Rückblick 10.Spieltag Kreisliga 2008/2009 FK Niederlausitz

Hallo Fußballfreunde!

Erneut gab es an diesem zehnten Spieltag einige, nicht erwartete, Überraschungen. So hat der VfB Cottbus zwei Punkte im eigenen Stadion liegen gelassen. Ein mageres 2:2 gegen den stark abstiegsgefährdeten SV Rot-Weiß 90 Forst war solch eine Überraschung. Ebenso die Niederlage vom SV Einheit Drebkau in Kunersdorf. Peitz bleibt weiterhin in der Spitzengruppe der Liga, nach einem 1:1 unentschieden in Drachhausen. Mit dem 2:1 Auswärtssieg in Kahren bleibt Klein Gaglow dem Spitzenreiter der Liga auf den Fersen. Torreich ging es in Laubsdorf zu, wo sieben Tore fielen. Frischauf Briesen ist weiterhin auf dem Vormarsch, wie auch der FSV Spremberg, der den Tabellenletzten in die Schranken verwies. Zu den Spielen:

109 Zuschauer kam zum Spitzenderby der Liga nach Krieschow. Der VfB 1921 Krieschow und der TV 1861 Forst standen sich gegenüber. Wie hatten die Gäste ihre vorwöchentliche Heimniederlage verkraftet? Couragiert gingen dann auch beide Vereine vom Anpfiff an zu Werke. Die Gäste aus der Neißestadt hatten in der Anfangsphase des Spieles optische Vorteile. So hatten sie dann auch die erste nennenswerte Chance in der achten Spielminute, als sie in eine zu kurze Rückgabe sprinteten, doch der Ball wurde knapp neben das Tor gesetzt. Schon im Gegenzug, es war die neunte Minute, konnte Christof Rostock seinen Mitspieler Steffan Wollermann mit einem sehenswerten Pass bedienen und dieser vollendete zum 1:0. Parallelen zum Spiel wie vor einer Woche in Schorbus, wo ebenfalls so frühzeitig die Führung erzielt wurde. Im Gegenzug fast der Ausgleich. Marko Schulz spielte Alexander Poziemba frei und sein Ball traf jedoch nur die Querlatte des Krieschower Tores. Jetzt ein offener Schlagabtausch. Schon eine Minute später hätte das 2:0 für den Gastgeber fallen müssen. Am Anstoßkreis erkämpfte sich Steffan Wollermann den Ball und strebte allein auf den Gäste Schlussmann Andre Schneider zu und scheiterte dann aber kläglich. Hier hätte er den frei mitgelaufenen Christof Rostock bedienen müssen. So wurde die Eigensinnigkeit aber bestraft. In der 15.Minute gelang Steffan Wollermann dann doch der Doppelpack. Ein verdeckter Schuss ging knapp am linken unteren Pfosten ins Tor, 2:0. Danach musste der Gastgeber eigentlich sofort nachlegen, doch zu viele Möglichkeiten wurden ausgelassen. Die 61er kamen nun zu einigen guten Chancen. So in der 23.Minute, als ein Fernschuss Marian Ogoreck im Krieschower Tor auf die Probe stellte. Zwei Minuten nach dieser Szene dann der 2:1 Anschlusstreffer. Eine weite Flanke von der linken Seite verwandelte Ronny Britze mit dem Kopf. So wechselten sich die Tormöglichkeiten gegenseitig ab. Zu diesem Zeitpunkt stand das Spiel auf des Messersschneide. Wer jetzt das Tor erzielt ist auf der Siegerstraße. Dann die 56.Spielminute.
Steffan Wollermann schickte Christof Rostock mit einer langen Vorlage auf die Reise und er ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte zum 3:1. Das war die Vorentscheidung in diesem Spiel. Obwohl die Gäste nie aufsteckten, kontrollierte der VfB das Spiel. Nachdem in der 82.Minute der Forster Ullrich vom Platz musste, kam der VfB zum 4:1. Robin Giedow verwandelte in der 84.Minute zum 4:1. Am Ende doch noch ein klarer Erfolg für den VfB. Diesmal war es ein Arbeitssieg, denn der spielerische Glanz der Vorwoche war diesmal nicht zu sehen.

