Rückblick 26.Spieltag Kreisliga 2010/2011 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Lachender Dritter an diesem 26.Spieltag ist die SG Blau-Weiß Klein Gaglow die das Spitzenspiel in Spremberg klar für sich entschieden haben. Durch die unerwartete Heimniederlage der SG Groß Gaglow und dem Unentschieden vom Altmeister Motor Saspow sind sie bis auf drei Punkte an den Spitzenreiter Groß Gaglow herangerückt. Die Meisterschaft ist noch völlig offen. Von den abstiegsbedrohten Vereinen konnte der TV 1861 Forst das Kellerderby klar für sich entscheiden. Alle anderen Vereine verloren ihre Spiele und sind somit weiter stark gefährdet. Zu den Spielen:

Der VfB Cottbus zeigte wieder einmal seine zwei Gesichter im Spiel gegen Fichte Kunersdorf, die vor dem Spiel noch eine kleine Minimalchance im Kampf um die Meisterschaft hatten. Doch es kam ganz anders. Ein furioser Auftakt führte bereits in der 7.Spielminute zur 1:0 Führung des VfB. Doch der Reihe nach. Der Zeiger der Uhr hatte gerade mal zwei Umdrehungen gemacht, da hatte Kapitän Jan Muschka die erste gute Möglichkeit mit einem Fernschuss, der knapp am Tor vorbei ging. Zwei Minuten später war es Stefan Babbe, der ebenfalls knapp das Ziel verfehlte. Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht richtig auf dem Platz gewesen, denn wie schon erwähnt, fiel in der 7.Minute der Führungstreffer von Florian Oberschmidt, der ein Flanke von Alexander Kabbe getreten mit dem Kopf verwandeln konnte. Die Gäste antworteten das erste Mal in der 10.Spielminute, als Christian Badack Sebastian Knüpfer bediente und sein Schuss knapp über die Querlatte des VfB Tores ging. Zwei Minuten nach dieser Möglichkeit der Gäste bekam der Gastgeber einen Freistoß zu gesprochen. Alexander Kabbe verwandelte diesen Freistoß aus 25 Meter Entfernung unhaltbar für Lars Mucha, der für den gesperrten Stephan Choschzick im Tor der Gäste stand, zum 2:0. War dies schon eine Vorentscheidung in diesem Spiel? Von der Fichte-Elf war von diesem Zeitpunkt nicht viel zu sehen. Fast teilnahmslos agierten sie. Der Gastgeber erarbeitete sich jetzt viele gute Einschussmöglichkeiten. So Felix Richard der mit einem Fernschuss den Kunersdorfer Schlussmann zu einer guten Parade zwang. Die Gäste hatten in der 34.Minute wieder einmal eine Möglichkeit durch Peter Lehrack, doch dessen Freistoß konnte Tim Behnke im VfB Tor unschädlich machen. Noch vor der Pause musste eigentlich Alexander Kabbe alles klar machen, als er zwei so genannte Hundertprozentige nicht im Kunersdorfer Kasten unterbringen konnte. In der 40.Minute strich ein Fernschuss von gut 40 Meter Entfernung nur ganz knapp am Tor vorbei und in der 45.Minute scheiterte er, als er allein vor dem Gästekeeper auftauchte und nicht die Nerven behielt, so dass Mucha im Gästetor parieren konnte. Die Gäste hatten in der Nachspielzeit durch Christian Badack die Chance zum 2:1 Anschlusstreffer, aber auch er traf nicht das leere Tor. Die zweite Halbzeit war noch nicht richtig angepfiffen und schon hieß es 3:0 bzw. 4:0 für den VfB. Dieser Doppelschlag traf die Gäste bis auf den Nerv. In der 47.Minute traf ein Fernschuss von Florian Oberschmidt das Ziel und zwei Minuten später war er es erneut, mit Unterstützung vom Kunersdorfer Steffen Klisch, der das 4:0 markierte. Wer gab nun den Gästen noch eine Chance? Ein Debakel kündigte sich an. Doch mit der 51.Minute kam endlich Bewegung in das Kunersdorfer Spiel. Christian Badack erzielte mit einem Fernschuss den 4:1 Anschlusstreffer: Jetzt ging ein Ruck durch die Fichte-Reihen und von nun an bestimmten sie das Spielgeschehen. Doch zwischendurch hatte der VfB auch noch seine Möglichkeiten, so in der 53.Minute, als Stopper Franz Broda eine gute Möglichkeit ausließ. Dann wieder die Gäste, die in der 64.Minute erneut durch Christian Badack eine Riesenmöglichkeit zum 4:2 ausließen. Danach hatte der eingewechselte Marcel Seifert eine gute Chance, die er aber verstolperte. Der VfB konnte sich kurzzeitig etwas vom Druck der Gäste befreien und sie kamen zu zwei gute Möglichkeiten, die aber der Kunersdorfer Keeper vereiteln konnte. In der 80.Minute gelang den Gästen der 4:2 Anschlusstreffer. Felix Badack, in der Vorwoche noch sechsfacher Torschütze im Spiel gegen den Tabellenletzten Groß Kölzig, verwandelte einen 20 Meter Fernschuss unhaltbar für Tim Behnke im VfB Tor. Kunersdorf bedrängte weiterhin das VfB Tor. Der Gastgeber hatte alle Hände (Füße) voll zu tun, um den Kasten rein zuhalten. Kurz vor seiner Auswechslung hatte Florian Oberschmidt noch mit einem Pfostenschuss Pech das Ergebnis zu verändern. Ein verdienter Sieg des VfB auf Grund der ersten 60 Minuten. Kunersdorf ist zu spät erwacht. Durch diese Niederlage ist die Fichte-Elf endgültig aus dem Meisterschaftsrennen ausgeschieden.

