Rückblick 28.Spieltag Kreisliga 2009/2010 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Die Eintracht aus Peitz vergibt ersten Matschball. Die frühzeitige Meisterschaft der SG Eintracht Peitz muss verschoben werden. In der vorletzten Spielminute im Spiel gegen Fichte Kunersdorf gaben sie die frühzeitige Meisterschaft noch aus der Hand. Neuling Motor Saspow gewinnt in Groß Gaglow und belegt nun wieder Platz drei in der Tabelle. Einheit Drebkau kam über ein torloses Remis nicht hinaus. Die abstiegsgefährdeten Mannschaften errangen teilweise nur eine Punkteteilung bzw. verloren ihre Spiele. Der Abstiegskampf bleibt weiterhin spannend. Zu den Spielen:

Zwei unmittelbare Tabellennachbarn standen sich am Samstag in Groß Gaglow gegenüber, die heimische Sportgemeinschaft und Neuling SV Motor Cottbus-Saspow. Vom Anpfiff an bestimmten die Gäste das Spielgeschehen. Sie kontrollierten das Spielgeschehen in einer souveränen Art und demonstrierten damit, dass sie ihr Tief überwunden haben. Im Zweikampfverhalten blieben sie fast immer der Sieger, ihre Abwehr stand sicher. Ein erstes Achtungszeichen setzte Denny Wodtke schon nach fünf Minuten, als ein 30 Meter Fernschuss von ihm an die Querlatte des Gaglower Tores krachte. Sieben Minuten später war er es erneut , der aus 20 Meter Entfernung abzog und Toni Philipp im Gaglower Tor zu einer Parade zwang, die er nur zur Ecke abwehren konnte. Die anschließende Ecke führte zur 0:1 Führung. Mit dem Kopf konnte Toni Zerna verwandeln. Gaglow war sichtlich beeindruckt, denn Saspow machte weiter Druck. Gelegentliche Gegenangriffe wurden eine sichere Beute der sattelfesten Abwehr des Neulings. So kam die 0:2 Führung in der 27.Minute nicht von ungefähr. Alexander Herzog gab eine herrliche Vorlage auf Kevin Hauf der nur noch verwandeln brauchte. Eine hoch verdiente Führung zu diesem Zeitpunkt. Fast im Gegenzug der 1:2 Anschlusstreffer. Eine so genannte Hundertprozentige konnte Manuel Bockler nicht verwandeln. Gaglow, durch diese Chance wachgerüttelt, erarbeitete sich jetzt auch einige Möglichkeiten. So in der 37.Minute, als Gaston Klausner Ali Fazel herrlich frei spielte und dessen Schuss an die Querlatte des Saspower-Tores knallte. Eine herrliche Ballstafette über drei, vier Stationen in der 40.Minute führte fast zum 0:3 der Saspower. Eine Minute später besaß Kevin Hauf erneut eine Chance auf 0:3 zu erhöhen, als sein Schuss knapp die Querlatte streifte. Kurz vor der Pause besaß der Gastgeber durch Patrick Krenz die Möglichkeit den 1:2 Anschlusstreffer zu erzielen, die aber Christian Branzke im Saspower Tor mit einer herrlichen Parade zu Nichte machte. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Saspow erarbeitete sich weitere gute Einschussmöglichkeiten, die aber alle leichtfertig vergeben wurden. Nach einer Stunde Spielzeit hatte erneut Ali Fazel für den Gastgeber die große Chance auf 1:2 zu verkürzen, aber er scheiterte. In der 69.Minute dann Sebastian Richter für die Gäste, der eigentlich das 0:3 machen musste. In der 78. bzw. in der 80.Minute mussten die eingewechselten Michael Gutsche und Rene Nürnberger die Entscheidung erzielen, doch auch sie vergaben leichtsinnig. Der sichere Sieg schien dann noch in Gefahr zu kommen, als der Gastgeber in der 85.Minute durch Sebastian Lachmann eine Riesenmöglichkeit vergab und aus Nahdistanz am Saspower Schlussmann Christian Branzke scheiterte. Zwei Minuten später dann doch der 1:2 Anschlusstreffer durch Andre Müller, dessen Freistoß ins lange rechte Eck unhaltbar einschlug. Jetzt schwamm die Saspower Abwehr. Die Gastgeber versuchten nun mit „Mann und Maus“ den 2:2 Ausgleich noch zu erzielen. Sogar ihr Schlussmann Toni Philipp half als elfter „Feldspieler“ mit, das Unmögliche noch zu schaffen. Das Gaglower Tor war somit leer. Zwei Versuche, das leere Tor mit Befreiungsschlägen zu treffen, scheiterten. Saspow wäre fast noch am Schluss bestraft worden, weil die vorhandenen Chancen im gesamten Spiel leichtfertig vergeben wurden. Bei einer klareren Führung wären sie nicht in Bedrängnis gekommen.

