Vorschau auf die 2.Halbserie im FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde !

Am kommenden Wochenende sollte der Spielbetrieb in den Ligen und Klassen des Fußball-Landesverbandes Brandenburg, so auch im Fußballkreis Niederlausitz, mit der 2.Halbserie des Spieljahres 2009/2010 starten.

Durch den lang anhaltenden Winter wurden vom Fußballkreis Niederlausitz die Spieltage vom 20./21.2. und 27./28.02 bereits verlegt.

Eine weitsichtige Entscheidung, die sich völlig von der des FLB und einigen anderen Kreisen des Fußball-Landesverbandes abhebt. Der FLB hat für diese Spieltage keine Generalabsage getroffen. Die Begründung, dass es keinen Spielraum für eine Verlängerung der Saison geben kann, ist nicht nachzuvollziehen. Man ist der Meinung, das einzelne ausgefallene Spiele besser nachzuholen sind als ein kompletter Spieltag. Da kann man geteilter Meinung sein.

Der Fußballkreis Niederlausitz hat für die abgesetzten Spiele des 16. und 17.Spieltages das Oster- und das Pfingstfestwochenende vorgesehen. Sollte sogar noch der 18.Spieltag (06./07.03.) ausfallen, wird in Erwägung gezogen die Spielserie zu verlängern (19./20.06.2010).

Trotzdem wird der Chronist versuchen eine kleine Vorschau auf die 2.Halbserie zu verfassen.

Wer wird nun der 17.Kreismeister des Fußballkreises Niederlausitz?

Der Herbstmeister aus Peitz hat auf seiner Jahresabschlussfeier im Dezember 2009 das Ziel ausgegeben, mit beiden Mannschaften Meister bzw. Staffelsieger zu werden und somit den Aufstieg in die nächst höhere Klasse zu vollziehen. Eine löbliche Zielstellung. Das Potential ist dazu vorhanden. Bei ähnlich guter Spielweise wie in der 1.Halbserie kann der Aufstieg klappen. Mit dem zurzeit besten Sturm und der besten Abwehr der Liga sollte das zu machen sein. Eine Warnung gibt es dennoch: einen Leistungsabfall während der Serie droht allen Mannschaften, muss aber nicht sein. Dieses könnte die Meisterschaft beeinträchtigen.

Mit Fichte Kunersdorf steht eine Mannschaft in den Startlöchern, die sich ebenfalls Chancen auf die Meisterschaft ausrechnet. Sie wollen weiterhin voll angreifen und sollte dabei Platz Eins herausspringen, so werden sie nicht böse sein (Zitat Ronny Graske, Abt.lt.). Bei konzentrierter Spielweise ist dieses möglich. Doch aufgepasst, Punkte werden verloren bei Mannschaften, wo nicht mit gerechnet wird. Die Kunersdorfer verfügen ebenfalls über einen guten Sturm, wo ganz besonders Maximilian Müller herausragt, der zurzeit die Torschützenbestenliste anführt. Auch ihre Abwehr zählt mit zu den stärksten der Liga. Mit Torwart Mirko Lippmann verlässt einer von drei Torhütern den Verein. Dieses sollte aber kompensiert werden.

Punktgleich mit Fichte Kunersdorf steht der Aufsteiger und Altmeister SV Motor Cottbus-Saspow an dritter Stelle der Tabelle. Eine hervorragende Platzierung für den Aufsteiger. Wenn die ab und zu fehlende Abgeklärtheit noch abgestellt werden kann, dazu wird Trainer Michel Zerna all seine reichen Erfahrungen einbringen, dann ist die Festigung des einstelligen Tabellenplatzes drin. Die spielerisch, technische Anlage ihres Spieles ist vorhanden.. Mit der Meisterschaft liebäugeln sie aber nicht. Mit festen Füßen steht man in Saspow auf dem Boden der Tatsachen. Der Klassenerhalt ist gesichert, nun geht es um die Verteidigung eines guten einstelligen Tabellenplatzes.

Der Kahrener SV 03 rückt nicht von seiner vor der Saison abgegebenen Zielstellung ab, am Ende der Meisterschaft unter den ersten Fünf zu sein. Wenn auch gegenüber dem Vorjahr die Leistungsstärke nicht ganz erreicht wurde, kann es aber noch in der zweiten Hälfte der Meisterschaft passieren, diese vom Vorjahr abrufen zu können. Dazu haben sie sich noch der Angriffe der nachfolgenden Mannschaften zu erwehren.

Der VfB Cottbus ist mit der derzeitigen Platzierung (5. Platz) nach den vielen Ausfällen sehr zufrieden. Sie zählen mit zu den technisch versiertesten Mannschaften der Liga. Leider hapert es am Ausnutzen der vorhandenen Torchancen. Sollte dieses abgestellt werden und in der Abwehr mehr Kontinuität einziehen, ist eine Verbesserung des derzeitigen Tabellenplatzes möglich.