Das Drebkauer Amtsderby zwischen dem SV Einheit Drebkau und der SG Blau-Weiß Schorbus endete mit einem Sieg für den SV Einheit. Schon nach einer halben Stunde Spielzeit führten die Gastgeber durch zwei Tore von Routinier Sebastian Noel mit 2:0. In der 56.Minute erhöhte Marcel Rehn auf 3:0. Schorbus gab sich nicht geschlagen. Sie kamen in der 79.Minute durch Christian Tischer zum 3:1 Anschlusstreffer. Fünf Minuten vor Ultimo vergaben sie die Möglichkeit auf 3:2 aufzuschließen, als sie einen Foulelfmeter nicht verwandeln konnten. Durch diese Niederlage bleiben sie weiter mittendrin im Abstiegsgeschehen.

Im direkten Abstiegsderby tat sich der TV 1861 Forst im Spiel gegen den FSV Spremberg sehr schwer, um das Spiel für sich zu entscheiden. Es dauerte bis zur 52.Spielminute als Co-Trainer(!!) Andre Kieschnick die 1:0 Führung erzielte. Nun war das Eis geschmolzen. Ein Doppelschlag von Robert Lange führte in der 62. bzw. 70.Minute zum 2:0 bzw. 3:0. Die Messen waren gesungen. Vom FSV war kein Widerstand zu erkennen so dass weitere Tore fallen mussten. Daniel Heidrich erhöhte in der 72.Minute auf 4:0 und Paul Windolf sorgte für das 5:0 in der 80.Minute. Am Ende ein in dieser Höhe auch verdienter Sieg für die 61er, die sich damit weiterhin Chancen auf den Klassenerhalt machen können. Für den FSV war es das wohl gewesen. Nach dieser erneuten Niederlage und dem Schiedsspruch des Sportgerichtes des Fußballkreises Niederlausitz (Spiel gegen Groß Gaglow wurde mit dem 3:0 für Gaglow gewertet) sind alle Hoffnungen begraben, eventuell doch noch den Abstieg zu verhindern.

