Rückblick 18.Spieltag Kreisliga 2011/2012 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Der Gewinner dieses 18.Spieltages war zweifellos der VfB Cottbus. Nach dem er seine Hausaufgaben gemacht hat und die SG Sielow klar mit 3:0 besiegen konnte, verlor der ärgste Mitfavorit, der Kahrener SV 03, der eine erneute Heimniederlage einstecken musste. Der Spremberger SV hat sich im Kampf um die Meisterschaft mit einem Sieg gegen den SV Lausitz Forst zurückgemeldet. Im Kampf gegen den Abstieg entbrennt ein zäher Kampf. Der SV Dissenchen sollte nach der erneuten eklatanten Niederlage in Briesen eigentlich nicht mehr vor dem Abstieg zu retten sein. Im direkten Kellerderby bezwang der SV Döbbern 25, etwas glücklich, den SV Weben 1892. Eiche Branitz gewann nach einem mäßigen Spiel überraschend gegen die SG Blau-Weiß Klein Gaglow und heimste drei ganz wichtige Punkte ein. Zu den Spielen:

Das Spitzenspiel der Liga fand in der Cottbuser Schlachthofstraße statt. Der VfB Cottbus hatte den Landesklassenabsteiger SG Sielow zu Gast, die sofort nach dem Anpfiff des Unparteiischen Stephan Zimmer den Gastgeber förmlich überrannten. Ehe sich der VfB sortieren konnte, hatten die Gäste schon in der 5.Spielminute ihre erste gute Möglichkeit, als ein Schuss knapp über dem rechten Dreiangel des VfB Tores fegte. Zwei Minuten später dann eine VfB-Dublette zwischen Marc Wadzack und Toni Koinzer, die knapp vergeben wurde. Im direkten Gegenzug hatte Spielführer Andreas Voigt die Möglichkeit seine Farben in Führung zubringen, aber auch er versagte. Danach der agile Daniele Klose, der aber auch scheiterte. Schon in dieser Anfangsphase des Spieles machten sich Abwehrdefizite beim Gastgeber bemerkbar, die schon in der Vorwoche im Spiel gegen Dissenchen zu sehen waren. Sie bekamen die schnellen Stürmer (Klose, Becker) nicht in den Griff und hatten Stellungsprobleme, so dass die Sielower immer wieder kreuzgefährlich vor dem Kasten vom Tim Behnke aufkreuzten. Plötzlich die 1:0 Führung für den VfB. Aus dem Nichts heraus gingen sie in Führung. Sielows Keeper Martin Weise konnte einen Ball nicht unter Kontrolle bringen und Spielführer Eric Weber bestrafte dies mit dem 1:0. Die Gäste steckten diesen Treffer unbeeindruckt weg und berannten vehement das VfB Tor. Dabei hatte Daniel Klose eine hundertprozentige Möglichkeit vor den Füßen, als er allein auf VfB Schlussmann Tim Behnke stürmte, doch er vergab kläglich. Sein Ball ging knapp am linken Pfosten ins Aus. Zu diesem Zeitpunkt bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Der VfB kam nicht dazu, diese knappe Führung weiter auszubauen. Denny Mangelsorf hatte mit einem Freistoß in der 35.Minute etwas Pech, als der Ball über das Tor der Sielower strich. Dann die 40.Spielminute. Toni Koinzer brachte einen Spieler zu Fall und Schiedsrichter Zimmer zeigte auf den Punkt. Die Möglichkeit kurz vor der Pause den 1:1 Ausgleichtreffer zu erzielen. Der sonst so sichere Vollstrecker Robert Becker schoss unplatziert, keine Mühe für Tim Behnke im Tor des VfB, der diesen Ball parierte. Vier Minuten nach dieser Szene noch einmal eine Riesenmöglichkeit für Daniel Klose, doch er scheiterte erneut an Tim Behnke, der zu großer Form auflief. 180 Sekunden nach Wiederanpfiff zeigte Schiri Zimmer erneut auf den Punkt. Dieses Mal schritt Neuzugang Torsten Kloschinski zur Ausführung, aber auch er scheiterte am großartig haltenden Tim Behnke, der sogar noch den Nachschuss unschädlich machen konnte. Behnke war an diesem Tage der „Spieler des Tages“. Diese Glanztaten beflügelten nun den Gastgeber, der in der 55.Minute, nach einem Eckball, zum vorentscheidenden 2:0 kam. Der eingewechselte Maik Lorenz konnte diesen Eckball mit dem Kopf zum 2:0 verwandeln. Sieben Minuten nach dieser Resultatserhöhung machte Florian Oberschmidt alles perfekt. Ein unwiderstehliches Solo schloss er mit dem 3:0 ab. Die Messen waren gesungen. Obwohl Sielow noch eine Chance durch den eingewechselten Maik Wutzke hatte, der, wie nicht anders zu erwarten, von Tim Behnke gestoppt wurde. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg, an dem Tim Behnke die größten Anteile besaß. Mit diesem Sieg festigten sie ihre führende Tabellenposition.

