Interview mit Schiedsrichterausschuss des FKNL

Gespräch mit dem Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses des Fussballkreises Niederlausitz Bernd Robel

Herr Robel, die 18.Fußballsaison des Fußballkreises Niederlausitz steht bevor. Ist die "Schwarze Gilde" gut vorbereitet, um das umfangreiche Spielprogramm zu bewältigen?

Robel: Zur 1.Weiterbildungsveranstaltung vor Beginn des Spieljahres werden, wie in jedem Jahr, den Schiedsrichtern die nötigen Anweisungen und Hinweise gegeben. Da einige erfahrene Schiedsrichter wie Jürgen Mudra, Bernd Krüger und Andreas Radtke ab dieser Saison nicht mehr in der Kreisliga amtieren, mussten wir gezielt junge Schiedsrichter für die Kreisliga vorbereiten. Dies sind der erst 16-jährige Jonas Belke, Rainer Budig, Enrico Groß, Thomas Kastner, Marco Krüger und Stephan Zimmer.
Wir wünschen besonders den neuen, dass sie in der Kreisliga gleich richtig Fuß fassen.

Herr Robel, wie sieht es mit dem Schiedsrichternachwuchs aus und gibt es Kandidaten für dieses, doch nicht ganz so leichte Freizeitbeschäftigung?

Robel: Zu Beginn der Serie werden verdienstvolle Schiedsrichter und Beobachter verabschiedet (Manfred Balzke, Werner Bunzel, Horst Schultz, Gerhard Hensel, Waldemar Buckisch, Andreas Radtke und Lothar Krause).
Gleichzeitig senken wir durch die neu nominierten Sportfreunde für die Kreisliga das Durchschnittalter erheblich. Die Vereine haben in den letzten Jahren doch erkannt, dass es ohne Schiedsrichternachwuchs nicht geht. So sind wir insgesamt mit der Anzahl der jungen Schiedsrichter zufrieden. Die Kreisliganeulinge sind Beweis dafür, dass bei den Schiedsrichtern auch der
Ergeiz vorhanden ist, sich anspruchsvollen Aufgaben zu stellen.

Wann gibt es wieder einmal Schiedsrichter, die in höheren Dimensionen, sprich höherklassig pfeifen?

Robel:Wenigen ist bekannt, dass der Fußballkreis Niederlausitz mit 19 Schiedsrichtern in den Spielklassen des Landes und überregional vertreten ist. Kein anderer Fußballkreis kann auf so viele Nominierungen verweisen. Ich weiß natürlich, dass besonders die Bundesligaschiedsrichter im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehen. Doch der Weg dahin ist sehr schwer. Auch wenn alle Voraussetzungen (sportliche Leistung, unbedingte Einsatzbereitschaft trotz beruflicher Belastung und die Persönlichkeitsentwicklung) stimmen, braucht man im entscheidenden Moment noch ein gehöriges Maß an Glück, um den Sprung nach ganz oben zu schaffen. Denn viele Schiedsrichter bieten sich für diese Aufgabe an.
Den größten Sprung in seiner Entwicklung hat Henry Müller aus Willmersdorf vollzogen. Er leitet als 20-jähriger ab dieser Saison bereits Spiele der B-Junioren Bundesliga und der Brandenburgliga.
Auch Ricarda Lotz aus Spremberg schaffte bei den Frauen den Sprung in die Regionalliga.

Wir wünschen allen Schiedsrichtern für die neue Saison immer den richtigen Blick und den richtigen Pfiff zur richtigen Zeit.

Danke für das Gespräch.

Joachim Rohde