Die große Überraschung dieses 26.Spieltages war die Heimniederlage des großen Meisterschaftsfavoriten SG Groß Gaglow gegen den SV Döbbern 25. Ein herber Rückschlag auf dem Weg zur Meisterschaft. So kommt doch diese Niederlage um so überraschender, als in der Vorwoche „Zauberfußball“ in Briesen geboten wurde. Gaglow war nicht in der Lage diese vorwöchentliche Form noch einmal aufzubieten. Es begann alles nach Plan, als Florian Matz nach einer herrlichen Einzelleistung bereits in der 9.Spielminute seine Farben mit 1:0 in Führung bringen konnte. Vier Minuten später hatte der „Held“ der Vorwoche, Gregor Holz die große Möglichkeit die Führung weiter auszubauen, als er durch zwei gegnerische Abwehrspieler zum Schuss kam, doch dieser ging knapp über das 25er Tor. Plötzlich war der Spielfaden des Gastgebers gerissen. Sie bekamen kein Bein mehr vor dem Anderen. Nach gut einer halben Stunde Spielzeit war es Manuel Böckle der knapp über die Latte schoss. Oder als eine gelungene Kombination zwischen Gregor Holz und Sebastian Lachmann Florian Matz nicht nutzen konnte. In der 40.Minute zeigte Schiedsrichter Schulz auf den Elfmeterpunkt.

Diese Chance ließ sich Robert Kerk nicht nehmen und verwandelte zum 1:1 Ausgleich. Dieses Tor brachte den Favoriten aus dem Gleichgewicht. Denn nach Wiederanpfiff kam ein ganz anderer Spitzenreiter auf das Feld. Katastrophale Abspielfehler und wenig Laufbereitschaft prägten sein Spiel. Das brachte die Gäste immer besser in das Spiel. So musste Toni Phillip hervorragend klären, um einen Rückstand zu vermeiden. Dies hätte ein Warnsignal für den Gastgeber sein müssen. Nach einer Stunde Spielzeit war es erneut Robert Kerk, der ein schnelles Spiel mit einem Direktschuss abschließen konnte zum 1:2. Fünf Minuten später setzte sich Marko Noak (ein ehemaliger Groß Gaglower Nachwuchsspieler) nach einem herrliche Solo durch und vollendete zum 1:3. Noch war Zeit diesen Rückstand Paroli zu bieten, doch mehr als der 2:3 Anschlusstreffer in der Nachspielzeit gelang nicht mehr. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg der Gäste.

In einem sehr schwachen Kreisligaspiel besiegte der Kahrener SV 03 den SV Dissenchen 04 knapp mit 2:1. Die erste Halbzeit verlief sehr ruhig und mit wenigen Torchancen. Erst in der 44.Spielminute gelang dem Gastgeber durch M. Klembt der 1:0 Führungstreffer. Nach einer Stunde Spielzeit kamen die Gäste durch Maik Rieger zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich. Das Spiel plätscherte so dahin. Höhepunkt in diesem Spiel war in der 88.Minute ein Seitenfallrückzieher von Florian Milek, der damit das 2:1 erzielte. Durch diese Niederlage bleiben die Gäste weiterhin stark im Abstiegsgeschehen stecken.

Der SV Werben 1892 wurde schon in der 2.Spielminute im Spiel gegen den Tabellenletzten TSV 1903 Groß Kölzig überrascht, als ihr Torjäger Markus Billeb für die 0:1 Führung sorgte. Nach 13 Minuten kamen die Rot-Hosen zum 1:1 Ausgleich, den Sebastian Weidemann erzielte. Weitere Möglichkeiten wurden vom Gastgeber nicht genutzt. Erst nach gut einer Stunde Spielzeit (65.Min.) gelang Krüger der hoch verdiente 2:1 Führungstreffer. Christian Grossmann erhöhte in der 71.Minute auf 3:1, welches auch gleich der Endstand bedeutete.

Zum Spitzenspiel kam es in Spremberg. Der heimische Sportverein empfing den Tabellendritten die SG Blau-Weiß Klein Gaglow. Die Gäste wollten sich für die klare 8:1 Hinspielniederlage revanchieren, was ihnen auch gelang. In einem ausgeglichenem Spiel mit Chancen auf beiden Seiten gingen die Gäste in der 38.Spielminute durch Christian Wietasch mit 0:1 in Führung. Als den Gästen gleich nach Wiederbeginn der zweiten Halbzeit das 0:2 gelang (Budareck) war der Bann gebrochen. Die Gäste forcierten das Tempo, waren läuferisch dem Gastgeber überlegen, so dass nach einer Stunde Spielzeit das 0:3 nicht überraschend kam (Silvio Schmidt). Gaglow wollte nun mehr. So war es erneut Christian Wietasch, der für das 0:4 verantwortlich zeichnete (75.Min.). Neun Minuten vor Spielende führte ein Eigentor des Spremberger Schlussmann Jens Freudenberger zum 0:5. Der Ehrentreffer für den Gastgeber gelang in der 85.Minute Ronny Kreuzholz. Mit diesem Sieg machten sie ihrem Trainer Ralf Thümmler das beste Geburtstagsgeschenk zum 49. Herzlichen Glückwunsch. Der Gastgeber sollte damit fast aus dem Meisterschaftsrennen sein. Die Gäste profitieren von dem Straucheln der Konkurrenz und liegen nur drei Punkte hinter dem Spitzenreiter SG Groß Gaglow.