Auf der Welzower Alfred-Scholz-Kampfbahn gab es für die heimischen Borussen nur ein erneutes Unentschieden. Ein Spiel, was von ihnen sicher geführt wurde, konnte nicht siegreich nach Hause gebracht werden. In der 23.Spielminute gelang Denni Feldmann, wie schon so oft, der 1:0 Führungstreffer. Diese Führung musste in den Folgeminuten eigentlich ausgebaut werden. Doch wie schon so oft in der Vergangenheit, wurden diese Chancen leichtfertig vergeben. Latten- und Pfostenschüsse kamen noch hinzu. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt keine echte Tormöglichkeit. Bis zur 80.Minute hielten die Borussen diesen knappen Vorsprung. Dann nutzen die Gäste ihre einzige hundertprozentige Chance zum 1:1 Ausgleich. Ziebel konnte diese Möglichkeit nutzen. Wieder wurden von den Borussen wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg zu Hause leichtfertig vergeben.

120 Zuschauer kamen zum Stadion „Am Schützenhaus“ in Drebkau, um das Spiel ihres SV Einheit gegen den Pokalfinalisten Spremberger SV 1862 zu sehen. Unter der Leitung des Unparteiischen Jürgen Thies wurde dann dieses Spiel ausgetragen. Wie hatten die Gäste die vorwöchentliche Pokalniederlage gegen Fichte Kunersdorf verkraftet? Die Gäste konnten wieder auf ihren Kapitän Björn Kantor zurückgreifen, der eine Spielsperre von zwei Pflichtspielen absolviert hatte. In diesem sehr fairen Spiel dominierten die Gastgeber das Spielgeschehen. Viele gute Möglichkeiten erarbeiteten sich die Gastgeber. Dieses unterstreicht die vier Pfostenschüsse und die zwei Lattenknaller über das ganze Spiel verteilt. Aber auch die Gäste hatten ihre Chance. Sie besaßen mit ihrem Kapitän Björn Kantor den Spiritus Rector, der ihrem Spiel das gewisse „Etwas“ verlieh. Er war Dreh- und Angelpunkt in ihrem Spiel. Trotzdem sollte es zu keinem Torerfolg kommen. Am Ende konnte der Gastgeber mit diesem 0:0 nicht zufrieden sein. Ihre alte Krankheit, das Auslassen von Torchancen, wurde in diesem Spiel wieder ordentlich sichtbar. Nicht umsonst haben sie die viertschlechteste Torausbeute der Liga.

