Rückblick 2.Spieltag Kreisliga 2011/2012 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Klassischer Fehlstarts vom Vizemeister SV Motor Cottbus-Saspow, SV Einheit Drebkau und dem SV Dissenchen 04. Dagegen zeigten sich die drei Landesklassenabsteiger von ihrer besten Seite und gewannen alle ihre Spiele. Beide Aufsteiger spielten mit unterschiedlichem Erfolg. Der BSV Cottbus Ost siegte in Drebkau und Eiche Branitz verlor zum Schluss etwas unglücklich. Zu den Spielen:

Der VfB Cottbus nutzte seine erste Heimspielaufgabe mit einem sicheren Sieg gegen einen sehr schwachen SV Dissenchen 04. Schon nach drei Spielminuten klingelte es im Kasten der 04er. Spielführer Erik Weber bekam ein genaues Zuspiel serviert und er schloss mit einem herrlichen Fernschuss ab, 1:0. In der Folgezeit häuften sich nun die Einschussmöglichkeiten für den Gastgeber, die aber alle nicht verwandelt werden konnten. Im Minutentakt vergaben Jan Muschka, Florian Oberschmidt, Andy Troppa so genannte Hundertprozentige. Mit zunehmender Spielzeit schlichen sich doch einige Stockfehler beim VfB ein. Zu kopflos wurde das Dissenchener Tor berannt. Viele Einzelaktionen verzettelten das Spiel. Dissenchen kam nun auch zu ihren Chancen. So in der 14.Minute, als Paul Kobus nur die Latte des VfB Tores traf oder in der 26.Minute, als Kevin Thieme eine Riesenmöglichkeit ausließ. Noch einmal vor der Pause hatten die Gäste in der 34.Spielminute die Chance zum Ausgleich, als Robert Hoyer am VfB Schlussmann Tim Behnke scheiterte. Wie hätte der VfB beim Ausgleich reagiert? In Halbzeit zwei fiel in der 50.Spielminute die wichtige Vorentscheidung in diesem Spiel, als Florian Oberschmidt bei starkem Nieselregen ein feines Solo mit dem 2:0 abschloss. In einem Doppelpack von Steffen Babbe in der 60. und 64.Spielminute erhöhte er auf 3:0 bzw. 4:0. Die Gäste wirkten zu hilflos oder hatten sie sich schon aufgegeben? Denn das 5:0 ließ nicht lange auf sich warten. Drei Minuten nach dem 4:0 das 5:0 durch Marc Wadsack. Nun häuften sich weitere gute Möglichkeiten. Die Gäste reduzierten sich in der 70.Spielminute, als Lars Urbicht mit Gelb/Rot den Platz verlassen musste. Der VfB nutzte die numerische Überzahl nicht und ließ es bei diesem Ergebnis.

Der SV Einheit Drebkau legt erneut, wie in der Vorsaison, einen klassischen Fehlstart hin. Auch gegen den zweiten Aufsteiger, BSV Cottbus Ost, mussten sie eine Niederlage hinnehmen. Die erste Viertelstunde gehörte zweifellos den Drebkauern. Man merkte es ihnen an, dass sie die 0:3 Auftaktniederlage von Branitz wettmachen wollten. So sahen die 110 Zuschauer auch die erste Chance nach 13 Spielminuten, als Christian Holling sich vorbildlich durchsetzen konnte, dann aber scheiterte. Fast im Gegenzug das 0:1 der Gäste. Eine präzise Flanke von der rechten Seite konnte Spielführer Angelo Weber mit dem Kopf verwandeln. Dieses Tor gab dem Neuling der Liga mächtigen Auftrieb und von nun an bestimmten sie das Spielgeschehen. Aufregung kurz vor der Pause, als ein knallharter Freistoß von Ronny Herenz fast zum Tor führte und Gästeschlussmann Michael Noack diesen Ball nicht festhalten konnte. Das Nachsetzen von Daniel Madajczyk führte zum Tor, doch der Unparteiische Marco Krüger verweigerte dem Gastgeber die Anerkennung. Nach der Pause versuchte der Gastgeber den Ausgleich zu erzielen, doch man scheiterte immer wieder am fatalen Abspielfehlern in der Angriffszone. Hier hatten die Ostler wenig Mühe, immer wieder klärend dazwischen zu gehen. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg des Aufsteigers, der einen besseren Einstand in die Liga nicht haben konnte.

