Rückblick 12.Spieltag Kreisliga 2011/2012 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Es gab einen erneuten Wechsel an der Tabellenspitze. Nach dem glücklichen Sieg am Samstag beim BSV Cottbus Ost und dem Unentschieden im Spitzenspiel Kahrener SV 03 gegen die SG Blau-Weiß Klein Gaglow übernahm der VfB Cottbus die Tabellenspitze. Zum letzten Mal hatte der VfB Cottbus in der Spielzeit 2007/2008 vom zweiten bis zum zwölften Spieltag die Tabellenspitze inne. Bis zum Platz acht haben alle Vereine noch Chancen ganz vorn mit anzugreifen. Alle drei Landesklassenabsteiger belegen die Plätze fünf, sechs und sieben. Am Tabellenende spitzt sich die Situation weiter zu, denn alle am Ende stehenden Vereine mussten Niederlagen hinnehmen. Zu den Spielen:

176 Zuschauer kamen zum Cottbuser Stadtring, um das Stadtderby BSV Cottbus Ost und dem VfB Cottbus zu sehen. Sie bekamen zu mindestens streckenweise ansehnlichen Fußball geboten. Die ersten zwanzig Spielminuten gehörten zweifellos den aktiveren Gästen, die durch technisch gekonnten Spiel, sowie guten Kombinationen zu gefallen wussten. Doch die erste Chance hatte der Gastgeber durch Patrick Spetzke, als er einen Freistoß aus 18 Meter Entfernung knapp über das Tor setzte. Fast im direkten Gegenzug der VfB mit Denny Mangelsdorf, als er eine Riesenmöglichkeit vor den Füßen hatte. Völlig freistehend vor dem Keeper der Ostler, Michael Noack, lupfte er das Leder über diesen hinweg, doch der Ball senkte sich nicht ins Tor. Mit zunehmender Spielzeit rissen die Gastgeber das Spiel an sich. Sie bestimmten nun das Spielgeschehen. In der 25.Spielminute hatte Spielführer Angelo Weber eine weitere Chance die Führung zu erzielen, doch nur knapp verfehlte er das Tor. Drei Minuten nach dieser Szene konnte Patrick Spetzke einen Eckball direkt auf das Tor bringen, wo Tim Behnke im Tor der Gäste sein ganzes Können aufbieten musste, um diesen Ball zu entschärfen. Die Ostler waren nun am Drücker. Nach genau einer halben Stunde Spielzeit musste eigentlich das 1:0 für den BSV fallen. Maik Liersch bekam eine so genannte hundertprozentige Chance geboten, die er aber leichtfertig vergab. Dieses sollte sich in diesem Spiel noch mehrmals wiederholen. Fast im direkten Gegenzug wieder der VfB mit Stefan Babbe, der dem Führungstreffer sehr nahe war. Nun ein offener Schlagabtausch. Nun die 36.Spielminute. Erneut war es Maik Liersch, der völlig freistehend am VfB Schlussmann Behnke scheiterte. Jetzt schlichen sich bei den Gästen die ersten ungenauen Abspiele ein und das Spiel nach vorn wurde völlig eingestellt. Man hatte den Eindruck, sie wollten unbeschadet in die Pause gehen. Der Gastgeber bestimmte nun Spielrhythmus und Spielgeschehen. Mit dem 0:0 ging es in die Pause. Gleich nach Wiederanpfiff hatten die Gäste durch Franz Brode eine gute Möglichkeit, als er einen Kopfball knapp über das Tor köpfte. Von nun an drückte das BSV auf die Entscheidung. Es fand ein Spiel auf ein Tor statt. Der VfB stand nur in der Verteidigung. Er kam kaum noch über die Mittellinie hinaus. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann endlich das Führungstor für die Ostler fallen würde. In der 65.Spielminute war es erneut Maik Liersch, der zwei Mal in direkter Folge scheiterte. Das erste Mal scheitete er an Torwart Behnke, der im Verlaufe des Spieles zum Ruhepol der Gäste wurde. Mit seiner Ruhe und Sicherheit raubte er den Ostlern den Nerv. Das zweite Mal schoss er am leeren Tor vorbei. Danach weitere gute Möglichkeiten für die Platzherren. Doch wie schon gesagt, bei Tim Behnke war Endstation. Dann kam es, wie es in solchen Spielen immer ist. Der gerade eingewechselte Dominik Dokter kam an den Ball, lief einige Meter mit diesem und schoss ab. Dieser verdeckte Schuss schlug zur Freude der VfB Spieler, sowie des mitgereisten Anhangs, zum 0:1 ein. Ein Spielergebnis, was dem Spielverlauf völlig auf dem Kopf stellte. Der Gastgeber antwortete mit wütenden Angriffen. Er drängte den VfB nun vollends in ihre Hälfte. Gelegentliche Konter der Gäste schufen immer für Gefahr des weiteren Rückstandes. In der Schlussphase des Spieles hielt es Michael Noack im Tor der Ostler nicht mehr aus, auch er machte sich nun als „Elfter“ Feldspieler nützlich, doch auch er schaffte es nicht, noch die Wende zu bringen oder zumindesten einen Teilerfolg zu erreichen. Am Ende ein schmeichelhafter Sieg für die Gäste, die sich sagen werden, auch solche Spiele muss man ersteinmal gewinnen können.