Das Spitzenspiel der Liga sahen 270 Zuschauer in Kunersdorf zwischen der heimischen Fichte-Elf und der SG Eintracht aus Peitz. Von Beginn an merkte man die Entschlossenheit der Gäste, nicht erneut, wie im Pokalhalbfinale, frühzeitig in Rückstand zu geraten. So hatten sie in der 10.Spielminute ihre erste Chance, die aber Enrico Kadler vergab. Fünf Minuten später antwortete der Gastgeber mit Felix Badack, dessen Schuss der Gästekeeper Benny Scholz großartig mit dem Fuß klären konnte. Die Fischerstädter waren in dieser Phase des Spieles die spielbestimmende Mannschaft, denn in der 17. bzw. 21.Minute hatte Tobias Funk bzw. Ron Hannusch die große Möglichkeit in Führung zu gehen. Zuerst hielt Stephan Choschzik im Tor der Kunersdorfer das 0:0 fest in der Hand, danach strich der Ball knapp über das Tor.

In der gleichen Minute hatte Enrico Kadler für die Fischerstädter die Möglichkeit zum 0:1, doch sein Kopfball strich ebenfalls über das Kunersdorfer Tor. Der Gastgeber beschränkte sich mit gelegentlichem Konterspiel, welches aber von der Eintrachtabwehr abgeblockt wurde. In der 28. und 30.Spielminute hatte erneut Enrico Kadler die Führung vor den Füßen. Zuerst vergab er eine so genannte Hundertprozentige und im zweiten Anlauf traf er nicht das leere Tor. Dann die Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Von der Peitzer Abwehr wird ein hoher Flugball in Richtung Kunersdorfer Strafraum gespielt. Diesen Ball nimmt Alexander Schmidt auf und fabriziert eine unglückliche Rückgabe. In diese Rückgabe sprintet Nico Manig und wird im Strafraum vom Keeper Stephan Choschzick zu Fall gebracht. Sofort kam der Pfiff des Unparteiischen Jonas Belke, der in seinen Entscheidungen an diesem Tage immer richtig lag und es gab Elfmeter und Rot für den Keeper. Ersatzkeeper Ricardo Klaus stellte sich, „kalt“ ins Spiel gekommen, dieser Aufgabe. Robert Brandt konnte diese Chance nicht nutzen. Seinen unplatzierten Schuss hielt Ricardo Klaus zur großen Freude der heimischen Zuschauer. Dieser verschossene Foulelfmeter war der Knackpunkt im weiteren Spiel. Er hinterließ doch psychologische Folgen bei den Fischerstädtern. Hinzu kam, das es immer schwer ist gegen eine Mannschaft in Unterzahl zu spielen. Die zweiten 45 Minuten gehörten zweifellos den Gästen. Doch bei Standartsituationen fehlte die Präzision um daraus Kapital zu schlagen. Die nun in Unterzahl spielende Fichte Elf kam zu gefährlichen Kontern. So in der 73.Spielminute, als ein Freistoß von Christian Badack fast das 1:0 brachte. Sein scharf geschossener Ball konnte nur noch ein Peitzer Abwehrspieler auf der Linie mit dem Kopf abwehren. Zwei Minuten später erneut eine Chance für die Fichte-Kicker, als erneut ein Freistoß von Christian Badack knapp am Tor vorbeirauschte. Diese Möglichkeiten hätte die Fischerstädter warnen müssen. Sie beschränkten sich in den Schlussminuten damit, den Ball in ihren Reihen zu halten, um das Remis über die Zeit zu bringen und dann vorzeitig Meister zu werden. Doch ihre Pläne wurden in der 89.Minute durchkreuzt (nachdem zwei Minuten vorher Nico Manig schon eine Hundertprozentige Chance ausließ), als ein Freistoß vor dem Peitzer Tor geschlagen wurde. Große Verwirrung im Strafraum der Gäste. Zwei Kunersdorfer Spieler treffen nicht das leere Tor, bis Marcel Seifert den Ball zum großen Jubel der Zuschauer über die Linie befördern kann. Peitz hatte sich selbst geschlagen. Ihre zweite Niederlage in dieser Meisterschaft. Sie müssen ihre Meisterschaftsfeier verschieben. Am Ende ein nicht unverdienter Sieg für Fichte Kunersdorf.