Der zweimalige Pokalfinalist SV Döbbern 25 hat mit Martin Blondzik einen seiner Stützen in der Winterpause verloren. Auf Grund seines Studiums in Potsdam wird er in der 2.Mannschaft des SV Babelberg 03 in der Verbandsliga spielen. Dafür kam Christian Muck von der SG Burg/Spreewald zurück nach Döbbern, ein gleichwertiger Ausgleich. Ihre Zielstellung bleibt weiterhin ein einstelliger Tabellenplatz.

Absteiger Spremberger SV 1862 hat die Erwartungen nicht erfüllen können. Mit einem sofortigen Wiederaufstieg ist es vorbei. Es hat lange gedauert bis sie in der Kreisliga angekommen sind. Ein Zwischenspurt brachte sie kurzfristig auf Platz fünf, den sie dann zum Schluss der 1.Halbserie durch einige Punktverluste abgeben mussten. Neun Punkte Rückstand zum Herbstmeister Peitz sind zuviel, um noch ernsthaft vorn mit einzusteigen.

Auch der SV Einheit Drebkau konnte im zweiten Jahr nach dem Abstieg erneut nicht überzeugen. Die große Misere ist das Toreschießen. Mit nur 18 Treffern haben sie das zweitschlechteste Ergebnis der Liga. Hier muss schnellstens etwas passieren, um nicht noch weiter nach hinten durchgereicht zu werden.

Frischauf Briesen kämpft auch in diesem Jahr gegen den Abstieg. Bei der derzeitigen Konstellation in der Landesklasse Süd gibt es auf alle Fälle wieder einen Absteiger, wenn nicht sogar zwei. Das bedeutet, sie müssen noch kräftig zulegen, wenn sie nicht wieder akut zu den Mitabstiegskandidaten zählen.

Auch die SG Groß Gaglow konnte als Absteiger nicht die in sie gesteckten Erwartungen erfüllen. Das Ziel des Wiederaufstieges müssen sie wohl oder übel auf das nächste Spieljahr verschieben. Verstärken konnten sie sich mit Gregor Harnath vom SV Dissenchen 04. Da noch ein Nachholspiel gegen Schorbus aus der ersten Halbserie ansteht, könnten sie bei einem Sieg auf einen einstelligen Tabellenplatz springen. Doch wann ist dieses Spiel? Trotzdem wollen sie „einstellig“ am Schluss der Meisterschaft werden.

Der Vizemeister aus Klein Ggalow hat eine völlig verkorkste Saison hinter sich. Hinzu kommt noch ein Punktabspruch durch das Sportgericht, so das sie zurzeit nur auf Platz 11 in der Tabelle liegen. In der Winterpause haben sie mit Tim Richter einen guten Spieler verloren, der sich der SG Burg/Spreewald anschließen wird. Bei konzentrierter Spielweise ist eine bessere Platzierung noch möglich. Mit Christian Witasch haben sie einen Knipser, der im Vorjahr die Torschützenkanone bekam, der so manches Spiel noch aus dem Feuer reißen kann. Lassen wir uns überraschen.

Blau-Weiß Schorbus kämpft gegen den Abstieg. Das Nachholspiel gegen Groß Gaglow muss gewonnen werden. Es kann schon mitentscheiden über den weiteren Weg dieser Mannschaft. Das Potential ist vorhanden, es muss nur abgerufen werden.

Die Laubsdorfer Reserve kämpft auch in diesem Jahr gegen den Abstieg, obwohl in ihrer Zielstellung vor der Meisterschaft Platz 1-5 ausgegeben war. Man ist weit davon entfernt. Wie geht der Weg jetzt weiter?

Aufsteiger Welzower SV Borussia 09 hat mächtig zu kämpfen, um nicht gleich wieder zu den Absteigern zu gehören. Ihnen fehlt die Konstanz bis zum Schlusspfiff. Hier wurden manche Punkte abgegeben. Sollte dieses abgestellt werden und in der Hintermannschaft größere Stabilität einziehen, ist noch vieles möglich.

Der SV Dissenchen 04 lag lange auf dem letzten Tabellenrang. Mit zunehmender Spielzeit setzten kleinere Erfolge ein, wobei des öfteren der Erfolg doch noch aus den Händen glitt. Eine spielerische Besserung gegenüber dem Beginn der Meisterschaft kann registriert werden. Doch will man nicht den „Durchmarsch“ machen, müssen endlich Siege her. Nur dann ist es noch möglich die Klasse zu halten.

Der SV Drachhausen 1913 hat drei Abgänge in der Winterpause zu verzeichnen. Mit Michael Konzack verliert die Mannschaft einen Knipser in ihren Reihen, der in der Vergangenheit für so manchen Sieg verantwortlich war. Kann dies kompensiert werden? Ob die Verstärkung aus Peitz den Quantensprung bringt ist abzuwarten. Die Hoffnung hat man in Drachhausen noch nicht aufgegeben. Lassen wir uns überraschen.

Joachim Rohde