Ein viertes Mal sollte es für den SV Döbbern 25 diesmal nicht mehr geben, das sie den Platz mit einem Teilerfolg verlassen konnten. Im Spiel beim Landesklassenabsteiger SV Döbern mussten sie Tribut zollen. Der Gastgeber wollte sein kleines Tief, nach einem Unentschieden und zwei Niederlagen in Folge, in diesem Spiel beenden. So begannen sie hoch konzentriert zu Werke zu gehen und erspielten sich dabei Feldvorteile. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit (32.Min.) gingen sie durch Schiller mit 1:0 in Führung. Sie verstanden es aber nicht, ihre Überlegenheit in weitere Tore umzumünzen, so dass es mit diesem knappen 1:0 in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Der Gastgeber konnte aus dem überlegen geführten Spiel kein Kapital schlagen. Erst ein Foulelfmeter in der 68.Spielminute brachte die Vorentscheidung in diesem Spiel. Lars Noack verwandelte sicher zum 2:0. Für die Gäste kam es noch dicker. In der 75.Spielminute erhielt Oliver Gietzel die Rot Karte, als er die „Notbremse“ zog. Nun, in Unterzahl spielend, hatten sie erst recht keine Chance mehr, am Resultat einiges zu verändern. Am Ende ein verdienter Sieg für den SV Döbern.

Der SV Einheit Drebkau bleibt auch im vierten Spiel in Folge ungeschlagen und hat sich damit erst ein Mal Luft verschafft im Kampf gegen den Abstieg. Im Spiel gegen den Spremberger SV gewannen sie nach einem hart umkämpften Spiel mit 3:1. Die 150 treuen Zuschauer konnten schon frühzeitige den 1:0 Führungstreffer ihrer Lieblinge bejubeln. Ein „Hammer“ von Ronny Herenz aus 30 Meter Entfernung schlug unhaltbar im Spremberger Kasten ein. Doch die Freude wehrte nicht lange, denn der SSV antwortete mit dem 1:1 in der 11.Spielminute durch Ronny Kreuzholz. Es folgte ein ausgeglichenes Spiel, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 24.Spielminute zeigte Schiedsrichter Jonas Belke, zum Entsetzen der Zuschauer, auf den Punkt. Die Möglichkeit für die Gäste in Führung zu gehen. Den fälligen Foulelfmeter schoss Peter Röder aber neben das Tor. Der Gastgeber im Glück. Das war der erneute Weckruf für den Gastgeber, der mit einem Doppelschlag in der 31. und 33.Minute durch Manuel Rehn und Matthias Branig für das 2:1 bzw. 3:1 sorgten. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Nach dem Pausentee drängte der SSV auf den erneuten Ausgleich, doch sie scheiterten an der aufmerksamen Deckung der Einheit-Elf. Nach einer Stunde Spielzeit hatte Manuel Rehn die endgültige Entscheidung vor den Füßen, doch sein Schuss ging nur an den Torpfosten des Spremberger Tores. Auch die Gäste hatten Pech, als sie auch nur das Gebälk trafen. Beide Seiten schenkten sich nichts in der restlichen Zeit des Spieles. Der Gastgeber brachte mit viel Geschick und Können das Ergebnis über die Zeit. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg.