Der SV Eiche Branitz haderte am Schluss mit der Niederlage bei Landesklassenabsteiger SV Döbern. Schon nach zehn Spielminuten gingen sie sehr verheißungsvoll durch Rico Ramm mit 0:1 in Führung. Weitere gute Möglichkeiten boten sich ihnen. Doch in der 20.Spielminute kam der Gastgeber durch Scholz zum 1:1 Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Nach der Pause waren die Gäste die spielbestimmende Mannschaft, wo dreimal der Pfosten die Gastgeber vor einem erneuten Rückstand bewahrte. Die letzten zwanzig Spielminuten gehörten dann dem Gastgeber, der mehr Glück hatte als die Eiche-Elf, denn sie gingen in der 72.Spielminute durch Heinke mit 2:1 in Führung. Vier Minuten vor Ultimo die endgültige Entscheidung, als Schneider zum 3:1 einnetzte. Am Ende ein schmeichelhafter Sieg für den SV Döbern.

Die spannendste Frage am Sonntag stellte sich in Sielow: kann die heimische Sportgemeinschaft auch im ersten Heimspiel in neuer Umgebung erfolgreich sein. Prüfstein war ein Mitfavorit der Meisterschaft, die SG Blau-Weiß Klein Gaglow, die für mehrere Wochen auf ihren Stammtorwart Frank Kaczmarek verzichten müssen, der sich im Auftaktspiel gegen den SV Döbern schwer verletzte. Mit diesem Handicap gingen sie in das Spiel. Vom Anpfiff an waren sie die spielbestimmende Mannschaft gewesen. Schon nach drei Minuten prüfte Christian Wietasch den Sielower Schlussmann Dennis Schröter. Im Minutentakt erspielten sich die Gäste gute Möglichkeiten. So erneut Christian Wietasch, der in der 5.Minute scheiterte oder als er einen sehenswerten Fallrückzieher kapp am Tor vorbei setzte (10.Min.). Auch in der 10.Spielminute hatte der Gastgeber die erste gute Möglichkeit, nach einem Freistoß von Roy Dobschütz, als der Ball aber knapp am Tor vorbei segelte. Wenige Minuten nach dieser Möglichkeit ließ der Gastgeber eine so genannte hundertprozentige Chance liegen. Im Gegenzug erneut Christian Wietasch, der eigentlich den Führungstreffer erzielen musste, als er allein auf den Sielower Schlussmann zu lief, aber an diesem scheiterte.

Eine Schwäche bei den Gästen zeigte sich schon in dieser Phase des Spieles, alle Standards schlugen fehl. So kam die 1:0 Führung für den Gastgeber in der 31.Minute doch ein wenig überraschend. Ein verlorener Einwurf in der eigenen Hälfte führt zum Konter und zum Tor. Der Ball kam von der linken Seite gefühlvoll hereingespielt, wo Gabriel Bittencourt (ein Sohn des ehemaligen Energie Spielers Franklin Bittencourt) freistehend nur noch verwandeln brauchte. Wo war hier die Gaglower Abwehr? Dieses Ergebnis stelle zu diesem Zeitpunkt das Spiel völlig auf den Kopf. Fast im Gegenzug der mögliche Ausgleich, als Jan Weise den Ball volley traf und nur der Pfosten im Wege stand. Noch eine Riesenchance hatten die Gäste, als Christian Wietasch erneut in aussichtsreicher Position scheiterte. Nach der Pause waren die Gäste weiter am Drücker. Hier vergab Thomas Schütze nach einer Stunde Spielzeit mit einem platzierten Kopfball den Ausgleichtreffer. Dieser fiel in der 68.Spielminute, als Steven Latack an den Ball kam und verwandeln konnte. Dieser Ausgleichtreffer war nach dem Spielverlauf her längst fällig gewesen. Mit zunehmender Spielzeit verflachte das Spiel zu sehens und der Gastgeber hatte nun mehr vom Spiel. Sie kamen in der 76.Minute zum erneuten Führungstreffer. Mathias Waldzuck schoss eine Freistoß auf den Kopf von Daniel Klose und es hieß 2:1. Dieses Ergebnis verteidigten sie bis zum Schlusspfiff. Am Ende ein doch schmeichelhafter Sieg für die SG Sielow.

