Rückblick 7.Spieltag Kreisliga 2010/2011 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Auch dieser 7.Spieltag hatte einige Überraschungen. So musste der Landesklassenabsteiger SV Werben die erste Saisonniederlage in Schorbus einstecken. Kunersdorf schwächelt und spielte nur Unentschieden gegen Kahren. Im Cottbuser Ortsderby gab es auch ein Unentschieden, so auch auch in Forst im Spiel gegen Einheit Drebkau. Der Spremberger SV und die SG Groß Gaglow ziehen weiter unbeirrt ihre Bahnen, sprich, sie behalten ihre „weiße Weste“. Der Tabellenletzte Groß Kölzig bleibt weiterhin ohne Sieg und verliert in Briesen.
Zu den Spielen:
Ein mit Spannung erwartetes Ortsderby zwischen dem VfB Cottbus und dem SV Motor Cottbus-Saspow stand unter dem Zeichen, das beide Vereine die drei zu vergebenen Punkte dringend brauchten. Der VfB begann fast mit der gleichen Aufstellung wie vor einer Woche gegen Groß Gaglow. Nur auf zwei Positionen wurde die Startelf verändert. So spielten diesmal vom Anpfiff an Collin Schiemenz für Milan Muth und Florian Oberschmidt für Martin Rinza. Auch die Gäste hatten auf drei Positionen die Startelf gegenüber der Vorwoche verändert. So stand für Christian Brenneck Christian Branske im Tor der Gäste und Lars Nickolai sowie John Katzor spielten für Robert Schneider und Robin Kadler. Nach verhaltenem Start hatten die Gäste in der 7.Spielminute die erste Riesenmöglichkeit durch Franz Masnik mit 0:1 in Führung zu gehen, doch er vergab kläglich. Er sollte an diesem Tage noch mehrmals im Blickpunkt des Geschehens stehen. Vier Minuten nach dieser Szene die erste nennenswerte Möglichkeit des Gastgebers, als Florian Oberschmidt knapp das Ziel verfehlte. Der VfB wollte die Führung, die Kapitän Jan Muschka in der 18.Minute vor den Füßen hatte, doch sein Fernschuss aus gut 25 Meter Entfernung ging knapp über die Querlatte des Saspower Tores. Fast im direkten Gegenzug hatten die Gäste eine gute Möglichkeit in Führung zu gehen. Mit zunehmender Spielzeit bestimmten die Gäste aus Saspow das Spielgeschehen. So hatte in der 29.Minute Sebastian Richter mit einem Fernschuss kein Glück, denn der VfB Schlussmann Tim Behnke „pflückte“ diesen Ball gekonnt an sich. Drei Minuten danach Kevin Hauf, der, wie schon in der Vorwoche, eine so genannte Hundertprozentige sträflich liegen ließ. Das hätte die Führung sein müssen. Saspow im Vorwärtsdrang. In der 35.Minute verweigerte der Schiedsrichter den Gästen einen klaren Foulelfmeter. Davon lies sich Saspow nicht schocken und hatte durch Kapitän Denny Wodtke zwei Mal die Chance das 0:1 zu machen. Dann die 42.Minute. Erik Weber kam an den Ball und fackelte nicht lange und es hieß 1:0 für den VfB. Ein Ergebnis zu diesem Zeitpunkt, welches das Spiel förmlich auf den Kopf stellte. Mit dem Pausenpfiff fast das 1:1. Nach einem Eckball bekam Sebastian Richter den Ball, doch er konnte diesen nicht ins gegnerische Tor unterbringen. Mit diesem 1:0 ging es in die Pause. Die Gäste bestimmten nach dem Wiederanpfiff das Spielgeschehen. Sie wollten den Ausgleichtreffer erzielen. So hatte Kevin Hauf Pech, als sein Ball in der 49.Minute nur gegen den Pfosten knallte. In der Folgeminute war es erneut Kevin Hauf, der nach einem Freistoss von Denny Wodtke erneut den Ball nicht in das Tor einnetzen konnte. Eine Minute danach der verdiente 1:1 Ausgleichtreffer für die Gäste. Kapitän Wodtke war der Schütze dieses Tores. In der Folgeminute musste Franz Masnik den 1:2 Führungstreffer markieren, aber erneut ließ er diese Großchance aus. Der Ball lief nun in den Reihen der Gäste. Der VfB sah nur zu. Er agierte nicht, er reagierte nur noch. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann das entscheidende zweite Tor fallen würde. Hier sündigten regelrecht die Saspower mit ihren Chancen. Masnik, Richter vergaben die besten Möglichkeiten (56., 61. Min.). Nach gut einer Stunde Spielzeit dann der fällige 1:2 Führungstreffer für die Gäste. Nach einem Freistoß kam Sven Löffler an den Ball und beförderte ihn in das Tor. Zu diesem Zeitpunkt hoch verdient. In den nächsten Folgeminuten musste die Vorentscheidung fallen. Denn Sebastian Richter hatte in der 65. und 66.Minute zwei Mal die Möglichkeit auf 1:3 zu erhöhen, doch er ließ diese Topchancen ungenutzt. Mit der Hereinnahme von Martin Rinza stabilisierte sich jetzt die Abwehr des Gastgebers. Plötzlich erwachte der VfB aus seiner Lethargie. Plötzlich waren sie wieder da und hatten ihre Möglichkeiten zum 2:2 Ausgleich. So in der 72.Minute, als nach einem Eckball fast der Ausgleich gefallen wäre. In der 82.Minute war es erneut Erik Weber der mit einem Distanzschuss nur die Querlatte des Saspower Tores traf. Doch Florian Oberschmidt stand völlig freistehend goldrichtig und erzielte das 2:2, als er den zurückspringenden Ball in das Tor beförderte. Wo war hier die Saspower Abwehr? Saspow war geschockt. Plötzlich war der Spielfaden bei ihnen gerissen. Sie bekamen kaum noch ein Bein vor das Andere. Wie schon in der Vorwoche gegen den TV Forst 1861 irrten sie hilflos umher. Keine Zuordnung war mehr zu erkennen, so dass der Gastgeber immer wieder zu Chancen kam (Weber 85.Min.). Die Gäste hatten in der Schlussphase des Spieles zwei Hundertprozentige Konterchancen, als Kapitän Denny Wodtke in der 86.und Franz Masnik in der 87.Minute kläglich versagten. Am Ende ein schmeichelhaftes Unentschieden für den VfB. Die Gäste müssen die Punkteinbußen aus diesem Spiel bei sich selber suchen, denn wer so fahrlässig mit Chancen umgeht kann sich nicht beschweren.