Der SV Lausitz ist im Kommen. Nach dem vierten Sieg in Folge belegen sie zurzeit Platz 5 in der Tabelle. Mit dem SV Werben 1892 kam ein Verein in die Neißestadt, der mächtig in der Bredouille steckt. Sie liegen auf einen Abstiegsplatz, daher mussten sie in diesem Spiel gegen den Landesklassenabsteiger punkten, um nicht den Anschluss an den Nichtabstiegsplätzen zu verlieren. Doch mit dem Anpfiff, bestimmten die Gastgeber das Spielgeschehen. Schon nach zwei Spielminuten verfehlte Patrick Hentschke, nach einem Kopfball, das Tor nur knapp. Fünf Minuten nach dieser Szene dann das 1:0 für die Neißestädter.

Nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelfeld, gelang dem Gastgeber der Konter über Jörg Wagner, der den Ball weitergab zu Jonny Kerb und der vollendete. Die einzige Möglichkeit der Gäste in der 38.Minute machte Oliver Piepka im Tor des Gastgebers zu Nichte. In der 45.Spielminute hatte Jörg Wagner die Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch sein Lupfer über Thomas Warmo im Kasten der Gäste knallte gegen den Pfosten. Nach dem Seitenwechsel (47.) hatte Florian Müller das 2:0 vor den Füßen, doch er scheiterte erneut an Thomas Warmo. In der 53.Spielminute haderte der Gastgeber mit Schiedsrichter Zimmer, der ihnen einen klaren Handelfmeter versagte. Nach einer Stunde Spielzeit patzte Schiedsrichter Zimmer erneut, als er einen klaren Foulelfmeter den Gästen verweigerte. Hier hatte Jens Kretschmar einen Werbener Spieler von den Beinen geholt. In der Folgezeit konnten sich die Gäste bei ihrem Schlussmann Thomas Warmo bedanken, der in mehreren Situationen seine Mannschaft vor einen größeren Rückstand bewahrte. In der 71.Minute war er dann machtlos, als er einen Kopfball von Patrick Hendrischke nicht abwehren konnte. Am Ende ein Sieg für die Neißestädter, der weitaus höher hätte ausfallen müssen.

Der SV Fichte Kunersdorf konnte seinen ersten Heimsieg der Saison gegen das Schlusslicht der Tabelle SV Dissenchen 04 einfahren. Es wurde ein regelrechtes Schützenfest, dank schlechter Abwehrleistungen beider Vereine. Die Gäste gingen schon nach zehn Spielminuten überraschend durch Sebastian Menge mit 0:1 in Führung. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Innerhalb von zehn Spielminuten fielen vier Tore. Nach dem der Gastgeber auf 3:1 enteilte, verkürzten die 04er auf 3:2. In der 36.Spielminute erhöhte Steffen Klisch auf 4:2. Nach dem Wechsel ging das muntere Scheibenschießen weiter. Am Ende ein 7:4 Sieg für die Fichte-Elf. Für die Gäste deprimierend, dass es bei vier geschossenen Auswärtstoren nicht zum Sieg reichte.

Der bisherige Spitzenreiter der Liga Kahrener SV 03 kam nicht über ein 2:2 Unentschieden gegen die SG Blau-Weiß Klein Gaglow hinaus. Obwohl sie wesentlich mehr Spielanteile besaßen, als die Gäste, gingen diese aber in der 27.Minute durch Stephan Besenhardt mit 0:1 in Führung. Doch postwendend, praktisch im direkten Gegenzug, durch Eric Behrendt der 1:1 Ausgleich. In Hälfte zwei sank das Niveau des Spieles merklich. Erneut gingen die Gäste sieben Minuten nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit durch Krautz mit 1:2 in Führung. Durch einen Foulelfmeter in der 67.Spielminute konnte der Gastgeber erneut ausgleichen. Denny Schopka ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte sicher. In der 80.Spielminute reduzierten sich die 03er, als Eric Behrend nach einem Foulspiel die Rote Karte zu sehen bekam. Am Ende eine gerechte Punkteteilung.