Der Vizemeister VfB Cottbus schien vor einer lösbaren Aufgabe zu stehen, denn sofort nach dem Anpfiff des Spieles bestimmte der VfB das Spielgeschehen und hatte schon in der dritten Spielminute durch Alexander Kabbe die erste große Möglichkeit seine Farben in Führung zu bringen. Schon zwei Minuten nach dieser Möglichkeit war es Felix Richard, der aber auch scheiterte. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Gäste aus der Neißestadt ins Hintertreffen gelangen würden. Dies passierte dann in der zehnten Spielminute. Aus dem Mittelfeld heraus wurde der Ball in den 16 Meter Raum geschlagen und da war Alexander Kabbe zur Stelle und verwandelte zum 1:0. Der VfB spielte all sein Können aus und die Gäste hatten nur in der Abwehr zu tun. Gelegentliches Konterspiel brachte auch Gefahr für den Gastgeber. So ein Konter führte dann in der 17.Minute, zur Überraschung des VfB, zum 1:1. Steffen Bär war der Schütze diese Treffers. Durch diesen Gegentreffer kam der VfB außer tritt und die Gäste kamen zu weiteren Chancen. Der VfB hatte plötzlich den Spielfaden verloren. Nichts wollte mehr klappen. Doch mit dem Pausenpfiff gelang Marko Pietrasch der erneute Führungstreffer, 2:1. Nach dem Pausentee fand der VfB zu seinem Kombinationsspiel wieder zurück und drängte die Neißestädter wieder in ihre Hälfte. Tore wollten aber nicht fallen, obwohl, wie schon in Halbzeit eins, die Torchancen vorhanden waren. Die Gäste stachen mit einigen Nadelstichen in diese Überlegenheit des Gastgebers immer wieder hinein. Und so ein Nadelstich saß dann in der 75.Minute, als Wagner der 2:2 Ausgleich gelang. Jetzt hatten die Gäste sogar noch die Möglichkeit das Spiel zu drehen, doch die sich ihnen bietenden Chancen nutzten sie nicht. Der VfB ist an seiner eigenen Schwäche gescheitert. Zwei Punkte wurden in diesem Heimspiel leichtfertig verschenkt.

Die Peitzer Eintracht scheiterte ebenso an ihren guten Einschussmöglichkeiten wie der VfB Cottbus. Im Spiel beim Neuling SV Drachhausen 1913 war es ähnlich. Der Gastgeber wollte dieses Spiel gewinnen und man merkte es ihnen an. Denn schon nach sechs Spielminuten gingen sie durch Beyer mit 1:0 in Führung. Nun vergasen sie nachzulegen. Plötzlich war ihr Pulver verschossen und die Gäste bestimmten immer mehr das Spielgeschehen. Ihre spielerische Reife setzte sich jetzt immer mehr durch, so dass der 1:1 Ausgleich in der 48.Minute folgerichtig war. In der laufenden Spielzeit scheiterten sie dann immer wieder an ihrer eigenen Schwäche am Auslassen von Torchancen. Für die Fischerstädter war in diesem Spiel mehr drin.

Absteiger Einheit Drebkau wollte auch das zweite Auswärtsspiel in Folge gewinnen. Auch Gastgeber Fichte Kunersdorf stand vor der Aufgabe dieses Spiel zu gewinnen, denn bei einer Niederlage käme man sehr nahe an die Abstiegszone heran. So entwickelte sich dann ein reines Kampfspiel, in dem die Gäste schon nach zwanzig Spielminuten durch Christian Holling mit 0:1 in Führung gingen. Schon vier Minuten nach diesem Rückstand kam die Fichte Elf zum 1:1 Ausgleich (Ronny Heinrich). Nach dem Pausentee riss der Gastgeber das Spiel an sich und erarbeitete sich gute Chancen dabei. Dann der große Auftritt von Maximilian Müller. Der schnappte sich den Ball an der Mittellinie, sein unwiderstehliches Solo führte dann zur 2:1 Führung: (50.Min.). Die Gäste fanden keine Mittel um diesen Rückstand zu egalisieren. So blieb es dann für die Kunersdorfer bei dem wichtigen 2:1 Sieg.

