zum längst fälligen 1:1. In der 74.Minute erspielte sich erneut Gerd Handrek eine so genannte hundertprozentige Chance, als er allein auf Torwart Behle stürmte, der aber diese Kolkwitzer Möglichkeit mit einer Glanzparade verhinderte. Fast mit dem Schlusspfiff hatte Wacker durch einen Freistoß am 16er noch die Chance das Ergebnis für sich zu gestalten, doch Räckel im Kolkwitzer Tor verhinderte dieses. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. Erneut ging diese traditionelle Begegnung mit einem Unentschieden aus. Für beide Vereine beginnt jetzt eine Zeit der Anpassung und Vorbereitung für die Saison 2013/2014, wo es dann in zwei Kreisligen darum geht, sich die Qualifikation für die Kreisoberliga zu sichern.

Anlässlich der 666 Jahrfeier von Werben und dem 120 jährigen Bestehens des SV Werben fand das traditionelle Spreewaldderby zwischen dem SV Werben 1892 und dem SV Fichte Kunersdorf statt. Im Vorjahr haben beide Vereine ihr Auswärtsspiel gegeneinander gewinnen können. Heuer sahen die 150 Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 26.Spielminute gingen die Werbener Rothosen durch einen Foulelfmeter nicht unverdient in Führung. Robert Koch drang von außen in den 16er ein, wurde hier dann jedoch gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marcel Warmo sehr sicher zum 1:0. In der zweiten Spielhälfte ein echtes Derby. Die Gäste drängten auf den Ausgleich. Hier, in dieser Phase des Spieles, konnten sich die Gastgeber bei ihrem Schlussmann Thomas Warmo bedanken, der im großen Stil mehrmals den 1:1 Ausgleich verhinderte. In der 82.Spielminute ein Foulspiel von Sebastian Knüpfer, welches man so nicht sehen will. Ein Frustfoul gegen einen Zuschauer führte zum Platzverweis. Damit leistete er seiner Mannschaft keinen guten Dienst. In Unterzahl spielend hatten sie keine Möglichkeit mehr das Ergebnis zu beeinflussen. Für Neutrainer Lothar Eckner ein guter Einstand, auf den es sich bauen lässt.

Schreckminuten vor dem Spiel von Viktoria Cottbus. Ihr Schlussmann Steven Seifert verletzte sich beim Warmmachen und fiel dadurch aus. Eine Fingerfraktur machte seinen Einsatz unmöglich. Dafür musste Florian Behrendt kurzfristig einspringen. Kein gutes Omen! Nach vierjähriger Zugehörigkeit in der Landesklasse, konnte der FSV Viktoria den Abstieg in die Kreisliga nicht verhindern. Sie trafen gleich im ersten Spiel der neuen Saison auf einen der drei Aufsteiger, auf den SV Adler Klinge. Es entwickelte sich ein schnelles, spannendes Kreisligaspiel, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Schon nach fünf Spielminuten bekamen die Gäste ihre erste gute Möglichkeit, als sie einen Freistoß aus halblinker Position, 18 Meter vor dem Viktoria Gehäuse, zugesprochen bekamen. Doch die vielbeinige Abwehr des Gastgebers konnte diese Situation bereinigen. Drei Minuten später holt Klinges Stopper, Lars Hoffmann, Robert Kiesow am 16er von den Beinen. Der fällige Freistoß, von Niclas Böhm getreten, wird von der Adler-Abwehr zur Ecke abgelenkt. Viktoria bestimmte nun das Spielgeschehen und drängte auf ein schnelles Führungstor. Chancen hatten sie dazu in der 15. und 24.Minute, als Robert Kiesow in aussichtsreicher Position jedes Mal scheiterte. Schon hier zeigte sich, dass das optisch technisch gefälligere Spiel des Gastgebers keinen erfolgreichen Abschluss fand. Die Gäste, mit ihrem schnörkellosen, gradlinigen Spiel, setzten mit ihren gezielten Nadelstichen die Viktoria Abwehr des Öfteren in Verlegenheit. Nach einer halben Stunde Spielzeit setzte Niclas Böhm zu einem Solo an, stürmte auf den Adler-Schlussmann Erwin Kruschinsky zu, konnte diesen aber nicht überwinden. In der weiteren Spielzeit wurde zu einfallslos operiert. Zweikämpfe wurden verloren, es wurden keine wirkungsvollen Varianten gefunden, um der gut organisierten Abwehr um Lars Hoffmann zu überwinden. Standartsituationen brachten kaum Gefahr für die Klinger Gäste. Die Gäste hatten kurz vor der Pause (40.Min.) durch Steffen Tittel eine Riesenmöglichkeit vor den Füßen, doch sein Schuss ging an Freund und Feind ins lange Aus. Fast mit dem Pausenpfiff des souverän pfeifenden Schiedsrichters Sven Ballack hatten die Gäste durch Daniel Büttner die Chance in Führung zu gehen, als er einen Abwehrfehler von Oliver Biesold fast mit dem 0:1 bestrafte. Gleich nach dem Pausentee hatte Robert Kiesow die Chance das 1:0 zu machen, als er einen Abpraller, Torwart Kruschinsky konnte eine Eingabe nicht festhalten und ließ ihn abprallen, nicht gezielt ins Tor unterbringen. Dann die 55.Minute. Einen Eckball von Niclas Böhm getreten, konnte der eingewechselte Routinier Mario Palotai nicht verwandeln. Sein Kopfball strich knapp am Tor vorbei. Nach gut einer Stunde Spielzeit hatte die Viktoria eine Riesenchance. Benjamin Anwand, ein angehender Pfarrer(!), passte den Ball auf Patrick Matthieu, doch dieser scheiterte. Die Gäste ließen sich von all diesen überschaubaren Möglichkeiten der Viktoria nicht beirren und spielten konsequent ihr Spiel weiter. Damit fuhren sie gut. Sie sind nie richtig in Gefahr gekommen. In den Schlussminuten hatten sie sogar die Möglichkeit den Siegtreffer zu erzielen. So in der 85.Spielminute, als ihr Spielführer Steffen Dubrow, für den Chronisten der beste Spieler bei den Gästen, mit einem Fernschuss etwas Pech hatte. Am Ende eine gerechte Punkteteilung. Eine gute Vorstellung des Aufsteigers. Seinen Weg sollte man beachten.

Joachim Rohde