Blau-Weiß Schorbus ist noch nicht hundertprozentig aus dem Schneider, sprich Klassenerhalt. Daher sollte im Spiel gegen Frischauf Briesen ein Sieg her. Man begann auch sofort das Spielgeschehen an sich zu reißen und erarbeitete sich auch zwei sehr gute Tormöglichkeiten heraus, die aber nicht genutzt werden konnten. Die Gäste kamen nun immer besser in das Spiel und gingen nach einer halben Stunde Spielzeit durch Christian Suckert mit 0:1 in Führung. Briesen musste eigentlich noch vor der Pause diesen knappen Vorsprung weiter ausbauen, doch dies geschah nicht. Dafür kam gleich nach dem Seitenwechsel der 1:1 Ausgleich durch Matthias Geppert, für die seit der 27.Minute in Unterzahl spielenden Schorbuser. Ein Freistoß in der 63.Minute konnte Goalgetter Christian Tischer direkt verwandeln. Ein Tor des Monats. Die Gäste wollten sich der drohenden Niederlage entgegenstellen und bestimmten nun das Spielgeschehen. Zehn Minuten vor Ultimo gelang ihnen der 2.2 Ausgleich durch Matthias Eifler.

Der Kahrener SV 03 musste erneut stark ersatzgeschwächt in das Spiel gegen die Laubsdorfer Reserve antreten. Ein ausgeglichenes Spiel entwickelte sich mit leichten Vorteilen für den Gastgeber. Die stark abstiegsgefährdeten Gäste versuchten das Spiel offen zu gestalten. Mit 0:0 wurden die Seiten gewechselt. Die Gäste nutzten einen Abwehrfehler in der 57.Spielminute zur überraschenden 0:1 Führung führte (Christian Glatzer). Doch schon fünf Minuten später war es Frank Mathick, der mit dem Kopf den 1:1 Ausgleich erzielen konnte. Bei diesem Ergebnis blieb es dann bis zum Schlusspfiff. Am Ende eine gerechte Punkteteilung.

Konnte der SV Dissenchen 04 auch im fünften Spiel in Folge erfolgreich sein? Das war die Frage vor dem Spiel in Döbbern. Bei strömenden Regen gab es ein verteiltes Spiel. Bis zur 40.Minute, als ein Doppelpack der 25er die 04er auf die Verliererstraße schickte. Christian Much konnte einen 18 Meter Freistoß direkt zur 1:0 Führung verwandeln. Er war es dann auch, der vier Minuten später eine Vorlage von der linken Seite aufnahm und den Ball im linken Dreiangel platzieren konnte. Als Marko Noack gleich nach der Pause das Ergebnis auf 3:0 schraubte, gab keiner mehr den Gästen eine Chance. Doch weit gefehlt. Schlendrian zog jetzt bei den Gastgebern ein und dieses nutzten die 04er. Maik Rieger brachte seine Elf mit einem Doppelpack bis auf 3:2 heran. Die Chance zum 3:3 Ausgleich besaßen die Gäste noch kurz vor Ende des Spieles. Diese Niederlage lässt sie stagnieren im Kampf um den Klassenerhalt.

Der Tabellenletzte aus Drachhausen hatte wenig Chancen im Spiel gegen den Vizemeister aus Klein Gaglow, der schon in der 14.Minute mit 0:1 in Führung ging (Foszc). Der Gastgeber kam nach gut einer halben Stunde Spielzeit zum überraschenden 1:1 Ausgleich, Marcus Mehlow schrieb sich in die Torschützenliste. Mit 1:1 wurden die Seiten gewechselt. In der 56.Minute war es erneut Foczs, der die Gäste in Führung brachte, 1:2. Das Spiel ließ zusehens an Qualität nach und die Gäste beschränkten sich auf die Kontrolle des Spieles. Eine Minute vor Ultimo erhöhten sie noch zum 1:3 (Schulze). Mit dieser erneuten Niederlage sind die 1913er abgestiegen.

Joachim Rohde