130 Zuschauer kamen nach Kahren um dieses Spitzenspiel zu sehen. Der Pokalsieger 2007, der SV 03 und der derzeitige Tabellenzweite Blau-Weiß Klein Gaglow standen sich gegenüber. Ein Spiel, welches einen nicht vom Hocker riss in der ersten Halbzeit. So wurden auch mit 0:0 die Seiten gewechselt. Erst ein Eigentor des Gastgebers (57.Min.) brachte Bewegung in das Spiel. Nun drängten die 03er auf den Ausgleich. Sie wurden belohnt in der 72.Minute, als Kapitän Denny Schopka den 1:1 Ausgleich erzielte. Als sich alles mit dem Unentschieden abfinden wollte, fasste sich der Torjäger der Gäste Christian Wietasch, ein Herz und erzielte das viel umjubelte 1:2 für seine Elf (87.Min.). Durch diesen Sieg behält sich Klein Gaglow die Chance, in der kommenden Woche gegen Krieschow am Spitzenreiter dran zu bleiben.

Torreich ging es in Laubsdorf zu. Die Blau-Gelbe Reserve und die SG Willmersdorf standen sich gegenüber. Beide Vereine benötigten die drei Punkte, um aus der Abstiegszone zu kommen. Unkompliziert und druckvoll begann Laubsdorf das Spiel und führte schon nach gut zwanzig Minuten mit 3:0. Wer gab den Gästen noch eine Chance? Doch sie machten die Rechnung ohne den Wirt. Noch vor der Pause kamen die Gäste zum 3:1 Anschlusstreffer. Gleich nach Wiederbeginn gelang erneut durch Erik Wilken der 3:2 Anschlusstreffer. Nun ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. In dieser Phase des Spieles gelang der Reserve die 4:2 Führung. Willmersdorf gab nicht auf und verkürzte in der 86.Minute auf 4:3 (StefanBecker). Der Gastgeber hatte in den Schlussminuten alle Hände (Beine) voll zu tun, um diesen knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Ähnlich wie die Laubsdorfer Reserve lag der FSV Spremberg im Spiel gegen den Tabellenletzten Heinersbrücker SV zur Pause mit 2:0 in Führung, die sie dann bis zur 62.Minute auf 4:0 ausbauten. Doch plötzlich war der Spielfaden beim Gastgeber gerissen. Die Gäste merkten dies und kamen zum 4.1. Danach noch einmal der Gastgeber, der auf 5:1 erhöhte. Die Gäste steckten nie auf und kamen noch bis zum 5:3 heran.

Blau-Weiß Schorbus ist von der Rolle. In Briesen mussten sie eine empfindliche 4:1 Niederlage hinnehmen. Man steckt nun mitten drin im Abstiegssog. Können sie sich da herausziehen? Der Gastgeber erzielte nun seinen vierten Sieg in Folge, hier ist der Pokalsieg mit eingerechnet. Nachdem die Gäste die mögliche Führung leichtfertig vergeben hatten, kam der Gastgeber zu zwei schnellen Toren, die Ruhe in das Spiel brachten. Kritisch wurde es noch einmal, als die Gäste zum 2:1 verkürzten. Briesen setzte nach und kam noch zu einem ungefährdeten 4:1 Sieg. Mit diesem Sieg haben sie sich zwar etwas Luft verschafft, aber noch sind sie nicht gerettet.

Joachim Rohde