Der Spremberger SV wollte im Spiel gegen den SV Lausitz Forst mit einem Sieg noch die Chance wahren, in der Meisterschaft mitzureden. Doch die Neißestädter entfachten sofort nach Anpfiff ein wahres Feuerwerk, so dass dem SSV hören und sehen verging. Schon nach sieben Spielminuten hätten die Gäste in Führung gehen müssen, als ein 16 Meter Schuss von Patrick Hendrischke nur an die Unterkante des Querbalkens knallte und wieder ins Feld zurück sprang. Die Gäste waren weiter im Vorwärtsdrang. Dann die 21.Spielminute. David Derner vom SSV kam an den Ball, passte direkt zu Nico Kaszycki, der nun allein auf Torwart Nico Bergelt zulaufend und er schoss überlegt zum 1:0 ein. In der 43.Spielminute hatten die Gäste erneut durch Patrick Hendrischke die Möglichkeit den Rückstand zu egalisieren, als Jonny Kerb am Spremberger Schlussmann scheiterte. Ein wie ausgewechselter Gastgeber kam zur zweiten Halbzeit aus den Kabinen. Sie machten vom Anpfiff an zur zweiten Halbzeit sofort Druck auf die Neißestädter und hatten in der 48.Spielminute durch David Derner die Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch der Ball strich knapp am Tor vorbei ins Aus. Schon sechzig Sekunden später zappelte der Ball doch im Netz der Gäste. Ein Hammer aus 16 Meter Entfernung von Raik Hermann schlug unhaltbar zum 2:0 ein. Danach bestimmten die Gastgeber das Spielgeschehen. Die Gäste hatten nichts mehr entgegenzusetzen, sie waren stehend KO. Am Ende ein verdienter Sieg auf Grund der zweiten Halbzeit.

Torreich ging es in Drebkau zu. Die heimische Einheit-Elf empfing den Vizemeister des Vorjahres, SV Motor Cottbus-Saspow, und wollte nach dem vorwöchentlichen Sieg gegen Cottbus Ost mit einem erneuten Sieg ihre ansteigende Form damit bestätigen. Doch es kam ganz anders. Die Gäste wiederum wollten ihre vorwöchentliche blamable Heimniederlage wettmachen. So starteten sie hoch konzentriert und gingen bereits nach sieben Spielminuten, durch ihren Spielführer Denny Wodtke, mit 1:0 in Führung. Drebkau ließ sich davon nicht beeindrucken und kam ihrerseits in der 28.Spielminute durch Steve Uhlig zum verdienten 1:1 Ausgleich. Ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Vier Minuten vor dem Pausentee gelang den Zerna-Schützlingen die erneute Führung. Neuzugang Christian Much verwandelte zum 1:2. Nach dem Seitenwechsel bestimmte die Einheit-Elf das Spielgeschehen. Sie glichen nicht nur den 1:2 Rückstand aus (2:2 durch Matthias Branig, 56.Min.) sondern kamen in der 72.Minute durch Ronny Herenz sogar zum 3:2 Führungstreffer. Die erneuten drei Punkte schienen in greifbarer Nähe zu sein, als ein kapitaler Torwartfehler in der Schlussminute alles über den Haufen warf. Kevin Hauf war zur Stelle und verwandelte zum 3:3 Ausgleich. Noch einmal Glück gehabt.

Nach den beiden letzten Spielen, die zwar verloren wurden, aber eine spielerische Steigerung erkennbar war, wollte der Tabellenletzte SV Dissenchen 04 auch in Briesen anknüpfen. Doch es kam alles ganz anders. Ein Debakel schien sich anzubahnen, als sie in der 9.Spielminute durch ein Eigentor in Rückstand gerieten. Der Gastgeber setzte nach und fast im Minutentakt folgten die Treffer zwei, drei und vier (Konzack 29., Suckert 36., Krüger 44.). Weitere Treffer waren möglich, wenn konzentrierter die Chancen genutzt worden wären. So waren die 04er mit dem 4:0 zur Pause noch gut bedient. Gleich nach Wiederanpfiff gelang ihnen sogar der 4:1 Anschlusstreffer. Doch postwendend schlugen die Briesener zurück (Konzack, 49.Min.). Er und Steven Geisler erhöhten in der 50. und 72.Minute auf 6:1 bzw. 7:1. Bei noch größerer Konzentration lag ein zweistelliges Ergebnis im Bereich des Möglichen. Mit dieser erneuten, eklatanten Niederlage scheint der Abstieg der 04er besiegelt zu sein. Michael Konzack baute mit seinen drei Toren die Führung in der Torschützenbestenliste weiter aus.