Der SV Motor Cottbus-Saspow kannte vor dem Spiel gegen Frischauf Briesen das Ergebnis von der SG Groß Gaglow gegen SV Döbbern 25 und den Entscheid des Sportgerichtes vom Spiel Groß Gaglow gegen FSV 1895 Spremberg. Die Tabellenkonstellation war also vor dem Spiel, das bei einem Sieg von Saspow sie mit einem Punkt Vorsprung die Tabellenspitze übernehmen könnten. Diesen Druck waren die Zerna-Schützlinge nicht gewachsen. Im ganzen Spiel liefen sie ihrem arteigenen Spiel hinterher. In der Anfangsphase des Spieles berannten sie das Gäste Tor und hatten dabei auch zwei gute Möglichkeiten, die aber überhastet vergeben wurden. Die Gäste hatten nach 15 Spielminuten ihre erste gute Chance durch Stephan Günther, die aber Christian Branzke im Tor der Saspower verhinderte. Kevin Hauf prüfte in der 21.Minute den Briesener Schlussmann Martin Wiese, der mit einer großartigen Parade einen Rückstand seiner Mannschaft verhinderte. Mit zunehmender Spielzeit kamen die Gäste immer besser in das Spiel. Begünstigt wurde dies auch, da der Gastgeber zu viele Zweikämpfe verlor (z.B. Schneider) und zu viel in die Breite gespielt wurde. Es war keiner da, der den Spielfaden in der Hand hielt. Wo war hier der Kapitän Denny Wodtke? Von ihm erwartet man dieses. Alle Saspower wirkten wie gelähmt. Einige Lichtblicke gab es schon. So in der 35.Minute, als Kevin Hauf zum zweiten Mal in diesem Spiel eine so genannte Hundertprozentige ausließ. Im direkten Gegenzug hatte Jens Förster das 0:1 vor den Füßen, dies verhinderte aber Christian Branzke im Tor der Saspower. Briesen wurde immer stärker. Eine Kombination von Michael Konzack und Matthias Eifler konnte gerade noch abgewehrt werden. Zwei Minuten später dann das 0:1. Von der rechten Seite aus flankte Enrico Jank einen Freistoß quer über den Platz, hier stand Goalgetter Michael Konzack völlig frei und verwandelte. Saspow merkte man den Schock an. So kurz vor der Pause in Rückstand zu geraten ist nie gut. Gleich nach der Pause (47.Min.) hatte Denny Wodtke mit einem 18 Meter Freistoß die Chance den Ausgleich zu erzielen, doch er scheiterte am Schlussmann der Gäste. In der 52.Minute dann doch der 1:1 Ausgleich. Ein feines Solo von Daniel Fingas führte zu diesem Treffer. Dieses Tor gab dem Altmeister neuen Auftrieb und spielte wieder mit. In der 62.Minute verpassen Denny Wodtke und Kevin Hauf einen herein gegebenen Freistoß von Sebastian Richter. Hier war das Tor der Gäste völlig frei. Dann der erneute Schock für Saspow. Als man gerade wieder in das Spiel fand der erneute Rückstand. Ein Freistoß aus gut 20 Meter Entfernung hämmerte Michael Konzack, den man im ganzen Spiel kaum bemerkte, zum 1:2 ein. Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Schafft der Gastgeber noch den Ausgleich? In der 78.Minute war es John Kotzor, dem der erneute 2:2 Ausgleich gelang. Am Ende ein schmeichelhaftes Unentschieden für den Gastgeber, der einen ersten Big Point vergab.

Joachim Rohde