Vorbericht zur 19.Saison des FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Die 19.Kreismeisterschaft steht kurz vor ihrem Start. Wie immer zu dieser Zeit stellt sich die Frage, wer wird Fußballkreismeister. Alle Vereine drücken sich vor einer klaren Zielstellung. Nur der SV Motor Cottbus-Saspow äußert sich, dass sie ihren vierten Tabellenplatz aus der Vorsaison, wenn möglich, verbessern wollen. Man muss sich schon fragen, wo bleibt hier die couragierte Selbsteinschätzung?

Nun wird der Chronist eine Prognose wagen.

Zu den Favoriten gehört zweifellos der Vizemeister und Pokalsieger SV „Fichte“ Kunersdorf. Wenn sie auch auf ihren „Knipser“ und „Torschützenkönig“ der letzten Saison, Maximilian Müller, verzichten müssen (zehn Monate in den USA), so haben sie doch mit Felix Badack immerhin einen fast gleichwertigen Knipser, der in der vergangenen Saison mit 22 Toren immerhin Platz drei belegte. Ansonsten ist die Mannschaft komplett zusammen geblieben. Der Gewinn des Kreisligasupercups hat bewiesen, dass die Mannschaft topfit ist und das sie auf den Start zu „neuen Ufern“, sprich Taten förmlich brennt. Einen Neuzugang von Hertha Zehlendorf haben sie zu vermelden.

Weiterhin muss zum engeren Favoritenkreis der SV Einheit Drebkau und die beiden vorjährigen Landesklassenabsteiger, SG Groß Gaglow und der Spremberger SV 1862 gerechnet werden.

Der SV Drebkau ist spät erwacht. Noch am 18.Spieltag lagen sie auf Platz neun. Doch dann, auch durch das Patzen der Konkurrenz, arbeiteten sie sich stetig nach vor. Hier muss die gute Defensive erwähnt werden, die mit verantwortlich ist für die spätere gute Platzierung (Platz 3). Ihr Angriff entsprach nicht einer Spitzenmannschaft. Mit nur 41 geschossenen Toren zählten sie zu dem drittschlechtesten Angriff der Liga. Dieses hat ihr Trainer Heiko Stephan in seiner Zielstellung für die kommende Saison richtig erkannt. Wenn ähnlich so kompakt und effizient in diesem Mannschaftsteil gespielt wird wie in der Abwehr, dann ist mehr drin als in der Vorsaison. Ihr Altersdurchschnitt von 24,9 Jahre spricht für sich. Routine und jugendlicher Elan lässt berechtigte Hoffnungen aufkommen, nach dem Abstieg 2008 aus der Landesklasse nun erneut den Aufstieg zu schaffen.

Wer zählt noch mit zu dem Favoritenkreis?

Die vorjährigen drei Landesklassenabsteiger Spremberger SV 1862, die SG Groß Gaglow und der SV Dissenchen 04 hatten eine lange Eingewöhnungsphase in der Kreisliga.

Die SG Groß Gaglow z. B. konnte in der zweiten Halbserie von 45 möglichen Punkten nur 20 einfahren. Zu wenig um im Spitzenfeld der Liga zu bestehen. Mit ihrer sehr jungen Mannschaft (22,3 Jahre im Durchschnitt) wollen sie nun angreifen. Ihre Zielstellung ist unter die ersten vier zu gelangen.

Beim Spremberger SV 1862 ist die Situation ähnlich wie in Drebkau. Auch hier paart sich Routine und jugendlicher Elan. Ihr Durchschnittsalter beträgt 25,1 Jahre. Beste Voraussetzungen, um die Spitze anzugreifen. In der abgelaufenen Saison bewegten sie sich immer an der Abstiegsgrenze. Die Schlussplatzierung entsprach nicht ihren Fähigkeiten (Platz 11). Auch sie streben einen vordern Platz in der Tabelle an (Platz 6).

Der SV Dissenchen 04 ist erst im letzten Spiel dem Abstieg entronnen. Ähnliches soll sich in dieser Saison nicht wiederholen. Einen guten Mittelfeldplatz streben sie an.

Die SG Blau-Weiß Klein Gaglow stagnierte in ihren Leistungen im Vorjahr. Zwar gab es eine beachtliche Zwischenserie, wo in sieben Spielen nicht verloren wurde, doch der Boden, der in der ersten Halbserie verloren wurde konnte dieses nicht ausgleichen. Vielleicht gelingt ihnen erneut, wie im Spieljahr 2008/2009, die Vizemeisterschaft oder mehr?

Gelingt dem SV Motor Cottbus-Saspow eine ähnliche Überraschung wie im vorjährigen Aufstiegsjahr? Das Zeug dazu haben sie. Auch wenn sie zurzeit vier Langzeitverletzte und nur einen Abgang zu verzeichnen haben, zählen sie für den Chronisten mit zu den Überraschungsfavoriten.

Ebenfalls stagnieren die Leistungen des VfB Cottbus 97 und vom Kahrener SV 03. Nach ihren eigenen Einschätzungen streben sie einen Mittelfeldplatz an wie auch der SV Döbbern 25. Doch hier wird stark untertrieben. In diesen Mannschaften steckt viel Potential. Es wäre keine Überraschung, wenn eine dieser Mannschaften einen vorderen Platz belegt, wenn nicht sogar der Patz an der Sonne. Lassen wir uns überraschen.

Zu den Leistungen von Blau-Weiß Schorbus und Frischauf Briesen muss abgewartet werden. Beide Vereine benötigen diese Serie, um sich erstmal wieder zurecht zu finden. Aber auch bei ihnen kann der berühmte Knoten platzen, das heißt, sie überraschen die Konkurrenz.

Zu den drei Aufsteigern:

Der TV 1861 Forst ist sofort nach dem Abstieg wieder aufgestiegen. Ihre Zielstellung ist es, so schnell wie möglich die magischen 40 Punkte zu erzielen und somit den Klassenerhalt sichern. Es wird schwer werden, doch die Erfahrung ist da, um dieses umzusetzen.

Der FSV Spremberg 1895 ist ebenfalls gleich nach dem Abstieg wieder aufgestiegen, nur sie benötigten dazu die Relegation. Hier gewannen sie mit 2:0 gegen den SV Rot-Weiß 90 Forst in einem doch schwachen Spiel. Ihre klare Zielstellung ist der Klassenerhalt.

Ein absoluter Neuling in der Kreisliga ist der TSV 1902 Groß Kölzig. Jahrelang kämpfte er in Kreisklassen, bis es ihm in der Spielserie 2009/2010 endlich gelang den Staffelsieg in der 1.Kreisklasse Süd und damit den FSV Spremberg noch abzufangen und somit den direkten Aufstieg zu feiern. Für sie gilt es, im ersten Jahr in der Kreisliga nur den Klassenerhalt zu sichern. Alles andere ist Zugabe.

Wünschen wir allen beteiligten Mannschaften eine faire und spannende Meisterschaft und viel Erfolg. Den Unparteiischen wünschen wir, dass sie immer ein wachsames Auge und eine gute Regelauslegung an den Tag legen.

Lassen wir uns überraschen. In diesem Sinne wird auch der Chronist versuchen sachlich und fundiert zu berichten.

Joachim Rohde