Am Forster Wasserturm standen sich zwei Mannschaften gegenüber die unbedingt den Dreier benötigten. Der TV 1861 Forst hat die drei letzten Spiele verloren, so dass in diesem Heimspiel wieder ein Dreier eingefahren werden sollte. Der SV Einheit Drebkau hatte bisher noch kein Spiel gewinnen können. Bei ihnen brennt die Luft, zumal sie in diesem Spiel von einem Interimsbetreuerstab geleitet wurde. Die Gäste wollten ihre Sieglosigkeit in diesem Spiel endlich beenden. Und so gingen sie auch energisch und zielbewusst in das Spiel beim Neuling und Aufsteiger der Liga. Sie bestimmten das Spielgeschehen und gingen schon in der 19.Spielminute durch Ronny Herenz nicht unverdient zu diesem Zeitpunkt in Führung. Diese Führung mussten sie eigentlich in dieser ersten Spielhälfte weiter ausbauen, doch die sich ihnen bietenden Chancen wurden sträflich vergeben. Der Gastgeber kam in der 70.Minute zum 1:1 Ausgleich als Daniel Heidrich diese Möglichkeit zum Ausgleich nutzte. Danach hatten die 61er noch einige Chancen das Spiel zu drehen. Am Ende ein Unentschieden, welches beiden Vereinen nicht richtig weiter bringt.

Meisterschaftsmitfavorit Spremberger SV 1862 ließ sich auch im Spiel beim SV Dissenchen 04 nicht überraschen und siegte souverän mit 5:1. Als schon nach neun Spielminuten der Ball im Dissenchener Tor lag, dachte aber noch keiner daran, das es ein Debakel werden sollte. Routinier Steffen Mathiszik nahm einen Eckball mit dem Kopf an und versenkte diesen in die Maschen zum 0:1. Die Gäste drängten nun weiter auf das 04er Tor. In der 35.Spielminute bekamen sie einen Freistoß zugesprochen den Henrik Zech durch die gebildete Mauer zum 1:2 verwandeln konnte. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Sieben Minuten nach dem Pausentee die Vorentscheidung in diesem Spiel. Wieder war es Henrik Zech, der erneut einen Freistoß verwandeln konnte. Zwei Minuten nach diesem Tor reduzierte sich der Gastgeber selbst. Kai Wussack sah Rot. Nun in Unterzahl spielend versuchte man die sich abzeichnende Niederlage in Grenzen zu halten. Ein feines Dribbling von Steffen Mathiszik führte in der 77.Spielminute zum 1:4. Ronny Kreuzholz war es, der eine Minute vor Ultimo noch das 1:5 erzielte. Am Ende ein sicherer Sieg für den Meisterschaftsmitfavoriten.