In einem spannenden Spiel in Döbern gewann am Ende der SV Döbern glücklich mit 2:1 gegen den Aufsteiger BSV Cottbus Ost. Vom Anpfiff an gab es ein schnelles und ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Schon nach elf Spielminuten lag das Spielobjekt im Kasten der Ostler. Guido Gangloff war es, der das 1:0 erzielte. Die Gäste steckten nicht auf und kamen mittels eines Foulelfmeters zum 1:1 Ausgleich. Marcel Jerger verwandelte sicher zum 1:1 Ausgleich. Als der Gastgeber sich durch eine Rote Karte in der 70.Spielminute reduzierte, übernahmen fortan die Gäste das Spielgeschehen. Der Gastgeber wurde förmlich in die eigene Hälfte eingeschnürt, doch die Ostler konnten ihre numerische Überlegenheit nicht in Tore umwandeln. Hier lag der Pfeffer begraben. Denn in der Schlussminute kamen die Gastgeber durch einen Konter zum nicht mehr erhofften 2:1 Sieg. Zbigniew Januszewski war der umjubelte Torschütze. Für die Ostler eine vermeidbare Niederlage.

Fichte Kunersdorf entführte alle drei Punkte aus Kahren. Für die 03er nun schon die zweite Heimniederlage in Folge. Die Gäste gingen durch einen Doppelpack in der 35.und 37.Minute überraschend mit 0:2 in Führung. Mario Rasche und Benjamin Golz waren für diese beiden Tore verantwortlich. Nach der Pause stemmten sich die 03er gegen die drohende Niederlage. Eric Behrendt gelang zwar Mitte der zweiten Halbzeit der 1:2 Anschlusstreffer, doch mehr war an diesem Tage nicht drin. Der Rückstand zum Spitzenreiter VfB Cottbus beträgt jetzt sechs Punkte, dabei hat der VfB Cottbus noch ein Spiel weniger ausgetragen. Die Fichte-Elf belegt nun einen einstelligen Tabellenplatz.

Im Kellerduell zwischen dem SV Döbbern 25 und SV Werben 1892 gewann am Ende der Gastgeber glücklich mit 1:0. Schon nach 30 Sekunden hatten die Gäste ihre erste gute Möglichkeit, die sie aber nicht nutzen konnten. Danach ein Spiel auf ein Tor. In der 20.Minute hatte der Gastgeber nach einem Konterspiel durch Robert Kerk eine so genannte Hundertprozentige, die er aber vergab. Das hätte die überraschende Führung sein können. Die kam dann in der 55.Spielminute, als Kieschke zum Entsetzen der Gäste das 1:0 erzielte. Werben warf nun alles nach vorn, um der drohenden Niederlage zu entgehen. Mit Geschick und Glück gelang es den 25ern diesen so wichtigen knappen Vorsprung zu verteidigen. Dieses „Sechspunktespiel“ brachte den Gastgeber punktemäßig an die Werbener heran.

Eiche Branitz ist weiter auf der Erfolgspur. Das dritte Spiel in Folge ungeschlagen. Das sind sieben von neun Punkten. Alle Achtung. Es war gar nicht anzunehmen, dass sie im Spiel gegen die SG Blau-Weiß Klein Gaglow alle drei Punkte zu Hause behalten sollten. Denn die Gäste hatten in den ersten fünfzehn Minuten drei so genannte hundertprozentige Chancen. Schon nach sechzig Sekunden verhinderte der Querbalken des Eiche-Tores die Gästeführung. Christian Schuppan sollte danach noch eine Chance bekommen. Doch vorher zwang Christian Wietasch den Branitzer Keeper mit einem Seitfallzieher zur Glanzparade. Hier waren erst sechs Minuten gespielt. Gaglow weiter am Drücker. Branitz agierte jetzt nur noch. Wer gab ihnen eine Chance, denn in der 16.Minute war es erneut Christoph Schuppan, der den Ball nur knapp über das Tor setzte. Diese erste Drangperiode hatten die Eiche-Kicker unbeschadet überstanden. Danach verflachte das Spiel zusehens. Gaglow spielte zu umständlich über die Breite, verzettelte sich in Zweikämpfen. Branitz stellte sich darauf ein. Vereinzelte zaghafte Konter gingen nur bis zur Strafraumlinie der Gäste. Nach der Pause das gleiche Bild. Gaglow war nicht im Stande seine optische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Die Strafe sollte in den Schlussminuten dieses Spieles folgen. Einen der wenigen Entlastungsangriffe der Eiche Kicker führte zum Tor. Eine Flanke von der rechten Seite konnte Steffen Müller nur mit dem Oberarm abwehren. Die Fahne des Assistenten Ronny Graske kam sofort. Nach Verständigung mit dem Unparteiischen Jürgen Thies führte dies zum Elfmeter. Diese Chance, sieben Minuten vor Spielende, ließ sich Ricco Ramm nicht entgehen, 1:0. Dieses Tor wirkte wie ein Schock auf die Gäste, denn nur so ist das 2:0 zu erklären. Ein Rückpass von Stephan Besenhardt führte zum Lapsus des Ersatzkeepers der Gaglower, Mariano Lück. Sein Fuß schlug über den Ball und dieser rollte gemächlich in das eigene Tor. Ein kurioses Tor. Am Ende ein glücklicher Sieg der Eiche Kicker.

Joachim Rohde