Der Start der 18.Fußballkreismeisterschaft des Fußballkreises Niederlausitz steht kurz bevor. Wer sind die Favoriten, die am Ende der Meisterschaft (12.06.2010) sich die Meisterkrone aufsetzen dürfen?
Den drei Absteigern aus der Landesklasse, SG Groß Gaglow, Spremberger SV 1862 und SV Dissenchen 04 ist einem sofortigen Wiederaufstieg kaum zuzutrauen, Der Frust des Abstiegs steckt doch tief. Hinzu kommt, dass sie sich erst einmal in der neuen Umgebung zurecht finden müssen.
So zum Beispiel der Spremberger SV 1862, der nach seinem freiwilligen Verzicht in der Landesliga zu spielen 1998/1999 sich in die Kreisliga einstufen ließ. Hier brauchten sie vier Jahre, um 2001/2002 Kreismeister zu werden und wieder in die Landesklasse aufzusteigen. Nun, nach sieben Jahren sind sie wieder in die Kreisliga zurückgekehrt.
Die SG Groß Ggalow ist im Spieljahr 1996/1997 aus der Kreisklasse in die Kreisliga aufgestiegen. Hier verblieben sie sieben Jahre, bis sie 2003/2004 Kreismeister wurden und in die Landesklasse aufgestiegen sind. Nach fünf Jahren Zugehörigkeit in der Landesklasse ging der Weg wieder zurück in die Kreisliga.
Der SV Dissenchen 04 hat noch nie, seit Gründung des Fußballgroßkreises Niederlausitz, in der Kreisliga gespielt. Sie sind durch den Abstieg in der letzten Saison erstmalig in der Kreisliga. Wie schwer es ist, sich dort zu behaupten, erlebten wir mit dem BSV Cottbus Ost, der nach dem Abstieg aus der Landesklasse im darauf folgenden Jahr, nach nur einem Jahr Kreisliga, erneut absteigen mussten.
Das aber nach einem Abstieg der sofortige Aufstieg gelingen kann ,bewies der TV 1861 Forst im Spieljahr 2006/2007, als sie gleich nach dem Abstieg 2005/2006 den Wiederaufstieg schafften. In ihren Zielstellungen sprechen sie von einem einstelligen Tabellenplatz.
Nur der Spremberger SV 1862 legt sich mit Platz 1 bis 3 schon recht deutlich fest.
Mit zu den Favoriten muss man die SG Eintracht Peitz zählen. Hier wurde in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet und bei mehr Clevernis und Routine im abgelaufenen Spieljahr war mehr als Platz vier drin. Das Trainergespann um die Brüder Thomas und Hans-Ulrich Brandt werden die jungen „Wilden“ weiter gut führen und für so manche Überraschung sorgen.
Aber auch der Vizemeister, die SG Blau-Weiß Klein Gaglow erhebt Anspruch auf den Titel. Um dieses Ziel zu erreichen, muss vom ersten Spieltag an voll konzentriert gespielt werden. Heimniederlagen oder einen „Hänger“, wie in der Vergangenheit erlebt, darf es nicht geben.
Der SV Einheit Drebkau muss ebenfalls zu den Favoriten gezählt werden. Obwohl sie im Vorjahr nicht überzeugen konnten. Hier kommt dieses zu tragen, was eingangs erwähnt wurde: Die Eingewöhnung in neuer Umgebung. Der Spielerstamm ist der Gleiche wie im Vorjahr.
Weiterhin mit zum Favoritenkreis zählt der Kahrener SV 03 und Fichte Kunersdorf.
Nach dem Pokalsieg im Jahre 2008 und Platz vier in der Meisterschaft gelang in diesem Jahr der Sprung auf das Treppchen und Platz drei für den Kahrener SV 03
Auch sie haben noch Reserven. Bei völliger Ausschöpfung dieses Potentials könnte es in diesem Jahr gelingen, den ganzen großen Sprung zu schaffen.
Die junge Fichte-Elf sollte zu beachten sein. Sie zeichnet eine gute Nachwuchsarbeit aus. In den letzten beiden Jahren konnten sie im A-Juniorenbereich den Pokalsieg erringen. Ihre Platzierungen in den letzten Jahren macht sie mit zu den Favoriten.
Kann der VfB Cottbus, die einigen Aderlass an Spielern hatten, dieses kompensieren und erneut angreifen? Sie zählen mit zu den technisch versiertesten Mannschaften der Liga.
Die Laubsdorfer Reserve erhebt ebenfalls Anspruch auf einen Medaillenplatz oder die SG Blau-Weiß Schorbus, die ebenfalls einen einstelligen Tabellenplatz anstreben.
Wie behaupten sich die beiden Aufsteiger aus dem Vorjahr, SV Döbbern 25 und SV Drachhausen 1913?
Ein Achtungszeichen setzte der SV Döbbern 25 mit dem überraschenden Gewinn des Supercups.
Der SV Drachhausen 1913 beginnt dieses Jahr mit einem neuen Trainergespann. Können Dietmar Schmidt und Uwe Krassel den vorjährigen 7.Platz noch toppen?
Altmeister Motor Cottbus-Saspow ist wieder da. Nach dem Gewinn der 1.Meisterschaft 1992/1993 sind sie zum dritten Mal in der Kreisliga. Nach dem Abstieg 2000/2001 gelang der erste Aufstieg 2005/2006. Der abermalige Abstieg folgte dann im Spieljahr 2006/2007. In diesem Jahr gelang die Rückkehr in die Kreisliga. Können sie sich für eine längere Zeit festsetzen? Trainer Michael Zerna steht eine junge hungrige Truppe zur Verfügung. Vielleicht gelingt ihnen der große Coup?
Mit den Welzower Borussen kommt ebenfalls eine Mannschaft zurück, die schon mehrmals in der Kreisliga spielten. Als Gründungsmitglied des Fußballkreises spielten sie bis 2002/2003 in der Kreisliga und mussten dann in die Kreisklasse absteigen. Sie kamen dann schon 2004/2005 zurück, um erneut nach zwei Jahren (2006/2007) in die Kreisklasse abzusteigen. Ihr zwei Jahresrhythmus behielten sie bei und stiegen nun 2009 erneut auf. Bleibt es bei dieser Serie?
Wünschen wir allen Mannschaften eine faire Meisterschaft. Dem Besten die Meisterschaft.
Dafür wünschen wir ebenfalls den Unparteiischen immer eine gutes Auge, den richtigen Pfiff zur richtigen Zeit und eine gute Regelauslegung.
Joachim Rohde