Die SG Groß Gaglow ist weiter auf Erfolgsspur. Auch beim FSV 1895 Spremberg behielten sie ihre „weiße Weste“ und sind weiter ungeschlagen. Der Gastgeber wollte an das Spiel in der Vorwoche gegen den Ortsrivalen SSV anknüpfen, doch die Gäste hatten schon nach zwei Spielminuten ihre erste Möglichkeit, als eine Flanke von Manuel Böckle auf Lars Schöffel kam, der schon in der Vorwoche zwei Mal traf, doch sein Kopfball verpasste das Ziel. Nach einer viertel Stunde Spielzeit war es dann soweit. Erneut kam eine Flanke, diesmal von Nico Fuchs, zu Lars Schöffel der aus vollem Lauf zur Führung einschießen konnte, 0:1. Der Ausgleich ließ aber nicht lange auf sich warten. Toni Philipp im Tor der Gäste konnte einen scharfen Schuss nicht unter Kontrolle bringen und den Nachschuss verwandelte Matthias Krautz zum 1:1 Ausgleich. Dieser Ausgleichtreffer motivierte den Gastgeber, der nun mit langen Bällen versuchte zum Erfolg zu kommen. Die Gäste hatten nun einige Probleme und der FSV kam zu einigen Möglichkeiten. In der 39.Minute lief Gregor Harnath einen Ball hinterher, wurde dann aber im Strafraum vom FSV-Keeper von den Beinen geholt. Den fälligen Foulstrafstoß verwandelte Andre Müller sicher zum 1:2. Kurzen vor dem Pausenpfiff hatte Lars Schöffel erneut eine gute Möglichkeit, doch er scheiterte am FSV-Keeper. Nach dem Pausentee bestimmten die Gäste weiterhin das Spielgeschehen, wurden aber in der 50.Minute kalt getroffen, als der Gästeschlussmann Toni Philipp nach einem Freistoß die Übersicht verlor und es 2:2 hieß (Große). Die Gäste drängten auf die erneute Führung. Manch gute Einzelaktion von ihnen führte zu Gefahrenherde für den FSV. Genau nach einer Stunde Spielzeit nahm sich Dennis Henkelmann ein Herz und donnerte einen 35 Meter Schuss unhaltbar in den Winkel zum 2:3 ein. Der Gastgeber jetzt konstaniert. Florian Matz bot sich in der 68.Minute eine gute Gelegenheit, traf aber aus Nahdistanz nicht das Tor. Ein Torwartfehler vom Gastgeber führte in der 71.Minute zur Entscheidung. Ein Schuss von Dennis Henkelmann konnte der Schlussmann nur kurz abwehren, Ali Fazel stand goldrichtig und staubte ab. Danach ergaben sich noch weitere gute Möglichkeiten durch Dennis Henkelmann und Manuel Böckle das Ergebnis höher zu gestalten.

Die Überraschung an diesem Spieltag gab es in Schorbus. Die heimische Blau-Weiß-Elf hatte den Landesklassenabsteiger SV Werben 1892 zu Gast. Der Gastgeber wusste vor dem Spiel, was die Stunde geschlagen hat, denn nur ein Sieg gegen den Favoriten brächte sie aus den Abstiegsrängen. Die Gäste wollten aber ihre gute Tabellenposition mit einem Sieg festigen und gingen auch schon nach zwei Spielminuten mit 0:1 in Führung. Es dauerte zwanzig Minuten bis der Gastgeber durch Christian Tischer den 1:1 Ausgleich erzielen konnte. Noch vor der Pause gelang ihnen die Resultatserhöhung. Marius Kroll erhöhte auf 2:1. Die Gäste hatten zwischenzeitlich zwei gute Einschussmöglichkeiten die sie aber nicht nutzen konnten. Nach dem Pausentee in der 56.Minute gelang erneut Christian Tischer das 3:1. Schorbus war nicht wieder zuerkennen gegenüber den letzten Spielen. Ihr wahres Leistungspotential konnten sie in diesem Spiel abrufen. So war das 4:1 eine logische Folge. In der 70.Minute war es Robert Ohnholz der das 4:1 markierte. Das 5:1 war sogar noch möglich, doch die Querlatte des Werbener Tores verhinderte dieses. Durch diesen Sieg haben sich die Schorbuser erst einmal von den Abstiegsplätzen lösen können.