Im Nachbarschaftsderby SG Frischauf Briesen und dem SV Werben 1892 gab es am Ende ein 2:2 Unentschieden. Die Gäste gingen in der 32.Spielminute durch Robert Kochan mit 0:1 in Führung. Diese Führung baute Marcel Warmo nach einer Stunde auf 0:2 aus. Wer nun glaubte, die Gäste würden wie in der Vorsaison (0:3) wieder die Punkte aus Briesen entführen, der machte nicht die Rechnung mit dem Wirt. Zwei Minuten nach dem 0:2 war es Goalgetter Michael Konzack, der innerhalb von 13 Minuten nicht nur den Anschlusstreffer markierte sondern auch den Rückstand egalisierte, 2:2. Er hält bisher Wort, als er vor der Saison verkündete, in jedem Spiel ein Tor zu machen. Bei diesem Ergebnis blieb es dann. Die Gastgeber haderten nach dem Spiel mit dem Unparteiischen Stephan Zimmer, der ihnen drei!! Elfmeter versagte!

Der Vizemeister SV Motor Cottbus-Saspow ist in der Bredouille. Auch das zweite Pflichtspiel der neuen Saison wurde in den Sand gesteckt. In einem mäßigen Spiel gingen sie nach sechs Spielminuten durch Kevin Hauf mit 0:1 in Führung. Chancen diese Führung weiter auszubauen waren vorhanden, wurden aber nicht genutzt. In der zweiten Hälfte des Spieles waren es die Gastgeber, die nun das Spiel an sich rissen. Der 1:1 Ausgleich in der 50.Minute durch Florian Kasper war nicht unverdient. Ein Doppelpack in der 52. und 55.Minute folgte, als Eric Behrendt und erneut Florian Kasper das 2:1 bzw. 3:1 erzielten. Das war die Entscheidung in diesem Spiel. Fünf Minuten vor Ultimo war es erneut Eric Behrendt, der für das 4:1 verantwortlich zeichnete. Ergebniskosmetik gelang den Gästen durch einen Foulelfmeter in der 88.Minute, den Spielführer Denny Wodtke zum 4:2 verwandelte. Was ist los mit dem Vizemeister? Es wird Zeit aufzuwachen, um nicht ganz den Zug abfahren zu lassen.

Den missglückte Saisonauftakt konnte der SV Lausitz Forst in Döbbern wettmachen. In einem Spiel, in dem sie das Spiel bestimmten, war die Führung in der 28.Minute hoch verdient. Patrick Hendrischke war der Torschütze. Noch vor der Pause gelang Jörg Wagner das 0:2. Weitere Möglichkeiten boten sich den Neißestädtern, die sie aber nicht nutzten. In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Forst bestimmte das Spielgeschehen, doch Tore wollten nicht fallen. So kamen sie in der Schlussphase und in der Nahspielzeit noch in Bedrängnis, nicht doch noch den Ausgleich zu kassieren, denn in der 90.Minute sorgte Robert Kerk nach einem Foulelfmeter für den1:2 Anschlusstreffer.

Mitfavorit Spremberger SV 1862 ließ sich auch im ersten Heimspiel der neuen Saison nicht überraschen und gewann gegen Fichte Kunersdorf klar mit 5:0. Zur Pause sah es noch nicht nach einen klaren Sieg am Ende aus. Michael Schultka erzielte zwar schon frühzeitig (13.Min.) den 1:0 Führungstreffer, doch mehr war nicht drin. Die Gäste spielten mit und hatten in dieser ausgeglichenen ersten Halbzeit auch ihre Chancen. In Halbzeit zwei dominierte dann der SSV. Da kam die große Zeit von Neuzugang Denni Feldmann. Zwischen der 58. und 75.Minute gelang ihm ein echter Hattrick mit dem 2:0, 3:0 und 4:0. Drei Minuten nach diesem letzten Tor erzielte David Derner noch das 5:0. Die Gäste blieben den 80 Zuschauer vieles schuldig.

Joachim Rohde