Wieder einmal scheiterten die Eiche-Kicker an ihrer großen Schwäche der Chancenverwertung. Frühzeitig ging die SG Frischauf Briesen durch ihren Torschützen vom Dienst, Michael Konzack, mit 0:1 in Führung (10.Min.). Branitz ließ sich von diesem Rückstand nicht beeindrucken, sondern spielte forsch mit und erarbeiten sich in der Folgezeit einige gute Möglichkeiten, die aber alle ihr Ziel verfehlten. Nach dem Seitenwechsel warfen sie alles nach vorn, um der drohenden Niederlage zu entgehen. Dabei mussten sie zwangsläufig ihre Abwehr öffnen und somit den Gästen Konterchancen ermöglichen. Eine davon führte vier Minuten vor Ultimo zum endgültigen KO. Wer konnte es anders sein, als Goalgetter Michael Konzack zum 0:2 verwandelte. Am Ende eine Niederlage, die nicht dem Spiel entsprach. Für die Eiche Kicker wird jetzt die „Luft“ immer dünner.

In einem laufintensiven Spiel feuerten beide Vereine SV Motor Saspow und die SG Sielow ein wahres Feuerwerk ab, wobei sich beide Vereine gute Möglichkeiten erarbeiteten. Schon nach sechzig Sekunden hatte Steven Glodny nach einem Freistoß die Chance frühzeitig die Führung zu erzielen. Doch Christian Branzke im Tor des Gastgebers konnte dieses verhindern. Schon drei Minuten später war es der gleiche Spieler, der ein Fernschuss knapp neben das Tor setzte. Die Gastgeber hatten in der 5.Spielminute ihre erste gute Möglichkeit, als Alexander Herzog für Gefahr sorgte und der anschließende Eckball knapp am Tor vorbei segelte. So ging es munter weiter. Ein offener Schlagabtausch in diesen Anfangsminuten. Spielführer Jörg Gabbert schoss einen Freistoß in der 7.Minute vor das Saspower Tor, doch den Ball verpassten Daniel Klose und Steven Glodny . Danach beruhigte sich das Spiel etwas. In der 28.Spielminute hatte Spielführer Denny Wodtke, nach einem Eckball, die Möglichkeit, die Führung zu erzielen. Der Ball flog nur knapp am Tor vorbei. Immer wieder wechselnde Szenen, mit guten Chancen auf beiden Seiten. So in der 31.Minute, als Sven Löffler einen gute Chance hatte. Mit dem 0:0 wurden die Seiten gewechselt. Die zweite Hälfte begann mit einer guten Chance für den Gastgeber. In der 54.Minute war es erneut Steven Glodny, der mit einem Freistoß Christian Branzke prüfte. Drei Minuten später prüfte Sven Löffler den Gästekeeper. Mit zunehmender Spielzeit stellte man sich auf ein 0:0 ein, doch es kam ganz anders. In der 71.Spielminute bekam die SG Sielow einen Freistoß von der linken Seite zugesprochen. Spielführer Jörg Gabbert legte sich den Ball vierzig Meter vom Saspower Tor entfernt zu recht. Sein platzierter Schuss ging an Freund und Feind vorbei und schlug unhaltbar ins rechte obere Eck ein, 0:1. Wie würde der Gastgeber reagieren? Unbeeindruckt des Rückstandes spielten sie ihr Spiel weiter. Zwischenzeitlich hatten die Gäste durch Daniel Klose die Chance auf 0:2 zu erhöhen, doch er behielt nicht die Nerven. Im direkten Gegenzug verhinderte der Pfosten des Sielower Tores den Ausgleichtreffer. Zwei Minuten nach dieser Szene dann der viel umjubelte 1:1 Ausgleich. Hier war es ebenfalls ein Fernschuss aus gut 30 Meter Entfernung von Alexander Herzog, der unhaltbar im Netz einschlug. Sielow antwortete mit Danniel Klose, der in der 85.Minute eigentlich das 1:2 machen musste, doch er scheiterte wie zuvor. Saspow drängte nun auf den Sieg. In der Nachspielzeit dann die Erlösung. Die Sielower Abwehr bekam den Ball nicht aus dem Strafraum heraus. Der Ball kam zu Kevin Hauf, der an der linken Fünf Meter Zone stand, er flankte gefühlvoll zum freistehenden Marcel Spizak, und der köpfte unbedrängt zum 2:1 ein. Eine Spielertraube erdrückte fast den Torschützen vor Freude. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg, auf Grund des nie erlahmenden Ergeizes, sich nicht aufzugeben. Ein Sieg der Moral.

Joachim Rohde