Frischauf Briesen hatte doch mehr Mühe mit dem Aufsteiger Groß Kölzig als gedacht. Ein verheißungsvoller Start für den Gastgeber gab es, als nach fünf Spielminuten Schiedsrichter Schulz auf den Punkt zeigte. Dies war eine klare Sache für den Goalgetter des Gastgebers Michael Konzack, der sicher zum 1:0 verwandelte. Nun bestimmte der Gastgeber das Spielgeschehen. Doch aus ihrer Überlegenheit konnte nichts zählbares erreicht werden. Mit zunehmender Spielzeit passte man sich immer mehr dem Niveau der Gäste an. So wurden mit diesem knappen Vorsprung die Seiten gewechselt. Es dauert eine Stunde, als es erneut Michael Konzasck war, der auf 2:0 erhöhen konnte. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Schlusspfiff.

Der SV Döbbern 25 wollte auch in diesem zweiten Heimspiel in Folge alle drei Punkte im Spiel gegen die SG Blau-Weiß Klein Gaglow einfahren, doch am Ende konnte man auch mit der Punkteteilung leben. Die Gäste gingen in der 25.Minute durch Rafal Foszcz mit 0:1 in Führung. Die Freude bei den Gästen währte nicht lange, denn Kevin Karow sorgte für das 1:1. Die Gäste drängten nun weiter auf die erneute Führung. Dies gelang in der 37.Minute, als Silvio Schmidt die erneute Führung zum 1:2 gelang. Mit dieser Gästeführung ging es in die Pause. Die 25er erkannten die Gefahr der Niederlage und setzten voll auf Angriff. Schon kurz nach der Pause gelang ihnen durch Gordon Schimke der 2:2 Ausgleich. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, das die 25er ersatzgeschwächt in dieses Spiel gingen. Denn die Spieler Robert Kerk, Christian Much und Marco Noack mussten ersetzt werden, so das am Ende für sie diese Punkteteilung wie ein Sieg bewertet wurde. Alle Achtung.

Der SV Fichte Kunersdorf wollte nach der vorwöchentlichen 2:1 Niederlage in Döbbern in diesem Heimspiel gegen den Kahrener SV 03 alle drei Punkte in Kunersdorf behalten. Doch daraus wurde nichts. Die Gäste hatten sofort nach dem Anstoß des Unparteiischen Jonas Belke zwei riesengroße Möglichkeiten frühzeitig in Führung zu gehen. In der 4.Minute war es Florian Kasper, der am Kunersdorfer Torwart Stephan Choschzick scheiterte und in der Folgeminute war es Eric Behrend, der zu schwach schoss, um den Torerfolg zu erzielen. Der Gastgeber kam nach einer viertel Stunde Spielzeit zur ersten guten Möglichkeit, als Felix Badack das Ziel knapp verfehlte. Nun ein offener Schlagabtausch mit guten Chancen für beide Seiten. So hatte Hannes Heldt für die Gäste in der 25.Minute eine gute Einschussmöglichkeit, die aber Choschzick im Kunersdorfer Tor abwehrte. Nun hatte der Gastgeber durch Sebastian Paschke und Sebastian Knüpfer zwei gute Möglichkeiten, die aber auch erneut vergeben wurden. Ein Spiel zwischen den Strafräumen, ohne das dabei echte Torchancen heraussprangen. Florian Kasper von den Gästen prüfte in der 44.Minute Stephan Choschzick, der aber den Ball abwehrte. Bei herrlichem Herbstwetter wurde das Spiel in der zweiten Halbzeit fort geführt. In der 47.Minute war es erneut der Neuzugang Florian Kasper, der für die Gäste auf und davon lief, doch Alexander Schmidt konnte gerade so noch klären. Die Gäste nun mit dem stärker werdenden Wind im Rücken spielend war dem Gastgeber in vielen Phasen des Spieles optisch überlegen. Mit zunehmender Spielzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, aber mit wenigen Möglichkeiten für beide Seiten. Am Ende ein typisches 0:0 Spiel. Einen Sieger hatte dieses Spiel nicht verdient.

Joachim Rohde